Aug 252017
 
Lorient - Groupama Basis und U-Boot Bunker - Photo © S. Rausch

Lorient – Groupama Basis und U-Boot Bunker – Photo © S. Rausch

Anarchist Sposmoker ist mit der Familien in Frankreich und betreut seinen Nachwuchs bei der 29er Europameisterschaft in Quiberon. 179 Teams am Start zu der Einstiegsklasse zur den olympischen Skiff-Klassen der Männer und Frauen zeigen, dass in dieser Jugendklasse die Post abgeht und hier der Grundstein für eine erfolgreiche Medallien-Kampagne gelegt wird.

Lorient - Groupama Basis inside - Photo © S. Rausch

Lorient – Groupama Basis inside – Photo © S. Rausch

Lorient liegt fast um die Ecke von Quiberon, was liegt also für die segelbegeisterte Familie näher als ein Abstecher zu einem der Hotsport in Frankreich, wenn es um Hochsees- und Einhandsegeln geht.

Lorient - Classe Mini im Hafenbecken - Photo © S. Rausch

Lorient – Classe Mini im Hafenbecken – Photo © S. Rausch

Lorient - Classe Mini an Land - Photo © S. Rausch

Lorient – Classe Mini an Land – Photo © S. Rausch

Neben den zahlreichen Class Mini im Hafenbecken und auf Land zieht natürlich auch die brandneue Gitana 17 aus dem Rennstall Edmond de Rothschild die Blicke auf sich. Bei den Blicken wird es nicht bleiben, wir sind dran und werden in den nächsten Tagen mehr Bilder und Infos aus der Bretagne für die Segelanarchisten bekommen.

Lorient - Edmond de Rothschild - Gitana 17 - Photo © S. Rausch

Lorient – Edmond de Rothschild – Gitana 17 – Photo © S. Rausch

Jun 182015
 

Das Volvo Ocean Race Stop-over in Lorient/FRA ist Geschichte. Der Start in die Etappe 9 wurde überschattet von einem schweren Unfall.

 

Als letzten Auftritt in der französischen Segelmetropole machte sich die VOR-Flotte auf in die letzte Etappe nach Göteborg in Schweden. Leider gab es eine Dreiviertelstunde vor dem Start einem schweren Unfall zwischen dem Maxi-Trimaran Spindrift 2, der Zuschauer an Bord hatte, und einem Schlaucher der Regattaorganisation. Eine Frau im RIB wurde dabei schwer verletzt und ringt zur Stunde noch um ihr Leben, zwei weitere Personen trugen leichte Verletzungen davon. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt, die Untersuchungen dauern an.

Wir wünschen auch von hier der Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung.

 

Das Sportliche gerät natürlich angesichts dieses Unglücks in den Hintergrund, soll aber trotzdem nachfolgend erzählt werden.

 

Die Führungsgruppe und ein Nachzügler: Alvimedica versucht aufzuholen
Die Führungsgruppe und ein Nachzügler: Alvimedica versucht aufzuholen (Foto © Andy)

Am Start in die merkwürdige Etappe mit Boxenstopp in Den Haag konnten es SCA und Alvimedica nicht abwarten loszukommen. Was zur Folge hatte, dass beide Boote nochmals zurückkehren und die Zielline überqueren mussten.

 

Vergeigter Start für SCA und Alvimedica bei Sonne und mäßiger Brise (Video © Andy)

Die Flotte trennte sich in drei Gruppen: Bei ca. 14 Knoten Wind und wenig Seegang stürmte Brunel als Erster der alten Heimat ihres niederländischen Skippers Bouwe Bekking entgegen, gefolgt von Mapfre und Vestas Wind, alle von der Bojenseite der Startlinie kommend. Am Komiteeboot gingen VOR-Gesamtsieger Abu Dhabi Racing und Dongfeng ins Rennen.

 

Die zweite Gruppe fand näher an der Küste ihren Wind
Die zweite Gruppe fand näher an der Küste ihren Wind (Foto © Andy)

Die beiden Nachzügler bildeten die Schlussgruppe, wobei SCA vor der ersten Boje an Dongfeng vorbeisegeln konnte und sich als Fünfte einreihte. Bei der dritten Markrundung hatte sich nach den ersten Drei die Positionierung etwas verschoben: Dongfeng vor Abu Dhabi und SCA. Alvimedica war immer noch Schlusslicht. Was aber nichts zu sagen hatte, denn zwischenzeitlich, fast in der Hälfte des Ärmelkanals,  liegt das amerikanische Team mit türkischem Sponsor in Führung.

 

Erst Frühstart, dann Führung: Kaum einer gönnt Alvimedica nicht ihren ersten Etappensieg
Erst Frühstart, dann Führung: Kaum einer gönnt Alvimedica nicht ihren ersten Etappensieg (Foto © Andy)

Mal sehen, wie es morgen Abend in Den Haag aussieht.

 

Als Dritte gestartet, aber an der Französischen Küste verloren: Team Vestas Wind fehlt die Übung
Als Dritte gestartet, aber an der Französischen Küste verloren: Team Vestas Wind fehlt die Übung (Foto © Andy)

Jun 152015
 

Alvimedica gewinnt nach Alicante ihr zweites Inport-Rennen im Volvo Ocean Race 2014-15, Mapfre wird Zweite, und Dongfeng komplettiert das Podium. 

 

Zu Beginn mussten Segler und Zuschauer erstmal eine halbstündige Verspätung überdauern, da das bisschen Wind, das überhaupt blies, auch noch aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen schien. Startlinie und Wendebojen wurden also gefühlte zwanzig Mal verschoben, bis ein ausreichend fahrbarer Kurs gegeben war.

 

Nach der Starthupe war es Mapfre, die völlig verschlafen hatte, dass es nun endlich losging. Während Alvimedica schnell über die Linie ging und Vestas zusammen mit SCA gegenüberliegend folgten, kreuzte Mapfre noch hinter dem Feld umher.
 

Schöner Start, aber was macht Mapfre da?
Schöner Start, aber was macht Mapfre da? (Foto © Andy)

An dem ersten Tor kamen zu viele Boote gleichzeitig an. Im Gedränge gelang es Vestas Wind nicht, Brunel genug Raum zur Rundung zu lassen, genauso wie SCA und Mapfre sich gegenseitig um die Tonne schubsten. Als Konsequenz perforierte SCA ihren spanischen Gegner, und musste selber mit kleineren Beschädigungen das Rennen fortsetzen.

 

Das Tor des Grauens: Erst lässt Vestas nicht genug Raum für Brunel, dann kollidiert SCA mit Mapfre (Video © Andy)

Fazit: SCA kringelten ihre Strafe kurz nach dem Tor ab, Vestas Wind etwas weiter den Kurs runter. Damit war für beide Teams der gute Start Geschichte und die Siegchancen dahin.
 

Mittendrin statt nur dabei: Zuschaerboote in der ersten Reihe bei Vestas’ Strafkringel
Mittendrin statt nur dabei: Zuschauerboote in der ersten Reihe bei Vestas’ Strafkringel (Foto © Andy)

Es folgten zweieinhalb Runden, in denen Alvimedicas Sieg nicht mehr in Gefahr geriet, aber ein enger Wettstreit zwischen Abu Dhabi Ocean Racing, Mapfre und Dongfeng um Platz 2 stattfand. Oft trennten die Kontrahenten nur Meter. Am Ende konnte Mapfre über Dongfeng (3) und Abu Dhabi (4) triumphieren.

Nur noch die Aufkleber drauf und los! Die Shore-Crew legt letzte Hand an die Mapfre-Reparatur
Nur noch die Aufkleber drauf und los! Die Shore-Crew legt letzte Hand an die Mapfre-Reparatur (Foto © Andy)

Der Zieleinlauf für die Nachzügler SCA, Brunel und Vestas Wind wurde nochmal spannend: Nach kurzem Kampf segelte das Frauenteam auf Platz 5, in den nächsten zwei Sekunden gefolgt von Brunel und dem halbneuen Boot von Vestas.

 

Jun 112015
 

Hier die kurze Ergänzung zum Artikel unten – direkt aus Lorient.

Bei der Etappe von Lissabon nach Lorient steht Team SCA erstmals auf dem Podium des Volvo Ocean Races 2014-15 – und das ganz oben. Team Vestas Wind läuft auf Platz 2 ein und Abu Dhabi Ocean Racing als Dritte. Somit wird die Truppe um Skipper Ian Walker (GBR) rechnerisch Gesamtsieger dieser Runde um die Welt.

 

Sehr früh morgens, gegen 4:00 Uhr, endlich die Erlösung: Nach vielen letzten und einem vorletzten Platz jubelten die SCA-Mädels vor der französischen Segelhochburg Lorient über ihren Sieg, und mit ihnen die Crews der Support-, Presse- und sogar einiger Zuschauerboote, die weit vor Sonnenaufgang bereits die Ziellinie säumten. So viel Stimmung und Atmosphäre, aber auch Erleichterung und echte Freude selbst bei Konkurrenten hat wohl kaum ein Zieleinlauf je gesehen.

Von der Ankunft am Dock bis zur Siegerehrung wurde im pinkfarbenen Lager dann auch gefeiert was das Zeug hält.

Nachtstimmung an der Ziellinie: Team SCA gewinnt die vorletzte Etappe des Volvo Ocean RacesNachtstimmung an der Ziellinie: Team SCA gewinnt die vorletzte Etappe des Volvo Ocean Races (Foto © Andy)

Der Auftritt des Phönix aus der Asche, Team Vestas Wind, fiel etwas bescheidener aus. Eine kleine Abordnung aus Familien- und Teammitgliedern erwartete die Mannschaft um Skipper Chris Nicholson (AUS) am Dock. Auch hier war Erleichterung das vorherrschende Gefühl, denn das das nach der Strandung neu aufgebaute Boot war weitgehend ungetestet in die Etappe gestartet. Ein Hydraulikleck, Wassereintritt und Seekrankheit hatten es den unter dänischer Flagge segelnden Vestasianern nicht leicht gemacht, den zweiten Platz von der Küste vor Porto über den Split der Flotte an der Costa da Morte bis ins Ziel zu halten.

Erleichterung im Morgengrauen: Freunde und Verwandte begrüßen Team Vestas Wind in LorientErleichterung im Morgengrauen: Freunde und Verwandte begrüßen Team Vestas Wind in Lorient (Foto © Andy)

Als Dritte dann liefen Abu Dhabi Ocean Racing ein. Eins hatten die meisten bereits errechnet: Ian hat’s geschafft. Der britische Skipper war in diese Ausgabe des VOR mit dem klaren Ziel gestartet, sich den Sieg nicht nehmen zu lassen. Lange sah es aber aus, als ob Dongfeng, heute Letzte in Lorient, das zu verhindern wüsste. Bis das chinesisch geflaggte Boot die Southern Ocean-Etappe von Auckland nach Itajaí wegen eines Mastbruchs aufgeben musste. Rechnerisch konnte Skipper Charles Caudrelier (FRA) selbst nach einem Strafpunkt, den er in der Transatlantiketappe kassiert hatte, seinen Rivalen noch abfangen. Diese Tür schloss sich heute. Zur Siegerehrung dürfen alle Kampagnenmitarbeiter aufs Podium, denn so Ian Walker: „Dieser Erfolg ist eine Gemeinschaftsleistung“

Zur Siegerehrung dürfen alle Kampagnenmitarbeiter aufs Podium, denn so Ian Walker: „Dieser Erfolg ist eine Gemeinschaftsleistung.“ (Foto © Andy)

 

Die weiteren Platzierungen: Mapfre (ESP) wurde Vierte, Brunel (NED) Fünfte, und Alvimedica lief als Vorletzte ein.

Jun 112015
 

Team SCA gewinnt 8. Etappe von Lissabon nach Lorient - Photo © Ricardo Pinto / Volvo Ocean RaceBöse Zungen habe über die natürliche Unterlegenheit des Team SCA schwadroniert, aber heute Morgen bewies das Team unter Sam Davis, dass auch ohne Männer an Bord eines VO65 der Etappensieg machbar ist. Nach 3 Tagen, 13 Stunden und 11 Minuten erreichte das unter der Flagge von Schweden segelnde Team aus Frauen als erste der 7 Yachten den Zielhafen Lorient.Team SCA gewinnt 8. Etappe von Lissabon nach Lorient - Photo © Ricardo Pinto / Volvo Ocean RaceKnapp 40 Minuten später kreuzte die renovierte VESTAS als Zweiter der 8. Etappe von Lissabon nach Norden hoch und dann quer über die Biskaya die Ziellinie. Dritter wurde Abu Dhabi Ocean Racing unter Skipper Ian Walker, der das dicht gepackte Verfolgerfeld damit sicher im Griff hielt. Mehr Infos aus der Website des VOR.Team VESTAS - Zielankunft in Lorient - 2. der 8. Etappe von Lissabon nach Lorient - Photo © Ricardo Pinto / Volvo Ocean Race 2015