Sep 212013
 

Das war kein Freudenschrei der Kiwis heute. Eher ein laut vernehmbarer Ausdruck tief empfundenen Schmerzes. Kann Emirates Team New Zealand nicht endlich den 34sten America's Cup gewinnen? Zwei In-Folge-Siege des Cup-Verteidigers Oracle Team USA lassen das Nervositätslevel der ETNZ-Fans erheblich steigen.

Dabei sah im ersten der beiden dreizehnten Rennen heute alles so gut aus: Zwar ging OTUSA bei unter 9 Knoten Windgeschwindigkeit als Führender um die erste Tonne, doch während des Rennens konnte der Herausforderer aus Kiwi-Land spielend auf- und überholen. Zwischendurch bekamem die Amis noch Probleme mit ihrem Code 0, was den Abstand vergrößerte, so dass kurz vor Schluss über ein Kilometer Wasser zwischen den Booten lag. Kein Foiling in diesem Rennen, konventionelles Katamaransegeln mit einem Waka in der Luft war angesagt. 

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Da war der Knoten drin: Das Code 0 bei OTUSA hing fest (Foto © Andy)

Dann der Abbruch wegen Überschreitens des Zeitlimits. Zirka sechs Minuten haben zum "Spiel-Satz-Sieg" der Neuseeländer gefehlt. Oooohhhhhhhhhhh!

Wer denkt sich eigentlich eine Regel aus, bei der auf dem Kurs mindestens 10 Knoten Windstärke blasen müssen, damit die Boote im Zeitlimit von 40 Minuten ihr Rennen beenden können, startet dann aber bei weit schlechteren Bedingungnen? 3 bis 33 Knoten… Genau! Effektiv wird der 34. AC nun bei 10 bis 20 Knoten Wind gesegelt. Zahlen, die einem irgendwie aus alten IACC-Zeiten bekannt vorkommen.

Das zweite dreizehnte Rennen fand dann unter besseren Bedingungen statt, für den Rennbericht siehe vorherigen Beitrag.

Hängende Schultern bei den Kiwi-Fans, aufmunternde Worte von den Amerikanern. Wie schnell sich die Vorzeichen ändern können. Die Stimmung vor Ort ist nicht zu schlagen, ob OTUSA- oder ETNZ-Anhänger, man freut sich gemeinsam, man leidet gemeinsam.

Auf ein Neues dann morgen.

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Start Rennen 13.1: Nebel und kaum Wind, Jimmy Spithill ist als Erster über die Linie (Foto © Andy)

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Start Rennen 13.1: OTUSA baut Vorsprung vor der Golden Gate Bridge aus (Foto © Andy)

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Rennen 13.1: ETNZ überholt mit Beinchen hoch (Foto © Andy)

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Rennen 13.1: ETNZ auf Siegeskurs – schön wär's gewesen (Foto © Andy)

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Start Rennen 13.2: Dean Barker und seine Mannen gewinnen den Start (Foto © Andy)

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Start Rennen 13.2: Die Kiwis in Führung um Mark 1 (Foto © Andy)

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Rennen 13.2: Endlich auf die Foils: Hier sahen die Kiwis auf dem ersten Vorwindschlag noch gut aus. Das sollte ich kurz vor der Tonne ändern. Mehr hier(Foto © Andy)

 

  3 Responses to “Oooohhhhhhhhhhh!”

  1. Hätte, hätte, Fahrradkette! Jetzt heißt es: Rotz abwischen und nach vorne schauen! Die Amis 5 Rennen zurückliegen und ETNZ nur 1 Rennen zu Sieg braucht! Alles wird gut, aber was mich am Kopf kratzen läßt, sind die Wende der Amis an der Kreuz. Die sind so schnell geworden und ETNZ kann da nicht mehr gegenhalten und das kostet die Kiwis auf der Kreuz echt Zeit und Strecke gegen ORUSA … Go ahead tractor and kill that cat!

  2. Brauchts sie Überschrift für heute gar nicht zu ändern..

  3. 21. September: Mann, das war heute… nichts! Irgendwie wie eine ganz normale Regatta, zu viel Wind, kein Wind, falscher Wind… Die Kiwis sollen den Sack jetzt endlich zumachen, für morgen sind wieder "normale" SF-Verhältnisse angesagt. Und kurz darauf sitzen wir im Fieger heim… Vielleicht sehen wir das Finale doch auf der Couch auf YouTube???