Jan 202016
 
Rotwein statt Sportboot - Photo © SailingAnarchy.de 2016

Rotwein statt Sportboot – Photo © SailingAnarchy.de 2016

Der Besichtigungstermin in Westdeutschland war fix, die Hotelzimmer gebucht und mitten in der Nacht dann die E-Mail vom Verkäufer, dass das Boot vor wenigen Minuten vertickt worden ist. Tja, da war wohl jemand schneller als mein Clubkamerad 🙁   Schade, dass war dann nichts mit einer neuen Glitschkiste im SCG. Aber was soll´s, andere Mütter haben auch schöne Töchter … Kurzerhand die freie Zeit genutzt, mit der S-Bahn in die Innenstadt gefahren und als Ersatzhandlung etwas Vorrat für die kalten Winterabende gebunkert.

ORACLE - USA 17 - AC 33 - Valencia - 2010 - Photo © SailingAnarchy.de

BMW ORACLE – USA 17 – AC 33 – Valencia – 2010 – Photo © SailingAnarchy.de

Wie es das Schicksal will, hat der Wein sogar was mit Segeln zu tun: BMW ORACLE Racing ließ sich beim AC33 in Valencia im Februar 2010 nicht lumpen und schenkte in ihrer Basis am Hafen einen Roten von dem spanischen Weingut Enate an die Journalistenmeute aus. Good Times und schön, dass der Wein mich für immer an die tollen Tage des Catfight zwischen Alinghi und BMW ORACLE erinnert wird.

Alinghi V - AC 33 - Valencia - 2010 - Photo © SailingAnarchy.de

Alinghi V – AC 33 – Valencia – 2010 – Photo © SailingAnarchy.de

 

ORCALE - USA 17 - AC 33 - Valencia - 2010 - Photo © SailingAnarchy.de

BMW ORACLE – USA 17 – AC 33 – Valencia – 2010 – Photo © SailingAnarchy.de

 

Alinghi V - AC 33 - Valencia - 2010 - Photo © SailingAnarchy.de

Alinghi V – AC 33 – Valencia – 2010 – Photo © SailingAnarchy.de

Mai 052015
 

ORACLE TEAM USA became the first America’s Cup team to sail an AC45S boat on the Great Sound in Bermuda - Photo © ORACLE TEAM USAAlles super bei dem ORACLE TEAM USA, dass gestern als erstes der America’s Cup Teams ein AC45S auf dem Great Sound in Bermuda hat fliegen lassen. Kurz, die fittesten der Fitten, schnellsten der Schnellsten und besten der Besten werden bald für die tollste Regatta der Facebook Generation sorgen!
ORACLE TEAM USA became the first America’s Cup team to sail an AC45S boat on the Great Sound in Bermuda - Photo © ORACLE TEAM USA

Sep 292013
 

Nun ist es also wirklich soweit: Schluss, aus, vorbei. Zwei Wochen Freud und Leid in San Francisco und ein paar Tage zu Hause vor dem Rechner mit Livebildern über YouTube für die Autorin, und der 34ste America’s Cup hat sein Ende gefunden. Mit einem verdienten Sieger Oracle Team USA und einem fast tragischen Verlierer Emirates Team New Zealand.

AC34_Pelicans_P1100800Nur die Pelikane waren schneller: Verteidiger und Sieger Oracle Team USA (Foto © Andy)

Was war?
In der nun einsetzenden Rückschau zeichnet sich ab, dass die Kiwis nach ihren Anfangserfolgen auf tiefgreifende Weiterentwicklung verzichtet haben, während die Amis ununterbrochen weiterübten, weiterforschten und weiterbauten. Als die Boote dann auf gleichem Niveau segelten, häuften sich die taktischen Fehler auf neuseeländischer Seite, während das Oracle-Team, auch dank der höheren Bootsgeschwindigkeit, souveränere Entscheidungen treffen konnte. Das Fast-Kentern der Jungs von der anderen Seite der Welt im achten Rennen könnte ebenfalls seine Spuren in den Köpfen der Crew hinterlassen haben. Etwas vorsichtiger sind sie danach zuwege gegangen. Und dann soll da ja noch „Herbie“ oder „SAS“ an Bord OTUSAs sein, das automatische Foil-Stabilisationssystem, aus der Luftfahrt übernommen, lauffähig seitdem das Team regelmäßig gewann und wohlmöglich nicht reglementskonform. Ob es überhaupt existiert und falls ja, wie es funktioniert, weiß niemand außerhalb OTUSA so genau. Fest steht aber, dass, was immer sich an Bord des Verteidigerbootes „17“ befand, von den Vermessern akzeptiert wurde. Grand Dalton, CEO des Herausfordererteams dementierte somit auch alle Spekulationen, ETNZ werde rechtliche Schritte gegen OTUSA einleiten. Gut so.

AC34_fog_P1100994Typisch San Fran: Golden Gate Bridge im Nebel, gesegelt wird trotzdem (Foto © Andy)

Was bleibt?
Eine tolle Zeit, die die Autorin in San Francisco hatte, einer weltoffenen, sehenswerten Stadt, die wirklich eine Reise wert ist – vielleicht zum 35sten America’s Cup. Viele Treffen mit Anarchisten aus allen Teilen der Welt, spannende Rennen in atemberaubenden Booten und nicht zuletzt die Bestätigung der Erkenntnis, dass Glück, Können und Wind jederzeit umschlagen können.

AC34_fans_P1110415Viel Blau-Rot-Weiß: Fans beider Lager auf der Wellenorgel. (Foto © Andy)

Was kommt?
Eine ungewisse Zukunft für das Emirates Team New Zealand. Ohne Anschlussfinanzierung durch die neuseeländische Regierung wie nach Valencia 2007 über das Tourismusbudget, kann die Firma ETNZ ihre Mitarbeiter nicht mehr halten, und angeblich zeigen schon andere Teams Interesse am Kiwi-Personal. Das ist wohl der stärkste Wermutstropfen im Nachgang des 34sten America’s Cup. Bleibt die Hoffnung, dass die Sponsoren des Teams die guten Gründe erkennen, ein Fortbestehen sofort zu garantieren: Wer hätte nach dem lausigen Louis Vuitton Cup gedacht, dass die drei Wochen im September eine nie vorher gesehene Welle von Sympathie, internationaler Reichweite und Anerkennung für ETNZ lostreten können? Jeder Marketingchef sollte sich glücklich schätzen, beim nächsten Mal das Team von der Insel im Südpazifik unterstützen zu dürfen.

AC34__Alcatraz_P1110515Immer wieder gerne fotografiert: Rotes Boot vor Alcatraz (Foto © Andy)

Ein neuer Herausforderer: Zwar noch nicht offiziell verkündet, aber schon herausgesickert ist, dass der Hamilton Island Yacht Club aus Australien "Challenger of Record" sein wird. Bob Oatley, bekannt durch seine „Wild Oats“-Kampagnen, könnte das Team stellen.

AC34__heli_P1110355Auch Hubschrauberfans kamen auf ihre Kosten: ACEAs TV-Produktion ließ sich nicht lumpen. (Foto © Andy)

Ein neues Protokoll, das die sportlichen, juristischen und technischen Rahmenbedingungen für den 35sten AC festlegt. Die Boote werden sicher wieder zwei Rümpfe haben und aufs Fliegen sollte auch nicht mehr verzichtet werden. Aber alles andere ist noch ungewiss: Werden sie ein Flügelrigg oder weiche Großsegel haben? Werden sie 72, 65, 60 oder 50 Fuß lang sein? Wie niedrig und hoch werden die Windgeschwindigkeiten angesetzt, bei denen ein Rennen gestartet und beendet wird? Wird es wieder möglich sein, dass sich mehrere Teams ein Grunddesign teilen? Wie unabhängig wird die Organisation sein? All diese Fragen werden hoffentlich bald und unter Einbeziehung der „Lessons Learned“ aus AC34 beantwortet werden. Bis dahin und darüber hinaus aber gilt:

Es bleibt spannend!

Sep 212013
 

Das war kein Freudenschrei der Kiwis heute. Eher ein laut vernehmbarer Ausdruck tief empfundenen Schmerzes. Kann Emirates Team New Zealand nicht endlich den 34sten America's Cup gewinnen? Zwei In-Folge-Siege des Cup-Verteidigers Oracle Team USA lassen das Nervositätslevel der ETNZ-Fans erheblich steigen.

Dabei sah im ersten der beiden dreizehnten Rennen heute alles so gut aus: Zwar ging OTUSA bei unter 9 Knoten Windgeschwindigkeit als Führender um die erste Tonne, doch während des Rennens konnte der Herausforderer aus Kiwi-Land spielend auf- und überholen. Zwischendurch bekamem die Amis noch Probleme mit ihrem Code 0, was den Abstand vergrößerte, so dass kurz vor Schluss über ein Kilometer Wasser zwischen den Booten lag. Kein Foiling in diesem Rennen, konventionelles Katamaransegeln mit einem Waka in der Luft war angesagt. 

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Da war der Knoten drin: Das Code 0 bei OTUSA hing fest (Foto © Andy)

Dann der Abbruch wegen Überschreitens des Zeitlimits. Zirka sechs Minuten haben zum "Spiel-Satz-Sieg" der Neuseeländer gefehlt. Oooohhhhhhhhhhh!

Wer denkt sich eigentlich eine Regel aus, bei der auf dem Kurs mindestens 10 Knoten Windstärke blasen müssen, damit die Boote im Zeitlimit von 40 Minuten ihr Rennen beenden können, startet dann aber bei weit schlechteren Bedingungnen? 3 bis 33 Knoten… Genau! Effektiv wird der 34. AC nun bei 10 bis 20 Knoten Wind gesegelt. Zahlen, die einem irgendwie aus alten IACC-Zeiten bekannt vorkommen.

Das zweite dreizehnte Rennen fand dann unter besseren Bedingungen statt, für den Rennbericht siehe vorherigen Beitrag.

Hängende Schultern bei den Kiwi-Fans, aufmunternde Worte von den Amerikanern. Wie schnell sich die Vorzeichen ändern können. Die Stimmung vor Ort ist nicht zu schlagen, ob OTUSA- oder ETNZ-Anhänger, man freut sich gemeinsam, man leidet gemeinsam.

Auf ein Neues dann morgen.

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Start Rennen 13.1: Nebel und kaum Wind, Jimmy Spithill ist als Erster über die Linie (Foto © Andy)

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Start Rennen 13.1: OTUSA baut Vorsprung vor der Golden Gate Bridge aus (Foto © Andy)

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Rennen 13.1: ETNZ überholt mit Beinchen hoch (Foto © Andy)

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Rennen 13.1: ETNZ auf Siegeskurs – schön wär's gewesen (Foto © Andy)

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Start Rennen 13.2: Dean Barker und seine Mannen gewinnen den Start (Foto © Andy)

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Start Rennen 13.2: Die Kiwis in Führung um Mark 1 (Foto © Andy)

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Rennen 13.2: Endlich auf die Foils: Hier sahen die Kiwis auf dem ersten Vorwindschlag noch gut aus. Das sollte ich kurz vor der Tonne ändern. Mehr hier(Foto © Andy)

 

Sep 192013
 

… aber dafür ein spannender elfter Wertunglauf und ein ebenso spannender Start des zwölften, dann abgebrochenen Rennens zum 34sten America's Cup in San Francisco.

Auch eine alte Bekannte aus Valencia kann man hier besuchen…

Einige Impressionen:

AC34_11_01_P1100501Start Rennen 11 (Foto © Andy)

AC34_11_02_P1100503ETNZ führt um die erste Tonne (Foto © Andy)

AC34_11_03_P1100505Zuschauerfreundliche Flugshow: Mit dem Golden Gate Yacht Club im Rücken ist der gesamte Kurs zu überblicken. (Foto © Andy)

AC34_11_04_P1100525Kein Entkommen: ETNZ vor Alcatraz (Foto © Andy)

AC34_11_05_P1100547Ein beliebtes Fotomotiv: OTUSA vor der Golden Gate Bridge (Foto © Andy)

Start zum zweiten Rennen des heutigen Tages: OTUSA spielt wieder Schaukelpferd. (Video © Andy)

AC34_DoGZilla_P1100601Wiedersehen hinter Gittern: DogZilla im neuen Kleid vor der OTUSA-Base.  (Foto © Andy)