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Louis Vuitton Trophy La Maddalena

Louis Vuitton Trophy, La Maddalena, Italy, May 22nd-June 6th 2010. Race Day 9. BMW ORACLE Racing (USA) vs Emirates Team New Zealand (NZL) -  © Bob Grieser/outsideimages.co.nz/Louis Vuitton Trophy
© Bob Grieser/outsideimages.co.nz/Louis Vuitton Trophy

31.05.2010 - Seit fast zwei Wochen findet zwischen den Inseln des La Maddalena Archipels vor der Nordostspitze von Sardinien die zweite Veranstaltung der WSTA in diesem Jahr statt. Gestern blies der Mistral mit 18-20 Knoten und damit am oberen Ende des Windfensters, für dass die bei diesen Regatten verwendeten IACC Rennyachten gebaut wurden. Und da nach dem Crash am 25. Mai in dem Rennen zwischen AZZURRA und ALEPH die beiden von BMW-ORACLE gestellten Cupper noch in der Reparatur sind, achtet die Wettfahrtleitung darauf, dass die zwei Boote von MASCALZIONE LATINO nicht auch noch beschädigt werden.

Louis Vuitton Trophy, La Maddalena, Italy, May 22nd-June 6th 2010. Race Day 9. BMW ORACLE Racing (USA) -  © Bob Grieser/outsideimages.co.nz/Louis Vuitton Trophy
© Bob Grieser/outsideimages.co.nz/Louis Vuitton Trophy

In dem einzigen Rennen am Sonntag trafen mit BMW-ORACLE und ETNZ zwei der Topteams dieser Regatta zu einem Wiederholungsmatch aufeinander. Angesichts des zunehmenden Windes verzichteten beide Teams in der Vorstartphase auf aggressive Matchrace Manöver. Richtig spannend wurde es an der letzten Luvtonne, als beiden Schiffe hart um die beste Position zum Runden der Bahnmarke kämpften. In den engen Duell wurde angeluvt bis zum geht nicht mehr, entsprechend viel geschrien und heftig mit der Protestflagge gewedelt. ETNZ hängte den Amerikaner einen Protest an, von dem sich BMW-O auf Anweisung der Schiedsrichter sofort entlasten musste. Jetzt war der Weg für ETNZ zur Wendeboje frei und mit diesem Vorsprung hatten die Neuseeländer das Match in der Tasche. Nach 9 Renntagen in der Round Robin 1 steht weiter nur ein Sieg für den Americas Cup Holder BMW-ORACLE auf dem Zettel. Offenkundig fremdelt das Team von Larry Ellison nach der langen Zeit auf ihrem Trimaran mit den alten Bleitransportern.

 

Nebeljäger

Knierim 33 - Big Boat Challenge Kerteminde 2010 - Photo credit: BBC
Knierim 33 - Big Boat Challenge 2010 - Photo credit: BBC

28.05.2010 - Anarchisten sind überall und halten die Augen auf, auch wenn diese mitunter aus gutem Grund schon am frühen Morgen mit nachtschwarzen Sonnenbrillen von dem grellem Tageslicht geschützt werden müssen. Aber selbst unter erschwerten Bedingungen reagiert der gemeine Segelanarchist zuverlässig auf visuelle Schlüsselreize wie z.B. die neue Knierim 33, über deren Bau wir hier bereits im August 2009 berichten haben. Am vergangenen Wochenende war es dann so weit und das von  J/V gezeichnete Boot hatte seinen ersten Auftritt auf der Regattabahn bei der Big Boat Challenge in dänischen Kerteminde. Ein erstes Fazit von Anarchist Danlicious zu dem jüngsten Baby aus der Knierim Werft: “Optik, Fat Head Main, fester Bowsprit, Kohlefasermast und ein paar kleine, aber zum Schnellsegeln nützliche Dinge lassen auf jede Menge Performance hoffen”. Bald mehr ...

 

HEXE flog allen davon

HEXE - First Ship Home in Kiel - NSW 2010 - Fotograf: Hinrich Franck
HEXE - First Ship Home in Kiel - NSW 2010 - Fotograf: Hinrich Franck

27.05.2010 - Gestern nachmittag erreichte Skipper Norbert Plambeck und seine Crew als erstes Schiff die Ziellinie der Regatta Pantaenius Rund Skagen vor Kiel. Ihr vielversprechender Angriff auf den Rekord der UCA wurde durch Schwachwind auf den letzten Rennmeilen leider ausgebremst. Mehr aktuelle Infos zu dem Sieg der HEXE auf der News-Seite der Nordseewoche. Auch lesenswert der Blog der Illbruck - Glashäger, die gute 3 Stunde nach der HEXE als zweite Yacht Kiel erreicht hat.

 

Wassereinbruch auf Sinfonie Sylt

Sinfonie Sylt - Start Baltic Sprint Cup 2008 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Sinfonie Sylt - Start Baltic Sprint Cup 2008 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

26.05.2010 - Bei der Vorbereitung zu der Pantaenius Rund Skagen Regatta kündigte Dr. Meeno Schrader, Wetterexperte der Nordseewoche, den Teilnehmern eine eklige Kreuz gegen 6 Bft, in Böen bis gute 8 Bft., an, die in Kombination mit 3-5 Meter hohen Wellen die Crews und ihre Schiffe auf eine harte Probe stellen werden. Gestern erreichte uns dann die Meldung, dass die Sinfonie Sylt aufgrund eines massiven Wassereinbruch im Kielbereich das Rennen abbrechen musste. Die Crew ist unversehrt und wurde von den dänischen Rettungskräften per Helikopter abgeborgen. Wir haben noch keine Info, ob die Bergung der Yacht per Schlepp nach Hvide Sande erfolgreich war.

Illbruck Glashäger - Photo: Speedsailing Martin Ullrich
Illbruck Glashäger - Photo: Speedsailing Martin Ullrich

Viel besser läuft es für Skipper Matthias Huhn und seine Mannschaft an Bord der VO 60 Illbruck - Glashäger vom Team Speedsailing. Lt. Racetracker haben sie ihren direkten Konkurrenten AmberSail, die VO 60 ex ASSA ABLOY deutlich hinter sich gelassen. Doch es sieht nicht danach aus, dass das Team aus Rostock die führenden HEXE noch von der Spitze verdrängen werden kann.

 

Ohne Wind kein Segeln :-(

Sieger Adam Minoprio @ Richard Walch_MRG
Sieger Adam Minoprio @ Richard Walch_MRG

25.05.2010 - Aber das heißt noch lange nicht, dass es am Ende einer Regatta keinen Sieger gibt! Und deshalb gibt es trotz mächtiger Flaute am Abschlußtag des Match Race Germany einen Gewinner  bei der einzigen Veranstaltung der World Match Race Tour in Deutschland.

Weltmeister Adam Minoprio und sein Team ETNZ/BlackMatch Racing haben das 13. Match Race Germany vor Langenargen auf dem Bodensee gewonnen. Die fünftägige Profiserie ging nach spannenden Duellen bei leichten bis mittleren Winden an den ersten vier Tagen am Pfingstmontag ohne Finale zuende. Eine hartnäckige Flaute ließ das geplante Programm auf dem Wasser platzen. „Es muss an der Zahl 13 gelegen haben“, sagte Veranstalter Eberhard Magg, „dass wir nach großem Sport über viele Tage ausgerechnet zum Finale von einer Flaute erwischt wurden.“

Der Deutsche Grand Prix bekam trotzdem würdige Sieger: Weil die Kiwis in der Vorrunde Platz zwei, ihr Finalgegner Jesper Radich aber nur Platz sechs belegt hatte, konnten die Neuseeländer auch ohne Finale zu den neuen Königen vom Bodensee gekürt werden und gewannen 10.000 Euro Preisgeld. So wollen es die internationalen Matchrace-Regeln.

Adam Minoprio, der im Halbfinale den australischen Vizeweltmeister Torvar Mirsky und dessen Team Mirsky Racing 2:1 besiegt hatte, sagte: „Alle Finalisten können stolz auf ihre Leistung sein, haben ihr Bestes gegeben. Wir haben hier in den vergangenen zwei Jahren immer den Einzug in die Viertelfinalrunde verpasst. Jetzt hat es mit dem Sieg geklappt. Ich denke, wir fangen nun an, das Match Race Germany zu mögen. Schade nur, dass der Wind heute nicht zur Party erschienen ist.“ Zur Pressemitteilung

 

Uuupps

76. Nordseewoche 2010 - Mastbruch auf der
76. Nordseewoche 2010 - Mastbruch auf der "Varuna Xpress" nach Kollision - Fotograph: Hans Genthe

24.05.2010 - “Hat jemand die Telephonnummer von unserer Versicherung im Handy abgespeichert?” Viel einfacher als mit diesem Bild von der Nordseewoche 2010 kann man kaum zu unserem neuen Werbepartner, der Pantaenius Yachtversicherung überleiten und alle Anarchisten und Leser von SailingAnarchy.de bitten, sich auf den Websites unserer Werbepartner ausfürhlich über deren Leistungen für Segler zu informieren. Pantaenius ist seit 1994 Namensponsor der Rund Skagen Regatta, zu der heute gegen 18:00 Uhr insgesamt 55 Yachten von Helgoland aus nach Kiel gestartet sind. Und dankenswerter Weise gibt es für uns Landratten einen Livetracker zu dieser Schlußregatta der Nordseewoche 2010.

Die Pfingsttage auf Helgoland litten in diesem Jahr unter Seenebel und Windmangel, daher war die "Internationale Deutsche Meisterschaft im Seesegeln, Offshore" genannte Meisterschaft der besten deutschen Hochseesegler kürzer als ursprünglich geplant. Insgesamt standen vier Wettfahrten auf hoher See auf dem Programm. Eine der Wettfahrten musste allerdings wegen dichtem Seenebel zunächst verschoben und dann ganz abgesagt werden. Dadurch standen faktisch bereits am Samstag (22.05.2010) Abend die neuen Deutsche Meister der Gruppen ORCi1 und ORCi2 fest. Johann Killinger aus Hamburg, Skipper der in der Gruppe ORCi1 startenden Yacht "Emma", ahnte da noch nichts von der endgültigen Absage der vierten Wettfahrt und dass er damit als Führender am heutigen Pfingstmontag den Meistertitel mit nach Hause nehmen sollte. Als Killinger und sein Team am Pfingstmontag Nachmittag auf der Preisverleihung ausgezeichnet wurden, war er "hocherfreut, dass es gleich zu Anfang mit dem Titel klappte", damit habe man nicht gerechnet. Das Team war erst kurzfristig neu zusammengekommen und hatte "erst ein einzigel Mal hart zusammen trainiert" so Johann Killinger, der für den Norddeutschen Regattaverein (NRV) aus Hamburg startete.

BELUGA Sailing Team - Photo: Hinrich Franck
BELUGA Sailing Team - Photo: Hinrich Franck

Das "Beluga Sailing Team", das unter Skipper Christian Plump aus Bremen im vergangenen Jahr sogar Europameister wurde, konnte dieses Jahr seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Plump und seine Crew waren in der dritten Wettfahrt der Meisterschaft nachträglich wegen einer Regelverletzung disqualifiziert worden und verloren so wichtige Punkte.

In der Gruppe der kleineren Yachten, ORCi2, ist neuer Deutscher Meister im Seesegeln Offshore, der Bremerhavener Uwe Wenzel, der für den Wassersportverein Aumund (WSVA) startete. Mit seiner nur 8,8 Meter langen Yacht "Cala... Ventinove" vom Typ Dehler 29, sah sich Wenzel, der auch Vorsitzender der Regattavereinigung Seesegeln (RVS) ist, in der Favoritenrolle. "Mit uns hat keiner gerechnet und die Bedingungen waren perfekt", so Wenzel. Noch bevor er selbst geehrt wurde, hatte sich der Bremerhavener in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der RVS bei den Seglern und Veranstaltern der Nordseewoche bedankt.

cala... ventinove", Dehler 29, DM im Seesegeln, Offshore 2010, ORCi2 - Photo: Hinrich Franck

Insgesamt waren vier Regatten, der in jedem Jahr zu Pfingsten veranstalteten Nordseewoche, Teil der Ausscheidungen um den Titel Internationaler Deutscher Meister im Seesegeln, Offshore. Dazu zählte neben den anspruchsvollen und für ambitionierte Segler konzipierten Regatten der SE Vibe Out Series, die Wettfahrt BHF-BANK-CUP Rund Helgoland. Da am Pfingstsonntag auf der Nordsee rund um Helgoland dichter Nebel mit kaum 50m Sichtweite herrschte, wurde die Wettfahrt jedoch abgesagt. Die am heutigen Montag geplante Ersatzwettfahrt während der Regatta INDUCON Cup Helgoländer Acht, konnte zunächst wegen Flaute bei guter Sicht nicht starten. Als der Wind schließlich auf 3 Windstärken auffrischte, war wieder dichter Nebel aufgezogen und die Wettfahrt musste wegen einer zu geringen Sicht endgültig abgesagt werden. Die schifffahrtspolizeiliche Genehmigung für die Regatten sah eine Mindestsichtweite von 1.000 Metern vor, die durch schnell aufziehenden Nebel deutlich unterschritten wurde. Der Obmann des Ausschusses Seeregatten des Deutschen Segler Verbandes (DSV), Dr. Wolfgang Schäfer bestätigte den Seglern noch vor Ort, dass trotz der nicht gesegelten vierten Wettfahrt, die Meisterschaft regelkonform ausgetragen worden sei.

 

Louis Vuitton Trophy La Maddalena

LVT La Maddalena - A4O vs Azzurra - © Bob Grieser/outsideimages.co.nz/Louis Vuitton Trophy
LVT La Maddalena - A4O vs Azzurra - © Bob Grieser/outsideimages.co.nz/Louis Vuitton Trophy

23.05.2010 - Seit Freitag segeln insgesamt 10 Americas Cup Teams in dem Archipel von La Maddalena vor Sardinien um die Louis Vuitton Trophy La Maddalena der WSTA. Mit am Start sind allein 3 Teams aus Italien, die um die Zuneigung der Fans und die Unterstützung der Sponsoren werben. Zusätzliche Würze erfährt dieser nationale Dreikampf durch den Umstand, dass Vincenzo Onorato, Patron des Mascalzone Latino Teams, erst vor wenigen Monaten seinen Austritt aus dem Yacht Club Costa Smeralda erklärt hat. Nachdem Onorato in dem Vorfeld des letzten Americas Cup stets großes Verständnis für die Positionen von BMW-ORACLE hatte, war es keine große Überraschung, dass nach dem Sieg der Amerikaner von diesen Mascalzone Lationo  zum CoR für den 34. AC gekürt wurde. Es überrascht auch wenig, dass die stolzen Sarden vom YCCS derzeit nicht gut auf ihr ehemalige Mitglied zu sprechen sind. Aber offenkundig hat Mascalzione Latino derzeit auf dem Wasser die Nase vorne, da sie ihre zwei Matches in der Round Robin 1 gegen Luna Rossa und Azzurra gewonnen hat. Gute Nachrichten gibt es auch von All4One, dem französisch-deutschen Team von Skipper Jochen Schümann, dass heute sein Auftaktmatch gegen Azzurra gewonnen hat.

 

Nordseewoche

Das Logo der 76. Nordseewoche 2010. Gestaltet von Pepe Hartmann.
Das Logo der 76. Nordseewoche 2010. Gestaltet von Pepe Hartmann

22.05.2010 - Mit dem Start zur Wettfahrt Hamburg - Cuxhaven wurde gestern morgen der sportliche Teil der Nordseewoche 2010 eröffnet. Etliche Anarchisten werden die Pfingsttage auf dem anspruchsvollen Revier um Helgoland verbringen und uns hoffentlich mit Infos, Interna und Bilder rund um diese Veranstaltung versorgen. Bis dahin greifen wir gerne auf die Pressemitteilungen der Regattagemeinschaft Nordseewoche e.V. zurück:

Glücklich über einen gelungenen Auftakt segelte das Team der Rennyacht guts´n glory mit Skipper Hans Genthe als erstes Boot über die Ziellinie vor Cuxhaven. Am frühen Morgen war das Team mit seinen Konkurrenten auf der Elbe vor Wedel bei der beliebten Zubringerwettfahrt der Hochsee-Segelveranstaltung Nordseewoche gestartet. 46 Yachten kreuzten 100 Jahre nach der ersten Veranstaltung bei frischen, meist westlichen Winden nach Cuxhaven.

Als die ersten Yachten am Morgen den Hamburger Yachthafen verließen um sich für den Regattastart auf der Elbe günstig zu postieren, lag noch Nebel über dem Fluss. Bald jedoch lichteten erste Sonnenstrahlen diesen und pünktlich um 8:30 Uhr eröffnete Wettfahrleiter Jürgen Raddatz mit einem Schuss aus seiner Startpistole die Wettfahrt Cup des Audi Zentrum Hamburg - Cuxhaven. Noch kurz vor dem Start war es zur Kollision von zwei Yachten gekommen, bei der jedoch weder Mensch noch Boote Schaden nahmen. In der Folge des Zusammenstoßes musste eines der Boote seinen Motor starten und disqualifizierte sich so für die Wettfahrt. Der Cup des Audi Zentrum Hamburg - Cuxhaven ist eine der Zubringerregatten für die traditionell an Pfingsten auf und um Helgoland stattfindende Hochsee-Segelveranstaltung Nordseewoche.

Von Beginn an mussten die Yachten auf der Elbe kreuzen, denn der Wind blies aus westlicher bis nordwestlicher Richtung mit 3 - 4 Windstärken. Zusammen mit dem Sonnenschein genossen die Teilnehmer perfekte Segelbedingungen. Das Feld war bei zunächst noch auflaufender Strömung gegen diese gestartet und konnte dann im Laufe des Vormittags vom Strömungswechsel und dem einsetzenden Ablaufen des Wassers in Richtung Elbmündung profitieren. Auch der Wind veränderte sich und wurde im Laufe des Tages zunehmend stärker. Er blies gegen das ablaufende Wasser der Elbe an und ließ die Wellen immer höher werden. Dadurch stieg die Anspannung bei den Steuermännern auf den Booten, die mancher Welle auswichen um nicht an Geschwindigkeit zu verlieren. Zusätzlich mussten die Skipper auf die großen  Seeschiffe achten. Die Wasserschutzpolizei, bei der sich Wettfahrtleiter Raddatz nachdrücklich für die Unterstützung bedankte, kümmerte sich um ein sicheres Miteinander von Sport- und Berufsschifffahrt.

Schon ab dem Start dominierten zwei Yachten des Typs Rogers 46 das Regattafeld. Gleich zu Beginn ging die Erste der Beiden, die Varuna mit Skipper Jens Kellinghusen am Ruder, in Führung. Die Yacht hatte schon im letzten Jahr auf dieser Wettfahrt schnell vorn gelegen und war damals als Erste über die Ziellinie gelaufen. Um in diesem Jahr noch schneller zu sein, hatte Eigner Kellinghusen das Boot im Winter modifiziert. Doch bereits knapp 5 Seemeilen nach dem Start übernahm die zweite Rogers 46, die guts´n glory  des Nordseewoche Hauptsponsors SE Spezial Electronic AG die Führung und behielt diese bis ins Ziel vor Cuxhaven. Rund 10 Minuten Vorsprung hatte das Team um Skipper Hans Genthe vor der Varuna herausgesegelt.

gut´s n glory - Baltic Sprint Cup 2008 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
gut´s n glory - Baltic Sprint Cup 2008 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Der Sieger der Wettfahrt steht dennoch noch nicht fest. Bei der Nordseewoche starten verschiedenste Yachttypen, die nur ihre Seegängigkeit gemein haben. Ermittelt wird der endgültige Sieger mittels einer komplizierten Formel. Diese berücksichtigt Faktoren wie Bootsmaße, Gewicht, Segelfläche, Rumpfform und Mannschaftsstärke.

Auf dem Gelände der Seglervereinigung Cuxhaven eröffnete um 20:00 Uhr Bernd Jörg, Vorsitzender der Regattagemeinschaft Nordseewoche, gemeinsam mit Vertretern des Sponsors Cuxport und der Stadt Cuxhaven ganz offiziell die Nordseewoche 2010. Anschließend waren alle Teilnehmer zum gemütlichen Beisammensein geladen.

Noch vor der offiziellen Eröffnung startete Wettfahrtleiter Hajo Andresen um 19:00 Uhr gleich die nächste Regatta der Nordseewoche. Diese "Sundowner" genannte Regatta der SE Vibe Out Regattaserie ist gleichzeitig die erste von drei Regatten der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Seesegeln 2010 und führt von Cuxhaven nach Helgoland. Der Hochseeteil der Meisterschaft wird während der Nordseewoche ausgesegelt. Der Küstenteil im Juni bei der Kieler Woche. Insgesamt nehmen 36 Yachten an der Meisterschaft teil. Weitere neun Yachten starten nur im Rahmen der Nordseewochen-Wertung in den Sonnenuntergang. Sowohl an der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Seesegeln, als auch an der SE Vibe Out Series nehmen vor allem semi-professionelle Crews mit schnellen, für Regatten gebauten Yachten teil. Auf Helgoland werden diese Crews noch in der Nacht in der Alexseal Offshore Lounge direkt im Hafen mit einer Willkommensparty begrüßt werden. Das erste Boot wird gegen 23:00 Uhr erwartet.

In mehreren Zelten am Hafen präsentieren sich sowohl Sponsoren wie die Düsseldorfer Wassersportmesse "boot" als auch das diesjährige Partnerland Dänemark neben vielen weiteren Unterstützern. Die Zeltstadt steht allen Besuchern und Insulanern offen. Neben dänischen Köstlichkeiten und Gegrilltem bietet die Bar in der Alexseal Offshore Lounge kalte Getränke und frisch gezapftes Bier. Die Nordseewoche heißt alle Besucher herzlich willkommen.

 

Match Race Germany - Tag 2 - Live

 

 

Multihulls auf der Nordsee

SAILING/MULTI 50/VENDEE SAINT-PETERSBOURG 2010 - Photocopyright: JEAN MARIE LIOT / DPPI / Vendée Saint Petersbourg
VENDEE SAINT-PETERSBOURG 2010 - Photo: JEAN MARIE LIOT / DPPI / Vendée Saint Petersbourg

21.05.2010 - Vor 5 Tagen fiel in Saint-Gilles Croix-de-Vie an der französischen Atlantikküste der Startschuß zur Multihull Regatta Vendée - Sankt Petersburg. Insgesamt 9 Trimarane der Multihull 50 Klasse machten sich den Weg nach Norden um durch den Englischen Kanal, Nordsee und Ostsee nach Russland zu segeln. Während die beiden führenden Yachten CREPEE WHAOU!3 und ACTUAL bereits kurz vor Helsingborg und der Einfahrt in den Öresund stehen, quält sich der Rest der Flotte über eine noch windarme Nordsee in Richtung Skagen. Mal schauen, ob die Teilnehmer an der Nordseewoche noch einen Blick auf die in unseren Gewässern eher seltenen Mehrrümpfer werfen können.

Start - Photocredit: FRANCK FAUGERE / DPPI / Vendée Saint Petersbourg
Start - Photocredit: FRANCK FAUGERE / DP

 

Nordseewoche 2010

HASPA und Bank von Bremen - Helgoland 2010 - Photocopyright: Carol Smolawa (SKWB)
HASPA und Bank von Bremen - Helgoland 2010 - Photocopyright: Carol Smolawa (SKWB

20.05.2010 - Pfingsten und Nordseewoche auf Helgoland! Ein fester Termin im Regattakalender der deutschen Hochseesegler und morgen früh geht es los mit der Zubringerregatta von Hamburg nach Cuxhaven. Am Abend startet die SE Spezial Electronic Vibe Out Series mit der Wettfahrt Cuxhaven - Helgoland. In Helgoland wartet unter anderem schon die pfuschneue HASPA auf die Teilnehmer an den Regatten rund um den Fusel - Felsen. Danke an Carol Smolawa für das Bild im Vorfeld der Nordseewoche.

 

Match Race Germany - Live im Netz!

20.05.2010 - Gestern noch freies Training, aber heute um 09:00 Uhr wird es Ernst beim  13. Match Race Germany vor Langenargen. Ein Dutzend Weltklasseteams kämpfen auf dem Bodensee um den Sieg beim zweiten WM-Lauf der ISAF World Match Racing Tour und erstmals kann man die Rennen des MRG per Livestream im Internet verfolgen. Um die Matches direkt auf SailingAnarchy.de sehen zu können, müsst Ihr der Ausführung von Skripts bzw. ActiveX-Steuerelement in Eurem Web-Browser zustimmen. Die Wetterprognose verspricht Sonne und Wolken bei leichten bis mittleren Winden um zehn Knoten. Die Sieger werden am Pfingstmontag am frühen Nachmittag im internationalen Regattadorf im Hafen von Langenargen gekürt, wo fast rund um die Uhr ein attraktives Sailantainment-Programm auf Segler, Partner, Fans und Besucher wartet. Weiter zur jüngsten Pressemitteilung

 

Boris Herrmann segelt Barcelona World Race 2010/11

IMOCA 60 VEOLIA - Photocopyright: B Stichelbaut
IMOCA 60 VEOLIA - Photocopyright: B Stichelbaut

18.05.2010 - Heute Nacht erreichte uns per Email die Information, dass Boris Herrmann an dem nächsten Barcelona World Race teilnehmen wird. “An Sylvester startet der dann 29-Jährige mit dem US-Amerikaner Ryan Breymaier (34) auf der Ex-„Veolia“ beim Barcelona World Race 2010–11. Die internationale Top-Regatta für Zweimann-Crews wird auf 21 Meter langen IMOCA Open 60-Yachten ausgetragen. Damit ist er der erste Deutsche überhaupt, der in dieser Klasse an einem Wettkampf teilnimmt. Zu den Gegnern zählen alle namhaften Extremsegler der Szene. Das Rennen mit Start- und Zielhafen in der spanischen Hafenstadt führt über 25.000 Seemeilen (gut 46.000 Kilometer) in rund drei Monaten um das Kap der Guten Hoffnung und das berüchtigte Kap Hoorn. Anderthalb Jahre nach seinem glorreichen Sieg beim Portimão Global Ocean Race rund um die Welt mit Felix Oehme auf der „Beluga Racer“ geht der geborene Oldenburger Boris Herrmann damit den nächsten konsequenten Schritt auf dem Weg zur extremsten Weltumseglung für Einhand-Crews, der Vendée Globe 2012.” Weiter geht es hier auf der neuen Website von Boris Herrmann ...

Boris Herrmann und Felix Oehme in Auckland vor Open 60 Artemis - Feb. 2009 - PGOR - Photocredit: BelugaRacer.com
Boris Herrmann & Felix Oehme vor Open 60 Artemis, Auckland 02/2009 - Photocredit: BelugaRacer.com

Für Boris Herrmann ist damit die Zeit als Zuschauer bei den Open 60 vorbei und ich freue mich sehr, dass seine Teilnahme an der Vendée Globe Regatta wieder ein großes Stück näher gerückt ist.

 

Sie schwimmt!

Thompson T780 Canter in der Schweiz - Photo: Jonas
Thompson T780 Canter in der Schweiz - Photo: Jonas

17.05.2010 - Wer SailingAnarchy.de von Anfang an verfolgt hat, weiss auch, dass wir eine große Schwäche für Sportboote haben. Mit besonderem Interesse haben wir das Projekt von Anarchist SwissT780 und seiner Familie verfolgt, die in 2007 mit dem Selbstbau einer Thompson T780 Canter begonnen haben. Wer in den letzten 3 1/2 Jahren den Blog von Raphael verfolgt hat, konnte die Fortschritte beim Bau fast live begleiten. Was mich von Anfang an begeistert hat, war die Professionalität und der Qualitätsanspruch, mit der Vater Näf und seine Helfer zu Werke gingen. In Kombination mit einer fast schon klinischen Sauberkeit in der Werkstatt war es dann keine große Überraschung, dass vor einer Woche ein wahres Schmuckstück von Sportboot ins Wasser gehoben wurde. Besonders beeindruckt hat mich als Laien, dass nicht nur Rumpf und Anhänge des Bootes, sondern auch das anspruchsvolle Carbonrigg vollständig im Selbstbau gefertigt wurde. Und mit Selbstbau meine ich nicht: Carbonrohrprofil gekauft und passend abgelängt, sondern die Schweizer haben aus Carbongelege und Epoxyharz ihren neuen Mast selbst gebacken! Mehr Bilder von dem Stapellauf der T780 findet ihr hier und nun zu dem Bericht von Raphael Näf zum Abschluß der Bauphase ihres neuen Binnenracers:

Nach vierjähriger Bauzeit und einem intensiven und erschöpfenden Schlussspurt während der letzten Wochen fand am 8. Mai 2010 der Stapellauf unserer T780 statt.

Es wurde das Rigg fertig gebaut, die Masthydraulik eingebaut und viel in die Canting-Keel Technik investiert. Die ToDo’s daneben waren jedoch nicht weniger wichtig: Beschläge montieren, Kielbombe mit Flosse verbinden, Kiel einfahren, Lager des Canards fertig stellen, Trailerauflagen abschliessen, Maststützen für den Transport bauen, Unterwasser schleifen, etc…

Wer hat den Längsten? T780 Canter in der Schweiz - Photo:  Anarchrist  SwissT780
Wer hat den Längsten? - Photo: Anarchist  SwissT780

Bis zum Stapellauf wurden alle Punkte abgehakt und so konnten wir uns an diesem Samstag den offenen Fragen stellen. Wie schwimmt das Schiff? Passen der Mast und Wanten? Passen die Segel? Funktioniert der Kielmechanismus?

Erfreulicherweise verlief der Stapellauf ohne nennenswerte Zwischenfälle (abgesehen vom Sonnenbrand der Crew) und so konnten wir die T780 gegen Mittag erstmals mit dem Kran ins Wasser setzen und sie schwamm!

Thompson T780 Canter in der Schweiz - Photo: Jonas
Thompson T780 Canter in der Schweiz - Photo: Jonas

Das stellen des Mastes ging auf Anhieb und die Wantenlängen stimmten, ebenfalls funktionierte die Mastfuss-Hydraulik wie erwartet. Das Grosssegel braucht noch etwas Bearbeitung an den Lattentaschen, damit diese leichter durch den Standardeinfädler am Mast passen und die Fock muss noch bei mehr Wind bestehen.

Der einzige Punkt, für welchen wir schnell eine Lösung finden müssen, ist die Dichtung im Kielbereich. Leider findet das Wasser einen Weg beim verschraubten und verklebten Gummibalg ins Schiffsinnere.

Dies liess uns nicht von einer kurzen Runde auf dem See abhalten. Trotz des sehr wenigen Windes gefiel uns der erste Eindruck unter Grosssegel und Fock. Mit dem Setzen der 100m2 Gennaker fing der Spass erst richtig an. Das Anstellen des Kiels war in dem Windbereich noch nicht nötig, wobei das testweise Anstellen zeigte, dass der Winschen Einsatz sicher nötig sein wird. Unser „Canter“ trainiert nun seine Fitness, damit ihm die Batterien unterwegs nicht ausgehen. Auch das Kranen mit gestelltem Mast bereitete keine Probleme und so steht der geplanten Platzierung auf einem Trockenliegeplatz nichts im Wege.

Thompson T780 Canter in der Schweiz - Photo: Jonas
Thompson T780 Canter in der Schweiz - Photo: Jonas

Eine offene Frage ist noch das Gewicht, dies werden wir bald mit Hilfe eines offiziellen Vermessers klären und dann wird sich auch zeigen, ob wir im Bereich des vom Konstrukteur vorgegebenen Gewichtes von 650kg sein werden. Die Schwimmlage lässt hoffen. Für den Bootsbauer folgt nach dem Abschluss der „Garantiearbeiten“ nun eine etwas ruhigere Zeit, dafür darf sich die Crew mit dem Handling und dem Trimm vertraut machen. Selbstverständlich werden die neusten Entwicklungen weiterhin auf unserem Blog veröffentlicht.

An dieser Stelle ein grosses Danke an alle, die uns in den vergangenen vier Jahren auf die eine oder andere Weise unterstützt haben. Natürlich freuen wir uns über das grosse Interesse, welches wir weltweit ausgelöst haben und hoffen bald mit weiteren Infos und Bilder dienen zu können.

 

Den richtigen Riecher

Mare.de - Jörg Riechers - Mini 6.50 - Photocopyright: Mare.de
Jörg Riechers - Mini 6.50 - Photocopyright: Mare.de

14.05.2010 - Seit Jahren tummeln sich in der Classe Mini auch Segler aus Deutschland und sorgen bei uns für Interesse an dieser für ihre Innovationen bekannte Konstruktionsklasse. Für den ersten Triumph eines Deutschen bei einer der großen Regatten dieser nur 6,50 Meter langen Hochseeyachten sorgte gestern der Hamburger Jörg Riechers mit seiner Mare.de. Hier die Pressemitteilung zu seinem Sieg bei der Mini Pavois, einer Einhand-Regatta über 800 Meilen quer über die Biskaya von La Rochelle nach Gijon und wieder zurück.

Der Hamburger Segel-Profi Jörg Riechers (41) hat als erster Deutscher eines der wichtigsten Rennen für Alleinsegler in Frankreich gewonnen. Er benötigte mit seiner 6,50 Meter Rennyacht „Mare.de“ vier Tage und sechs Stunden für die rund 800 Meilen der Mini Pavois Einhand-Regatta.

Dabei düpierte er die französischen Spezialisten, indem er auf beiden Etappen von La Rochelle nach Gijon (ESP) und zurück die Bestzeit vorlegte. Den ersten von heftigen Stürmen geprägten Abschnitt, dominierte er mit einem Vorsprung von über einer halben Stunde.

Auf dem Rückweg holte er den lange führenden Schweizer Etienne David erst in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein und hielt den insgesamt zweitplazierten Franzosen Thomas Normand in einem spannenden Leichtwind-Finale um eine Minute auf Distanz.

„Es war von Anfang bis Ende ein sehr schwieriges Rennen bei überwiegend sehr starkem Wind“, sagt Riechers. „Ich bin ziemlich fertig, weil kaum Zeit zum Schlafen blieb. Aber es ist schon sehr cool sogar beide Etappen gewonnen zu haben. Ich bin wieder einmal schlecht gestartet, habe mich aber konstant nach vorne gearbeitet. So kann die Saison weitergehen.“

Gute Wettertaktik und ein schnelles Schiff brachten den Deutschen nach vorne. In der Biscaya zahlte sich ein westlicher Kurs aus. Dabei segelte Riechers einen fast zehn Meilen längeren Weg als die Konkurrenz, aber der stärkere Wind und vorteilhafte Strömungsbedingungen katapultieren ihn an die Spitze des Feldes.

Riechers erreichte mit seiner Karbon-Hightech-Yacht Höchstgeschwindigkeiten von 15 Knoten und legte mit 232 Meilen in 24 Stunden das beste Etmal in der 42-Boote-Flotte vor. Zwölf Einhandsegler gaben bei den harten Bedingungen das Rennen auf.

Mare.de - Jörg Riechers - Mini 6.50 - Photocopyright: Mare.de
Mare.de - Jörg Riechers - Mini 6.50 - Photocopyright: Mare.de

Mare Chefredakteur Niklaus Gelpke, der Riechers seit zwei Jahren unterstützt, freut sich über den Coup. „Wir haben diesen Erfolg akribisch geplant und in diesem Jahr ein Kuschelpaket für Jörg geschnürt. Er konnte sich und das Schiff perfekt vorbereiten. Ich habe immer an ihn geglaubt, und es ist schön, dass er dieses Vertrauen mit Erfolgen zurück zahlt.“ Gelpke ist selber mehr als zehn Jahre in französischen Gewässern gesegelt. Ihm gehört der Mini-Racer „Mare.de“.

Für Riechers ist das ein wichtiger Sieg auf dem Weg zur Spitze der Einhand-Hochseeszene, die mit der Teilnahme an der berühmten Trans-Atlantik-Regatta Route du Rhum im Herbst ihren Höhepunkt findet. Dafür steigt der Hamburger in die nächste größere Klasse um, eine zwölf Meter Yacht vom Typ Class 40, die ebenfalls „Mare.de“ heißen wird. Das Training beginnt in wenigen Tagen. Im Juni wird Riechers mit seinem schnellen Mini aber auch noch bei zwei weiteren Wettkämpfen an den Start gehen.

 

Pfingsten am Bodensee: Match Race Germany!

Team Kadelbach  - Photocredit: Chris Lorenz 2010
Team Kadelbach - Photocredit: Chris Lorenz 2010 / Match Race Germany

12.05.2010 - Nur noch eine Woche und dann startet auf dem Bodensee dass 13. Match Race Germany, die einzige Veranstaltung der World Match Race Tour in Deutschland. Veranstalter Eberhard Magg, zurück vom Traunsee, wo er mit Markus Wieser, Matti Paschen und Harm Müller-Spreer den RC44 Austria Cup segelte, und sein Team rödeln  kräftig dafür, dass den segelinteressierten Anwohnern des Bodensees über Pfingsten wieder ein Top - Segelevent präsentiert wird: Erstklassig besetzt mit den Weltranglistenersten 2009 Adam Minoprio aus Neuseeland, Torvar Mirsky, Ranglistenzweiter in 2009, aus Australien und dem aktuell Führenden der Rangliste 2010, Mathieu Richard vom French Match Racing Team! Eine Überraschung ist die Einladung von Ulrike Schümann und Kathrin Kadelbach zu dieser Regatta, mehr dazu in der aktuellen  Pressemitteilung vom Team Match Race Germany.

Als zweite Regatta der ISAF World Match Racing Tour hat das Match Race Germany zu seiner 13. Auflage die erste Frauen-Crew in der Geschichte des Deutschen Grand Prix eingeladen. Die 26 Jahre alte Steuerfrau Kathrin Kadelbach geht mit ihrem EWE Sailing Team und der Unterstützung von Urike Schümann als Taktikerin in die Rennen.

Sowohl das Match Race Germany als auch die ISAF World Match Racing Tour (WMRT) begrüßen Frauen-Teams ausdrücklich als Teilnehmer der Tour und bei ihren Regatten. Hier bieten sich den Frauen herausragende Möglichkeiten, auf Augenhöhe gegen einige der besten Matchracer der Welt anzutreten.

Kathrin Kadelbach kommt ursprünglich aus dem 470er, hat bei den Weltmeisterschaften 2008 Platz zehn belegt. Als das Frauen Match Race olympische Disziplin wurde, wechselte Kadelbach wie so viele erfolgreiche Weltklasse-Seglerinnen die Disziplin. Gemeinsam mit der erfahrenen Olympia-Vierten Yngling-Steuerfrau Ulrike Schümann gründete sie ein neues überaus dynamisches Team. Platz zwei beim Weltcup 2009 zählte zu den größten Erfolgen in der ersten gemeinsamen Segelsaison.

Für die Qualifikationsregatta zum Match Race Germany entschlossen sich Kadelbach und Schümann zum Rollentausch, um neue Erfahrungen aus der jeweils anderen Perspektive zu sammeln.

“Ich schlüpfte in die Skipper-Rolle und Ulrike übernahm die Position der Taktikerin. Wir haben es zu Trainingszwecken, aber auch zum Spaß gemacht.” Der Rollentausch funktionierte so gut, dass die Frauen die Deutsche Match Race Meisterschaft 2009 gewannen, auch alle männlichen Gegner besiegten und sich damit die Wild Card zur Teilnahme am einzigen deutschen Lauf der ISAF World Match Racing Tour sicherten.

“Am Match Race Germany teilzunehmen, ist für uns etwas ganz Besonderes, weil wir gegen die besten Teams der Welt antreten dürfen”, sagt Kathrin Kadelbach. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Match Race Germany, dass eine Steuerfrau und eine Taktikerin antreten – Kadelbach und Schümann verstehen das als Ehre und Auszeichnung.

Der Erfolg der ISAF World Match Racing Tour basiert auf dem dynamischen Mix der Teilnehmer. Das Aufeinandertreffen von Tour-Card-Inhabern, und Wild-Card-Gewinnern sorgt für herausragende Matchrace-Duelle auf dem Wasser und inspiriert die Fans mit brilliantem Sport. Es sind die Skipper und ihre Crews, die den Tour-Regatten mit ihren eindrucksvollen Persönlichkeiten und ihren ganz unterschiedlichen Geschichten Lebendigkeit verleihen.

Ulrike Schümann, Taktikerin im EWE Sailing Team, ist mit 20 Jahren Segelerfahrung auf internationalem Niveau Deutschlands bekannteste und erfolgreichste Seglerin. Sie hat ihre olympische Karriere erst in diesem Jahr beendet. Die Berlinerin ist bekannt für ihr gutes Einfühlungsvermögen auf unterschiedlichsten Booten, beherrscht den Wechsel zwischen den Segeldisziplinen und sagt: “Ich mag anspruchsvolle Bedingungen, die mich fordern.”

Die Frauen wissen, dass die Regatta auf dem Bodensee für sie zum Härtest wird. Die Wild-Card-Inhaber der WMRT sind bekannt für ihr herausragendes Können in der Duelldisziplin Matchrace. Unterstützung haben sich Kathrin Kadelbach und Ulrike Schümann von drei Männern geholt. Unter ihnen ist Johannes Polgar, der bei der Starboot-Weltmeisterschaft 2009 in die Top 10 segelte und bei den Olympischen Spielen 2008 Platz acht im Tornado belegte. Dazu kommt Wolf Dietz mit Erfahrung aus dem America’s Cup. “Wir haben einen guten Mix aus Erfolg und Erfahrung an Bord”, sagt Kathrin Kadelbach.

Die Frauen sind routinierte und effektive Kommunikatorinnen innerhalb ihres kleinen aber feinen Teams. Mit vergleichsweise wenig Crew-Gewicht rechnen sie sich vor allem in leichteren Winden auf dem Bodensee bessere Chancen aus. Ihre Match Race-Expertise wird während der Regatta eine entscheidende Rolle spielen, Zu ihren Trainern zählten in den vergangenen eineinhalb Jahren auch Match Race-Asse wie der Däne Sten Mohr. Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet den Frauen lediglich das Handling der dynamischen Yachten vom Typ Bavaria 35 Match, denn normalerweise segeln sie auf kleineren und leichteren Jollen. Für Kathrin Kadelbach ist es ein großer Schritt von der Pinne eines Dinghis an das Rad einer Yacht .

Kathrin Kadelbach wird von der EWE AG Oldenburg unterstützt, die das EWE Sailing Team vor zehn Jahren gegründet hat, um olympische Segelsportler zu unterstützen. Kadelbach ist seit 2006 Mitglied im EWE Segelteam, das ihr ein BWL-Stipendium ermöglicht, in dessen Rahmen sie Sport und Studium optimal miteinander verbinden kann.

Im Anschluss an das Match Race Germany will Kathrin ihre olympische Segelkarriere mit dem Durchstart in eine neue 470er-Kampagne fortsetzen und Kurs auf die Olympischen Spiele 2012 nehmen. Dort möchte sie auch gegen die besten Seglerinnen der Weymouth and Portland National Sailing Academy antreten. Unterstützt wird sie dabei weiterhin vom EWE Sailing Team. Kathrin Kadelbach sagt: “Ohne die Unterstützung des EWE Sailing Teams ware es mir unmöglich, meine Regattakarriere fortzusetzen.”

Die Tour-Card-Inhaber der WMRT werden diese Damen nicht aus den Augen lassen dürfen, denn sie könnten insbesondere bei Leichtwindbedingungen durchaus den einen oder anderen Favoriten zu Fall bringen. “Wir werden um jeden Punkt kämpfen, unser Bestes geben und sehen, was dann passiert. Wir werden auch jedes Rennen genießen.”

 

Klare Kante

Linq CQ6 - Testsegeln in Berlin - Photocredit: Anarchist Rubberduck
Linq CQ6 - Testsegeln in Berlin - Photocredit: Anarchist Rubberduck

10.05.2010 - Seit fast eineinhalb Jahren hat SailingAnarchy.de nun die Linq CQ6 auf dem Radar und wartet gespannt darauf, dieses Segelboot nicht nur auf Messen in Augenschein nehmen zu dürfen. Letztes Jahr im Juli hat es mit dem Probesegeln auf dem Gardasee leider nicht geklappt und um so gespannter haben wir im Forum den kleinen Kippkieler beim UBS Sportboot Cup in Kreuzlingen verfolgt. Um so besser, dass die Firma Tactix als Vertriebspartner von Linq das Boot am 1. Mai erstmals in Berlin vorgestellt hat. Diese Chance haben wir uns nicht entgehen lassen und ein Testsegeln arrangiert. Danke an Lars Lensing-Hebben von Tactixund hier der Bericht von Anarchist Rubberduck:

Wer schon seit seit den späten 90ern darauf besteht, das Mobiltelefone richtige Tastaturen haben müssen und wer sonst auch tagsüber meist Tasten drückt, muss natürlich dringend ein Sportboot ausprobieren, das mit vier magischen Knöpfchen ausgestattet ist. Die Linq CQ-6 war am Wochenende in Berlin und der Admin hatte netterweise den Kontakt hergestellt.

Als wir im Hafen ankamen war das Boot unterwegs und nicht zu sehen. Wir schauten uns den restlichen Betrieb an und plötzlich der Kommentar: Ui, was ist denn das da hinten? Das Testboot hat einen schwarz-grünen Rumpf und schwarze Segel, also ein ordentlich aggressiven Auftritt. Dass man da auch hübsch ein rotes A in einem Kreis hätte ins Segel sprühen können, fällt mir jetzt gerade erst ein.

Wenn man auf das Boot springt verblüfft zuerst mal die große Stabilität. Das extrem breite Heck und die tiefe Kielbombe zeigen ihre Wirkung. Am Heck hängt ein Doppelruder mit scharfen Profilen, die für eine exzellente Ruderwirkung sorgen. Dann also Großsegel hoch und nach Luv gedüst. Der Bodensee-Segler hatte das Gefühl, dass es auf der Havel voll und eng war. Wir Einheimische fanden, das es eher noch leer war und konnten unseren Guide überzeugen, dass wir unseren Weg schon finden. Aber sehen tut man hinter den schwarzen Segeln null und nix.

Linq CQ 6 & Prosit auf der Unterhavel - Photocopyright: Anarchist Rubberduck
Linq CQ 6 & Prosit auf der Unterhavel - Photocopyright: Anarchist Rubberduck

Wir hatten 2 Bft, und ab und zu kamen ordentliche Böen durch. Auf der Kreuz 5,9kn auf dem Speedpuck, ohne viel Arbeit. Auch hier wieder eine ungewohnte Stabilität und wenn drei vernünftige Jörgs an Bord sind, ist ein Rumspielen am Kiel unnötig, der blieb in Mittelstellung. Schwer zu beurteilen war, wieviel Höhe das Boot so läuft. Dazu waren die Winddreher zu heftig, kein Kompass an Bord und kein vernünftiger Gegner in der Nähe.

Zum echten Downwind-Test kam es leider nicht, obwohl wir drauf brannten zu fühlen, was ein 50qm Genaker mit dem 5,80 m - Boot so macht. Angesicht des breiten Hecks und des extrem direkten Steuerns hatte ich trotz der Böen aus ständig anderen Richtungen überhaupt keine Bedenken. Leider hatte sich vorher eine Crew mit dem Gennacker auf die Nase gelegt und wir waren auch vor lauter Lust auf's Heizen zu ungeduldig, alles mal im Hafen durchzusehen. So entwickelte sich das Setzen des verknoteten Gennackers zu einer Segel-Wäsche mit anschliessenden Bastelarbeiten an Schoten, Fall und Tack. Und als alles klariert war, lief uns leider die Zeit davon. Schade. Also im Folkeboot Feeling wieder nach Hause. Trotzdem war es eine prima Stunde auf dem Wasser.

Was das alltägliche Handling angeht bin ich eher ein wenig skeptisch. So ein Boot möchte man ja nicht ständig im Wasser lassen, aber nach einer einfachen und schnellen Möglichkeit, den Kiel zum Kranen hochzuziehen sieht das alles nicht aus, auch ein Heißstropp ist anscheinend nicht vorgesehen. Ich danke Jörg-Michael und Jörg-Robert für's Schotenziehen und Jürg-Peter für die Rundumbetreuung und Stunts von Bug bis Heck. Mal sehen, wie die Zukunft der Linq so aussieht. Rubberduck

Der Bericht von Rubberduck macht Lust auf mehr und deshalb bin ich froh darüber, dass die Linq nun einige Tage länger in Berlin bleiben wird und für ein Probesegeln zur Verfügung stehen wird.

 

Hier klicken und direkt zum Come3Sea Event nach Greifswald

07.05.2010 - Am kommenden Wochenende öffnet die HanseYacht AG zum 7. Mal ihre Türen in Greifswald und lädt alle Seglerinnen und Segler ein, sich direkt vor Ort darüber zu informieren, wie heute  unter Einsatz modernster Produktionstechnik Segelyachten gebaut werden. Neben den bekannten Hanse Yachten werden auch aktuelle Schiffe der Unternehmenstöchtern Moody und Dehler ausgestellt.

Hanse 430 - Photocopyright: HanseYachts AG
Hanse 430 - Photocopyright: HanseYachts AG

Damit die Yachten in Greifswald nicht nur angeschaut, sondern auch gekauft werden, startet Hanse Yachts ab sofort eine Frühjahrs Offensive und bietet eine limitierte Auflage verschiedener Modelle mit Lieferung noch bis zum Juli über sein Händlernetz an: Attraktive Frühjahrs Festpreise, reichhaltige Sonderausstattung und frei wählbare Extras bis zu 20.000 EUR je nach Modell! Es handelt sich jeweils um wenige Exemplare der Modelle 320, 350, 375, 400, 430, 470 und 545. Zur Sonderausstattung gehören je nach Model zum Beispiel freie Rumpffarbe, Kirsch-Interieur oder Navigationselektronik. Nähere Auskünfte über noch lieferbare Modelle und die Sonderausstattung erhalten Interessenten von ihrem Hanse-Händler.

 

MAIOR 2010 - Alles beim Alten

07.05.2010 - Dank Anarchist Twentyplus gibt es auch in diesem Jahr noch einen Bericht zum Frühjahrsmeeting der Dickschiffracer in der Kieler Bucht. Hier seine Eindrücke von Bord der Uijuijui zu der diesjährigen Ausgabe der MAIOR und viel Spaß beim Lesen:

Alles beim Alten möchte man sagen, wenn man die Siegerlisten der ORCi-Klassen beim diesjährigen Maior betrachtet. Plump's Beluga einsam und sehr klar an der Spitze in ORC 1, Patent fast genauso einsam in ORC 2 und wieder mal Youngtimer Froschkönig Sieger in Klasse 3/4. Dahinter auf den Rängen auch überwiegend alte Bekannte aus der vergangenen Saison. In Klasse 1 auf Platz 2 die andere Rodman 42 Silva Hispaniola (jetzt schick in Waldgrün!!), auf Platz 3 die neue First 40 Westwind mit Deutschlands dänischem AC-Heroen Jesper Bank. In Klasse 2 kennen wir die X-en Juxbox und Varuna Xpress auch schon seit Jahren, ebenso wie Cala Ventinove und Chinook bei den "Kleinen". An der alten Hackordnung hat sich also auch dadurch nichts geändert, dass Inshores dieses Jahr in Vorbereitung auf die WM nicht nach dem einfachen ToT, sondern nach Windward-Leeward-Faktor gesegelt werden. Ob das gut ist oder nicht kann man leider kaum beurteilen, denn die Ergebnislisten weisen die Windstärke nicht aus. Hoffen wir mal, dass der Windmesser auf dem Startschiff aus mehr als aus einem nassen Daumen besteht. Nach allem, was auf der Bahn so los war, gehen die Rechnungen des KYC aber in Ordnung.

Was den Wind anging war der am Freitag und Samstag stark genug, um den wintermüden und eisgeplagten Seglern ordentlich den Rost aus den Gliedern zu pusten. Kein Sturm, aber ein böiger West mit Regen beugte der Frühjahrsmüdigkeit vor. Am falschen Ende gesetzte Spis (aua), unkontrolliert total übergeigt durch Feld schießende X'en, schönste Sonnenschüsse, Eieruhren in allen Farben und zerfleddernde Spis sorgten für hinreichend Unterhaltung in den Feldern. Mitsegler wurden zu Wasser gefiert (brrrr, bei den Temperaturen) und seemännisch korrekt wieder eingesammelt (wir sind ja nicht in Sardinien) und auf Tutima sollen die Damen sogar zum Messer gegriffen haben, um der bösen Segel Herr bzw. Frau zu werden. Erst am Sonntag gab es zur dann klar scheinenden Sonne Leichtwind bzw. am Schluss gar keinen mehr. So blieb es sonntags auch bei einer eher vom Zufall geprägten Kurzwettfahrt, die bei ORC 1 Tutima mit dem Glück der Tüchtigen gewinnen konnte. Kaum war das größte Schiff als erstes durchs Ziel, schlief der Wind völlig ein und Käpt'n Zufall würfelte das Feld noch einmal ordentlich durcheinander. Das Ding hätte man wohl auch vorzeitig abpfeifen können.

Ansonsten machte die Wettfahrtleitung eine gute Figur. Alles pünktlich, zügig nacheinander abgewickelt. Lange Bahn für die Großen, kürzere für die Kleinen. Wegen der Dreher musste gelegentlich die Bahn geändert werden. Auch das professionell und sauber. Von alledem profitierten auf der Offshore Bahn auch die X-35 und X-99. Auch hier - soweit ich das übersehe - gewohnte Sieger. Xen siegte mit jeweils einem Punkt vor Celox und der dänischen Nexus bei den 35ern. Das war offenbar spannend. Bei den 99ern siegte mal nicht Christian Soyka mit der Immac X, sondern Team Xive. Dritter wurde die Franzen, die so heißt, wie ihr Eigner. Was bei den Einheitsklassen vor Strande geschah, konnte ich nicht sehen. Deshalb möge hier jemand kompetenteres kommentieren.

Zum Saisonauftakt war das Maior ein prima Test und Training. Den Glanz vergangener Zeiten sucht man aber vergeblich. Da mag der Veranstalter von Meldezahlen auf "nahezu" Vorjahrsniveau prahlen. Tatsächlich waren es deutlich weniger und auch weniger Qualität, als noch letztes Jahr. Die Zahl der aktiven ORCi-Schiffe, die auch gern mal ein scharfes Inshore segeln, scheint geringer zu werden. Wie schon im Herbst bei der IDM Inshore gab es ganz überwiegend die bekannten Serienschiffe. Neue Schiffe Fehlanzeige, alte Bekannte, wie die im letzten jahr noch aktiven X-41 sind verkauft. Andere sind nicht gekommen. Außer Tutima auch nicht die großen über 45'. Wind und Orga waren nicht schuld. Aber es gibt wohl keine großen Ziele für diese Art zu Segeln zur Zeit. Und das ist eher schade, denn das war gutes Segeln! Danke KYC!

PS: Für die, die es interessiert. Erste Erfahrungen mit dem Fat Top im Forum.

 

BMW-ORACLE gewinnt RC44 Austria Cup 2010

BMW-O führt vor Sea Dubai - RC44 Austria Cup 2010 - Photocredit: Team SeaDubai
BMW-O vor Sea Dubai - RC44 Austria Cup 2010 - Photocredit: Team Sea Dubai

06.05.2010 - Eindrucksvoll hat sich BMW-ORACLE Racing beim Austria Cup 2010 in der RC44 Klasse zurück gemeldet. Nach dem Sieg im Match - Race Teil der Regatta gewann das Team von Larry Ellison unter Skipper Russell Coutts am Dienstag auch die Wertung der Flottenrennen.

RC44 Austria Cup 2010 - Fleet Race - Photocopyright: GEPA / Ralph Martin Fisher / RC44 Class
RC44 Austria Cup 2010 - Fleet Race - Photocopyright: GEPA / Ralph Martin Fisher / RC44 Class

Die Grundlage für ihren Sieg legten die Gewinner des 33. Americas Cup am letzten Sonntag, als sie nach 4 Rennen punktgleich mit ihren Teamkollegen James Spithill und John Kostecki (USA 17) an der Spitze des Teilnehmerfeldes lagen. Wegen Windmangel blieben die Crews am Montag an Land, so dass die Entscheidung auf den Schlußtag verschoben wurde. Am Dienstag übernahm Nicolas Verwilghen von Larry Ellision das Steuer an Bord von USA 18. Der Wechsel gelang aber nicht so, wie man es wohl geplant hatte, denn ein 9. Rang wirft den Spitzenreiter in einer so stark besetzten Klasse ruckzuck aus dem Rennen um die Podiumsplätze.

Team Sea Dubai - Harm Müller-Spreer am Doppelruder - RC44 Austria Cup 2010 - Photocredit: Team Sea Duba
Team Sea Dubai - Harm Müller-Spreer am Steuerrad - Photocredit: Team Sea Dubai

Viel, viel besser startete Team Sea Dubai mit Harm Müller-Spreer in den Finaltag des Austria Cup 2010: Platz 1 zum Auftakt zeigte, dass er und seine Crew sich nicht mit Ergebnissen im Mittelfeld begnügen müssen. Die Plätze 3 und 2 in den beiden folgenden Läufe bestätigen diese Einschätzung und plötzlich rückte ein Podiumsplatz wieder in greifbare Nähe. Leider reichte es im 8. und letzten Lauf nur zum 9. Rang und damit landete man am Ende 2 Punkte hinter Team No Way Back. USA 18 machte es mit den Plätze 1, 1 und 4 besser und schob sich im letzten Rennen an USA 17 mit Ian Vickers am Steuer vorbei auf den 1. Platz der Wertung.

RC44 Austria Cup 2010 - Fleet Race - Photocopyright: GEPA / Ralph Martin Fisher / RC44 Class
RC44 Austria Cup 2010 - Fleet Race - Photocopyright: GEPA / Ralph Martin Fisher / RC44 Class

Dritter in der Fleetrace Wertung wurde hinter den beiden BMW-Oracle Booten das Team No Way Back, der vierte Platz ging mit zwei Punkten Rückstand an Team Sea Dubai von Skipper Markus Wieser. In der Gesamtwertung des RC44 Austria Cup 2010 konnte sich das Team von Pieter Heerema und Ray Davies auf den zweiten Platz vor und damit zwischen den Gewinner USA 18 und James Spithill auf USA 17 schieben, die Team Sea Dubai auf den undankbaren 4. Rang verwiesen.

 

MAIOR 2010 - Update

X-35 Yachten vor dem Wind - Photocopyright:segel-bilder.de
X-35 Yachten vor dem Wind - Photocopyright:segel-bilder.de

04.05.2010 - Hier die Pressemitteilung des KYC zum Abschluß der am vergangenen Sonntag beendeten MAIOR Veranstaltung in der Kieler Bucht:

Mit großer Zufriedenheit von Seglern und Organisatoren schließt der KYC die erste Regatta im Jahre 2010 ab. Trotz sehr unterschiedlicher Wetterbedingungen setzten sich in allen Klassen sieggewohnte Skipper und Crews durch. Von Freitag- bis Sonntagmittag wurden bis zu zehn Wettfahrten bei unterschiedlichsten Bedingungen gesegelt. Windstärken zwischen eins und sieben Beaufort machten die drei Regattatage seglerisch abwechslungsreich. Bereits am ersten Wettfahrttag testeten drei Segler bei stürmischer See ihre Schwimmwesten. Nicht nur die „Mann über Bord“-Geschichten sorgten abends bei der gut besuchten Ü30 deluxe Party für viel Gesprächsstoff. Nach einem weiteren wechselhaften Tag wurden die Segler am Sonntag bei leichten Winden mit Sonne belohnt. ... Weiter zur Pressemitteilung

 

MAIOR 2010

X-35 Yachten vor dem Wind - Photocopyright: segel-bilder.de
X-35 Yachten vor dem Wind - Photocopyright:segel-bilder.de

02.05.2010 - Besser spät als nie und deshalb hier der Hinweis auf die heute zu Ende gegangene MAIOR Regatta des Kieler Yacht-Club. Seit letzten Freitag segelten in der Kieler Bucht sowohl Dickschiffe nach ORC und Einheitsklassen bei guten Wind und Wetterbedingungen um Silber. Leider hab ich von den Anarchisten vor Ort noch keine Liveberichte erhalten, deshalb hier die Links zu den Ergebnislisten der Einheitsklassen, X99 und X35 als auch den ORC Racern. Bei den Sportbooten stand die Platu 25 wie im letzten Jahr für das beste Meldeergebnis, gefolgt von J80, Melges 24 und Laser SB3. Mit dem dritten Sieg in Folge legte der Berliner Ingo Lochmann und seine RANDALE Crew einen blitzsauberen Hattrick in der Platu 25 Klasse hin.

 

RC44 - Austria Cup 2010

RC44 - City of Gmunden Trophy 2010 - Photocopyright: GEPA / Ralph Martin Fisher / RC44 Class
RC44 - City of Gmunden Trophy 2010 - Photocopyright: GEPA / Ralph Martin Fisher / RC44 Class

01.05.2010 - Heute segelten auf dem Traunsee die 10 Teams des RC44 Austria Cup 2010 um den Preis der Stadt Gmunden. Da diese Langstreckenwettfahrt nicht in die Wertung des Austria Cup eingeht, war diese Regatta für die Teams die perfekte Gelegenheit, um sich auf den am Sonntag beginnenden Fleet Races der Veranstaltung vorzubereiten. Bei leichten, aber stabilem Wind setzte sich Team CEEREF beim Start durch und Taktiker Rod Davis schickte Eigner und Steuermann Igor Lah auf die bevorteilte rechte Seite des Kurses. Vor No Way Back und BMW-ORACLE Racing erreichte das Team aus Slowenien die Luvtonne. Team CEEREF verteidigte seine Führung bis ins Ziel und gewann vor No Way Back und BMW-O den Preis der Stadt Gmunden. Auf dem vierten Platz schob sich Steuermann René Mangold mit Team AUSTRIA, dass heute nach seinem letzten Platz im Match Race Teil eine gute Leistung zeigte.

RC44 Austria Cup 2010 - Team Sea Dubai - Photocredit: Nico Martinez
RC44 Austria Cup 2010 - Team Sea Dubai - Photocredit: Nico Martinez

Für Harm Müller-Spreer an Ruder von Team Sea Dubai lief das Rennen nicht so, wie er sich seine erste Regatta in der  RC44 Klasse wohl gewünscht hätte. Lag man an der Wendemarke an 6. Stelle, war es im Ziel dann leider nur der vorletzten Platz vor dem Team Katusha von Paul Cayard. Ab morgen hat man die Gelegenheit, die Fleet Race Wettfahrten per Livetracker auf der Website des Veranstalters PROFS zu verfolgen.

 

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