Aug 072013
 

Simon_Koster_Ziel_TG2013

Während vor SF die Riesen-Kats Ihre Bahnen ziehen und sich einsame Matches liefern, fand in der letzten Woche mit dem Transgascogne in der Biskaya die letzte große Classe Mini Regatta vor dem Transat statt. Gestartet wurde am Montag den 26.07. – mit 2 Tagen Verzögerung wegen sehr schwierigen Seegangsbedingungen – in Port Bourgenay und das Zwischenziel auf der Südseite der Biskaya war in Luanco wo am 3. August die Rückreise gestartet wurde.

Für einige der 63 Teilnehmer (36 Serie-Solo / 19 Proto Solo / 1 Proto Double / 7 Serie Double), wie dem Amerikaner Jeffrey MAC FARLANE sowie dem Franzosen Stanislas MASLARD  mit dem neuesten Proto der Flotte war es der letzte Qualifikationsbaustein und demzufolge stand das Ankommen im Vordergrund. Für die meisten war es aber so etwas wie eine letzte Positionsbestimmung vor dem Transat oder auch – wie für Jörg Riechers das letzte Rennen in der Klasse.

Und dies hat gezeigt, dass in einem Transat-Jahr die Klasse leistungsmäßig sehr weit zusammenrückt. In der ersten Etappe kamen nach über 200sm in der Serienwertung (gewonnen von Simon Koster) die ersten 4 Segler in 4 Minuten an und nach 2h war mehr als die Hälfte der Flotte im Ziel, wobei die Flaute kurz vor dem Ziel das Feld noch zusätzlich zusammen geschoben hatte. In der Protowertung sah es ähnlich aus. Ein sicheres Polster für die Rücketappe (Zeiten werden addiert) sieht sicher anders aus.

Die 2. Etappe begann, wie die erste Etappe endete – in der Flaute – Aber nach einigen Stunden kam der Wind und es ging anfangs per Code0 und später unter Spinnacker bei Wind bis 25kn flott bis extrem flott (Durchschnitt > 10kn) zurück in Richtung Port Bourgenay.

Auch hier zeigte sich wieder das gleiche Bild – die ersten 5 der Serienwertung kamen in 4 Minuten in's Ziel und das Gesamtfeld (ohne extreme Ausreißer) lag in der Gesamt(serien)wertung nach 4 Tagen auf See nur 5 Stunden auseinander.

So sehr es auch Spaß macht, in dieser Klasse zu segeln – die Leistungsdichte ist in einem Transat-Jahr so groß, dass man als Amateur mit sehr begrenztem Training nur zuschauen kann, was selbst Jörg zu spüren bekommen hat, wobei er durch seinen Ausbruchsversuch in der Flaute noch mal mehr verloren hatte als unbedingt notwendig …

Im Endergebnis gab es in derr Proto-Klasse bis auf den 3.Platz von Julien Pulve, der sein bisher 2. Solorennen bestritt, keine Überraschungen, da Gwenole Gahinet schon seit letztem Jahr (fast) alle Regatten gewinnen konnte, wenn nicht Giancarlo Pedote mit dem – auf manchen Kursen – extrem schnelleren Scow-Mini 747 das Rennen gewinnen konnte und auch Bertrand Delesne ist ein sehr erfahrener Minisegler, der von Jörg auch mal als Angstgegner bezeichnet wurde …

In der Serienwertung liegen die Teilnehmer noch enger beieinander (30min zwischen den ersten 5 statt 40min zwischen den ersten 3 bei den Protos) und gewinnen konnte im Gesamtklassement der Schweizer Simon Koster vor Jean Marie Oger (hätte ich ihm nie zugetraut) und Clement Bouyssou.

Für die meisten der Teilnehmer des Transats, welches am 13.10.2013 in Douarnenez gestartet wird, beginnt nun die Zeit des Kräftesammelns (vor allem finanziell) sowie der Analyse der Ergebnisse und des Trainings sowie Umbaus um Defizite aufzuarbeiten, womit das Feld noch mal enger zusammenrücken wird … 

Autor : Frank Eckardt

  One Response to “Classe Mini Transgascogne 2013”

  1. Hallo Frank,

    vielen Dank für die aktuellen Infos aus der Class Mini Szene! Ich hoffe, Du bleibt auch beim MiniTransat für SA.de am Ball!