Dez 252018
 

Wild Oats XI – Photo © Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2010

Zu Weihnachten aufs Wasser anstatt vor dem Tannenbaum die besinnlichen Winterstimmung zu genießen. Hier in Deutschland ist es wieder mal wenig winterlich, aber auf der Südhalbkugel fängt der Segelsommer gerade richtig an. Kein Wunder, dass man in Australien jetzt wieder wie seit einigen Jahrzehnten mit steigender Spannung auf den Start zum Rolex Sydney-Hobart Yacht Race gewartet wird.

Am 2. Weihnachtsfeiertag fällt der Startschuß für die 86 Yachten, allerdings ohne die erste Beteiligung unter polnischer Flagge, die vor Ort erfahren mußten, dass der von ihnen gecharterte VO 70 Kosstka Monster Project keine Versicherung nachweisen kann. Als Ergebnis hat die Crew vom Yacht Club Sopot die Rennyacht in Sydney an die Kette legen lassen, um es als Sicherheit für ihre Ansprüche gegen den Vercharterer zu nutzen.

Ganz oben auf der Favoritenliste für die Line Honours steht auch in diesem Jahr der Seriensieger Wild Oats XI, der bei dem letzten Rennen wegen eines Regelverstoß während des Startes in der Protestverhandlung eine Zeitstraße von 1 Stunde aufgebrummt bekam und  zu Recht die Linie Honours an LDV Comanche abgeben musste. Mal sehen, ob Skipper Mark “Ricko” Richard die Zeit genutzt hat und sich die Wettfahrtsregeln nochmal genauer angeschaut hat.

Dez 262017
 
Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2010

Wild Oats XI – Photo © Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2010

“Alle Jahre wieder …” flüchten die australischen Multimillionäre am 2. Weihnachtsfeiertag so schnell es geht vor dem Trubel zu Hause und treffen sich unter dem Vorwand einer sportlichen Betätigung zum Sydney Hobart Race. Wie immer geht es den Eignern um die Line Honours und hier gilt noch immer die Devise: Länge läuft! In diesem Jahr sind 4 der 100-Fuß-Yachten am Start und mit dabei ist auch wieder Wild Oats XI, deren Start auf der Kippe stand, nachdem vor einigen Tagen durch Blitzeinschlag die komplette Elektonik geflasht wurde. Das Problem wurde gefixt und so konnte Skipper Mark Richards mit dem alten Schlachtross WOXI in den Kampf gegen LDV Comanche, Black Jack und Infotrack GFS ziehen. Offenbar kaufen sich in Australien die segelbegeisterten Millionäre die Supermaxis gegenseitig vor der Nase weg und labeln flugs den Hobel um. Dankenswerterweise hilft die Website des Rolex Sydney Hobart Race hier weiter und stellt die Yachten und deren Historie vor.

Zum Auftakt des Rolex Sydney Hobart Race 2017 gab es eher leichten Wind und Black Jack, die ehem. Alfa Romeo ex ESIMIT Europa auch bei uns gut bekannt, sicherte sich die Ehre, als erste Yacht die Wendemarke am Ausgang des Hafen von Sydney zu erreichen. Nach dem Start gab es einen Protest von LDV Comanche gegen WOXI, da Richards WOXI in eine Wende direkt vor den Bug der wegeberechtigten Comanche geworfen hat und Comanche eine Kollision der beiden Supermaxis nur durch eine Kursänderung nach Luv vermeiden konnten. Der Protest wurde angezeigt, WOXI hat sich nicht bereinigt und ich bin bespannt, ob es zu einer Protestverhandlung kommt oder Skipper und Co-Eigner Jim Cooney es dabei bewenden läßt, WOXI auf dem Wasser abzuledern.

Die Teilnehmer sind jetzt seit 8 Stunden unterwegs und laut RSHR – Tacker führt Comanche mit ca. 10 SM Vorsprung auf WOXI und läuft dabei 2 kns mehr Speed als ihr Verfolger. Ich bin gespannt, ob, wie im Vorfeld vorausgesagt, die kommenden Wetterverhältnise einen neuen Rekord zulassen und die Maxis mit Volldampf gegen Süden über die Bass Straße jagen.