Nov 122017
 
VOR 2017/18 - Leg2 - Doldrums passiert - Screenshot © VOR Website

VOR 2017/18 – Leg2 – Doldrums passiert – Screenshot © VOR Website

Uur Zeit herrscht dichter Verkehr in dem Seegebiet zwischen Afrika und Südamerika und die aktuellen Bedingungen in den für seinen anhaltenden Flauten berüchtigten Kalmenzone nördlich und südlich des Äquators spielen den Navigatoren und Skipper der Rennyachten des Volvo Ocean Race in den Karten. Nördlich des Äquators sorgt das Azorenhoch für Wind, der im Uhrzeigersinn rum das Hochdruckzentrum weht, im südlichen Atlantik bestimmt das St. Helena Hoch den Wind, der aber auf der südlichen Halbkugel gegen den Uhrzeigersinn um das Zentrum rotiert. Für die mehr oder wenig stark ausgeprägten Flauten in dem Bereich dieser innertropischen Konvergenzzone, die den Seglern als Doldrums, Kalmen oder Pot au Noir bekannt ist, ist der starke Sonneneinstrahlung im Bereich des Äquators verantwortlich. Die enorme Enegiezufuhr sorgt dafür, dass sich eine langezogene Tiefdruckrinne bildet, in deren Bereich die erwärmte Luft aufsteigt und sich so über der Wasseroberfläche ein Hitzetief mit entsprechend niedrigen Luftdruck ausbildet.

Scallywag downwind vor Containerhafen Alcântara – Photo © SailingAnarchy.de 2017

VOR 2017/18 – Start Leg2 – MAPFRE und Scallywag downwind vor Containerhafen Alcântara – Photo © SailingAnarchy.de 2017

In diesem Jahr blockierten die Doldurm die Yachten des VOR kaum, quälende Flautentage mit schlagenden Segeln blieben den Seglerinnen und Seglern bislang erspart. Aber natürlich kam die Zone mit weniger Wind und weniger Geschwindigkeit, nun nur noch 10 kns anstatt der 20+kns wie bislang in der Passatwindzone. Und so kam es, wie man es auch von jeder Yardstickregatta auf seinem Heimatrevier kennt: Die Boote an der Spitze werden durch den schwächeren Wind eingebremst und die Verfolger am Ende des Feldes brausen noch mit guten Wind heran. Der Rückstand der beiden Nachzügler Scallywag und Turn the Tide on Plastic auf die Spitzengruppe hat sich so innerhalb von 12 Stunden fast auf die Hälfte reduziert und beträgt jetzt nur noch ca. 50 sm. An der Spitze verteidigte DONGFENG seinen knappen Vorsprung auf MAPFRE, aber der ist im Vergleich zu gestern wieder um die Häfte auf jetzt nur noch 3 sm geschrumpft. In der Regeln erreicht die Spitze des Regattafeldes zuerst den zunehmenden Wind und ab dann wird sich das Feld wieder schnell auseinanderziehen.

Transat Jacques Vabre - Passage der Doldrums durch SOBEDO und Edmond De Rothschild - 11.11.2017 - Screenshot © Website TJV 2017

Transat Jacques Vabre – Passage der Doldrums durch SOBEDO und Edmond De Rothschild – 11.11.2017 – Screenshot © Website TJV 2017

Eine ähnlich schnelle Passage der Doldrums wie die VO65 hatten die beiden ULTIM Trimaran Sobeldo und Edmond De Rothschild bereits einen Tag vorher bei dem parallel laufenden Transat Jacques Vabre erlebt. Mittlerweile haben die beiden Maxi Tris die Insel Fernando de Noronha passiert und donnern mit 28-30 kns entlang der brasilianischen Küste auf das noch ca. 600 sm entfernte Ziel Salvador de Bahia zu. Bei den IMOCA 60 liegt Boris Hermann mit einen Rückstand von ca. 220 sm auf den Führenden Jean-Pierre Dick auf Rang 5 des noch 13 Boote umfassenden Feldes. Noch hat Boris Hermann und der Großteil der Verfolger nicht die Kap Verden passiert, mal sehen, ob er und Thomas Ruyant die Malizia II wieder an die Spitzengruppe heransegeln können.

Transat Jacques Vabre - IMOCA 60 - Ranking - 11.11.2017 - Screenshot © Website TJV 2017

Transat Jacques Vabre – IMOCA 60 – Ranking – 11.11.2017 – Screenshot © Website TJV 2017

Aug 252017
 
Lorient - Groupama Basis und U-Boot Bunker - Photo © S. Rausch

Lorient – Groupama Basis und U-Boot Bunker – Photo © S. Rausch

Anarchist Sposmoker ist mit der Familien in Frankreich und betreut seinen Nachwuchs bei der 29er Europameisterschaft in Quiberon. 179 Teams am Start zu der Einstiegsklasse zur den olympischen Skiff-Klassen der Männer und Frauen zeigen, dass in dieser Jugendklasse die Post abgeht und hier der Grundstein für eine erfolgreiche Medallien-Kampagne gelegt wird.

Lorient - Groupama Basis inside - Photo © S. Rausch

Lorient – Groupama Basis inside – Photo © S. Rausch

Lorient liegt fast um die Ecke von Quiberon, was liegt also für die segelbegeisterte Familie näher als ein Abstecher zu einem der Hotsport in Frankreich, wenn es um Hochsees- und Einhandsegeln geht.

Lorient - Classe Mini im Hafenbecken - Photo © S. Rausch

Lorient – Classe Mini im Hafenbecken – Photo © S. Rausch

Lorient - Classe Mini an Land - Photo © S. Rausch

Lorient – Classe Mini an Land – Photo © S. Rausch

Neben den zahlreichen Class Mini im Hafenbecken und auf Land zieht natürlich auch die brandneue Gitana 17 aus dem Rennstall Edmond de Rothschild die Blicke auf sich. Bei den Blicken wird es nicht bleiben, wir sind dran und werden in den nächsten Tagen mehr Bilder und Infos aus der Bretagne für die Segelanarchisten bekommen.

Lorient - Edmond de Rothschild - Gitana 17 - Photo © S. Rausch

Lorient – Edmond de Rothschild – Gitana 17 – Photo © S. Rausch

Nov 192013
 

MOD70 Edmond de Rothschild - Sieger beim Transat Jacques Vabre 2013 - Copyright: Yvan Zedda

2 Mann auf 3 Rümpfen einmal quer von Nord nach Süd über den Atlantik: Sebastien Josse und Charles Cuadrelier haben nach nur 11 Tagen, 5 Stunden und knapp 4 Minuten den MOD 70 Edmond de Rothschild die Ziellinie des Transat Jacques Vabre vor dem brasilianischen Itajaí als schnellste Schiff des TJV erreichten. Zum ersten Mal wurden die für eine 6er Crew ausgelegten MOD 70 Trimarane auf einer Langstreckenregatta nur von 2 Männer gesegelt. Den siegreichen französichen Duo dicht auf den Fersen ist die Oman Air Musandam unter Skipper Sidney Gavignet und Damian Foxall, die seit der Einstieg in die Biskaya stets in Schlagdistanz zu Josse / Cuadrelier waren und nun mit einem Rückstand von etwa 60 Meilen als zweite Yacht im Ziel erwartet werden. Mehr Infos auf der Website des TJV.