Mrz 012016
 
Nordseewoche 2015: MINOX-CUP: Start im Nieselregen vor Cuxhaven. Foto: Hinrich Franck

Nordseewoche 2015: MINOX-CUP: Start im Nieselregen vor Cuxhaven. Foto: Hinrich Franck

Für die Seglerinnen und Segler, die in 2016 unter der ORC Rule zu Regatten in Deutschland antreten wollen, gibt es etwas Neues: Für die Einteilung ihrer Yacht in eine der ORC Klassen dient ab sofort der CDL Wert aus ihrem ORC Messbrief. Mehr Infos zu dem Hintergrund für diese Abkehr von dem GPH als Maßstab für die Klassenzuordnung in der Pressemitteilung der RVS oder auf deren Website.

Klassengrenzen für 2016 verfügbar: Mit CDL in die Zukunft

Kiel / Hamburg, 29.02.2016: Nach umfangreichen Konsultationen einigt sich die RVS mit dem Deutschen Segler-Verband auf die Klassengrenzen für 2016. Mit dem Umstieg von „GPH“ auf „CDL“ als bestimmendes Maß für die Klasseneinteilung steht den Deutschen Offshore-Seglern eine echte Neuerung ins Haus.

Für die Einteilung der ORC-Startgruppen kommt bei deutschen Seeregatten 2016 erstmals der sogenannte CDL-Wert zum Einsatz. CDL steht für „Class Division Lenght“ und soll als Kennzahl für Gruppeneinteilung den bisher verwendeten GPH-Wert ablösen. Anders als beim GPH gibt der CDL-Wert keine ganzheitliche Auskunft über die Leistungsfähigkeit einer Yacht, sondern bezieht sich ausschließlich auf die Performance an der Kreuz. Hierzu geht in den CDL-Wert neben der vermessenen Wasserlinie die kalkulierte Amwind-Performance einer Yacht bei 12 Knoten Wind, entnommen aus dem ORCi-Messbrief, mit ein.

Diese Kombination aus physikalischer Größe und berechneter Leistungsfähigkeit behandelt somit das Problem von unterschiedlichen Geschwindigkeitspotentialen und Schiffsdimensionen. Konkret bedeutet dies, dass durch die Fokussierung der Amwind-Performance zur Klasseneinteilung die Felder bei Up & Down – Regatten deutlich homogener werden. Die Auswertung der berechneten Ergebnisse ist von der Einführung des CDL-Wertes in keiner Weise betroffen, da es sich bei CDL einzig um eine Kennzahl zur Gruppeneinteilung handelt. Die berechneten Ergebnisse werden weiterhin durch die gängigen Scoring-Methoden erstellt.

Die Gruppengrenzen für deutsche ORC-Regatten 2016 lauten:

ORC 1: > 11.6 m
ORC 2: ≤ 11.6 m – > 9.7 m
ORC 3: ≤ 9.7 m – > 8.2 m
ORC 4: ≤ 8.2 m

Die Deutschen Gruppengrenzen orientieren sich an den Gruppengrenzen der ORCi – Weltmeisterschaft 2016 vor Kopenhagen, sind jedoch um eine zusätzliche Gruppe ORC 4 für Yachten kleiner 30 Fuß ergänzt.

Es ist uns eine Herzensangelegenheit die Hand zu den kleineren Yachten auszustrecken und einen Anreiz für junge, sportliche Segler zu setzen, mit ihren Yachten an ORC-Regatten teilzunehmen“, so Uwe Wenzel, 1. Vorsitzender der RVS. „Gerade in einer Zeit, in der die Preise für gebrauchte Yachten deutlich sinken, bietet ORCi4 eine echte Chance für den Einstieg ins Seesegeln. Egal ob Platu 25, Banner 28, Hanse 291, Albin Ballad, X-95, Hiddensee oder oder oder: Das Angebot ist vielfältig“, so Wenzel weiter.

Danke! an Franz aus Wien, dem als Physiker aufgefallen ist, dass in der Pressemitteilung die verwendeten mathematischen Symbole bei den Gruppengrenzen falsch waren. Wir haben diesen Tippfehler “kleiner/gleich” aus der PM nun korrigiert – Editor

Jun 032013
 

Zwei sind einer zuviel oder zieht man zu Zweit besser an einem Strang? Egal, die Bündelung der gemeinsamen Interessen von RVS und GER-OO wird sicher nicht zum Nachteil der im deutschen Seesegeln engagierten Eigener und ihren Crews sein. Zum 01.06.2013 ist die GER-OO der RVS beigetreten, welche weiterhin die offizielle Klassenvereinigung der Seesegeler im DSV ist. Mehr in der folgenden Pressemitteilung von RVS und GER-OO:

RVS und GER-OO künftig auf gemeinsamem Kurs
Hamburg, 31. Mai 2013

Die Regattavereinigung Seesegeln (RVS) und die German Offshore Owners Association (GER-OO) ziehen künftig an einem Strang. Das gaben heute die Vorsitzenden der beiden Interessenvereinigungen der deutschen See-Regattasegler Uwe Wenzel (RVS) und Volker Andreae (GER-OO) bekannt.

„Das deutsche See-Regattasegeln zeigt sich weiterhin in guter Verfassung. Die Meldezahlen bei den tra-ditionellen Regatten sind stabil. Aber wir können und müssen gemeinsam etwas tun, um noch mehr, insbesondere junge Segler auf die In- und Offshore-Regatten zu locken“, so Uwe Wenzel, Vorsitzender des RVS. „Gemeinsam können wir die Interessen der Segler und insbesondere der Eigner von seegängi-gen Regattayachten national und international noch besser zur Geltung bringen“, sagt Volker Andreae, Vorsitzender der GER-OO.

Die Zusammenarbeit wird durch den Beitritt der GER-OO zur RVS vollzogen. Die RVS bleibt die offizielle Klassenvereinigung der Seesegler im Deutschen Segler Verband (DSV) und wird sich weiterhin vor allem um das küstennahe Regattasegeln und die Deutsche Meisterschaft im Seesegeln kümmern. Schwerpunkt der GER-OO bleiben das Offshore-Regattasegeln und internationale Regatten. Die GER-OO wird sich mit ihren guten Beziehungen ins skandinavische Ausland besonders dafür einsetzen, dass 2014 möglichst viele internationale Regattayachten den Weg zur ORCi-Weltmeisterschaft nach Kiel finden.

RVS und GER-OO wollen sich verstärkt um den Nachwuchs bei den Seeseglern bemühen. Dazu sollen die zahlreichen Jugendprojekte eine Stimme in der Klassenvereinigung der Seesegler bekommen und deren Belange und Interessen künftig deutlicher gegenüber Regattaveranstaltern und DSV formuliert werden. „Die erfolgeichen Jugendprojekte verschiedener Vereine und Eigner sind der große Hoffnungsträger für das See-Regattasegeln, diese Chance müssen wir noch intensiver nutzen“, sagt Jürgen Klinghardt, Vor-standsmitglied der RVS. Zusammenarbeiten wollen RVS und GER-OO auch bei der Fortbildung für die Regattasegler und bei dem traditionellen jährlichen German Offshore Award der GER-OO im Hamburger Rathaus.

Zum Auftakt ihrer Zusammenarbeit organisieren RVS und GER-OO am 30. Juni 2013 nach dem Abschluss der Kieler Woche eine gemeinsame Zubringerregatta für die Internationale Deutsche Meisterschaft im Seesegeln und das Hanse Race von Kiel-Schilksee nach Warnemünde (näheres unter www.warnemuenderwoche.de und www.hanserace.org). Im Herbst unterstützen RVS und GER-OO ge-meinsam das Internationale Yacht Performance Symposium im Rahmen der hanseboot (www.iyps.de).