Aug 172014
 

Tag 1 der Fiven WM vor Kiel ist geschlagen und Morten Bogacki und Lars Däner haben die Führung nach 2 Wettfahrten des superstarken und riesengroßen Teilnehmerfeld übernommen. Mehr in der Pressemiteilung zum Auftakt der SAP 505 World Championship 2014:

SAP 505er-Weltmeisterschaft: Knallharter Job auf dem Stollergrund

Knallharter erster Tag für die 162 Teams bei der SAP 505er Weltmeisterschaft vor Kiel. In zwei langen Rennen kämpften die Crews mit Winden zwischen fünf und sechs Beaufort, einer steilen Welle auf dem Stollergrund und der eigenen Kondition. Zahlreiche Teams mussten den Belastungen Tribut zollen, es gab Kenterungen en masse, und etliche Crews kehrten vorzeitig in den Hafen zurück. Die Spitzenteams aber demonstrierten Segelsport der Extraklasse, fuhren im Highspeed-Modus über den Kurs und setzten erste Ausrufezeichen zum Start in die WM. Ganz vorn regieren mit einem Sieg und einem zweiten Platz Morten Bogacki und Lars Dehne (Düsseldorf/Zwischenahn) vor den Briten Andy Smith / Tim Needham und den US-Amerikanern Mike Holt/Rob Woelfel.

Schon am Morgen hatte Peter Ramcke (Kieler Yacht-Club) als oberster Wettfahrtleiter die Crews auf einen harten Tag auf See vorbereitet und ihnen eine unangenehme Welle im frischen Wind prophezeit. Er behielt Recht: Bereits auf dem Weg zur Bahn am Kieler Leuchtturm mussten die ersten Crews nach Kenterungen und Problemen mit den Bedingungen die Segel streichen. Zum ersten Start ging aber dennoch ein breites Feld auf den Kurs, das indes schnell auseinander gezogen wurde. Viele verpassten dabei das Zeitlimit.

An der Spitze zeigten zunächst die Kieler Jens Findel/Johannes Tellen, die WM-Dritten von 2006, ihre Vorliebe für den starken Wind. Über weite Strecken führten sie das Feld an, ließen sich aber auf dem letzten Schenkel noch von Morten Bogacki/Lars Dehne abfangen. Bogacki/Dehne waren über das gesamte Rennen mit gutem Speed und nahezu perfekten Manövern unterwegs und kämpften sich von Rang vier an der ersten Bahnmarke bis zum Tagessieg vor. Damit legten die WM-Vierten von 2012 den Grundstein für einen starken Auftakttag, dem sie gleich auch noch einen zweiten Platz im zweiten Rennen folgen ließen. „Das war bombastisch. Besser kann ein erster Tag kaum laufen. Bei solch einem Riesenfeld und diesem Wind kann schnell was passieren und dann verliert man 20 bis 30 Plätze. Man musste schon die ganze Zeit konzentriert arbeiten“, berichtete Bogacki, der mit dem Speed seines neuen „Jess Evolution“-505ers sehr zufrieden war. „Aber dieser Wind liegt uns auch. Wir hatten nur ein, zwei kritische Situationen. Trotzdem darf man jetzt nicht zu hoch drehen. Denn am ersten Tag kann man eine WM zwar verlieren, aber niemals gewinnen.“

Die Vorsicht scheint angebracht, denn die Briten Smith/Needham ließen sich mit den Plätzen vier und drei niemals abschütteln und scheinen zu dieser WM die perfekte Abstimmung gefunden zu haben. „Unsere beste WM-Platzierung bisher war ein 17. Platz vor vier Jahren in Dänemark. Heute lief es für uns sehr gut. Aber es war auch ein aufregender erster Tag mit schwierigen Wellenbedingungen. Der Wind war für die guten Crews okay“, sagte Smith.
Sehr überzeugend agierte zum Auftakt Mike Holt, der von vielen Konkurrenten zum Top-Favoriten auf den Titel erklärt worden ist. Nach dem siebten Platz im ersten Rennen drehte er im zweiten richtig auf, raste an den zunächst führenden Briten vorbei und baute seine Führung auf die Verfolger auf über einhundert Meter aus. „Das hat wirklich Spaß gemacht. Ein toller Tag mit viel Wind, in dem wir schnell unterwegs waren, und auch in den Manövern hat alles geklappt“, so Holt. „Unser Ziel jetzt? Na, wir sind doch alle wegen des Titels hier!“

In den Top-Ten des ersten Tages rangieren weitere vier deutsche Crews. Stefan Böhm/Gerald Roos (Köln) haben nach dem Vize-WM-Titel des Vorjahres wieder gut in die Spur gefunden und rangieren vor Stefan Köchlin/Andreas Achterberg (Schluchsee) auf Platz vier. Sechster ist derzeit Rekord-Weltmeister Wolfgang Hunger mit Julien Kleiner (Strande/München). Und auf Platz neun folgt als beste Steuerfrau Meike Schomäker (Kiel), die allerdings mit einem blutüberströmten Vorschoter Holger Jess in den Hafen kam. „Es ist in der vorletzten Wende vor dem Ziel passiert. Der Schwertkopf war härter als die Stirn. Aber wir haben es noch ins Ziel und bis in den Hafen gebracht“, erklärte Holger Jess, bevor er sich mit einer Platzwunde über dem linken Auge ins Krankenhaus fahren ließ – am Ende eines harten und aufregenden ersten Regattatages bei der SAP 505er Weltmeisterschaft.

 

Sep 032013
 

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Hier die Pressemitteilung der deutschen 505er KV zum Abschluß der Europameisterschaft ihrer Klasse im holländischen Medemblik. Vielen Dank an Iris Anton und Anne-Kathrin Ehmann für die Photos von der Veranstaltung!

505 European Championship 2013 – bekannte Ex-Europameister sind wieder Europameister!

Die Bojsen-Möller-Brüder holen erneut den Europameister-Titel nach Dänemark, die deutschen Teams Bogacki/Dehne und Schomäker/Jess landen auf den Plätzen zwei und drei!

Mit dem 9. Rennen ging am Sonntag die Europameisterschaft der 505er-Klasse zu Ende. Die Brüder Jörgen und Jacob Bojsen-Möller aus Dänemark konnten auch im letzten Rennen ihre Führung halten und sind neue Europameister. Vize-Europameister wurden Morten Bogacki mit Vorschoter Lars Dehne, punktgleich gefolgt von Meike Schomäker und Holger Jess, den vorherigen Europameistern und dem besten Mixed-Team. In einem spannenden letzten Rennen konnten Bogacki/Dehne ihre konstante Serie fortsetzen, während Schomäker/Jess einen 15. Platz landeten, der als Streicher gewertet wurde und die beiden damit auf Platz 3 rutschten.

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Bei Bedingungen von 5-6 Beaufort wurde die Pfadfinder-Startzeit im letzten Rennen auf 2 Minuten verkürzt. Morten Bogacki und Lars Dehne hatten in dem Gedränge einen so schlechten Start, daß Meike Schomäker und Holger Jess sich schon fast sicher auf dem zweiten Gesamtplatz wähnten und ihren Gegner nicht deckten. Bis zur ersten Luvtonnenrundung hatten Bogacki/Dehne jedoch in einer sensationellen Aufholjagd ihren schlechten Start gut gemacht und befanden sich bereits wieder unter den Top Ten. Auf der Zielkreuz gelang es Bogacki/Dehne noch von Platz 8 auf Platz 5 vorzufahren und so in der Endabrechnung Punktgleichheit mit dem bis dahin auf Rang 2 liegenden Team Schomäker/Jess herzustellen. Bogacki/Dehne sicherten sich mit diesem letzten Rennen und einem ersten Platz vom Vortag den Vize-Europameistertitel vor den vorherigen Europameistern Schomäker/Jess.

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Die insgesamt 43 deutschen Teams zeigten eine gute Performance bei anspruchsvollen Segelbedingungen mit drehendem Leichtwind und Starkwind in Kombination mit der kurzen, steilen Ijsselmeer-Welle. Bestes Frauen-Team wurden Nicola Birkner und Angela Stenger, die allerdings aufgrund eines Mastbruchs in den letzten zwei Rennen nicht mehr starten konnten. Den Preis für das beste Nachwuchsteam (unter 25 Jahre) ersegelten Jan-Philipp Hofmann und Felix Brockerhoff, die auf dem von der 505er-Klassenvereinigung zu Verfügung gestellten Boot starteten. Begeistert von der 505er Klasse und dem Boot überlegen die beiden jetzt, weiter in der Klasse zu segeln. Insgesamt segelten 7 deutsche Teams in die Top Ten

 

Top Ten 5O5 European Championship 2013

 

1. Jorgen BOJSEN-MOLLER / Jacob BOJSEN-MOLLER – DEN 9062
2. Morten BOGACKI / Lars DEHNE – GER 9112
3. Meike SCHOMÄKER / Holger JESS – GER 9102

4. Ian PINELL / Dave SHELTON – GBR 9094

5. Philippe BOITE / Erwan GROSSMANN – FRA 9075

6. Ulf PLEßMANN / Hans-Heinrich RIX – GER 8927

7. Lutz STENGEL / Frank FELLER – GER 8808

8. Jan-Philipp HOFMANN / Felix BROCKERHOFF – GER 8669

9. Stefan KOECHLIN / Andreas ACHTERBERG – GER 9070

10. Stefan BOEHM / Gerald ROOS – GER 9035

 

Die Gastgeber vom Düsseldorfer Yachtclub und der Koninklijke Zeil- en Roeivereniging Hollandia haben eine tolle Europameisterschaft in entspannter Atmosphäre auf einem erstklassigen Segelrevier auf die Beine gestellt und man kann dem gesamten Team mit der Wettfahrtleitung, der Jury und den zahlreichen Helfern ein großes Kompliment für eine gelungene Veranstaltung aussprechen!

 

Aug 302013
 

Nach der EM der Melges 24 tragen seit gesterndie 505er im holländischen Medemblik ihre Europameisterschaft aus. Mit fast 90 Booten aus 14 Nationen zeigt die Klasse, dass sie weiterhin die Macht bei den nicht-olympischen Jollenklassen ist. Danke an Iris Anton von der deutschen KV für ihre Pressemitteilung zum Auftakt der Euro:

505 European Championship Medemblik 2013 – heute bei idealem Wetter mit 2 Wettfahrten gestartet!

Die hochklassig besetzte Europameisterschaft 2013 am Ijsselmeer in Medemblik ist gestartet und die Deutschen treten mit insgesamt 43 Booten an. Insgesamt sind knapp 90 Boote aus 14 Nationen am Start. In Medemblik trifft sich alles, was Rang und Namen in der 505er-Klasse hat. Unter anderem „matchen“ sich:

  • Bojsen-Moeller & Bojsen-Moeller (DK): Vize WM 2010, Dänischer Meister 2011, mehrfacher Europameister im 505er

  • Schomäker & Jess: Schomäker, Europameister 2011

  • Findel & Tellen (GER): WM 3. 2006 und WM 4. In 2009, 2x Jugendweltmeister U-25 und Dt. Meister 2008/2009

  • Pinell (UK): 505 Weltmeister 2008 mit Schotte Ian Mitchell als 505 WM 1997 und 2006

  • Bogacki (GER): 470er Olympia-Kampagne beendet, Französischer Meister 505 mit Lars Dehne an der Vorschot

  • Kellner, Schoeler (GER): 2maliger Kieler Woche-Sieger im 505

    … und viele Top-Segler mehr!

Das exzellente Regattarevier des Iljsselmeers bietet den EM Teilnehmern eine grandiose Kulisse bei derzeit angenehmen Temperaturen um 25 Grad mit leichten, drehenden Winden.

 

Heute wurden zwei Rennen gefahren, dabei konnten sich Maximilian Weiss mit Jonas Vogot auf Platz 1 durchsetzen. Diese wurden gefolgt von Ulf Pöeßmann mit seinem Schotten Hans-Heinrich Rix. Die amtierenden Europameister Meike Schomäker mit ihrem Schotten Holger Jess folgen derzeit auf Platz 3.

Insgesamt liegen damit 8 deutsche Teams unter den Top 10. Derzeit ist aber noch alles offen, denn es sind noch 7 weitere Rennen geplant. Die Windvorhersage sagt etwas mehr Wind für die folgenden Tage an, so dass die weiteren Rennen mit Spannung verfolgt werden können.