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UpdateTransat 650:
“Wunder Maedchen gewinnt die erste Etappe ...

Isabelle Joschke sur Degrémont Synergie - © Pierrick Garenne/Grand-Pavois
Isabelle Joschke sur Degrémont Synergie - © Pierrick Garenne/Grand-Pavois

24.09.2007 - Die Deutsch-Französin Isabelle Joschke hat das erste Teilstück des Transat 650 für sich entschieden. Heute morgen um 04:11:30 überquerte die 30jährige mit ihrem Boot Degrémont-Synergie, einem Proto von Designbüro Finot-Conq, nach 5 Tagen, 15 Stunden und 33 Minuten die Zielline vor Funchal.

Isabelle Joschke (Degrémont-Synergie) coupe la ligne d’arrivée au large de Funchal. - © Denis van den Brink / GPO
Photo © Denis van den Brink / GPO

Auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht, hat die Seglerin auf der ca. 1.100 sm lange Strecke von Charente/Maritime bis nach Madeira eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,11 kn hingelegt! Mit etwas über 4 Stunden Rückstand auf die Siegerin erreichte Samuel Manuard mit Sitting Bull als Zweiter die Ziellinie. Mehr Infos findet ihr auf der Site des Transat 650.

 

Langsame Boote sind laaangweilig ....

BM Korsar  15-09-2007 - Photocopyright: Angela Kausche
BM Korsar 09-2007 - Photocopyright: Angela Kausche

24.09.2007 - Unter internationaler Beteiligung ist am Sonntag vor einer Woche die Berliner Meisterschaft der Korsare zu Ende gegangen. Vor allem am Samstag musste der veranstaltende Verein, die Seglervereinigung 1903 e.V. Berlin, mit seinem Regattateam ganze Arbeit leisten. Am ersten Regattatag herrschte eine Grundwindstärke von 5 Bft.; Böen mit 7 bis 8 Bft. lieferten den Zuschauern und Fotografen am Großen Wannsee spektakuläre Bilder. Leider verzichteten aufgrund der anspruchsvollen Verhältnisse einige der 15 gemeldeten Teilnehmer auf einen Start an diesem Tag. Der Sonntag zeigte sich mit 3 Windstärken erheblich freundlicher, so dass auch leichtere Mannschaften eine Chance auf vordere Plätze hatten. Berliner Meister wurde GER 3791 Oberemm/Linnemann vor Koch/Broy auf GER 3620 vor GER 78 Langner/Diestelmann, alle aus dem Berliner Yachtclub. Hier geht es zur Ergebnisliste. Besonders zu erwähnen ist die Beteiligung des ersten polnischen Korsars (POL 1, Knitter/Mindykowska) an einer deutschen Korsar-Regatta. Bereits seit 3 Jahren findet am polnischen Charzykowy-See eine Regatta der Korsarklasse statt.

BM Korsar  15-09-2007 - Photocopyright: Angela Kausche
BM Korsar 09-2007 - Photocopyright: Angela Kausche

Danke für diesen Bericht an Angela Kausche von dem Presseteam der Korsar Klassenvereinigung. Noch mehr Bilder findet Ihr hier

 

Es geht voran ...

Tutima aus Warnemünde gewinnt 1. IRC Preis Flensburger Fördewoche/ Copyright: Triffy Sopha
Tutima - Flensburger Fördewoche/ Copyright: Triffy Sopha

21.09.2007 - Während man beim DSV immer noch tapfer an IMS festhält und meint, dass dieses Ratingsystem das Beste für die deutschen Seesegler ist, haben im Frühjahr dieses Jahres einige Eigener beschlossen, ihren eigenen Kopf und Verstand zu nutzten. Wer in den letzten Jahren die Entwicklung im Bereich des Hochseesegelns mit offenen Augen verfolgt hat, konnte sehen, dass sich in der restlichen Segelwelt das IRC Rating System des RORC immer stärker als Alternative gegenüber IMS durchsetzt hat. Als Ergebnis ihre Überlegung wurde im besten Sinn von Sailing Anarchy beschlossen, den eingetretenen Pfad des DSV zu verlassen und mit der Gründung der German Offshore Owners Association dieses Ratingsystem auch in Deutschland zu fördern. Der Widerstand des DSV gegen IRC ist groß und jeder, der sich einmal um eine Vergütungsformel gekümmert hat, die nicht vom DSV betreut wird, weiß welche Hindernisse die traditionellen Verbandsstrukturen auftürmen können, wenn es um ihre Pfünde geht. Um so mehr freut es mich, dass trotz der Vorbehalte des DSV am letzten Wochenende die erste Regatta in Deutschland stattfand, bei der von einem DSV-Verein das IRC Ratingsystem für die Ergebnisberechnung verwendet wurde. Hier der Bericht von Volker Andreae zu dieser Premiere:

1. IRC Preis auf 97. Flensburger Fördewoche

Die "Tutima" von Tom Ebert aus Warnemünde ist die Gewinnerin des 1. IRC Preises auf der Ostsee, gestiftet von der German Offshore Owners Association. Im Rahmen der 97. Flensburger Fördewoche wurde für das Blaue Band und den Transit Togistic Cup eine IRC Parallelwertung durchgeführt, an der 10 Yachten teilnahmen. Besonders interessant war der Vergleich zwischen den beiden schnellsten Schiffen "Outsider" und "Scho-Ka-Kola". Während die 52ft grosse "Outsider" mit einem Schwenkkiel unter ORC wenige Sekunden pro Meile günstiger als die 56 ft grosse und mit Wasserballast segelnde "Scho-Ka-Kola" vermißt, muss sie nach IRC der "Scho-Ka-Kola" vergüten. Am Freitag lag die "Outsider" nur 6 Sekunden nach IRC berechneter Zeit vor "Scho-Ka-Kola", während das Ergebnis unter ORC mit über 4 Minuten entsprechend deutlicher ausfiel. In diesem Jahr hatten 35 Deutsche Yachten einen IRC- Meßbrief, davon zahlreiche Schiffe im Mittelmeer. Im kommenden Jahr sind weitere Wettfahrten in der Ostsee mit einer IRC Parallelwertung vorgesehen.

Transat 650 - 2007 Start © Pierrick Garenne/Grand-Pavois
Transat 650 Start © Pierrick Garenne/Grand-Pavois

Leider ist in dem Trubel um UITG der Start zum Transat 650 bei uns etwas untergegangen. Aufgrund von Starkwind hatte die Wettfahrtleitung die 89 Yachten am Dienstag nach einer zweitägigen Startverschiebung auf ihre weite Reise über Madeira nach Bahia in Brasilien geschickt.

sabelle Joschke sur Degrémont Synergie sous spi. - © DR
Photo © DR

An der Spitze liegt derzeit die Deutsch-Französin Isabelle Joschke, die mit 14,5 kn vor der Küste Portugals nach Süden Richtung Funchal jagt. Dominik Zürrer liegt derzeit auf dem 29. Platz bei den 43 Serienbooten, Henrik Masekowitz in dieser Wertung auf dem 39. Rang. Wir drücken Euch die Daumen, dass ohne Bruch und Probleme auf Madeira ankommt. Hier der Link zu dem guten Race Tracker der Transat 650 Site.

 

Simsalabim: Aus SUI 91 wird GER 91

©ThMartinez/Alinghi . VALENCIA - SPAIN, 7 April 2007 . Louis Vuitton Act 13 , Fleet Race (3/7 April 2007). Day 5 Race 6, SUI91 upwind after start.
Photo © ThMartinez/Alinghi

2.09.2007 - Mein Wunsch, dass ein Leser von Sailing Anarchy an der Pressekonferenz von UITG teilnehmen möge, wurde zu meiner Freude erhört. Oliver aus München hat sich die Zeit genommen und für uns einen Abstecher nach Starnberg gemacht. Hier sind seine Eindrücke von der Veranstaltung am vergangenen Mittwoch:

Man kann es kaum glauben, aber durch Herrn Dommermuth wurde es erneut bestätigt, der Syndicatschef Michael Scheeren macht seine Sache ehrenamtlich und offensichtlich sehr erfolgreich, Chapeau, Herr Scheeren.

Mit der Vorstellung von Jochen Schümann als Teamchef und dem zufälligerweise zeitnahen Erwerb des Schweizer Gebrauchtbootes SUI 91 gelingt ein Überraschungsschlag, der selbst von Willi Kuhweide (Kommodore des die Bewerbung betreibenden DCYC) als Neuanfang gewertet wird. Eine Bewertung, die von viele geteilt wird, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, wie z.B. den anstehenden Regeländerungen.

Herr Dommermuth übergibt damit sein persönliches Engagement (nicht das seines Unternehmens), welches er selbst als aus dem Zufall geboren und als nicht vollständig professionell gehandhabt bezeichnet hatte, in die mit der Steuerung von komplexen Prozessen bestens erfahrenen Hände der Fa. Porsche Consulting. Hätte ich nicht in Valencia am UITG Camp mal wegen meinem auf das Wasser gerichteten Blick nicht mal aus Versehen einmal einen der vielen Porsche Cayenne mit Stuttgarter Nummer zugeparkt, wäre mir zu diesem Zufall gar nichts eingefallen. So hingegen stellt sich jetzt die Frage, hatte ich es dort mit einen großen Porsche-Fan zu tun oder gab es diese Verbindung schon früher?

Interessant auch ein Wortspiel von Herrn Rupert Stadler, Audi-Vorstand, dass, wenn man 1 und 1 zusammenzählen, man sehen kann, dass Audi und Sport sehr gut zusammenpassen. Er verwies auf die anderen Aktivitäten von Audi im Bereich Golf, Ski und Motorsport. Segeln sei eine passende Abrundung und ach ja: Vorsprung durch Technik sei die Devise. Leider fiel kein Wort, wie die Sache medial rüber kommen soll: Finden wir demnächst in jedem Audi-Laden einen Oberkörper-Ergometer? Wird es weitere Audi-Sponsorings im Breitensportsegeln geben? Wie man dieses Thema anders als heute schon BMW präsentieren will, dazu gab es leider keine Antwort, vielleicht fehlt ja noch die zündende Idee bei Audi.

Die Funkstille gegenüber der Presse soll jetzt einer kontinuierlichen Arbeit weichen, verspricht Willi Kuhweide, immerhin habe die Medienlandschaft nach dem Ausscheiden in RR 2 desaströs über AC 32 berichtet und hat hier viel zu lernen, was Herr Schümann mit Hinweis auf die vielen interessanten Geschichten unterstütze, die man an der Bar des BYC zu hören bekommen kann. Ein Bonmot zu Ehren des Gastgebers BYC sozusagen, welches von dort sogleich bestätigt wurde.

Jochen Schümann dankte erst einmal Herr Dommermuth, denn und hier hat er Recht, ohne ihn würde es kein Team Germany geben. Wir sollten uns anschließen. Dann ermöglichte er einen Einblick in seine Führungserfahrung: Zuerst ist ein AC Projekt eine Teamleiteraufgabe, bei der technische Projekte optimal koordiniert werden müssen, erst dann komme das Segeln. Mit diesem Team soll zwar die AC-Teilnahme erfolgreich betrieben werden, die Beteiligten wollten aber mehr, sie möchten eine Plattform für die Zukunft schaffen.

Und auf die Fragen, was mit dem Rest des Teams sei, wer Skipper würde, gab es noch eine Antwort ganz im Stil von Alinghi: Da man nur einen Skipper mit der Verantwortung für das Boot am Ende melden dürfe, würde auch diese Wahl erst am Ende entschieden. Er selber wird natürlich jetzt erst einmal viel segeln, denn das Zusammenspiel aller Komponenten, die Erfolge des Optimieren und die Effizienz etwaiger technischer Änderungen seien am Besten draußen auf dem Wasser zu beobachten. Demnächst wird viel gesegelt, GER 91 will schließlich kennen gelernt werden (?), denn mit dem Erwerb eines der schnellsten Boote aus dem Zirkus gäbe es jetzt wohl nur wenige Entschuldigungen, wenn man im nächsten Jahr nicht wenigstens einige Acts für sich entscheiden könne. Sein Ziel sind die Top 4, unter die es sich zu segeln gilt. (Andere im Saal machen sich derweil schon einmal Gedanken, wo denn im BYC der richtige Platz ist, um die Kanne festzuschrauben. Richtig gesehen, der Mensch braucht Ziele.)

Bemerkenswert auch, wie Herr Schümann die komplexe Sache mit den vielen Sponsoren, den Aufgabenteilungen und den vielen Booten auf einen Nenner bringt: International Campaign, German Brain. Ansonsten wurde das Mäntelchen des Schweigens ausgebreitet: Stillschweigen sei vereinbart worden über den Preis für SUI 91, auch mit welchen internationalen Seglern ernsthafte Gespräche laufen, dafür müsse man Verständnis haben, dazu könne man nichts sagen. Schließlich seien die Segler auch alle Profis und würden sich auch bei den anderen Teams bewerben. Nun, jetzt wissen wir endlich wie das ist, als Profisegler.

Und auf welcher Werft dann wohl letztlich nach den neuen Regeln (die hinter verschlossenen Türen zwischen den Teams diskutiert und am 30.10. verkündet werden) das neue Boot gebaut wird, wurde dann ohne zu viel zu sagen, doch noch offenbart: Knierim – Aktien kaufen. Was mit dem alten und noch in Bau befindlichem Boot passieren soll, ist ebenfalls klar: Da es ja jetzt GER 91 gibt, bleibt GER 101 ein Muster ohne Wert und wird lt. Scheeren nicht fertig gebaut werden.

Gute Zeiten kommen, so lautet Schümanns Bewertung der neuen Regeln: Das 2-boat-testing wird es nicht mehr geben, für alle Teams stellt sich daher die gleiche schwere Aufgabe, eine neue Methode zu entwickeln, wie man sich kontinuierlich steigern kann. Daher seien derzeit alle Teams gleich weit und mit dem Kauf von Alinghi, sorry SUI 91, also demnächst GER 91, habe man durchaus so etwas wie einen Zeitvorteil erworben.

Die Präsentation konzentrierte sich verständlicherweise auf Jochen Schümann. Karol Jablonsky kam aber auch noch zu Wort. Er ist glücklich, als der erste Unterzeichner für den Job des Steuermannes von Anfang an dabei gewesen zu sein. Er freut sich endlich auf einem deutschen Schiff starten zu können und für ein Land, in dem er seine größten Erfolge feiern konnte. Jetzt will er viel segeln und wird demnächst wohl nur noch in Valencia zu sehen sein. Mast und Schotbruch, das würden wir auch gerne tun. Er bemerkte, dass ihn der Erwerb des Alinghi-Bootes gefreut hat und dass es ihn sehr freut, die SUI 91 demnächst zu segeln.

Also hoffen wir, dass das offizielle Budget von nur 50 Mio Euro nicht zu bald aufgebraucht ist. Nun gilt es, nicht gleich wieder alle bekannten Zahlen zusammenzählen, denn bei drei, oder besser zwei so guten Sponsoren wird es sich doch sicherlich nur um das Jahresbudget handeln. Sonst, das heißt, wenn nicht noch ein weiterer Sponsor gefunden wird, was aber geschehen soll, steht man wohl bald wieder bei Herrn Dommermuth vor der Tür, der bisher immer zu seinem Wort gestanden ist und das letzte Wort - an das ich mich heute von ihm erinnere und welches ihn wirklich auszeichnet - lautet: Commitment.

Bei aller Begeisterung für die positiven Entwicklung bei UITG, welche einen hoffnungsvoll in die Zukunft des deutschen Team schauen lassen, fragen ich mich , weshalb man in der ganzen offiziellen Presseerklärung von UITG kein Wort zu der Verpflichtung des Briten Jason Ker als Designer für den neuen 90 Füßer findet. GER 89 war nicht das Gelbe vom Ei und ich denke, dass die Syndikatsleitung die richtige Entscheidung getroffen hat, hier einen radikalen Schnitt zu machen und einen Neuanfang auch in diesem wichtigen Punkt der Kampagne zu machen. Mit Schümann und Jablonski ist das Syndikat von der Teamleitung und der seglerischen Seite sehr gut aufgestellt und mit der ex SUI 91 gibt man der Segelcrew eine sehr gute Rennyacht für die anstehenden Acts an die Hand.

 

Frischer Wind unter den Segeln von UITG

UITG Pressekonferenz 19.09.2007 - Photo O.Dittmann
Photocopyright: Oliver Dittmann / www.sailinganarchy.de

19.09.2007 - Wer wollte, konnte bereits am Montag dieser Woche bei uns lesen, dass Jochen Schümann an Bord von UITG steigen wird. Auf der außerordentlichen Pressekonferenz von UITG im Bayerischen Yacht-Club wurde heute auch bekannt gegeben, was wir schon gemeldet hatten: Die Audi AG ist der zweite Hauptsponsor des deutschen AC Teams neben der Namensgeber United Internet. Mit Porsche Consulting hat sich das Team eine der besten deutschen Ingenieurgesellschaften für Steuerung der technischen Prozesse bei der Planung, Entwicklung und Bau des neuen AC-Cuppers geholt. Ein erster kleiner Hinweis von unserer Seite an den Segeldesigner des neuen Spinnaker: So wie der Lappen steht, könnt ihr den in die Tonne treten ...

Morgen gibt es mehr von der heutigen Pressekonferenz, für Euch war Anarchist Oliver mit Stift und Kamera in Starnberg live vor Ort dabei.

 

AUDI und Schümann bei UITG an Bord!

LOGO AUDI-MED-CUP TP
Copyright:TransPac 52 MedCup Circurt/ AUDI AG

17.09.2007 - Die Gerüchteküche dampft im Hinblick auf die für den Mittwoch angekündigte außerordentliche Pressekonferenz von UITG im BYC in Starnberg. Unsere Quellen bei UITG sind gnadenlos verschlossen und halten dicht wie Ducktape :-( Aber unsere Ohren sind überall und es verdichten sich die Hinweise, dass demnächst die vier silbernen Ringe von Audi das Großsegel von UITG schmücken werden. Sportlicher Direktor wird Jochen Schümann werden, dem wir nach seiner Bandscheiben-OP gute Besserung und einen erfolgreichen Start bei TG wünschen. Damit sind die Weichen für eine erfolgreiche Kampagne unter deutscher Flagge gestellt. Ich hoffe, dass das Team diese Chance für ein besseres Ergebnis als beim AC 32 nutzen kann.

Audi hat sich hohe Ziele für die Zukunft gesetzt. Wenn ich mich recht erinnere, will man in den nächsten Jahren der führende deutsche Automobilhersteller im Premiumsegment  werden. Und wenn man dabei schon mal auf dem Wasser an BMW-Oracle vorbeiziehen kann, ist das bestimmt etwas, was nicht nur die Presseabteilung in Ingolstadt freut wird. Auch Mutter VW und deren Großaktionär Porsche wird das aufmerksam verfolgen. Audi ist im Segelsport derzeit als Sponsor des TP52 MedCup Circuit aktiv und wird auch im nächsten Jahr einer der Hauptsponsoren dieser medienträchtigen Regattayachten und ihrer Rennserie sein. Auf der Website von Audi kann man sich zwei Videoclip reinziehen, die über die TP52 Serie informieren. Dort tummelt sich mit dem König von Spanien nicht nur ein auch für den Boulevard interessanter Segler auf der Bribon, sondern auf etlichen Yachten verdingen sich Skipper, Taktiker und Crew von den AC Teams aus Valencia und sorgen für Segelsport auf absolutem Spitzenniveau. So skipperte Jochen Schümann die unter deutscher Flagge segelnde PLATOON von Harm Müller-Spreer bei der letzten Regatta vor Mallorca. Mit an Bord war u.a. Matti Patschen, der auf UTIG die Großschot als Timmer unter sich hatte. Und Matti Patschen hat mit Markus Wieser als Taktiker die BELUGA im IMS Nordeuropa Zirkus sehr erfolgreich bei Kieler Woche, Deutscher Meisterschaft und auf der WM vor Oslo bewegt. Es würde mich freuen, wenn über diese Schiene auch Markus Wieser als einer der erfolgreichsten Seglern in das deutsche AC Team eingebunden werden könnte. Dem Wünschen und Spekulieren sind keine Grenzen gesetzt, am Mittwoch werden wir mehr wissen. Und wenn dann AUDI und Schümann als neue Mitglieder bei UITG genannt werden, denkt daran, wo ihr es zuerst gelesen habt ....

 

Update Transat 6.50 Charente-Maritime/Bahia

16.09.2007 - Die Wettfahrtleitung hat den Start der Regatta um 2 Tage nach hinten verschoben. Durch den Wetterdienst wird der Durchzug einer Kaltfront mit Wind von bis zu 9 Bft vorhergesagt. Daraufhin hat die Wettfahrtleitung aus entschieden, dass die Sicherheit der Teilnehmer vor geht und die richtige Entscheidung getroffen. Mehr hier

Ach ja, was den neuen Sponsor aus dem Automobilbereich für Team Germany betrifft, hört man jetzt, dass AUDI und nicht PORSCHE die Knete auf den Tisch legen will. Mittwoch wissen wir mehr und wenn eine Anarchist aus dem Münchner Raum über Mittag Zeit hat, soll er sich bitte bei mir wg. der Teilnahme an der Pressekonferenz melden

 

Neues aus der Gerüchteküche America´s Cup

Cayenne, Copyright: Porsche AG
Photo: Porsche AG

15.09.2007 - Am 09. September haben wir mal nachgehört, was sich eigentlich bei United Internet Team Germany hinsichtlich des AC 33 tut. Das Team hatte sich ja mit dem umstrittenen Protokoll zwischen Alinghi und Deasafio als Challenger of Records einverstanden erklärt und wurde als fünftes Team in der Runder der Herausforderer akzeptiert. Aus der Teamspitze bekamen wir die Infos, dass am am 19. September eine außerordentliche Pressekonferenz stattfinden wird, auf der einige Katzen hinsichtlich Personal und Sponsoren aus dem Sack gelassen werden sollen. Vorgestern rauschte dann die Einladung zur Pressekonferenz am kommenden Mittwoch im Bayerischen Yacht-Club e.V. in Starnberg ins Postfach hinein. Und laut Spiegel-Online wird es wirklich interessant: Laut Radio NDR 90,3 soll bei der Veranstaltung das Engagement von Jochen Schümann als Sportlichen Direktor und der Einstieg von PORSCHE als Sponsor neben United Internet bekannt gegeben werden. Also, wer von Euch Anarchisten am 19.09. mittags Zeit hat, soll sich bitte bei mir melden, damit ich für ihn den Zutritt zur der Pressekonferenz organisieren kann.

Alex Pella im Gleitflug, 2005 © Pierrick Garenne/Grand-Pavois

Neben Gerüchten gibt es an diesem Wochenende mit dem Start zum Transat 6.50 einen echten Höhepunkt im Segelsportkalender. Laut Countdown Timer auf der offiziellen Site sind es noch knapp 22 Stunden bis die 89 Teilnehmer mit ihren Minihochseeyachten die Startlinie bei Fort Boyard in Charente-Maritime kreuzen werden.  Nach dem Zwischenstopp in Funchal auf Madeira geht es dann am 06. Oktober über den Atlantik rüber nach Santiago de Bahia in Brasilien. Mit dabei sind in diesem Jahr auch zwei Teilnehmer aus Deutschland, Dominik Zürrer (aka Anarchist UBIK245) und Henrik Masekowitz, denen wir natürlich die Daumen drücken bei ihrem Einhandabenteuer. Auf der Veranstaltersite findet ihr ab morgen dann auch einen Racetracker, mit dem man die Kurse und Positionen der Teilnehmer verfolgen kann. Anarchist LargeThomas ist vor Ort beim Start in Frankreich dabei und ich bin mir sicher, dass wir von ihm einen kurzen Bericht und Bilder erhalten werden.

 

Wer vorne ist, kann sich Zeit beim Eintüten lassen ...

IDM H-Boot 2007 - Photocredit: 2Leute / SA.de
Photocredit: 2Leute / SA.de

13.09.2007 - IDM der H-Boote in Berlin und natürlich ist SA.de mit einem Bildreporter vor Ort! Danke an 2Leute für seinen Einsatz gestern auf der Regattabahn an Bord eines MoBos, dessen Kühlschrank zu der Überraschung des Eigners nichts außer zwei Flaschen Mineralwasser enthielt ...

IDM H-Boot 2007 - Photocredit: 2Leute / SA.de
Photocredit: 2Leute / SA.de

Bereits gestern stand Thomas Kausen vom BYC als Internationale Deutsch Meister 2007 fest. Sein Vorsprung nach 7 Wettfahrten war so groß, dass er heute zur letzten Wettfahrt nicht mehr antreten brauchte. Mit einem Tagessieg im letzten Lauf der Regatta schob sich Dirk Stadler aus Bayern auf den zweiten Platz vor Bernd Zimmermann aus Berlin. Auf Platz 4 finden wir den ersten Anarchisten an Bord von Eberhard Schüler. Ergebnisliste und mehr Infos zu der IDM findet Ihr auf den Seiten des VSaW.

IDM H-Boot 2007 - Photocredit: 2Leute / SA.de
Photocredit: 2Leute / SA.de

Auch der SCG zeigt Flagge bei dieser Meisterschaft, Skipper Andy Baier landete mit Jens Laske und Robert Kühns nach ihrem gestrigen Licht und Schatten Tag auf dem 11. Platz in der Gesamtwertung. Der Trainerstab an Bord des Begleitbootes murmelte so was wie “... vermutlich bös unterhopft ...” als Erklärung für die große Streuung in den drei Läufen am Mittwoch.

 

Neues aus Valencia

Photo ©Ivo Rovira/Alinghi

11.09.2007 - Hier die jüngste Nachricht aus dem Pressebüro von Alinghi zu dem von Larry Ellison und BMW-ORACLE forciertem juristischen HickHack um die Zulässigkeit des Herausforderers für den 33. America´s Cup:

Nach einer kurzen Anhörung heute im New York Supreme Court vor Richter Cahn freut sich die Société Nautique de Genève mitzuteilen, dass der Richter den Antrag des Golden Gate Yacht Clubs auf eine gerichtliche Verfügung ablehnte und stattdessen die Parteien anwies, schriftliche juristische Argumentationen vorzulegen, um den Fall schnellstmöglich abzuschliessen. Der Richter setzte den 22. Oktober als Datum fest, um die Argumentationen anzuhören und den Hauptpunkt – die Rechtmässigkeit des Club Náutico Español de Vela (CNEV), der spanischen Herausforderung, die von der SNG nach dem Sieg im 32. America’s Cup akzeptiert wurde – zu klären.

Der spanische Herausforderer CNEV wies das Gericht auch darauf hin, dass er in diesem Fall als Partei auftreten werde, um seine rechtliche Position als Challenger of Record für den 33. America’s Cup zu festigen und zu bestätigen.

Das heutige Urteil ist nach dem Entscheid des America’s-Cup-Schiedsgerichtes von diesem Wochenende der zweite positive Entscheid in den letzten Tagen. Das AC-Schiedsgericht befand, dass der Club Náutico Español de Vela rechtsgültiger Challenger of Record sei, und hielt fest, dass das 33. Protokoll den Bedingungen der Deed of Gift entspreche.

„Wir sind natürlich hoch erfreut über dieses Ergebnis, das wir als weiteres willkommenes Resultat in diesem unglücklichen Rechtsstreit erachten“, sagte Alinghi-Rechtsberater Hamish Ross und fügte hinzu: „wie wir dem Gericht bereits angekündigt hatten, wird die SNG wie geplant ihren Antrag auf vollständige Abweisung der Klage einreichen. Wir sind froh, dass wir jetzt die Möglichkeit haben, diese Sache am vom Gericht festgelegten Termin so schnell wie möglich zu klären. Wir müssen nun einen Schlussstrich ziehen, um die Unsicherheit und den Schaden zu eliminieren, die durch das Vorgehen von Golden Gate Yacht Club und BMW Oracle Racing verursacht wurden, und uns auf die Zukunft konzentrieren.“

In der Zwischenzeit schreiten in Valencia nach dem ersten Treffen der Competitor-Kommission vom letzten Freitag die Arbeiten für den 33. America’s Cup plangemäss voran. Weitere Treffen sind bereits anberaumt. Die Konsultations-Periode mit den fünf registrierten Challengern dauert bis Ende Oktober. Dann wird die neue Klassen-Regel veröffentlicht – so wird sichergestellt, dass der America’s Cup der absolute Höhepunkt des internationalen Segelsports bleibt.

Ob es so einfach wird, wie die Schweizer und das ACM hoffen, weiß ich als Nichtjurisit nicht. Mir als Laie fällt da nur die alte Weisheit ein, dass man auf hoher See und vor Gericht in der Hand Gottes ist ...

 

Jede Menge Ärger?

Maxi Yacht Rolex Cup 2007 Morning Glory ©Photo:ROLEX/Carlo Borlenghi
Maxi Yacht Rolex Cup 2007 Morning Glory ©Photo:ROLEX/Carlo Borlenghi

09.09.2007 - Hasso Plattner hat auf Sardinien mit seiner MORNING GLORY beim MAXI Yacht Rolex Cup in der RACER Division gewonnen. Die deutlich kleinere LOKI aus Australien landete nach der 5 Wettfahrt mit der gleichen Punktzahl auf dem zweiten Rang. Und kaum sind die Yachten im Hafen, beschweren sich die Australier, dass Hasso Plattner und sein Taktiker Rechnen können. Nach den ersten vier 4 Rennen lagen beide Boote gleichauf, aber MG hatte aufgrund der besseren Einzelergebnissen die Nase vorne.

Maxi Yacht Rolex Cup 2007 ROLEX/Kurt Arrigo
Owner: Stephen Ainsworth, Maxi Yacht Rolex Cup 2007 ROLEX/Kurt Arrigo

Im letzten Rennen der Serie vor Porto Cervo wurde die LOKI von der 20 Fuß größeren MORNING GLORY gnadenlos in eine hautnahe Deckung genommen und verhungerte in deren Abwinden. Und jetzt sind die Fans der LOKI am Maulen und mosern rum, dass das nichts mit fairem Segeln und Sportlichkeit zu tun hätte. Mag ja sein, dass das nicht besonders nett war, aber Gewinnen macht halt nun einfach mal mehr Spaß, als nur dabei zu sein, oder?

Okay, was gab es sonst noch am Wochenende? Bei der Flensburger Woche sind die Wettfahrten der German Open in den Einheitsklassen X-35, X-99, J-80 und Sportboote beendet. Wenn man sich die Ergebnisliste bei den Sportbooten anschaut, kommt man immer mehr ins Grübeln: 13 Yachten auf dem Wasser und ohne die Melges 24 wäre das Feld richtig traurig gewesen. Anscheinend hatten nach der Melges EURO einige Teams die Nase noch nicht voll von der Ostsee und nutzten die Gelegenheit, ihre Boote nochmals bei gutem Wind über das Wasser zu jagen. Die German Open wurde knallhart von der Melges mit den Plätzen 1 bis 8 dominiert. Aber die Einzelschicksale UFO 22, ESSE 850 und Brenta 24 sollten der Melges deshalb nicht böse sein. Landeten sie in der Ergebnisliste zwar leider nur unter ferne liefen, mussten sie aber wenigstens nicht allein auf dem Wasser spielen. Hier noch ein Link zu Bildern von der Veranstaltung.

 

Jede Menge Kohle

 Maxi Yacht Rolex Cup 2007 ROLEX/Kurt Arrigo
Maxi Yacht Rolex Cup 2007 ROLEX/Kurt Arrigo

07-09-2007 - Im Namen der Fairness sei vorweg geschickt, dass in der Regel der vom Segelvirus infizierte Multimillionär eben so hart an dieser langwierigen Krankheit leidet wie der gemeine Faserpelzträger mit DSV-Mitgliedschaft. Ohne in das Lamentieren über die Ungerechtigkeit der Welt im allgemeinen und die moralische Verwerflichkeit einer 2-Klassen-Medizin im besonderen einstimmen zu wollen, ist es für neutrale Betrachter klar erkennbar, dass bei dem Kampf gegen das bösartige Segelvirus eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit nicht von Nachteil auf den Krankheitsverlauf ist. Frische Seeluft, Sonnenschein, Wind, warmes Wasser und Champagner haben sich bereits in der Vergangenheit als sehr wirksam gezeigt, wenn es darum geht, die Qualen der Betroffenen zu lindern. Aktuell treffen sich einige der am besonders bösartigem Virustyp “Maxi Yacht” leidenden Menschen im Yacht Club Costa Smeralda auf der abgelegenen Insel Sardinien zu ihrem jährlichen Selbsthilfetreffen.

Photo credit: Rolex /   Carlo Borlenghi
MAXI fleet sailing off CAPRERA island, ©Photo:ROLEX/Carlo Borlenghi

Nach gemeinsamen Ausflügen auf den blauen Fluten des Mittelmeeres findet man sich abends zu spontanen Symposien zusammen Hier informiert man sich aus erster Hand darüber, welche positiven Auswirkungen z.B. extremer Leichtbau, Epoxyharz, 3-DL-Segeln, bezahlte Taktiker und Steuerleute auf den Krankheitsverlauf haben. Aber auch Rückschläge im Kampf gegen das “Maxi Yacht” Virus wie z.B. der Verlust eines 45 m Mastes aus Carbon lassen sich in der Solidargemeinschaft leichter ertragen.

 Porto Cervo, 05 09 2007 Maxi Yacht Rolex Cup 2007 Wild Oats XI Dismasted ©Photo:ROLEX/Carlo Borlenghi
Maxi Yacht Rolex Cup 2007 - Wild Oats XI Dismasted ©Photo:ROLEX/Carlo Borlenghi

 

Don´t look back in anger!

IRW 2007 - I14 - Photocredit und © ASViK/Ron Rademacher
GER 215 "rooschtboot" vor der Todeshalse - Photo © ASViK/Ron Rademacher

06.09.2007 - Die Pussy war wieder fleißig und hat uns einen Bericht von dem IRW 2007 geschickt. Danke an Pussy und Euch viel Spaß beim Lesen:

Am letzten Freitag fiel der Startschuss zur dritten Auflage des Kieler Inshore Race Weekends im Akademischen Segler Verein in Kiel. Mit nur 30 gemeldeten Booten brach in diesem Jahr zwar die Meldezahl etwas ein, doch wurden alle Teilnehmer, die sich gegen Schifffahrtsregatta und andere Highlights entschieden hatten besonders belohnt.

Schon zum Check-In am Freitag, der den Seglern quer aus Europa bis um 1 Uhr nachts offen stand, sammelten sich im Race Village an der Kiellinie einige altbekannte Gesichter, die auf die Organisatoren von ASV und Kieler Yachtschule vetraut hatten. Darunter auch genügend Prominenz aus den 14footer und Mothen-Flotten quer durch die Republik. Erfreulich: Auch in der lange noch mau besetzten Yardstick-Gruppe meldeten genügend Teilnehmer nach. Darunter auch Premierensieger und Vorjahreszweiter Ulf Meusel mit seiner SZ-Jolle GER2. mehr

IRW2007-Photo © ASViK/Ron Rademacher
Photo © ASViK/Ron Rademacher

 

Steve Fosset vermutlich abgestützt

04.09.2007 - Der erfahrene Flieger startet gestern in Nevada mit einem einmotorigem Flugzeug. Nachdem er nicht wie geplant gelandet ist, wurde er von einem Freund als vermißt gemeldet. Die Suche nach ihm und seinem Begleiter bliebt bis jetzt ohne Erfolg. Mehr hier

© Mark Greenberg/fossettchallenge.com
Photo © Mark Greenberg/fossettchallenge.com

Der Amerikaner Fosset ist Nichtseglern durch seine Rekorde auf dem Gebiet der Luftfahrt bekannt. Steve Fosset gelang es als erstem, die Welt nonstop und allein mit einem Motorflugzeug umrundet hat. In 2002 schaffte er dies nach mehreren vergeblichen Anläufe auch mit einem Ballon. Sein Ehrgeiz nach sportlichen Rekorden machte auch vor dem Wasser nicht halt. Mit seinem Riesenkat PLAYSTATION hielt er unter anderem bis Februar 2005 den Rekord für die schnellste Weltumseglung.

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