Januar 2016 – Seite 2 – Sailing Anarchy.de

Eissegeln muss toll sein …

Jan 242016

Gudowo, DN-Schlitten, Eissegeln, Großer Lübbesee, Polen, Photo © SailingAnarchy.de, 2016

DN Schlitten Parkplatz im Yachtclub Jermak in Gudowo – Photo © SailingAnarchy.de

-6 Grad, geschlossene Eisdecke, ca. 2,3 cm Schnee auf dem harten Eis, eigentlich ideale Bedingungen für den spontanen Ausflug von Berlin nach Gudowo zum Yachtclub Jermak in Pommern. Zum Eissegeln ist Wind von Nöten und ohne den steht man auf dem See noch blöder rum, als in einer Sommerflaute.

Gudowo, DN-Schlitten, Eissegeln, Polen, Photo © SailingAnarchy.de, 2016

Vorbereitung ist alles und warme Kleidung ein absolutes Muss beim Eissegeln

Gegen die Kälte hatten Florian und ich alles dabei, was wir auf die Schnelle an Winterkleidung, Fleece und dicken Socken in unseren Kleiderschränken gefunden haben. Und ein Fahrradhelm muss erst mal als Kopfschutz genügen.

Jetzt anschieben und hoffen, dass etwas Wind aufkommt.

Von unserem Freund Pjotr gab es eine kurze Einweisung und Umgang mit dem DN Schlitten und dann war warten auf Wind angesagt. Ab und an strich eine leichte Brise durch die Schilfrohre, aber zum Anfahren war es leider nicht genug. Aber Warten auf Wind ist für Segler nichts Neues, also zurück in die Taverna und dort bei heißem Tee und Suppe auf das Einsetzen der angekündigten Warmfront gehofft.

Ohne Wind sind die anderen auch nicht schneller als wir Anfänger – Photo © SailingAnarchy.de

Okay, irgendwann gegen 15:30 war klar, dass sich heute nichts mehr tut und unser Jungfernfahrt auf einem DN Schlitten auf einen anderen Tagen verschoben werden muss. Schade, aber die großartige Gastfreundschaft von Peter machte diese Enttäuschung mehr als wett. Aber der Winter ist noch lange nicht vorbei und mal abwarten, ob wir beim nächsten Versuch mehr Glück mit dem Wind haben werden.

Neugierige Hunde, aber leider kein Geschirr zum Vorspannen dabei

On the road to Poland

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Jan 222016

Unser Freund Polen Peter meldet schwarzes Spiegeleis in Gudowo, die Wettervorhersage gibt noch Minusgrade aus, also die Gelegenheit beim Schopf gepackt und auf nach Osten! Morgen früh geht es los, Flo um 07:01 an S-Bahnhof Bornholmer Str. einladen und dann 250 km bis nach Gudowo. Ich freue mich auf das Wochenende im Yachtclub Jermak und bin gespannt auf Eis, DN und polnische Gastfreundschaft. Leider sieht es nicht so aus, dass das Wetter der letzten Tagen durchsteht und wir auf dem Eis auch die Sonne genießen können.

Nicht wirklich ein Ersatz …

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Jan 202016

Rotwein statt Sportboot – Photo © SailingAnarchy.de 2016

Der Besichtigungstermin in Westdeutschland war fix, die Hotelzimmer gebucht und mitten in der Nacht dann die E-Mail vom Verkäufer, dass das Boot vor wenigen Minuten vertickt worden ist. Tja, da war wohl jemand schneller als mein Clubkamerad 🙁 Schade, dass war dann nichts mit einer neuen Glitschkiste im SCG. Aber was soll´s, andere Mütter haben auch schöne Töchter … Kurzerhand die freie Zeit genutzt, mit der S-Bahn in die Innenstadt gefahren und als Ersatzhandlung etwas Vorrat für die kalten Winterabende gebunkert.

BMW ORACLE – USA 17 – AC 33 – Valencia – 2010 – Photo © SailingAnarchy.de

Wie es das Schicksal will, hat der Wein sogar was mit Segeln zu tun: BMW ORACLE Racing ließ sich beim AC33 in Valencia im Februar 2010 nicht lumpen und schenkte in ihrer Basis am Hafen einen Roten von dem spanischen Weingut Enate an die Journalistenmeute aus. Good Times und schön, dass der Wein mich für immer an die tollen Tage des Catfight zwischen Alinghi und BMW ORACLE erinnert wird.

Alinghi V – AC 33 – Valencia – 2010 – Photo © SailingAnarchy.de

ORCALE - USA 17 - AC 33 - Valencia - 2010 - Photo © SailingAnarchy.de

BMW ORACLE – USA 17 – AC 33 – Valencia – 2010 – Photo © SailingAnarchy.de

Alinghi V – AC 33 – Valencia – 2010 – Photo © SailingAnarchy.de

Gebrauchtbootmarkt auf SailingAnarchy.de

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Jan 172016

SailingAnarchy.de hat ein Faible für schnelle Boote und das Multihulls in der Regel die Monos hinter sich lassen, ist ja nichts Neues. Als Berliner Binnenrutscher habe ich mich bislang nicht dazu überwinden können, das im Laufe der Jahre angewachsene Biopren im Sommer in eine farbenfrohe Neoprenpelle zu zwängen, um dann auf einem Cat über den See zu heizen. Zu dem wassernahen Hobies, Narcas, A-Cat oder Topcats gibt es natürlich Alternativen, die an der Küste oder auf dem offenen Meer deutlich besser als auf Wannsee und Unterhavel aufgehoben sind. Gerne denke ich an MOD 70 und GC32 in Kiel zurück, auf denen ich Bootsspeed unter Segeln wie nie zuvor erleben durfte.

Die WOXI des in dieser Woche verstorbenen Bob Oatley wird in Seglerkreisen auch als Swiss Army knife bezeichnet, jetzt ist die echte VICTORINOX im kostenpflichtigen Gebrauchtbootmarkt auf SailingAnarchy.de gelistet. Ein Vollcarbon 50 Fuß Performance/Cruiser Racer, der in der Multihullhauptstadt Lorient für einen neuen Eigner zur nächste Hochseeregatta bereit steht. Doch auch für Binnensegler ist ein neues Angebot auf dem Markt: eine 8m OneDesign aus 1997, sehr gepflegt und gut ausgestattet, das richtige Boot, um zum Beispiel Ende August in Berlin beim SailingAnarchy-Cup an der Startlinie aufzukreuzen.

Bob Oatley tot

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Jan 102016

Wild-Oats-XI-–-out-of-the-race - Photo Credit-Rolex-Stefano-Gattini

Heute ist im Alter von 87 Jahren Robert Oatley verstorben. Der erfolgreiche australische Unternehmer hat seinen mit Weinhandel erworbenen Reichtum unter anderem in wunderbare Segelyachten gesteckt, die seit Anfang der 90er Jahre unter den Namen Wild Oats bei vielen hochklassigen Regatten in Australien, Neuseeland, USA und Europa antraten.

Insbesondere mit dem Super Maxi Wild Oats XI hat die Oatley Famlie seit 2005 Segelgeschichte geschrieben und eine unglaubliche Siegeserie in dem Rolex Sydney Hobart Yacht Race hingelegt: 8 x Linie Honours und seit 2012 Rekordhalter für den schnellste Ritt nach Süden.

WILD OATS XI, Robert Oatley – Photo By: Rolex / Carlo Borlenghi – 2012

Mit dem Tod von Oatley verliert der Segelsport einen engagierten Eigner, der stets bereit war, in neue Technik und Design zu investieren, wenn dadurch seine Rennyacht noch schneller wurde. Für das RSHYR 2015 wurde WOXI bei McConaghy massiv umgebaut,: das Heck gekürzt und eine neue, entsprechend längere Bugsektion an die Mittelsektion gezaubert, so dass der gewünschte Effekt, den Mast und die Kielgruppe nach achtern zu verschieben, erreicht wurde. Leider musste Skipper Richard das Rennen abbrechen, da das Großsegel in der ersten Nacht auf See stark beschädigt wurde und der große Riss im Segeltuch mit Bordmitteln nicht zu reparieren war.

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