Dez 262016
 

Heute Nacht halfen auch die zarten Anfänge der senilen Bettflucht nicht mehr, die Augen klappten irgendwann zu und nix war es mit dem Livestream vom Start des Rolex Sydney Hobart Race 🙁 Um so besser, dass es eine Aufzeichnung des Spektakels aus dem Hafen von Sydney auf der Website des Rennen gibt, bei dem man bei Minute 25 in den Start der Big Boats eintauchen und die Atmosphäre an Bord der Maxi Racer erleben kann.

Mark Richards legte mit WOXI nach eigenen Worten einen “terrible start” hin und musste fast allen anderen Yachten an der Linie den Vortritt lassen. Anthony Bells schwarze Perpetual LOYAL gab die Führung nicht mehr ab und führte die Flotte als erste Yacht aus dem Hafen von Sydney hinaus, gefolgt von dem 80 Füsser Beau Geste aus Neuseeland, der 3! der SuperMaxis sein Heck zeigen durfte

PERPETUAL LOYAL, SYD1000, L1, Owner: Anthony Bell, State / Nation: NSW, Design: Juan-K 100 - Photo © Rolex/Kurt Arrigo

PERPETUAL LOYAL, SYD1000, L1, Owner: Anthony Bell, State / Nation: NSW, Design: Juan-K 100 – Photo © Rolex/Kurt Arrigo

Große Probleme hatte die CQS, die radikalgetunte ex Nicorette III, bei der offenbar die Technik oder das Crewhandling noch nicht so erprobt ist, wie es sich Ludde Ingvall wohl erhofft hat. Selten sah man einen Maxi so fotogen auf der Seite liegen wie CQS ab Minute 32:50, als ihr Kippkiel nicht nach Luv gepumpt werden konnte.

BEAU GESTE, HKG1997, 97, Owner: Karl Kwok, State / Nation: N.Z, Design: Botin 80 and CQS from New Zealand in trouble with her canting keel on the wrong side - Photo © Rolex/Kurt Arrigo

BEAU GESTE, HKG1997, 97, Owner: Karl Kwok, State / Nation: N.Z, Design: Botin 80 and CQS from New Zealand in trouble with her canting keel on the wrong side – Photo © Rolex/Kurt Arrigo

Mittlerweile scheint bei Wild Oats XI wieder alles im Lot zu sein und der Racetracker zeigt die Seriensiegern wie an ihrem Stammplatz an der Spitze des Feldes, dass unter phantastischen Bedingungen nach Süden raste. 25 kns Bootspeed, etwa 2 Meilen Vorsprung auf Perpetual LOYAL und weitere 3 Meilen auf den dritten Supermaxi Scallyweg zeigen, dass das Reichel/Plug Design mit ihren vielen Modifikation noch immer das Boot ist, dass es zu schlagen gilt, wenn man das prestigeträchtige Sydney-Hobart Rennen gewinnen will.

VARUNA VI, GER7111, 58, Owner: Jens Kellinghausen, State / Nation: GERMANY, Design: Ker 56 - Photo © Rolex/Kurt Arrigo

VARUNA VI, GER7111, 58, Owner: Jens Kellinghausen, State / Nation: GERMANY, Design: Ker 56 – Photo © Rolex/Kurt Arrigo

Super im Rennen liegt die Varuna VI von Jens Kellinghusen unter dem Stander des NRV, der z.Z. mit der schwarzen Ker 56 auf dem 8. Platz über alles und in der IRC Wertung auf Rang 3 liegt. Drücken wir ihm und seiner Crew die Daumen, dass sie ihren Erfolg vom SHR 2013 mit der alten Varuna wiederholen können, als sie ihre Wertungklasse gewinnen konnten.

Feb 272015
 

Über die Einladung zu dem German Offshore Award 2015 am 27. Februar in das Hamburger Rathaus habe ich mich sehr gefreut, doch leider war es mir nicht möglich, an diesem Klassentreffen der deutschen Hochseeseglerinnen und Seglern teilzunehmen. Deshalb hier die Pressemitteilung der GER-OO zu dem Festakt und herzlichen Glückwunsch an Jens Kellinghusen und seine Varuna Crew.
 
Anlässlich der 8. Verleihung des Senatspreises "German Offshore Award" für die beste Hochseeyacht in einer internationalen Regatta werden am kommenden Freitag rund 300 Gäste aus über zehn Ländern im Hamburger Rathaus erwartet.
 
Zuvor zeichnet die German Offshore Owners Association die Yacht MATRISEN / Matrisen Sailing Team vom schwedischen Club KSSS mit dem hanseboot Baltic Circuit Award für die beste Ostsee Punktwertung des Jahres 2014 aus, die den Preis von Heiko Zimmermann (Hamburg Messe) entgegennehmen wird.
 
Die Yacht "HASPA Hamburg" vom Hamburgischen Verein Seefahrt siegt in der Kategorie Jugendpreis und gewinnt den DNV GL Youth Award. Die junge Crew (Durchschnittsalter 25,8 Jahre) konnte unter der Skipperin Katrin Hilbert einen hervorragenden 4. Platz in der Gesamtwertung beim Sevenstar Round Britain and Ireland Race erzielen.
 
Der Sieger des German Offshore Awards wurde unter der Leitung des Hamburger Segler Verbandes von einer Jury aus Mitgliedern großer Hamburger Segelvereine über ein Punktesystem ermittelt. Die Jury bewertete nicht nur die Platzierung der Deutschen Yachten in großen internationalen Wettfahrten, sondern nach fachlicher Beratung durch den Meteorologen Dr. Meeno Schrader auch das Niveau und den Schwierigkeitsgrad der Regatten selbst.

Auch 2015 darf Jens Kellinghusen den Senatspreis für die „Varuna“ entgegennehmen.
Varuna - Kellinghusen - Sieger German Offshore Award 2015Nominiert wurden die nachfolgenden 5 Yachten, der Sieger wird erst während des Senatsempfangs durch Staatsrat Karl Schwinke bekannt gegeben.
 
HASPA Hamburg                       Hamburgischer Verein Seefahrt/ Katrin Hilbert          
Best Buddies                             Kay-Johannes Wrede
XP-act -Banks Sails Racing     Josef Schultheis                     
VARUNA                                    Jens Kellinghusen
LEU                                           Claus Löwe

Jens Kellinghusen's German Ker 51, Varuna, IRC Overall winner of the Sevenstar Round Britain and Ireland Race 2014. Photo: Rick Tomlinson rick-tomlinson.comHier ein Bild von der KER 51 Varuna, die im August 2014 das anspruchsvolle Round Britain and Irland Race gewonnen hat. Im Dezember wurde die Yacht verkauft und segelt unter niederländischer Flagge als Tonnere 4. Das schnelle Boot trat erst vor wenigen Tagen bei der RORC Caribbean 600 Regatta an und holte sich den 4. Rang in der IRC Overall Wertung. 

Dez 062014
 

VARUNA, Sail No: GER6700, Bow No: 67, Owner: Jens Kellinghausen, Design: Ker 51, LOA (m): 15.5, State: Germany - Photo By: Rolex / Daniel ForsterDank einem Hinweis aus der Anarchistenschar: Eigner Jens Kellinghusen hat seine erfolgreiche Varuna nach Holland verkauft. Mit der 2012 bei Knierim gebaute Ker 51 wechselt die erfolgreichste deutsche Regattayacht der letzten letzten Jahre ihre Flagge. Die Siegeryacht des Sevenstars Round Britain and Ireland Race 2014, Gewinnerin des Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2013 in der IRC-Division 1, 4. der IRC Gesamtwertung, die als 10. Yacht das Ziel in Hobart erreichte, wird in der Saison 2015 unter ihrem neuen Namen Tonnere 4 unter der Flagge der Niederlande an den Start geht. Da lt. Kierim seinerzeit zwischen Auftrag und Auslieferung der Ker51 und knapp 6 Monate lag, stellt sich die Frage, ob schon an einem Neubau gefräst wird. Wer was weiss, bitte melden!

Aug 262014
 

Jens Kellinghusen's German Ker 51, Varuna, IRC Overall winner of the Sevenstar Round Britain and Ireland Race 2014. Photo: Rick Tomlinson rick-tomlinson.comDas Sevenstar Round Britain and Ireland Race ist zu Ende, auch die letzte Yacht hat den Zielhafen erreicht. VARUNA, die bei Knierim gebaute KER 51 hat das Rennen über Alles unter IRC gewonnen, der Sieg von Skipper Jens Kellinghusen und seiner Crew kann angesichts der Wetterverhältnisse und der starken Konkurrenz nicht hoch genug eingeschätzt werden. Den Gutschein in Höhe von 20.000 $ für einen Yachttransport durch den Hauptsponsors Sevenstar wird von dem Eigner für den Transport der VARUNA zum Start bei dem Rolex Middle Sea Race in Malta genutzt werden.Round Britain und Ireland Race 2014 - Bank von Bremen - Start - Photo © SRBIR / RORCVon Anarchistin Melanie kam bereits am 21. August der Text und die Bilder zum Abschuß der Regatta mit der Bank von Bremen bei mir ins Postfach rein. Leider konnte ich mir erst heute die Zeit freischaufeln können, ihren Beitrag auf die Startseite von SailingAnarchy.de zu setzen. Nochmals ganz herzlichen Dank an Melanie für Ihre Zeit, Einsatz und Einblicke von dem RBIR 2014 für die Anarchisten:Round Britain und Ireland Race 2014 - Bank von Bremen - Ziel Dock - Photo © RORC/Patrick EdenEinfach traumhaft waren die vergangenen Tage unseres Rennens. Segeln wie es sich der Laie vorstellt: Sonne, mäßiger Wind, kaum Welle, Kurse, auf denen die Segelgarderobe auslüften konnte. Gennaker für tiefe Kurse, Gennaker für den spitzen Einfallswinkel, hier die Genua für mäßige, da die Genua für leichte Winde. Die Manöver waren eingespielt. Delphine sprangen im Mondschein ihre Formationen, hätte bloss noch gefehlt, dass sie einen Sprung über den Gennakerbaum zum Besten geben hätten. Naja, nächstes mal!Round Britain und Ireland Race 2014 - Bank von Bremen - Melanie - Photo © SKWBNachts lag ein Sternenhimmel über uns, den man so nur in der freien Natur
erleben kann. Gestern pünktlich zum Sonnenaufgang kam die Isle of Wight in Sicht. Jetzt nur noch einmal um die Insel gesegelt und dann auf die Zielkreuz Richtung Cowes. Die Hugo Boss gesellte sich zu uns und so haben wir zum Schluss nochmal richtig hart performt und zwar genau bis das Bojenfeld von Cowes Bb querab lag. Dann war Schluss, der Wind komplett abgestellt! Die Hugo Boss und wir dümpelten, nein trieben umher. Die Tide war mit 1,5 kn mit uns, die gelbe Snowden-Tonne musste zwingend an Bb gelassen werden. Die Ziellinie nur
wenige hundert Meter entfernt. Der Alptraum! Na gut, Ruhe bewahrt, den Hauch von Wind eingefangen und so segelten wir mit 1,5 kn Fahrt gegen 12:30 Uhr über die Ziellinie.
Round Britain und Ireland Race 2014 - Bank von Bremen - Ziel Empfang - Photo © RORC/Patrick Eden"Congratulations, you finished the Sevenstar Round Britain and Ireland-Race!" erklang es über Funk für uns alle hörbar. Wir konnten uns als Sieger fühlen, als Sieger unseres eigenen Rennens. Im Hafen wurde uns ein Empfang bereitet. Bier und Champagner wurden rüber gereicht.

Inzwischen sind alle geduscht und ausgeruht. Das Schiff wird gerade vorbereitet für die Rücküberführung. Heute Nachmittag geht`s los!

Es grüsst die Crew der Bank von Bremen,
Carol Smolawa
Melanie Aalburg, Joachim Brodda (Percy), Mike Döbler, Gerd Lengerhuis, Karl-Dieter (Gonzo) Müller, Niklas Peters, Frank Rausch, Artur Skrzyszowski, Mike Spitzley, Armin Wiegering

Round Britain und Ireland Race 2014 - Bank von Bremen - Start - Photo © SRBIR / RORC

Aug 162014
 

Bei dem Sevenstar Round Britain and Ireland Race 2014 purzeln Dank Berthas Hilfe Schlag auf Schlag die Rekorde für die schnellste Runde: Schnellstes Schiff ist nun der MOD 70 von Oman Sailing, Ian Walker holte mit der VO65 Azzam von Abu Dhabi Ocean Racing den Rekord für den schnellesten Monohull, der bislang von dem VO 70 Groupama gehalten wurde. SCA hat den Rekord für den schnellsten, reinweiblich besetzten Monohull geholt. Weiterhin super im Rennen liegt die VARUNA von Jens Kellinghusen, der z.Z. mitten in der Irischen See steht und die Führung in den Wertungen IRC über Alles und in seiner IRC Klasse hält.

Screenshot Racetracker RBIR2014 - Bank von Bremen und Varuna - © RORCVon Bord der Bank von Bremen meldete gestern Abend Anarchistin Melanie und versorgte uns mit den jüngsten Update von ihrem Tag 4 des Rennens:

Etmal: 199,8 sm – Der nördlichste Punkt ist umrundet. Wir sind wieder auf der Rückreise. Gestern Nacht gegen 23:10 Uhr just in time zum Tidenwechsel umrundete die Bank den Leuchtturm von Muckle Flugga, der sich bei Annäherung noch in Schauerböen versteckt hielt aber zum Höhepunkt klar zu sehen war. Im Mondschein stolperte derweil ein Vogel ungeschickt übers Wasser. Doch noch ein Papageientaucher? Es wurde abgefallen und Kurs auf den nächsten Wegepunkt genommen. Bald waren die Lichter verschwunden und es wurde auffallend kälter. Inzwischen sind wir wieder an der Kreuz. Die Bedingungen erinnern an Binnensegelein, Dreher von 30 Grad und Wind zwischen 10 und 22 Kn. Das erfordert permanentes mittrimmen, um auf Speed zu kommen. Das istauch nötig, denn vorhin wurden wir wieder einmal eingebremst. Der Stb-Watermaker verträgt aktuell keine Schräglage. Es grüsst die Crew der Bank von Bremen