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Rolex Fastnet Race 2009 - Update
HEXE, Owner: Norbert Plambeck, Design: German Frers 80 - Photo credit: Rolex / Carlo Borlenghi
13.08.2009 - Es ist sehr früh am Morgen und deshalb gibt es hier die Pressemitteilung vom Sponsor des ROLEX Fastnet Race unbearbeitet zu lesen:
Am Mittwochnachmittag um kurz nach 16 Uhr britischer Zeit erreichte auch die schnellste deutsche Yacht, die "Hexe" von Norbert Plambeck (Cuxhaven) das Ziel. Nachdem sich der 24-Meter-Supermaxi auf dem Weg zum Fastnet Rock im Feld der IRC SZ noch gut nach vorn arbeiten konnte, lief es auf dem Rückweg nicht nach Wunsch. "Der Wind war etwas zu frisch. Die kleineren Yachten konnten richtig etwas gut machen. Für uns war es noch zu wenig zum Gleiten", berichtete Plambeck, der mit seiner Crew zudem eine nervenaufreibende Nacht hinter sich hatte. "Das war eine echte Herausforderung für die Navigation. Über 100 Seemeilen lang kamen uns hunderte Schiffe auf ihrem Weg zum Fastnet Rock entgegen. Den Letzten, einen Lotsenkutter, haben wir am Lizard Point passiert. Da hatte er noch 400 Seemeilen zu bewältigen Hut ab!" Bis ins Ziel lieferte sich die "Hexe" einen direkten Zweikampf mit der britischen 30-Meter-Yacht "Liara", die nur knapp nach den Deutschen ins Ziel kam, berechnet aber vor ihr lag.
Die Genüsse im Hafen mussten die anderen deutschen Teilnehmer noch weiter zurückstellen. Erst in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden weitere GER-Yachten im Ziel erwartet. Ein besonders enges und spannendes Rennen lieferte sich dabei der Kieler Boris Herrmann mit seiner französischen Crew in der Class 40. Die blaue "Beluga Racer" lag beständig in der Spitzengruppe und hatte die direkten Konkurrenten stets in Sichtweite. "Wir surfen mit elf bis 15 Knoten die Wellen ab und haben Giovanni Soldini auf seiner ,Telecom Italia' rund eine Meile in Lee von uns, allerdings liegen sie etwa 200 Meter voraus", berichtete Herrmann.
TELECOM ITALIA, Owner: Giovanni Soldini, Design: Class 40 - Photo credit: Rolex / Carlo Borlenghi
Die Irische See zeigte sich zudem nicht immer von ihrer besten Seite: wie im Winter auf der Nordsee: grau, diesig und kühl. Trotzdem haben wir gute Laune, denn das Schiff fühlt sich gut an." Allerdings verursachte das Backbord-Ruder unter Spinnaker Vibrationen und erzeugte so Kopfschmerzen, die allerdings mit "fetziger Musik" weggearbeitet wurden. Zerstreuung anderer Art gab es auf der "Vineta" von Felix Scheder-Bieschin (Hamburg). Während sich seine südafrikanische Crew mit einigen Spinnakerwechseln warm hielt, erhielt die Marten 49 besonderen Geleitschutz. "Zur Unterhaltung hat eine Delfinschule beigetragen, die uns einige Zeit begleitet hat. Wir freuen uns auf die letzten Seemeilen und die Crew gibt weiterhin ihr Bestes."
In der großen Flotte der IRC-Z-Yachten rundete die "Vineta" am späten Nachmittag nahezu gleichauf mit anderen deutschen Schiffen wie der "Varuna" von Jens Kellinghusen (Kiel), der "Norddeutschen Vermögen Hamburg" und der "Bank von Bremen" den Bishop Rock als letzte Bahnmarke vor dem langen Schlag ins Ziel.
Neben den Websites vom Sponsor und des RORC lohnt sich ein Abstecher zu dem Blog Lobster One, auf dem Gero Brugmann das Rennen und die Hochseeregattaszene aktuell und kenntnisreich begleitet. Kein Wunder, ist Gero doch als stellv. Vorsitzender beim NRW für Seeregatten und Fahrtensegeln zuständig. Und wenn es um IRC und dessen Feinheiten geht, wird man in Deutschland kaum einen kompetenteren Ansprechpartner als ihn finden.
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Rolex Fastnet Race 2009 - Update
ICAP LEOPARD, Owner: Mike Slade, Design: Farr 100, Im Ziel - Photo credit: Rolex / Carlo Borlenghi
12.08.2009 - ICAP LEOPARD wurde seiner Favoritenrolle gerecht und hat die Line Honours beim ROLEX Fastnet Race eingefahren. Heute morgen um 01:09:36 BST überquerte der 100ft Kippkieler nach 2 Tagen, 11 Stunden und 9 Minuten die Ziellinie vor Plymouth.
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Wir haben einen Gewinner!
Photocredit Knierim Yachtbau Kiel
12.08.2009 - Das kleine Rätsel nach dem Namen des 33er Racer war bereits vor 10 Uhr gelöst. Glückwunsch an Hannes aus Rostock, die SA.de Karte mit dem Autogramm von Ray Davies (ergattet beim RC 44 Event am Gardasee) geht in den nächsten Tagen in die Post. Und hier des Rätsels Lösung:
KIEL. Die individuellen Hochseeyachten aus dem Hause Knierim sorgen schon seit vielen Jahren auf den Regattarevieren der Welt für Aufsehen. Vom Maxiracer „UCA“ in 2002 über den ersten deutschen America’s Cupper „Germany I“ in 2006 bis zur STP 65 „Container“ im vorigen Jahr liefen bei der Yachtwerft bereits einige rassige Rennziegen vom Stapel. Das neuste Projekt entstammt den Köpfen der Werftchefs Gunnar Knierim und Steffen Müller, in den 90er-Jahren selbst Admiral’s Cup-Gewinner und langjährige Regattasegler. Es ist eine rund zehn Meter lange, hochmoderne Regattayacht, die nach neusten technischen und konstruktiven Erkenntnissen entworfen wurde. Unter dem vorläufigen Arbeitstitel Knierim 33 ist der Baubeginn am Nordostseekanal erfolgt.
„Wir bauen ein Boot, auf dem es uns selbst Spaß machen würde, zu segeln“, erklären Müller und Knierim übereinstimmend. Doch was auf den ersten Blick wie Liebhaberei klingen könnte, erscheint bei näherem Hinsehen wie ein lange Zeit vernachlässigtes Marktsegment. Denn ab 35 Fuß aufwärts gab es in den vergangenen Jahren einige neue Regattaklassen. Doch darunter tat sich wenig. „So ein Racer hat ein großes Potential in Europa und darüber hinaus“, glaubt auch Olympionike Marc Aurel Pickel aus Kiel, der ebenfalls ein versierter Bootsbauer ist und ein eigenes, viel beachtetes Starboot entwickelt hat.
Mit ihrer Idee rannten die Initiatoren bei der renommierten Designschmiede judel/vrolik & Co. in Bremerhaven offene Türen ein. „Auch unser Team hat bei der Umsetzung der Vorgaben am ‚Reißbrett‘ viel Herzblut entwickelt“, sagt Firmenchef Torsten Conradi. Herausgekommen ist ein aggressives Design mit einer topmodernen Rumpfform nach dem letzten Stand computergestützter Geschwindigkeitsprognosen VPP und numerischer Strömungsanalysen CFD. Das Urmodell für den Bau der Negativform zum Bau der Rumpfschale wurde gerade in einer der beiden großen Fünf-Achs-Fräsen des Unternehmens mit maximaler Präzision angefertigt.
Photocredit Knierim Yachtbau Kiel
Damit daraus auf dem Wasser der derzeit schnellstmögliche 33-Füßer wird, werden die erfahrenen Bootsbauer von Knierim Hochleistungswerkstoffe verwenden und den Kohlefaserrumpf mit hochwertigen Sandwichmaterialien erstellen. Auch Ruder und Kiel entsprechen dem aktuellen hydrodynamischen Stand der Dinge und garantieren eine Wendigkeit, die das Boot zudem matchracetauglich machen soll. „Wir haben ein Lastenheft erstellt, das auf Geschwindigkeitsmaximierung ausgelegt ist“, so Müller. Mit einem klappbaren Bugspriet und einem Gennakerbaum wird der Segeltrimm auf Vorwindkursen optimiert. Auf ein Achterstag verzichten die Konstrukteure.
Obwohl sich die Werft noch nicht endgültig auf einen Segelmacher festgelegt hat, sollen nur State-of-the-Art-Tücher und -Schnitte verwendet werden. Das Groß mit Vierkantkopf (square head), also mit ausgestelltem Achterliek im Kopf, wird zirka 40 Quadratmeter messen, die Fock knapp 26 Quadratmeter. Der Gennaker kommt auf 120 Quadratmeter. Fünf bis sechs Personen sollte eine Regattacrew stark sein. Überführungen und Kurztörns mit Übernachtung an Bord sind auch mit zwei bis vier Mann oder Frauen möglich.
„Wir streben sogar die Hochseezulassung für das Boot an“, erläutert Gunnar Knierim, „es könnte die CE-Abnahme der Kategorie A bekommen und dürfte dann auf allen Weltmeeren ohne Beschränkung fahren.“ Und trotz der höchsten Ansprüche in allen Bereichen soll die „Knierim 33“ am Ende erschwinglich bleiben. Der Basispreis soll unter 200.000 Euro liegen. Die Weltpremiere mit der Vorstellung der Yacht ist für den Spätherbst 2009 geplant.
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Rolex Fastnet Race 2009
RAN - Rundung Fastnet Rock - Photo by: Rolex / Kurt Arrigo
11.08.2009 - Nur noch wenige Seemeilen und der SuperMaxi ICAP LEOPARD hat als erste Yacht des Fastnet Race 2009 den Zielhafen Plymouth erreicht. Derzeit liegt RAN wieder an der Spitze des Gesamtfeldes nach berechneter Zeit und auch die deutschen Teilnehmer schlagen sich wacker. Norddeutsche Vermögen liegt auf Platz 15, Vineta auf Platz 19 gefolgt von Inschallah auf Rang 20. Mehr hier
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Aufgepasst und mitgemacht!
10.08.2009 - Beim Rolex Fastnet Race ist mittlerweile der Wind zurück und die Schiffe segeln wieder weiter Richtung Irland. Wer weiß, vielleicht segelt schon beim nächsten Fastnet Race diese 33 Fuß lange Rennyacht aus deutscher Produktion mit. Und hier die Frage: Welches Boot zeigt sich hier im Seitenriss? Für den, der mir als Erster die richtige Antwort per Email schickt, liegt bei mir eine SailingAnarchy.de Postkarte mit Autogramm von Ray Davies bereit. Ray treibt derzeit als Steuermann die riesige IACP LEOPARD zum Fastnet Rock und es sieht danach aus, dass Mike Slade zum zweiten Mal hintereinander die Linie Honours einsacken kann.
ICAP LEOPARD, Design: Farr 100 - Photo credit: Rolex / Kurt Arrigo
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Update Fasnet Race 2009
An Land so schnell wie derzeit auf dem Wasser - TP 52 in Hamble - Photo: Klaus Schmidt
10.08.2009 - Die Vorzüge des Mobilfunk: News direkt von der Regattabahn! Um 03:07 Uhr meldet zu nachtschlafender Zeit Anarchist SailingKlaus direkt von Bord der INSCHALLAH:
6sm SE von Portland Bill. Liegen bei Nullkommagarkeinem Wind vor Anker auf 40m(!) Tiefe und warten drauf, daß die Tide uns gen westen schiebt.
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BELUGA SAILING gewinnt ORCi Europameisterschaft
09.08.2009 - Christian Plump hat heute mit der Rodman 42 BELUGA SAILING die Europameisterschaft der ORCi Segler im schwedischen Ystad gewonnen. Drei mal Platz 1 in den Rennen am heutigen Tages macht die Sache strack und bedeuteten den klaren Sieg vor den schwedischen Yachten DATACOM und CAPIO. Leider habe ich noch keine vernünftige Bilder von den Siegern gefunden, dafür gibt es aber schon gute Photos von dem Spinnakerstart des ROLEX FASTNET Race:
Rolex Fastnet Rock 2009 start Class IRC.- Photo credit: Rolex / Kurt Arrigo
Hier die HEXE von Norbert Plambeck bei Start in Cowes, die sich gegen die echten Racer wie RAN oder den Favoriten auf die Line Honors ICAP
HEXE - Photo by: Rolex / Carlo Borlenghi
Und weil es einfach so imposant ist, hier noch ein Photo von dem Helikopter Transport der Alinghi 5 von Genf nach Genua über die Alpen
Alinghi5 Transport Genf - Genua - Carlo Borlenghi/Alinghi
Der Mast und das Boot wurden 270 Kilometer das Rhônetal hinuntergeflogen, dann ging es über den Grossen Sankt Bernhard nach Italien.
Alinghi5 Genf - Genova - Carlo Borlenghi/Alinghi
In Biella wurde der Mil Mi26 Helikopter aufgetankt, bevor es weiterging nach Genua, wo Alinghi 5 um 14:30 Uhr außerhalb des Yacht Club Italiano sanft aufsetzte.
Alinghi5 arrives in Genova - Carlo Borlenghi/Alinghi
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Nur noch wenige Stunden ...
Photo credit: Rolex / Kurt Arrigo
09.08.2009 - Das letzte Pint ist eingepfiffen und heute um 12:00 BST wird in Cowes das Rolex Fastnet Race mit einem Kanonenschuss gestartet. Unter den Yachten aus Deutschland sind nicht aber nicht nur 80 Füsser wie z.B. die HEXE dabei, sondern auch 4 Class 40 an der Startlinie. Mit dabei ist Boris Herrmann, der nach seinem Sieg mit Felix Oehme beim PGOR eine neue Class 40 vom Typ Akilaria RC2 gechartert hat. Er trifft mit dem BELUGA RACER u.a. auf seine Freunde von der chilenisches Cabo de Hornos und ich bin gespannt, wie sich das neue Design von Marc Lombard schlagen wird.
Photo: Laurent Vidal / www.photomer;com
Wer - wie z.B. ich - nicht den Start in Cowes live erleben kann, darf sich über den guten Race Tracker freuen. Danke auch an Anarchist SailingKlaus für seine Zeilen aus dem Mekka des englischen Segelsport:
Gibt schon einiges zu berichten. Fotos later. Zum Beispiel, daß beim diesjährigen Fastnet mit 14 deutschen Yachten mehr teilnehmen als bei einer durchschnittlichen deutschen IMS - ähhh - ORCi Meisterschaft. Dann ist der ganze Solent voll. Also richtig voll. Open 60's reichlich, hier in Hamble endlos Class 40's, vier IRC-TP52, darunter die ex PINTA, nun FLASH GLOVE. Endlos Farr 45 und immer mal wieder ne Ker. Viele Einheitsklassen. Hier hat jedes Küstenkaff seine eigene Einheitsklasse so scheints. Aber trotzdem Riesenfelder. Die Tommies zelebrieren das Event wie die Brasilianer den Fußball. In Cowes gibts live TV von den Bahnen. Interviews, Ergebnislisten, Aufnahmen. Und das in so ziemlich jedem Pub. Geil. Wenn man bei der "größten Segelveranstaltung der Welt" - wie die Kieler ihre Kieler Woche etwas größenwahnsinnig nennen mal vom Segeln was mitbekommen will - und seien es nur die Ergebnisse, dann muß man stundenlang die lieblos hingehängten in Kleinstschrift gedruckten (um Papier zu sparen) unübersichtlichen Tabellen durchsuchen, um seine Platzierung zu erfahren. Hier setzt man sich in's "Anchor In", bestellt einen Anchor Burger with Bacon and chips an der einen und 'n Bier an der andern Theke und schaut Fernsehen, während am Nachbartisch die Boatnigger von RAN das gleiche tun. Vorher war man nochmal eben schnell mit Jackett, Schlips und Docksides an den Füssen im Royal Yacht Squadron auf nen Pimm's und hatte nen irren Blick über den Solent. Wirklich nur einen Pimm's - also, ich hatte nur ein Glas. OK, das wurde pausenlos nachgefüllt.... ;-) Also hier muß man hin, wenn einem Segeln mal erleben will. Und das schönste: Die nehmen sich selbst nicht ernster als nötig. Da können sich die v.d. M´s mal ne Scheibe abschneiden.
Ach - und der Hauptunterschied: Ist man hier aufm Solent unter Segeln unterwegs, dann nehmen sogar die Fähren zwischen Southampton und Cowes oder wo auch immer die herkommen, einfach Rücksicht. Sogar die 35kn schnellen High Speed Ferries machen einfach mal nen Bogen um einen, notfalls sogar mal aus dem Fahrwasser raus (je nach Tide). Während man auf der Kieler Förde gerne mal von den Fördedampfern übern Haufen gefahren wird. Das alleine zeigt schon, welche Bedeutung Segeln hir hat. Eigentlich muß man hier her ziehen....Gruß, Klaus
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FASTNET 2009
HUGO BOSS - Fastnet 2007 - Photo by: Rolex / Carlo Borlenghi
07.08.2009 - Am kommenden Sonntag fällt der Startschuß zum Fastnet Race und wieder einmal treten etliche der beeindruckendsten Rennyachten aus der ganzen Welt an, um den Sieg in diesem wahren Klassiker des Hochseesegeln zu erringen. Aus Deutschland sind 15 Yachten auf der Startliste und es ist kein Zufall, dass die meisten dieser Yachten auch bei der GER-OO gelistet sind, die laut und deutlich dem Ratingsystem IRC den Vorzug gibt. Wahrscheinlich stört es daher auch nicht weiter, dass derzeit in Ystad die Europmeisterschaft nach ORCi stattfindet. In Schweden sind 24 Yachten am Start, darunter 9! aus Deutschland, in England stehen 302 Yachten auf dem Zettel. Okay, dass sind zwar nur Zahlen und die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmern am Fastnet Race sind engagierte Amateure im besten Sinne des Wortes, doch etliche Eigner haben richtig in die Tasche gegriffen und in kräftig in Yacht, Segel und Crew investiert. Zum Beispiel Niklas Zennström RAN, der seine 72er J/V randvoll mit Segler gepackt hat, die alle über Erfahrung aus AC-Kampagne verfügen und es zusammen auf insgesamt 49 Fastnet-Teilnahmen bringen. LUNA ROSA hat sich mit dem zweimaligen VOR Gewinner Torben Greal verstärkt, der die STP 65 im direkten Klassenduell gegen die amerikanischen ROSEBUD von Roger Sturgeon pushen soll. Eigentlich schade, dass die CONTAINER von Udo Schütz derzeit die Copa del Rey von Mallorca mitsegelt und somit der direkte Vergleich der drei STP 65 leider weiter warten muß.
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FD Weltmeisterschaft 2009
FD WM 2009 - Photocredit: Nils Jannichsen
05.08.2009 - Von der deutschen Klassenvereinigung der FD Segler haben wir den folgenden Bericht zu der laufenden WM erhalten:
Der erste Tag der FD WM begrüßte die Teilnehmer zunächst mit viel Regen und Flaute. Doch das sollte sich ändern. Der Wind frischte immer mehr auf und erreichte schließlich im Mittel 15 bis 20 Knoten mit Böen in den 20gern. Nett war auch, dass es dabei noch Dreher von bis zu 30 Grad gab. Das Salz in der Suppe war dann noch die für das Ijselmeer typische kurze, steile Well, die zum Teil über einen Meter Höhe erreichte. Alles in allem kann man die Bedingungen daher als durchaus anstrengend bezeichnen.
Trotzdem schafften beide Gruppen zwei Läufe, bei denen sich jeweils die Favoriten durchsetzten. So schafften sowohl Boysen-Mollers als auch die amtierenden Weltmeister Majthényi/Domokos je zwei Siege in ihren Gruppen. Gefolgt werden sie vom niederländischen Team van der Pol und den besten Deutschen Schwarz/Kirst.
FD WM 2009 - Photocredit: FD Klassenvereinigung
Auch am zweiten Tag der FD WM konnten beide Gruppen je zwei Läufe hinter sich bringen, wenn auch in komplett anderen Bedingungen, als am Vortag. Der Tag begann mit einer Startverschiebung um eine Stunde wegen Flaute. Um Punkt 12:00 Uhr konnte dann aber doch der erste Start erfolgen. Eine große dunkle Wolke auf der rechten Seite des Kurses machte die Entscheidung, wie man die erste Kreuz anlegt, sehr spannend, zumal die linke Seite der Linie bevorzugt war. An der Luvtonne zeigte sich, dass der Weg über rechts eindeutig der Bessere war. Dem fielen einige Titelanwärter zum Opfer, die die bevorzugte linke Seite der Linie gewählt und es anschließend verpasst hatten, rechtzeitig nach rechts zu wechseln. Sowohl HUN 70 Szabolcs Majthényi / Andras Domokos als auch GER 199 Dirk Bogumil / Michael Lisken und GER 202 Jörn Borowski / Andreas Berlin fanden sich ungewohnt weit hinten im Feld wieder und mussten sich nach vorne kämpfen. HUN 70 betrieb dies bis zur Prefektion und gewann die Wettfahrt noch.
Auch in der zweiten Gruppe würfelte es gehörig. So mussten die Topfavoriten Jörgen and Jacob Bojsen-Møller sich im ersten rennen mit einem 12. Platz zufrieden geben. Bas und Mark van der Pol bestätigten ihre überzeugende Leistung vom Vortag mit einem 2. und einem 1. Platz und sind jetzt Gesamtzweite.
Gegen Ende der zweiten Wettfahrt stellte es dann den Wind komplett ab. Die gelbe Gruppe schaffte es gerade noch bei vernünftigen Bedingungen ins Ziel, die blaue brauchte viel Zeit und noch mehr nerven, um das Rennen zu beenden und den rettenden Schlepp zurück in den Hafen zu erreichen.
Auf der Website zu der Regatta findet Ihr das aktuelle Zwischenergebnis, dass derzeit 4 Boote aus Deutschland unter den ersten 10 Plätzen ausweist.
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