Bei dem laufenden Volvo Ocean Race hatte die spanische MAPFRE hatte bereits vor Tagen gemeldet, dass ein Teil der Schiene für das Großsegel am Mast gebrochen ist und dass es dem Team nicht mehr möglich ist, ungerefft zu segeln. Im Southern Ocean bei 25-45 kns Wind konnte Skipper Xabi Fernandez damit wohl noch halbwegs leben, aber es war allen klar, dass sein Team nach Kap Hoorn mit diese Handicap bei leichterem Wind nicht mehr das Tempo der Konkurrenz wird gehen können. Auf dem Leg 3 hatte das Team AKZO Nobel ein ähnliches Problem mit der Mastschiene und eine Reparatur mit Bordmitteln ist aufgrund der naßkalten Bedingungen keine leichte Aufgabe. So war es kein Wunder, dass auf MAPFRE ein Reparaturstop nach der Passage von Kap Hoorn geplant und von der Shore Crew vorbereitet wurde.
Dass auf MAPFRE nur wenige Meilen vor dem mythischen Kap das provisorisch angeschlagene Großsegel einmal quer durchriss, machte die Situation für die Crew nicht besser, aber angesichts des vorbereiteten Reparaturstops hatten die Spanier jetzt Glück im Unglück. Nach Abmeldung von dem Rennen und der Anzeige von Hilfe durch Dritte war laut den Regeln ein Zwangsstopp von mindestens 12 Stunden Pflicht, bevor die Yacht das Rennen wieder aufnehmen durfte.
In einer geschützen Buch wurde MAPFRE von der Shore Crew auf der gecharterten Ketsch “Kat” erwartet und unverzüglich mit den notwendigen Reparaturen an Mastschiene und Großsegel begonnen. Offenbar ist bei der mißglückten Halse im Southern Ocean nicht nur die Mastschiene sondern auch der Großbaum so beschädigt worden, dass auch dieser repariert werden mußte.
Nach 13 Stunden harter Arbeit waren die Reparturen soweit abgeschlossen, dass MAPFRE den Ankerplatz verlassen und das Rennen wieder an dem Punkt aufgenommen hat, von dem aus Race Control über den Reparaturstop informiert wurde. Aktuell beträgt der Rückstand auf das führende Team BRUNEL ca. 270 nm, aber die Crew kann nur unter Vorsegeln folgen, da der Kleber für das gepflegte Großsegel noch etwas Zeit zum Aushärten benötigt, bevor es angeschlagen werden kann. Aber auf die Spitzengruppe wartet hinter den Falkland Inseln ein Hoch und es kann gut sein, dass sich das Feld dort wieder etwas enger zusammen schieben wird.
Die Geschichte in bewegten Bildern:
(Video © Volvo Ocean Race 2018)