Dez 302018
 
Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2018: Line Honours winner WILD OATS XI, Owner: The Oatley Family, Design: Reichel Pugh 30m - Photo © Rolex/Carlo Borlenghi

Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2018: Line Honours winner
WILD OATS XI, Owner: The Oatley Family, Design: Reichel Pugh 30m – Photo © Rolex/Carlo Borlenghi

Wild Oats XI hat nach abgewiesenem Protest die Linie Honours des Rolex Sydney Hobart Race 2018 behalten. Der von der Wettfahrtleitung eingelegte Protest gegen WOXI wegen eines Verstoßes gegen die in der Segelanweisung geforderte ständige Aktiviät eines AIS Gerätes an Bord der teilnehmenden Yacht wurde von der Internationalen Jury aus formalen Gründen zurückgewiesen. Es ist müßig zu spekulieren, wie die Verhandlung ausgegangen wäre, wenn der Eigener der Black Jack oder sein Skipper den Protest erhoben hätte, aber nur meckern ist eben nicht einen Protest erklären.

Wild Oats XI - Gewinner der Linie Honours des Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2018 - Photo © Rolex/Carlo Borlenghi

Wild Oats XI – Gewinner der Linie Honours des Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2018 – Photo © Rolex/Carlo Borlenghi

WOXI hat also in diesem Jahr nicht wieder im Protestraum die Linie Honours verloren, die Skipper Mark Richards sich mit seiner hochkarätige besetzten Afterguard und Navigator Juan Vila dank einer ausgezeichneten Leistung gegen die starke Konkurrenz der Super-Maxi Black Jack, Comanche und Infotrack erkämpft hat. Aber die zweite Protestverhandlung in Folge gegen die schnellste Yacht auf dem Sydney-Hobart Kurs ist ein mehr als bitterer Beigeschmack bei ihrem Erfolg in einer der renomiertesten Regatten der Welt. Ich weiß nicht, ob die Familie Oatley als Eigner der Wild Oats XI sich und ihrem Unternehmen auf Dauer einen Gefallen damit tut, wenn ihre Yacht mehr mit Protestverhandlungn und unsportlichem Verhalten als mit deren unglaublichen Leistungsvermögen und fair ersegelten Erfolgen in Verbindung gebracht wird. An ihrer Stelle als Besitzer und Sponsor würde ich darüber nachdenken, ob es nicht an der Zeit ist, das WOXI Programm in Hände einer anderen Person zu legen.

Owner: The Oatley Family, Design: Reichel/Pugh 66 und ALIVE, Bow: 66, Owner: Duncan Hine, Design: Reichel Pugh 66 - Photo © Rolex/Carlo Borlenghi

Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2018 – WILD OATS X, Owner: The Oatley Family, Design: Reichel/Pugh 66 und ALIVE, Bow: 66, Owner: Phillip Tuner, Design: Reichel Pugh 66 – Photo © Rolex/Carlo Borlenghi

Das die Familie Oatley sich ihrer Möglichkeiten bewußt ist, zeigt ihre Unterstützung für das erste nur aus professionellen Seglerinnen bestehende Frauenteam beim Rolex Sydney Hobart Race, das unter Skipperin Stacy Jackson mit der Wild Oats X auf den 6. Platz bei den Linie Honours und Platz 2 in der Gruppe IRC 0 segelte. Nur wenige Minuten fehlten der Frauencrew auf die Alive von Eigner Phillip Turner aus Tasmanien als Sieger über Alles und somit Gewinner des Tattersall Cup.

Dez 262018
 
Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2018 - Start der Big Boat Gruppe - Photo © Rolex / Channel 7

Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2018 – Start der Big Boat Gruppe – Photo © Rolex / Channel 7

Der Start zum Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2018 liegt jetzt gut 9 Stunden zurück und wer den Livestream heute Nacht verpaßt hat, kann sich über die Aufzeichnung von Channel 7 freuen, die auf YouTube abrufbar ist. Wild Oats XI legte bei guten Windverhältnissen den besten Start der 5 Super-Maxis hin und führte das Feld an, während es durch die Einfahrt zum Hafen von Sydney hinaus auf den offenen Ozean ging. Aber im Bereich der Übergangszone zwischen Land- und Seewind pendelte der Wind massiv in Windrichtung und Stärke und zwang die Steuerleuten zu wilden Wenden bei der Annäherung an die erste Bahnmarke. Black Jack hat hier das Glück auf seiner Seite, zog auf der rechten Bahnseite davon und erreichte wie bereits im letzten Jahr als erstes Boot die Wendemarke in der Hafenausfahrt. Sobald die Yachten nach der Tonne auf Kurs Süd abfielen, gingen die Gennaker hoch und Comanche zeigte, dass sie bei diesen Bedingung das Boot ist, dass alle anderen 100 Fuß Yachten niedermacht. Vor einer Stunde noch führt Comanche das Feld mit deutlichen Vorsprung an aber der Tracker zeigt nun WOXI in der Führung, deutlich dichter an der Rhumbline positioniert als der wilde Krieger offshore und dazu auch noch schneller, es bleibt spannend in dem Duell zwischen der schlanken Nadel und dem Breitarsch. Nicht mehr mit dem Rennen zu tun hat Sun Hun Kai Scallywag, die nach dem Bruch des Gennakerbaum bereits aus dem Rennen ausgeschieden ist.

Dez 252018
 

Wild Oats XI – Photo © Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2010

Zu Weihnachten aufs Wasser anstatt vor dem Tannenbaum die besinnlichen Winterstimmung zu genießen. Hier in Deutschland ist es wieder mal wenig winterlich, aber auf der Südhalbkugel fängt der Segelsommer gerade richtig an. Kein Wunder, dass man in Australien jetzt wieder wie seit einigen Jahrzehnten mit steigender Spannung auf den Start zum Rolex Sydney-Hobart Yacht Race gewartet wird.

Am 2. Weihnachtsfeiertag fällt der Startschuß für die 86 Yachten, allerdings ohne die erste Beteiligung unter polnischer Flagge, die vor Ort erfahren mußten, dass der von ihnen gecharterte VO 70 Kosstka Monster Project keine Versicherung nachweisen kann. Als Ergebnis hat die Crew vom Yacht Club Sopot die Rennyacht in Sydney an die Kette legen lassen, um es als Sicherheit für ihre Ansprüche gegen den Vercharterer zu nutzen.

Ganz oben auf der Favoritenliste für die Line Honours steht auch in diesem Jahr der Seriensieger Wild Oats XI, der bei dem letzten Rennen wegen eines Regelverstoß während des Startes in der Protestverhandlung eine Zeitstraße von 1 Stunde aufgebrummt bekam und  zu Recht die Linie Honours an LDV Comanche abgeben musste. Mal sehen, ob Skipper Mark “Ricko” Richard die Zeit genutzt hat und sich die Wettfahrtsregeln nochmal genauer angeschaut hat.

Nov 032018
 

Boris Herrmann, skipper de l’IMOCA MALIZIA II, à l’entrainement au large de Belle-Ile avant le départ de la Route du Rhum Destination Guadeloupe 2018, le 7 octobre 2018, Photo : Jean-Marie LIOT – www.jmliot.com

Seit Wochen heizen die Franzosen den Kessel an und und am Sonntag um 14:00 Uhr ist es dann soweit: Der Start zur Einhand-Regatta Route du Rhum wird live übertragen und hundertausende Zuschauer in und um Saint Malo und Millionen von den Fernsehern und Monititoren werden das Auslaufen der Yachten verfolgen. Mit Boris Herrmann ist erstmals ein Segler aus Deutschland in der IMOCA 60 Klasse dabei, in der insgesamt 17 Skipper und 3 Skipperinnen die Ritt über den Atlantik mit Ziel Guadeloupe in der Karibik antreten.

Besondere Aufmerksamkeit ziehen die Monster-Trimarane der Ultime Klasse auf sich: 100 Fuß lange Segelmaschinen, den Designer und Skipper in den letzten Jahren das Fliegen beigebracht haben. Hier läuft es wohl auf einen Dreikampf zwischen Gitana 17, Banque Populaire und MACIF hinaus, wenn man Bruch, Kollision oder gar Kenterung erstmal außen vor läßt.
Hier noch ein Video, in dem von Seb Josse das Zusammenspiel der Foils und Ruder erläutert wird, dass notwendig ist, um die mehr als 15 Tonnen schwere Gitana 17 in den Flugmodus zu bringen.

Etwas im Abseits stehen die Seglerinnen und Segler der Class 40, die mit 53 Booten das größte Starterfeld in der Geschichte der Route du Rhum aufbieten und in dem wir Arnt Bruhns mit der Iskareen die Daumen für eine schnelle Reise drücken. Nicht unerwähnt bleiben sollen die Startgruppen Multi 50, RhumMono und RhumMulti in der u.a. Loick Peyron mit einem fast 40 Jahre altem Trimaran antritt. Keine Ahnung, weshalb der Mann sich das antut, vermutlich weil ihm Segeln einfach Spaß macht!

Aug 022018
 
Copa del Rey MAPFRE 2018 - Melges 40 - Photo © Melges40 / Barracuda communication

Copa del Rey MAPFRE 2018 – Melges 40 – Photo © Melges40 / Barracuda communication

Aktuell tummeln sich vor Palma de Mallorca etliche Segelyachten von klein bis groß, ein Rumpf oder zwei Rümpfe, IRC oder OneDesign, Melges 40, Swan 50, J80, bei der Regatta Copa del Rey MAPFRE. Unter anderem ist auch ein alter Anarchist in BMW ORC1 unterwegs, der in den letzten 10,12 Jahren gefühlt die 5. Rennyacht unter dem Hintern hat, viel Spaß an dem großen Steuerrad Sascha! Noch bis einschließlich Samstag haben Skipper, Steuerleute und Crew die Chance, ihre Platzierung zu verbessern.

Für die spektakulärsten Bilder sorgte gestern das Código Rojo Racing Team aus Argentinien in der GC32 Klasse. Das Team aus Südamerika sorgte für Aufregung als es bei seinem ersten Auftritt nicht nur den für Neulinge fast obligatorischen Stecker fuhr, sondern mit Kenter und leider auch Mastbruch weitermachte. Dank der Hilfsbereitschaft in der Owner-/Driver Klasse GC32 war schnell ein Ersatzmast gefunden und gestellt, so dass das Team heute wieder auf dem Wasser antreten konnte.