Editor

Nov 072021
 

4 Klassen – 3 Kurse- Transat Jacques Vabre 201 – © Screenshot TJV Website

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und in weniger als 1 Stunde fällt der Startschuß zu der Transat Jacques Vabre 2021! Auch wenn Corona noch lange nicht vorüber ist, versucht der Regattaveranstalter das Rennen für alle Seglerinnen und Segler so herausfordernd, aber auch sicher durchzuführen. Von Le Havre führt die Route in diesem Jahr zu einem Zielhafen auf dem Südamerikanischen Kontinent sondern endet auf Martinique in der Karibik. Allerdings auf 3 verschiendenen Routen, die dem unterschiedlichen Geschwindigkeitspotential der Startklassen geschuldet sind.

Die CLASS 40 folgt fast der klassischen Route über den Atlantik, auf der schon Kolumbus die Neue Welt erreichte: Runter nach Süden bis man die Passatwinde nördlich des Äquators erreicht und dann raumschots nach Westen bis man auf die Inselngruppen vor Mittelamerika trifft. Heute aber haben die Organisatoren mit den Kap Verden eine Marke vor Afrika gesetzt, welche von den Crews genommen werden muss, bevor sie nach Westen abdrehen dürfen.
IMOCA 30 und die Multihulls der OCEAN 50 haben Fernando de Noronha als Wendemarke südlich des Äquators gesetzt bekommen, was für die Crews 2 x Doldrums mit Kalmen und Co bedeutet.
Die 5 Yachten der ULTIME Klasse, die Monster der Meere, müssen noch weiter nach Süden vorstoßen und die Inselgruppe Trindade und Martim Vaz als Wendemarke passieren, bevor sie wieder den Bug nach Norden richten und das letzte Teilstück nach Martinique unter die Flügel nehmen.

Es wird spannend und ich bin gespannt, welche Teams in ihrer Klasse am Ende die Nase vorne haben werden. Werden die Neubauten halten und wie schlagen sich die älteren, aber bewährten und mit neuen Foils ausgerüstenen Yachten auf den bis zum 7.500 Seemeilen langen Kursen?

Jun 062021
 
Second Leg of The Ocean Race Europe, from Cascais, Portugal, to Alicante, Spain

Second Leg of The Ocean Race Europe, from Cascais, Portugal, to Alicante, Spain – Photo © Sailing Energy/The Ocean Race

Als erstes ein großes Dankeschön an Anarchistin Judy dafür, dass sie das Ocean Race Europe auf SailingAnarchy.de begleitet! Corona machte den Segelsport in den vergangenen Sommer und im letzten Frühjahr mehr als schwierig und ich sage es offen: Ich war in 2020 nur einmal segeln und in diesem Jahr hat es auch noch nicht geklappt 🙁 Vor diesem Hintergrund und den Beschränkungen, denen nicht nur der Segelsport, sondern Mannschaftsport insgesamt – von den Zwängen, den sich der Großteil der Bevölkerung in Deutschland und Europa unterwerfen musste, ganz zu schweigen – gelitten hat.

Second Leg of The Ocean Race Europe, from Cascais, Portugal, to Alicante, Spain - Photo © Sailing Energy/The Ocean Race

Second Leg of The Ocean Race Europe, from Cascais, Portugal, to Alicante, Spain – Photo © Sailing Energy/The Ocean Race

Für alle Freunde und Freundinnen der Hochseeregatten ist das laufende Ocean Race Europe ein Leckerbissen, der Veranstalter des als Whitbread und später als Volvo Round the World Race bekannten und heute und der Marke The Ocean Race hat mit dieser Veranstaltung einen Testlauf für die nächste Rund um die Welt Regatta ins Leben gerufen. Offen für die Volvo Class 65 und die IMOCA 60, die sowohl im TOC Europe als auch im TOC in einem 4er Crewmodus abweichend von ihrem regulären Solo-Modus antreten. Für Deutschland ist das Offshore Team Germany unter Skipper Robert Stanjek am Start des TOCE, der sich Benjamin Dutreux als Navigator und Annie Lush auch Philipp Kasüske an Bord geholt hat. Die alte Aconia ist das einzige Boot der IMOCA Flotte, das nicht auf Flügel durch die Wellen pflügt, aber Dank taktisch sehr sauberen Segeln bei den Konkurrenten für hochgezogen Augenbrauen sorgt. Brachte Skipper Stanjek die Foiler fast zum Verzweifeln bei der Ansteuerung von Cascais als 1. Etappenziel, wo er nach harten Kampf das Siegerpodest und Minuten verpasste. Aber spätesten mit den Sieg bei den Inshore Race Cascais gestern dürfte OTG bei allen Konkurrenten nicht mehr als krasser Außenseiter wahrgenommen werden, sondern als der Underdog, den man auf keinem Fall unterschätzen sollte.

 

Jan 272021
 

Laut der Vendee Globe Website hatte Boris Herrmann eine Kollision mit einem Fischerboot! Weniger als 90 Seemeile noch bis zur Ziellinie ein Crash, bei dem das Steuerbord Foil beschädigt wurde. Boris hat die Yacht offenbar soweit klariert, dass er mit reduziertem Speed weiter auf die Ziellinie zu hält, laut Tracker sind das zur Zeit nur noch etwas über 7 kns …

Jan 272021
 
Vendee Globe 2020-21: Sieger ist Charlie Dalin mit APIVIA

Vendee Globe 2020-21: Charlie Dalin steuert APIVIA als Sieger über die Ziellinie vor Les Sables d´Olonne – Screenshot © VendeeGlobe.org

Charlie Dalin hat es geschafft: Der Franzose steuerte vor wenigen Minuten den IMOCA 60 APIVIA nach 80 Tagen, 6 Stunden und 15 Minuten über die Ziellinie vor Les Sables d´Olonne! Herzlichen Glückwunsch zu diesem hart erkämpften Sieg bei der Vendee Globe Regatta, mit der die Franzosen wieder ihre Dominanz im Solo Offshore Segeln unter Beweis gestellt haben.

Jetzt heißt es Daumen drücken für Boris Herrmann, der als erster Deutsche die Chance auf einen Podiumsplatz bei der Vendee Globe hat, ob es am Ende Platz 3 oder gar 2 wird, entscheidet die Zeitgutschrift von 6 Stunden, die Herrmann für seinen Einsatz bei der Rettungaktion von Kevin Escoffier vor Südafrika durch die Regattaleitung erhalten hat. Also Livestream auf der Vendee Globe Website oder auf NDR schauen.

 

Jan 222021
 
Gitana 17 - Ein Bild aus besseren Tagen - Photo © Team Gitana / Edmond de Rothschild

Kaum schreibt man, wie toll Franck Cammas und seine Crew den Maxi-Trimanan Edmond de Rothschild durch den Souther Ocean treibt, schon gibt es Probleme mit einem der Ruder 🙁 Eine Reparatur des Ruders ist mit  Bordmitteln nicht möglich, der Skipper Cammas hat den Versuch, die Jules-Verne-Trophy zu erringen abgebrochen und das Team steuert Gitana 17 Richtung Norden.