Nov 302014
 

Photo © Amory Ross/Team Alvimedica/Volvo Ocean Race Die Bergung der Crew des auf ein Riff gesetzten VO65 Vestas ist abgeschlossen, alle Männer sind wohlauf. Hier die Pressemitteiligung von VOR Race Office im Original zu Info:

ALICANTE, Spain, November 30 – Team Vestas Wind crew were rescued in the small hours of Sunday morning after the Danish team's Volvo Ocean Race boat was grounded on a reef in the Indian Ocean, forcing them to abandon it.

All nine members of the team were uninjured in the drama, which unfolded from 1510 UTC on Saturday when their Volvo Ocean 65 hit the reef in Cargados Carajos Shoals, Mauritius.

For several hours, the crew stayed onboard their stricken vessel whose stern was being beaten badly by the waves as it was stuck fast in the reef with the bow facing the ocean.

The rudders were broken in the collision and the stern began taking on water although the stern compartment was locked tight.

Finally, around midnight, the team led by skipper Chris Nicholson (AUS) abandoned the boat and then waded, knee-deep through the sea to a dry spot on the reef from where they could be rescued by a coastguard RIB at daybreak at around 0230 UTC.

They were transported to the tiny islet of Íle du Sud, part of Cargados Carajos Shoals, which is also known as St. Brandon and situated some 430 kilometres to the north-east of Mauritius. 

Kept informed

Race organisers and Team Vestas Wind will now attempt to take them from there to the mainland. Race Control in Alicante, Spain kept the Maritime Rescue Co-Operation Centre (MRCC) informed throughout the incident.

Team Vestas Wind’s rival race crew, Team Alvimedica (Charlie Enright/USA), diverted to assist in a rescue mission if necessary but were eventually cleared to continue racing north after it was apparent that the Vestas crew were no longer in danger.

Navigator Will Oxley (AUS) sent this report from Team Alvimedica: “All is well on board, though it is fair to say we are all shattered and quite emotional about what happened.

“We are really pleased we were able to be of assistance and that the crew of Team Vestas Wind are all well and we look forward to a beer with them as soon as possible.”

The Danish team’s concern now will be a salvage mission for their boat but it was not immediately clear how much damage the incident had caused.

Knut Frostad, Volvo Ocean Race CEO, said it was also not yet known why Nicholson’s crew had hit the reef, but this would be examined in due course.

“I’m extremely relieved that every one of the nine crew members now are safe and that nobody is injured,” he said. “That has always been our first priority since we first learned about the grounding.  

'Deeply saddened'

“At the same time, I’m deeply saddened that this happened to Team Vestas Wind and Chris Nicholson and his team. It’s devastating for the team, for the race and for everyone involved. I really feel for Chris and the team right now and we will continue to support them all the way going forward.”

Team Vestas Wind was the last of the seven crews to announce their participation in the race with just six weeks to go before the event began in Alicante on October 4.

However, Nicholson, who was second on Camper and Puma in the last two editions, assembled an experienced crew backed by talented young sailors from Denmark.

They were fifth when the boat was grounded and were fourth in the opening leg from Spain to Cape Town.

“The safety and wellbeing of the crew has been our only concern during these difficult hours,” said Morten Albaek, CEO of Vestas Wind Ocean Racing.

“We are extremely grateful to the team at Volvo Ocean Race and to Alvimedica for their support and outstanding professionalism during the rescue operations. The extent of the damage to the boat will be evaluated and dealt with from here on.”

Meanwhile, Leg 1 winners Abu Dhabi Ocean Racing (Ian Walker/GBR) took the second stage lead from Spanish rivals MAPFRE (Iker Martínez/ESP) by 0340 UTC on Sunday with Team Brunel in third. But this was not a day when lead changes seemed important at all.Photo © Amory Ross/Team Alvimedica/Volvo Ocean Race Und wenn man sich fragt, wie einem erfahrenen Profiskipper und seinem Navigator so ein Ding passieren kann, dann bin auch ich auf die deren Erklärung gespannt. Klar ist, dass Chris Nicholson wohl einen seiner unangenehmsten Anrufe nach Dänemark  hinter sich hat, den er bislang machen musste.VR VOR Leg2 - SA_de auf Grund 2Es wird ihm wohl kein Trost sein, dass er mit seiner Standung heute Nacht nicht allein ist. Im VOR Game hat es mich aber nur ca. 10.000 Plätze gekostet, es ist aber auch wirklich schwer, diese kleine Punkt auf dem Bildschirm auf dem Überflieger zu entdecken und es hätte ja auch beinahe fast geklappt …
VR - VOR Leg2- SA_de auf Grund 1

 

Nov 302014
 

Bente 24 - Modell wird Wirklichkeit - Photo © SailingAnarchy.deEs ist offenkundig, dass die Bente 24 einen Nerv getroffen hat: Das Mock-Up des Entwurf von Alexander Vrolijk ist einer der Publikumslieblinge in der Halle 25 der Boot & Fun 2014. Meckerer werden jetzt einwerfen, dass man sich kaum gegen einen Besucherstrom wehren kann, wenn man seinen Stand direkt an dem Haupteingang der Seglerhalle hat. Fragen wie z.B. der eingeschränkten Sicht zum Bug durch den massiven Aufbau wird von Stefan Bode aka Digger und dem engagierten Standteam routiniert beantwortet. Cruising-, Performance-Varianten mit unterschiedlichen Tiefgang von 1,50 bzw. 1,80 m, Leergewicht um die 1.250 kg, 32 m² bzw. 40 m² Segelfläche am Wind. Wichtiger als diese Daten ist aber, dass die Macher hinter der Bente jetzt einen Deal mit einer Werft fest haben, die das Boot bauen wird. Bente war und ist ein Budget Projekt, von daher überrascht es nicht, dass das Boot in Polen gebaut werden wird. Direkt nach der Messe geht der Mock-Up nach Osten und wird als Basis für den Prototypen dienen. Wir kennen bereits den Namen der Werft, aber wir können schweigen und warten gerne ab, bis das Benteteam die Katze aus dem Sack läßt. Bereits in Düsseldorf soll etwas Handfestes zum Anfassen auf dem Stand stehen, im Frühjahr die Segeltests mit dem Prototypen, die dann gewonnene Erfahrungen werden in den Serienbau eingearbeitet werden.
Bente 24 - Modell wird Wirklichkeit - Photo © SailingAnarchy.de

Nov 292014
 

Team Vestas Wind ist heute um 15:10 Uhr UTC vor Mauritius auf Grund gelaufen. Niemand wurde verletzt.

(UPDATES unten)

Die Regattaleitung und das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) in Réunion sind benachrichtigt, ebenso wie Team Alvimedica und zwei weitere Schiffe in der Gegend, die im Kontakt mit den Havaristen stehen, um gegebenenfalls zu helfen.

Bessere Zeiten: Team Vestas Wind beim Start der zweiten Etappe
Bessere Zeiten: Team Vestas Wind beim Start der zweiten Etappe (Foto © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean Race)

Die Mannschaft des dänischen Teams um den australischen Skipper Chris Nicholson macht sich nun bereit, bei Tagesanbruch das Boot zu verlassen.

Wir bleiben dran und hoffen das Beste…

UPDATE 1: Leider mussten wir nun das Fragezeichen aus dem Titel dieses Artkels entfernen. Die Regattaleitung wurde soeben informiert, dass die Vestas-Jungs so schnell wie möglich nach Sonnenaufgang in ihre Rettungsinseln steigen werden, um das Boot zu verlassen.

UPDATE 2 (29. November, 22:00 MEZ): Erste Schadensmeldung

Die erste Schadensmeldung ist eingetroffen: Beschädigung beider Ruder und Wassereinbruch in die Achterpiek. Mast und alle weiteren Teile des Bootes scheinen intakt zu sein.

Doch hat die Crew auf dem blauen Boot ein bisschen Glück im Unglück: Team Alvimedica ist nun eingetroffen und bleibt im Funkkontakt, sollte zum Tagesanbruch (ca. 3:15 Uhr MEZ) Hilfe vonnöten sein. Auch das Frauenteam SCA, das sich zur Zeit ca. 30 sm hinter den Havaristen befindet, hat Assistenz angeboten. Des Weiteren gibt es ca. 1,5 km von Vestas unfreiwilligem Liegeplatz entfernt, auf der Isle de Sud, eine Küstenwachenstation, die über ein RIB verfügt und bei der Evakuierung des Bootes helfen wird.

Update 3 (29. November, 23:30 MEZ): Rettungsinseln ausgebracht

Hat jeden Grund, zerknirscht dreinzublicken: Team Vestas Wind-Skipper Chris Nicholson
Hat jeden Grund, zerknirscht dreinzublicken: Team Vestas Wind-Skipper Chris Nicholson (Foto © Brian Carlin/Team Vestas Wind/Volvo Ocean Race)

Die beiden Rettungsinseln sind nun doch früher ausgebracht, und werden in einer Entfernung von 15 Metern vom Boot gehalten, da Vestas auf der Luvseite des Riffs der „Cargados Carajos“-Untiefe hängt und das Heck gegen die Felsen schlägt, während der Bug in Richtung See zeigt.

Alvimedica hat die Segel eingeholt und hält sich unter Motor, ca. 1,8 sm von Vestas entfernt, auf der anderen Seite der Lagune in Bereitschaft, um die Rettungsboote aufzupicken, sollte doch noch in dieser Nacht eine Evakuierung nötig sein.

Nov 272014
 

WM 2014 - Punta del Este - Uruguay - Photo © Roman KochDie Vermessung ist abgeschlossen, am Dienstag standen die ersten Rennen auf dem Programm der Weltmeisterschaft der Soling in Punta del Este. Hier der zweite Bericht von Roman Koch, der diesen Titel in dieser Klasse bereits errungen hat.

 

Montag abend ging es nun zur Eröffnung der WM. Man kann sich ja nie sicher sein, was da so geboten wird und im Laufe meiner über 40 Jahre internationalem Segeln habe ich schon die wildesten Dinge erlebt.

 

Hier wurden wir aber extrem positiv überrascht, denn die Ansprachen waren kurz und knackig, dafür die Nationalhymnen etwas länger (die teilnehmenden Weltmeister der letzten Jahre, immerhin vier Stück, waren die Fahnenträger). Das Ambiente sehr schön, obwohl wir die Aussenanlagen wegen dem starken Regen nicht nutzen konnten. Auf jeden Fall mal was mit Stil.

WM 2014 - Punta del Este - Uruguay - Photo © Roman KochEs wurden durchgehen Häppchen gereicht (Empanadas, Tintenfischringe, panierte Mini-Fischteile, Cracker, Minipizzen und vieles mehr), bevor es an die, in Südamerika extrem beliebten, Süssigkeiten ging. Sehr viele Varianten von Dulce di Lecce und am Ende Baiser-Cracker mit Fruchtcreme sowie sehr gutes Eis mit … Dulce di Lecce. Das Ganze durfte in unerschöpflichen Weinreserven schwimmen, wozu später noch Whiskey und andere schärfere Getränke geliefert wurden. Ein wirklich gelungener Abend.

 

Gestern dann die ersten Rennen. Glücklicherweise schien die Sonne, blauer Himmel und rund 25 Grad. Leider ließ uns der Wind ziemlich im Stich. Es herrschten meist 1-3 Bft. mir 30 Grad Drehern und riesigen Windlöchern, garniert mit einer rund 1,5 Meter hohen Dünung (100 Grad versetzt) von den nächtlichen Gewitterstürmen auf hoher See. Unterm Strich war es eine sehr schwierige Segelei.

Im ersten Rennen verhauten wir den Start komplett und fingen als 20ster an. Im Laufe der Regatta mussten wir uns erst ein bisserl einspielen, da wir ja wegen der Bastelei keine Traingstage hatten. Vorwind lief es nicht sonderlich, da Martin erstmalig solche Bedingen am Spi hatte, aber es wurde besser. Am Ende liefen wir als Zehnte ins Ziel.

 

Das zweite Rennen begann super: Leestart, Peter Hall und Gustave Warburg (zwei ex-Weltmeister) abgeklemmt, sah lange nach Führung aus, dann Dritter, und dann fielen wir irgendwie von einem Windloch in das nächste, erwischten fast jeden Dreher verkehrt und kamen als 16ter raus.

Soling WM 2014 - Punta del Este - Uruguay - Photo © Maria OrozcoDie Lehre aus dem ersten Tag: klassisches Segeln durch die Mitte mit Ausnutzen der Dreher war vollkommen fehl am Platz. Vorne waren die "Hit-the-corner-Segler", die einfach stur auf einer Seite durchfuhren (Kreuz und Vorwind) und meist spielte es keine Rolle, welche Seite, da beide Seiten besser als die Mitte waren.

 

Nach Ankunft im Hafen gab es dann Pizza, jede Menge Bier (drei Sorten von den drei Bier-Sponsoren!) und, der Südamerikaner an sich mag ja gerne laute Musik, Lounge- und Discomusik, gern auch am am späten Nachmittag 😉

 

Wir haben uns dann noch auf der Dachterasse einen wirklich sehr guten Caipirinha gegönnt und sehen den heutigen Rennen mit Gelassenheit entgegen. Die Wettervorhersage ist toll: bis 30 grad, blauer Himmel, aber leider nur 4-7 Knoten Wind, 30er Sonnencreme wird gleich aufgetragen..

 

Stay tuned…Roman

 

Mehr Bilder von Maria Orozco und weitere Infos von der WM auf der Facebookseite der Soling KV.

Nov 262014
 

Boot & Fun 2014 - Gala Nacht - YS KönigeJedes Jahr im November: Boot & Fun in Berlin! Die meisten Booten stehen jetzt an Land und in den Messenhallen treffen sich die Wassersportler zum Saisonabschluß. Der BSV bietet eine Bühne für die Aktiviäten der Seglerinnen und Segler, eine gute Gelegenheit, vor großen Publikum Ehrungen zu verkünden oder Preise zu verleihen. Numero Uno war zum zweiten Mal in Folge ganz oben in der Gesamtwertung des Berliner Yardstick Cup, Glückwunsch an Markus Neitzel und seine Crew! In der Halle 25 standen auch zwei neue Boote, die viel Interesse auf sich zogen und die ich mir am Samstag oder Sonntag noch mal genauer anschauen werden.
Boot & Fun 2014 - Gala Nacht - Bente ohne Ende - Photo © SailingAnarchy.deVon der Hanseboot hat es das Mock Up der Bente 24 jetzt nach Berlin in die Halle 25 geschafft, fix und fertig steht dort nach 5 Jahren Entwicklung auch die Teuton 800.
Boot & Fun 2014 - Gala Nacht - Teuton 800 - Photo © SailingAnarchy.de