Ein kurzer Gruß von der Nordseeküste an alle Anarchisten: Frohe Ostertage für Euch und Eure Familien und ich hoffe, ihr könnt die freien Tage genießen. Und Hut ab vor dem unbekannten Segler, der gestern Nachmittag ganz souverän einhand die doch eher zickige Platu 25 in den Sportsboothafen von Meldorf manöviert hat. Wattenmeer, Gezeitenküste und stramme 4 aus Ost gegenan, scheint ein guter Tag auf dem Wasser gewesen zu sein.
Neu im kostenpflichtigen Gebrauchtbootmarkt auf SailingAnarchy.de ist ein interessantes Sportboot aus den Niederlanden. Die X-treme 25 stammt aus der Zeichenfeder des renomierten Lutra Designbüros, die Segelyacht wurde 2009 gebaut und wartet mit 2 Stell Segel sowie umfangreichem Zubehör auf. Im Preis von 23.750 € ist ein Straßentrailer enthalten und wenn die X-treme 25 so flink ist, wie die Lutra 25 Bolwerk, die uns in den glorreichen Anfangsjahren der ISRA um die Ohren gefahren ist, dann wird der neue Eigner sehr viel Spaß mit diesem Sportboot haben. Und darum geht es ja beim Segeln, oder? Und wenn es etwas größer sein darf: Der Preis für die Juwel 34 in dem Gebrauchtbootmarkt wurde vor wenigen Tagen auf nur noch 39.900 CHF gesenkt!
Nach 3 Tagen mit 86 Rennen steht das Endergebnis und somit die Vereine fest, welche in der Saison 2014 um die Meisterschaft der 1. und 2. Segelbundesliga starten dürfen. Neu in der 1. Liga ist der Kieler Yacht Club, der Gewinner der Relegation vor Glücksburg. Auf den Plätzen 2-5, welche zum Start in der 1. Liga berechtigen, folgen Bodensee-Yacht-Club Überlingen, die Seglerveinigung Itzehoe, die Segelkameradschaft "Wappen von Bremen" und der Düsseldorfer Yacht Club. In der 2. Liga treten die Vereine auf den Plätzen 6 – 23 der Regelation an, davon 3 Clubs aus Berlin. Hier die Liste der Teilnehmer an der 2. Segelbundesliga, welche aus gleichzeitig das Ranging nach der ersten Regatta der 2. Segelbundesliga wiedergibt.
63 Teams aus ganz Deutschland traten am Freitag zum Start der Relegationsregatta zum Auftakt der zweiten Saison der Segelbundesliga in Glücksburg an. Die Ausrichtung dieser Mammutveranstaltung hat die DSBL GmbH in die Hände des Fensburger Segel-Club und des Deutschen Hochseesportverband HANSA gelegt, welche diese Aufgabe aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung gut gestemmt haben.
Nachdem es Donnerstag und Freitag heftig über die Flensburger Fjörde geblasen hatte und es an Bord der vom DHH gestellten J80 ordentlich Bruch gab, war am Samstag deutlich weniger Wind auf der Regattabahn. Die Wettfahrtleitung konnte weitere 4 komplette Flights durchziehen so dass sich nach jetzt 53 Rennen in der Wertung die Spreu vom Weizen zu trennen beginnt. Es fällt bei Studieren der vorläufigen Ergebnisliste auf, dass z.Z. kein Absteigerverein aus der ersten Saison der Segelbundesliga unter den fünf Teams ist, die am Ende der Relegation in die 1. Liga einsteigen dürfen. Schaut man sich die momentanen Aufsteigervereine an, findet man neben den üblichen Verdächtigen wie dem Kieler Yacht-Club und dem Hamburger Segel-Club aber auch z.B. das Team der Segelvereinigung Itzehoe mit dem 5-fachen X-99 Weltmeister Christian Soyka an der Pinne. Mit Stefan Simkowski und Sören Petersen hat er 2 Mitglieder seiner Weltmeistercrew aus 2011 mit an Bord, kurz, ein eingespieltes Team mit viel Segelerfahrung, die es sich auch in anderen Klassen wie z.B. der Melges 32 erworben hat. Ich bin gespannt, welche Vereine am Ende der Relegationregatta 2014 in der 1. und 2. Segelbundesliga gegeneinander um die Meisterschaft kämpfen werden.
Photos: Copyright Segel-Bundesliga / Lars Wehrmann
Nach dem, was man aus der Türkei hört, ist die Winterpause für die Segler dort schon lange vorbei. Während bei noch dicker Fleece, gerne auch in 2 Lagen, auf dem Wasser getragen wird, zeigt die Crew an Bord der Farr 25 bei gemeinsamen Training auf dem Bosporus schon nacktes Bein. Vielen Dank an Anarchist Raoul für das Video, dass Lust auf Sonnensegeln macht.