Jun 252018
 
Leg 11, from Gothenburg to The Hague, arrivals. 24 June, 2018 - Photo © Pedro Martinez/Volvo Ocean Race

Leg 11, from Gothenburg to The Hague, arrivals. 24 June, 2018 – Photo © Pedro Martinez/Volvo Ocean Race

Keinen Pfennig hätte ich mehr auf den Sieg von Charles Caudrelier und sein DONGFENG Race Team gesetzt, nachdem er und sein Navigator Pascal Bidegorry sich während der letzten Etappe von Göteborg nach Den Haag westlich vor Jütland entschieden hatten, alles auf eine Karte zu setzen und den Split von den Konkurrenten um den Gesamtsieg beim Volvo Ocean Race 2017/18 zu wagen, keinen Pfennig!

Leg 11, from Gothenburg to The Hague, day 04. Heli LIVE as the fleet blast south, eyes set on The Hague. 24 June, 2018 - Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean Race

Leg 11, from Gothenburg to The Hague, day 04. Heli LIVE as the fleet blast south, eyes set on The Hague. 24 June, 2018 – Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean Race

OD-Regatta, Punktgleichheit und dann weg vom Gegner zu segeln, ist wohl nichts, was einem sein Trainer in Jugendklassen predigt. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt und die Ost-Option hat für das chinesisch-französische Team doppelten Gewinn gebracht: den 1. Etappensieg beim laufenden VOR und damit auch den Hauptgewinn, den Gesamtsieg beim Volvo Ocean Race!

Leg 11, from Gothenburg to The Hague, arrival DONGFENG, 24 June, 2018 - Photo © Jen Edney/Volvo Ocean Race

Leg 11, from Gothenburg to The Hague, arrival DONGFENG, 24 June, 2018 – Photo © Jen Edney/Volvo Ocean Race

In der nervenaufreibenden Schlußphase des Rennen warfen die Routing-Programme ein Finish mit Minutenabständen aus und am Ende hatte Caudrelier die Nase vorne und kreuzte als Erster über die Ziellinie vor Schevenigen.

Leg 11, from Gothenburg to The Haag, DONGFENG finish first, Caudrelier und Bidegorry, 24 June, 2018 - Photo © Pedro Martinez/Volvo Ocean Race

Leg 11, from Gothenburg to The Haag, DONGFENG finish first, Caudrelier und Bidegorry, 24 June, 2018 – Photo © Pedro Martinez/Volvo Ocean Race

Platz 2 holte sich Akzo Nobel unter Simeon Tienpont, die auf der West-Option die Gruppe mit MAPFRE, Team Brunel und Vestas angeführt hatte. Mit dem Podiumplatz in seinem Heimatland hatte der Skipper allen Grund, sehr zufrieden zu sein, insbesonders wenn man sich an den verrückten Start des Team zum Auftakt des VOR in Alicante im letzten Herbst errinnert.

Leg 11, from Gothenburg to The Hague, arrivals. 11 June, 2018 - Photo © Maria Muiña/MAPFRE

Leg 11, from Gothenburg to The Hague, arrivals. 11 June, 2018 – Photo © Maria Muiña/MAPFRE

Platz 3 holte sich MAPFRE, das damit auch den 2. Platz in der Gesamtwertung vor Team Brunel errang, das die letzte Etappe des VOR auf Platz 4 beendete. Platz 5 und 6 holten sich Turn the Tide on Plastic und Scallywag, die DONGFENG Race Team auf der Ost-Variante gefolgt waren, der letzte Platz bliebt für Vestas 11th Hour Racing.

Leg 11, from Gothenburg to The Hague, day 04. Heli LIVE as the fleet blast south, eyes set on The Hague. 24 June, 2018 - Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean Race

Leg 11, from Gothenburg to The Hague, day 04. Heli LIVE as the fleet blast south, eyes set on The Hague. 24 June, 2018 – Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean Race

Jun 142018
 
Brunel führt vor dem Zieleinlauf Göteborg - © Screenshot VOR

Brunel führt vor dem Zieleinlauf Göteborg – © Screenshot VOR

Nach dem zähen Auftakt zum Start der 10. Etappe des Volvo Ocean Race vor der walischen Küste gewann das Rennen gewaltig an Fahrt, nachdem die Flotte den frischen Wind vor der Westküste von Irland erreichte. Die vorletzte Etappe der Regatta nach Göteborg entwickelte sich zu einem Drag-race, bei dem es für die Crews darum ging, das letzte Quentchen an Speed aus ihren Yachten heraus zukitzeln.

Brunel führt vor MAPFRE beim Zieleinlauf Göteborg - © Screenshot VOR

Brunel führt vor MAPFRE beim Zieleinlauf Göteborg – © Screenshot VOR

Das gelang MAPFRE lange Zeit am besten, aber heute Nacht fand Bouwe Bekking und seine Crew auf Team Brunel einen kräftigen extra Tick an Bootsgeschwindigung, zog an MAPFRE vorbei und gab diese Führung ab der Südspitze von Norwegen über Skagen nach Göteborg nicht mehr aus seinen Händen. Platz 2 ging an MAPFRE, AKZO Nobel holt sich den Platz 3 vor DONGFENG.

Brunel gewinnt Leg 10 des Volvo Ocean Race vor Göteborg - © Screenshot VOR

Brunel gewinnt Leg 10 des Volvo Ocean Race vor Göteborg – © Screenshot VOR

Ein wohl verdienter, hart erkämpfter Sieg für das Boot aus den Niederlanden, dass nun mit MAPFRE und DONGFENG auf der letzten Etappe nach Den Haag um den Gesamtsieg des Volvo Ocean Race 2017/18 kämpft.

Apr 032018
 
VOR - Leg 7 - Team BRUNEL - Zielankunft in Itajai, 03.04.2018 - Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

VOR – Leg 7 – Team BRUNEL verfolgt von DONGFENG – Zielankunft in Itajai, 03.04.2018 – Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

Bis zum Schluss war das Rennen um den Sieg auf der Königsetappe des Volvo Ocean Race 2017/18 spannend, aber am Ende holte sich das Team BRUNEL unter Skipper Bouwe Bekking den verdienten Sieg in Zielhafen Itajai. Die Niederländer haben im Southern Ocean während der Woche vor Kap Hoorn eine beeindruckende Leistung gezeigt und offenbar eine Segelkombination gefunden, mit sie mehr Tiefe und Speed als ihre Konkurrenten fahren konnten.

VOR - Leg 7 from Auckland to Itajai. Cape Horn. 29 March, 2018 - Team BRUNEL - Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

VOR – Leg 7 from Auckland to Itajai. Cape Horn. 29 March, 2018 – Team BRUNEL – Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

Der so erarbeitete Vorsprung auf die Verfolger brachte den Hollandern nicht nur den Extrapunkt für das erste Schiff, dass Kap Hoorn erreicht, sondern sorgte für genügend Abstand auf DONGFENG Race Team und Vestas 11 Hour Racing, die sich als Verfolgungsduo hart pushten und stetig aufholten. MAPFRE, gehandicapt durch den Schaden am der Mastspur und dem gerissenen Großsegeln, war nach dem Reparaturstopp raus aus dem Rennen um die Plätze auf dem Podium in Brasilien, Akzo Nobel und Turn the Tide on Pastic hatten mit dem Ausgang der Etappe auch nicht mehr viel zutun. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, als auf Vestas ca. 100 nm südöstlich der Falkland Insel nach einem Schaden an der obersten Saling der Mast runter kam, für Skipper Enright und seine Crew ging es danach nur noch darum, das Schiff in den nächstgelegenen Hafen zu bringen.

Der Schaden an der Saling auf TToP konnte repariert werden, bevor das Team von Dee Caffarie von der mit frischen Wind heranstürmenden MAPFRE eingeholt werden konnte. Ihren Vorsprung auf die Spanier rettete das Mix/Jugendteam in die Flautenzone auf den Weg nach Norden und scheint nun das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite zu haben: während die Spanier noch im den Schwachwindgebiet mehr kleben als segeln, zieht TToP bereits wieder mit 10 kns in Richtung Ziel und hat einen Vorsprung von aktuell ca. 100 nm.

VOR - Leg 7 - Zielankunft in Itajai, Team BRUNEL dicht gefolgt von DONGFONG Race Team, 03.04.2018 - Photo © Brian Carlin / Volvo Ocean Race

VOR – Leg 7 – Zielankunft in Itajai, Team BRUNEL dicht gefolgt von DONGFONG Race Team, 03.04.2018 – Photo © Brian Carlin / Volvo Ocean Race

DONGFENG Race Team hatte eine erstaunliche Leistung seit der Rundung von Kap Hoorn gezeigt und den Vorsprung von Team BRUNEL von ursprünglich ca. 50 sm stetig verringert hat. Ein Etmal von 525 nm am vorletzten Tag zeigt, das Skipper Caudrelier und Navigator Bidégorry mit aller Kraft den Sieg auf dieser mit doppelter Punktzahl gewerteten Teilstrecke erringen wollten.

VOR - Leg 7 - DONGFENG Race Team - Zielankunft in Itajai, 03.04.2018 - Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

VOR – Leg 7 – DONGFENG Race Team – Zielankunft in Itajai, 03.04.2018 – Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

Bis auf 1 Meile führten sie ihre rote Rennyacht an BRUNEL heran, aber in der Schwachwindzone ca. 20 sm vor dem Ziel behielt Berkking und sein Navigator Cape die Nerven und segelten ihren ersten Etappensieg bei diesem Volvo Ocean Race ein.

VOR - Leg 7 - Team BRUNEL - Zielankunft in Itajai, 03.04.2018 - Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

VOR – Leg 7 – Team BRUNEL – Zielankunft in Itajai, 03.04.2018 – Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

VOR - Leg 7 - Zielankunft in Itajai, Sieger Team BRUNEL dicht gefolgt von DONGFONG Race Team, 03.04.2018 - Photo © Brian Carlin / Volvo Ocean Race

VOR – Leg 7 – Zielankunft in Itajai, Sieger Team BRUNEL dicht gefolgt von DONGFONG Race Team, 03.04.2018 – Photo © Brian Carlin / Volvo Ocean Race

VOR - Leg 7 - Team BRUNEL - Zielankunft in Itajai, 03.04.2018 - Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

VOR – Leg 7 – Team BRUNEL – Zielankunft in Itajai, 03.04.2018 – Photo © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

Mrz 302018
 
Volvo Ocean Race 2018 - Leg 7 - MAPFRE nimmt Rennen nach Reparaturstop wieder auf - Photo © Screenshot VOR Tracker

Volvo Ocean Race 2018 – Leg 7 – MAPFRE nimmt Rennen nach Reparaturstop wieder auf – Photo © Screenshot VOR Tracker

Bei dem laufenden Volvo Ocean Race hatte die spanische MAPFRE hatte bereits vor Tagen gemeldet, dass ein Teil der Schiene für das Großsegel am Mast gebrochen ist und dass es dem Team nicht mehr möglich ist, ungerefft zu segeln. Im Southern Ocean bei 25-45 kns Wind konnte Skipper Xabi Fernandez damit wohl noch halbwegs leben, aber es war allen klar, dass sein Team nach Kap Hoorn mit diese Handicap bei leichterem Wind nicht mehr das Tempo der Konkurrenz wird gehen können. Auf dem Leg 3 hatte das Team AKZO Nobel ein ähnliches Problem mit der Mastschiene und eine Reparatur mit Bordmitteln ist aufgrund der naßkalten Bedingungen keine leichte Aufgabe. So war es kein Wunder, dass auf MAPFRE ein Reparaturstop nach der Passage von Kap Hoorn geplant und von der Shore Crew vorbereitet wurde.

VOR 2018 Leg 7 from Auckland to Itajai, Tag 12, MAPFRE - Großsegel zerreißt vor Kap Hoorn - Photo © Ugo Fonolla / Volvo Ocean Race

VOR 2018 Leg 7 from Auckland to Itajai, Tag 12, MAPFRE – Großsegel zerreißt vor Kap Hoorn – Photo © Ugo Fonolla / Volvo Ocean Race

Dass auf MAPFRE nur wenige Meilen vor dem mythischen Kap das provisorisch angeschlagene Großsegel einmal quer durchriss, machte die Situation für die Crew nicht besser, aber angesichts des vorbereiteten Reparaturstops hatten die Spanier jetzt Glück im Unglück. Nach Abmeldung von dem Rennen und der Anzeige von Hilfe durch Dritte war laut den Regeln ein Zwangsstopp von mindestens 12 Stunden Pflicht, bevor die Yacht das Rennen wieder aufnehmen durfte.

Volvo Ocean Race 2018 - Leg 7, Tag 12, MAPFRE und die Ketch "Kat" in einer Bucht nahe Kap Hoorn zur Reparatur des Großsegels und der Großesegelmastschiene - Photo © © Ugo Fonolla / VOR

Volvo Ocean Race 2018 – Leg 7, Tag 12, MAPFRE und die Ketch “Kat” in einer Bucht nahe Kap Hoorn zur Reparatur des Großsegels und der Großesegelmastschiene – Photo © © Ugo Fonolla / VOR

In einer geschützen Buch wurde MAPFRE von der Shore Crew auf der gecharterten Ketsch “Kat” erwartet und unverzüglich mit den notwendigen Reparaturen an Mastschiene und Großsegel begonnen. Offenbar ist bei der mißglückten Halse im Southern Ocean nicht nur die Mastschiene sondern auch der Großbaum so beschädigt worden, dass auch dieser repariert werden mußte.

Volvo Ocean Race 2018 -Leg 7, Tag 12 - MAPFRE und die Ketsch "Kat" im Päckchen nach Kap Hoorn zur Reparatur von Großsegel und Mastschiene - Photo © Ugo Fonolla / VOR

Volvo Ocean Race 2018 -Leg 7, Tag 12 – MAPFRE und die Ketsch “Kat” im Päckchen nach Kap Hoorn zur Reparatur von Großsegel und Mastschiene – Photo © Ugo Fonolla / VOR

Volvo Ocean Race 2018 - Leg 7, Tag 12, Antonio Cuervas-Mons und Nervio kleben die reparierte Mastschiene auf dem Mast - Photo © Ugo Fonolla / VOR

Volvo Ocean Race 2018 – Leg 7, Tag 12, Antonio Cuervas-Mons und Nervio kleben die reparierte Mastschiene auf dem Mast – Photo © Ugo Fonolla / VOR

Volvo Ocean Race 2018 - Leg 7, Tag 12 - Nervio und Talpi, Mitglieder der Shorecrew von MAPFRE reparieren den Großbaum - Photo © Ugo Fonolla / VOR

Volvo Ocean Race 2018 – Leg 7, Tag 12 – Nervio und Talpi, Mitglieder der Shorecrew von MAPFRE reparieren den Großbaum – Photo © Ugo Fonolla / VOR

Volvo Ocean Race 2018 - Leg 7, Tag 12 - Antonio "Neti " Cuervas-Mons, boat captain und Vorschiffmann von MAPFRE wärmt den Kleber für die Reparatur des Großsegeln an - Photo © Ugo Fonolla / VOR

Volvo Ocean Race 2018 – Leg 7, Tag 12 – Antonio “Neti ” Cuervas-Mons, boat captain und Vorschiffmann von MAPFRE wärmt den Kleber für die Reparatur des Großsegeln an – Photo © Ugo Fonolla / VOR

Nach 13 Stunden harter Arbeit waren die Reparturen soweit abgeschlossen, dass MAPFRE den Ankerplatz verlassen und das Rennen wieder an dem Punkt aufgenommen hat, von dem aus Race Control über den Reparaturstop informiert wurde. Aktuell beträgt der Rückstand auf das führende Team BRUNEL ca. 270 nm, aber die Crew kann nur unter Vorsegeln folgen, da der Kleber für das gepflegte Großsegel noch etwas Zeit zum Aushärten benötigt, bevor es angeschlagen werden kann. Aber auf die Spitzengruppe wartet hinter den Falkland Inseln ein Hoch und es kann gut sein, dass sich das Feld dort wieder etwas enger zusammen schieben wird.

Die Geschichte in bewegten Bildern:


(Video © Volvo Ocean Race 2018)

Feb 272018
 
Volvo Ocean Race - Leg 6 to Auckland- AkzoNobel kreuzt als Sieger die Ziellinie - 27 February, 2018 - Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean Race

Volvo Ocean Race – Leg 6 to Auckland- AkzoNobel kreuzt als Sieger die Ziellinie – 27 February, 2018 – Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean Race

Vor wenigen Stunden holte sich das Team AkzoNobel unter seinem Skipper Simeon Tienpont in Auckland den Sieg auf der 6. Etappe des Volvo Ocean Race vor den Scallywags aus Hongkong. Nach mehr als 6.300 Seemeilen erreichte die Niederländer das Ziel nur winzige 2:14 Minuten vor Skipper David Witt und seiner Crew, dass damit das Gewinnerboot der beiden langen, kräfte- und nervenzehrenden Etappen von Australien nach Hongkong und von Hongkong nach Neuseeland ist.

Leg 6 to Auckland, arrivals. 27 February, 2018 - Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean Race

Leg 6 to Auckland, arrivals. 27 February, 2018 – Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean Race

Bitter endete die Etappe für die Dee Caffari und ihre Mannschaft auf Turn The Tide on Plastic, die auf den letzten Meilen vor dem Ziel noch von den eiskalten Spanier auf MAPFRE und den Franzosen von DONGFENG vom 3. auf den 5. Platz durchgereicht wurden. Hier der nächtliche Zieleinlauf im Replay auf YouTube: