Wer am Samstagvormittag erlebt hat, wie die schnellen GC32 Katamarane der Bullitt Racing Tour auf dem Wasser klebten, der konnte sich kaum vorstellen, dass nach der Mittagspause bessere Windverhältnisse kommen würden. Doch Rasmus hatte ein Einsehen mit den Tausenden von Zuschauern, die sich die Wettfahrten auf der Innenförde aus Sportbegeisterung oder einfach Neugier ansehen wollen und an der Kiellinie flanierten.
Nach der Fährenzwangspause baute sich ein stetige Briese auf, die von der Ostsee über die Förde in Richtung Stadtzentrum blies. Der Wind legte auf 3 Bft. zu und erlaubte der Wettfahrtleitung der GC32 Tour zügig die geplanten 6 Wettfahrten über die Regattabahn zu bringen.
Ich hatte das Vergnügen, dass 3. Rennen des Tages an Bord von Sultanate of Oman zu erleben und kann mir nicht vorstellen, was für einen Einsatz Skipper Leigh McMillan und seine 4 Mitsegler auf dem Kat leisten müssen, um die Kiste bei den Sturm-/ Starkwindbedingungen am vergangenen Donnerstag und Freitag sicher über den Kurs zu bringen.
Dominierte am Freitag das Team Alinghi noch klar die Wettfahrten, kam das Team Spindrift Race am Samstag immer besser in Schwung. Alinghi hatte in der Regel die bessern Starts, war immer sehr weit vorne mit dabei und startete mit dem Sieg im ersten Lauf perfekt in den Renntag. Doch trotz eines weiteren Laufsieg musste sich Alinghi in der Tageswertung dem Team Spindrift Racing von Yann Guichard beugen, dass das letzten Rennen gewann.
Alinghi und Oman lieferten sich vor dem letzten Tor der Wettfahr ein Privatduell mit Protest und Tonnenberührung, Team Engie nutzte die Situation und wurde "lachender Dritter" im Ziel. Am Ende sorgte der 4. Platz von Alinghi dafür, dass Spindrift mit einem Punkt Vorsprung Tagessieger wurde. Die als Ehrengabe überreichten Kieler Sprotten sorgten bei dem erfolgreichen Team aus der Schweiz Frankreich sorgte zwar für Stirnrunzeln und fragende Gesichter, doch als Profis meisterten sie auch den Verzehr diese lokalen Delikatesse, was das Publikum mit lautem Beifall quittierte.