Sep 212013
 

AC-WF14-S-B-Crossing-downwindETNZ dominierte das Leichtwindrennen am heutigen Tag und viele Fans freuten sich schon auf den 9. und entscheidenen Sieg des Teams, doch dann schlug das Reglement erbarmungslos zu und die Wettfahrt 13 wurde wegen Überschreitung des Zeitlimits von max. 40 Minuten durch die Wettfahrtleitung abgebrochen. Es wäre kein Wunder, wenn dieser Tiefschlag bei den Männer von Team ETNZ Spuren hinterlassen hätte, Um so mehr freute man sich über einen aggressiven Start von Dean Barker, der James Spithill beim Start zur zweiten Wettfahrt des Tages nicht den Hauch einer Chance ließ. ETNZ geht mit 3 Sekunden Vorsprung um die Tonne 1, führt Downwind mit bis zu 150 m Distanz und es sieht so aus, als ob Barker und Davies den Sack zumachen werden. Aber dann lassen sie die Amerikaner in Richtung Alcatraz entwischen, ORUSA findet dort mehr Wind und holt gewaltig auf. Es folgt eine klassische Steuerbord-/Backbordbug Situation, nur mit Yachten, die mit ca. 25 kns aufeinander zuhalten … ETNZ zwar in Führung, aber ORUSA mit dem Wind von Steuerbord, Spithill luvt an, um einen Crash zu vermeiden, wohl auch etwas heftiger als notwendig, "Hollywood" halt, wie Kommentator Kenny Read im YouTube Channel des Americas Cup meint, und protestiert. Nach überraschend langem Zögern wird der Penalty gegen ETNZ angezeigt. Die Führung haben die Kiwis schon verloren, die Zeitstrafe tut da nicht mehr so weh.

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An der Leetonne dann der nächste Hammer von Barker und Davies: Eine total verkackte Annäherung und ein cleveres Manöver von Ben Ainslie zwingt die Kiwis zu 2 Wenden vor der Tonne.

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Und als wäre es nicht schon schlimm genug, direkt die 2. Wende hinter her. Katamarane können mittlerweile ja fliegen, aber 2 Wenden innerhalb von 20, 30 m killt jedes Team. Das Boot klebt auf dem Wasser,  der Speed fällt ins Bodenlose, ich glaube, ich habe irgendwas von 3,x kns gesehen und die Amis sind auf und davon.

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Das Rennen ist für die Neuseeländer gelaufen und ORACLE RACING gewinnt zu Recht die Wettfahrt #13 mit weit über einer Minute Vorsprung auf die Kiwis. Denen fehlt zwar weiterhin nur ein einziger Punkt zum Gewinn des Americas Cup, aber ORACLE RACING wehrt sich mit Zähnen und Klauen und zeigt, dass es ein gewaltiger Fehler wäre, dass Team zu unterschätzen. Ich habe den Eindruck, dass die Kiwis ihre Wenden an der Kreuz einfach nicht mit der Geschwindigkeit durchziehen können, die sich ORACLE USA in der letzten Woche hart erarbeitet hat. Es bleibt spannend in San Francisco und ich freue mich auf die nächsten beiden Rennen morgen Abend.

  One Response to “Erst hat man kein Glück und dann kommt noch Pech dazu …”

  1. […] Das zweite dreizehnte Rennen fand dann unter besseren Bedingungen statt, für den Rennbericht siehe vorherigen Beitrag. […]