Jun 132015
 

Ich muss Roman Koch um Entschuldigung dafür bitten, dass ich sein Resümee zur der Weltmeisterschaft 2015 in der Soling Klasse nicht früher auf SailingAnarchy.de veröffentlich habe. Ich hole das heute gerne nach und hoffe, dass Roman uns auch weiterhin im Infos aus der internationalen Regattaszene auf dem Laufenden hält.

 

WM Soling 2015 - Photo © Marco Wenk

Neues Spiel, neues Glück…mal schauen, was diesmal so passiert, nachdem der Vortag so ein "unrühmliches" Ende nahm durch diese letzte Flautenwettfahrt.

 

Zumindest geht es mal mit Hängewind raus und bleibt auch bis zum Start so. Pin bevorzugt… wo fährt man raus? Am Pin natürlich. Geiler Start, auf der linken Seite baut sich was auf, das ganze Feld kippt step by step, Martin Busch (ARG 34) und wir liegen vorne und sind echt guter Dinge … endlich geht mal was. Dann lässt der Wind immer mehr aus, das dicke Windgebiet löst sich genauso auf wie unsere Führung, es geht 25 Grad nach rechts und da kommen sie mit 3-4 Bft angeballert während wir nicht mal mehr oben sitzen…sakra, wieder irgendwo in der Botanik … wenigstens regnet es nicht… 🙂 Diesmal gewinnt Kadu aus Brasilien ein durchaus abwechslungsreiches Rennen vor Farkas und Abbott…vorne wird es richtig eng!

 

Das nächste Rennen bei ungefähr gleichen Bedingungen. Das Pin End ist wieder bevorzugt, aber wir sind ja vorsichtig. Abbott und Walker in Lee klar voraus, wir drei Bootslängen in Luv und darüber Nelson Ilha aus Brasilien super schön verdeckt und frei raus. In Luv kommen wir als Achter an, puuuh, wirklich mal eine Startkreuz überstanden. Vorwind ziehen alle möglichen Windgebiete durch, die ordentlich durchmischen und am Ende sind wir 16ter nach einem nervenaufreibenden Vorwindgang ins Ziel, stehen aber mit mehreren Booten auf der OCS-Liste??!!?? Was soll denn das?!? Ach ja, Farkas gewinnt vor Abbott.

WM Soling 2015 - Wettfahrt 7 - Photo © Marco Wenk

Nachdem der Wind mittlerweile eingeschlafen ist, gehen wir den Start nochmals durch und sind uns sicher: da stimmt was nicht! Mal schauen … Erst mal ewig Startverschiebung und dann setzt sich der Wind wieder aus der Thermikrichtung durch, was aber nie funktionierte.

 

Nach einem allgemeinen Rückruf kommt gleich "Black" hoch… Ordnung muss sein! Wieder ist das Pin End knapp bevorzugt und wir sind so sechstes Boot von unten mit Platz nach Lee – schaut gut aus, noch ca. 35 Sekunden -, anziehen und los, aber was ist das??!!?? Plötzlich stehen wir alle im Wind; er hatte um 25 Grad nach links gedreht, keiner kommt über die Linie, wenden geht wegen Black nicht, totales Chaos, wir halsen weg mit vielen anderen Booten. Da stehen dann natürlich die "Wegerechtler" und es wird noch schlimmer! In Luv der Linie kam der Dreher nämlich nicht und so sind wir total am Ende, als es endlich losgeht. Extreme Dreher auf der Startkreuz und so kommen wir wieder ran. Um die 35, aber es geht ja weiter. Vorwind und nächste Kreuz mit 30-40 Grad Drehern und grossen Windstärkenunterschieden… praktisch Topfschlagen, aber den einen oder anderen Topf treffen auch wir: 25ster in Luv, aber dann schläft der Wind ein. Kurze Zeit später setzt er 90 Grad versetzt wieder ein, wir halsen rüber, verlieren einige, die das hinten natürlich eher mitbekommen haben und gewinnen ein paar Boote in Lee…Platz 22 im Ziel, da am Gate abgekürzt wird (Nottebohm aus Argentinien gewinnt vor Farkas)… was für ein Schweinerennen!!!! An den Binnenseen meckert man und mancher WL wäre "einen Kopf kürzer", weshalb normalerweise bei solch unfairen Bedingungen abgebrochen wird. Vielleicht verblendet der Titel eines internationalen WL auch ein bisserl; wie am Vortag auch, absolut nicht meisterschaftswürdig!!!

WM Soling 2015 - Wettfahrt 7 - Photo © Marco WenkAn Land geht dann kaum jemand zur Weinprobe auf einem Weingut, da nicht unerheblicher Diskussionsbedarf besteht. Als Präsident des Championship Committees kommen natürlich die Beschwerden bei mir bzw. Nelson Ilha, dem Liason Officer der Veranstaltung, an…und es raucht gewaltig!!! Außerdem gibt es noch jede Menge Proteste – bei unserer Platzierung sehen wir von einem Protest wegen des ocs ab, rentiert sich echt nicht, aber einige protestieren erfolglos dagegen. Im Gesamt führte Farkas 1 Punkt vor Abbott bis, ja bis Abbott wegen Verletzung der Regel 18 im sechsten Rennen disqualifiziert wurde. Somit ist Farkas schon vor dem letzten Rennen Weltmeister, aber dahinter wird es noch eng: zwischen Platz 3 und 8 liegen nur 5 Punkte!

 

Letzter Tag, strahlend blauer Himmel, ablandig 4 Bft, abnehmend… richtige Thermikstimmung… Seglerherz, was willst Du mehr! Startverschiebung bis der Wind dreht, was auch passiert, beim Rausfahren rund 4 Bft… fantastisch… Vorfreude macht sich breit… 🙂
WM Soling 2015 - Start Wettfahrt 9 - Photo © Marco Wenk

Zum Start hat es nur noch 3 Bft und wir sind zu früh…so ein Mist, zurück und die Einbahnstrasse wird für uns zur Sackgasse; Thermik wird es auch nicht, es geht komplett über links und so wird wieder ein bisserl gewürfelt. Der Wind baut sich dann aber tatsächlich nach der zweiten Runde sehr schön auf. Der Kampf um Silber war schnell entschieden, denn Abbott war vorne dabei; Burschi Haist war bis 50 Meter vor dem Ziel Bronzegewinner, aber Felzmann, der NIE aufgab, fightete sich ran und ging direkt hinter Burschi durchs Ziel, was für den Gesamtdritten reichte.

 

Zusammenfassend kann ich sagen, dass Castiglione windmässig weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Dafür kann keiner was, aber es ist halt bitter, wenn eine Jubiläums-WM am Meer bei Binnensee-Bedingungen gesegelt wird. Dazu kam ein eher unfähiger Wettfahrtleiter, was leider in Frankreich und Italien meist ein Problem ist, da die nationalen Verbände da immer ordentlich mitreden wollen… eine Hand wäscht doch die andere! Der Club richtete schon mehrere Soling-Meisterschaften aus, hatte aber nicht immer ein glückliches Händchen bei der Organisation.

 

Für mich selber: Glückwunsch an die anderen Teilnehmer, die das Geschehen auf dem Wasser wesentlich besser im Griff hatten als ich, Dank an mein Team, das mich aushalten musste; das neue Boot ist gut und läuft, der Wein und das Essen in der Toskana sind nach wie vor fast unerreicht und nun freue ich mich schon auf die nächsten Regatten… zunächst die Drachen-WM in La Rochelle!

 

Stay tuned, Euer Roman

Mai 272015
 

Aus Italien gibt es von Roman Koch ein weiteres Update zu dem Stand der 50. Weltmeisterschaft der Soling. Danke an Roman und an den ausrichtenden Verein für die Bilder:

WM Soling 2015 - GER 1 - Roman Koch & Co. - Photo Veranstalter
Rückblick auf Tag 2 & 3 der WM

Am zweiten Tag war es bewölkt, aber der Wetterbericht versprach bessere Bedingungen, sprich sonnig und Thermik, was hier 13-18 Knoten Wind, sehr beständig, bedeutet…genau das, was wir lieben 🙂 Es ließ sich beim Rausfahren ganz gut an: 4-5 Bft, super und jetzt geht es los!
Was soll ich sagen? BeimStart waren es nur noch 2-3 Bft und im Laufe des Rennens ging es auf 1-2 zurück 🙁 Letztendlich gewann der Weltmeister von 2013, Farkas, vor dem Weltmeister von 2006 Bill Abbott. Wir waren mit unserem 13ten Platz ganz zufrieden. In der Pause frischte der Wind auf, drehte nach rechts und endlich schien es ernst zu werden mit der erhofften Thermik…3-4 Bft., Sonne, Richtung stimmt…yessssss…
Ganz klassisch in Luv gestartet, zusammen mit Pichugin sofort umgelegt und ab geht die Post…schaut supergut aus; jetzt noch der übliche 10 Grad Kipper nach rechts und Pichi und wir sind sowas von klar vorne…genauso passiert es auch, bis…hmmm…bis 300 Meter vor der Tonne. Locker 20 Grad nach links und schon sind wir nur noch in der Mitte.
Soling WM 2015 in Castiglione della Pescaia - Photo: VeranstalterDafür erwischen wir den Vorwindgang recht gut und sind 12te am Gate. Da es bisher IMMER links ging, fahren wir ums rechte Gate und halten uns links. Grober Fehler, denn bereits nach 150 Metern dreht es langsam nach rechts…insgesamt 30 Grad…zefix! Das einzige Mal, wenn es auf Thermik kippt sind wir nicht rechts…25 Boote sind durch, der Wind wird weniger und irgendwie ist es schon frustrierend. Naja, am Ende werden wir 25ster, Farkas gewinnt auch dieses Rennen und ist locker in Front vor Nelson Ilha und Bill Abbott.
Soling WM 2015 in Castiglione della Pescaia - Photo: VeranstalterGestern nun, nach längerem Warten, eine vollkommen neue Windrichtung. Wer bezahlt eigentlich diese Wetterfrösche?!? Lesen die den Weinsatz oder warum stimmt die Vorhersage NIE??!!?? Ganz leichter Wind mit Kabbelsee; bei dieser Richtung geht es nur Richtung Land…normalerweise! Superstart bei 1 Bft.; halblinks im Feld und in der Mitte bleibt alles stehen. Die österreichische Armada bewegt sich eher rechts (wo es normal nicht geht!) und Andreas Blaschke kommt mit Riesenvorsprung von ganz rechts, Johann Kalhs auch und so zahlt sich das jahrzehntelange Binnensee-Training offensichtlich aus. Andreas fährt den Sieg locker nach Hause (was wirklich schwer war, denn am Ende war es nur noch Topfschlagen), Bill wurde Zweiter und Offerman Dritter.
 
Das Feld wurde mit diesem abgekürzten fünften Rennen extrem durcheinandergewirbelt und hinter gab es ordentlich Diskussionsstoff. Am späten Nachmittag tagte dann noch das Executive Committee um zu beraten, wie solche unwürdigen Rennen bei Meisterschaften zu unterbinden sind. Leider haben manche Wettfahrtleite halt kein Gespür für die Situation auf dem Wasser, schade eigentlich. Dafür ging es gestern noch in eine Hazienda und heute hoffen wir, dem Wetterbericht sei Dank, auf bis zu 17 Knoten…da bin ich mal echt gespannt.
 
Stay tuned …Euer Roman
Mai 262015
 
Soling WM 2015 in Castiglione della Pescaia - Photo: VeranstalterVon Roman Koch haben wir ein Update zur laufenden Weltmeisterschaft der Soling Klasse in Italien erhalten, vielen Dank an Roman für seinen Text nach der Regatta, Feier, Wein und Grappa und weiterhin viel Erfolg auf der Regattabahn. Euch viel Spaß beim Lesen, Bilder von dem ersten Wettfahrtag gibt es hier auf der Website des ausrichtenden Club Velico Castiglione della Pescaia.
 
Leider sehr unübliches Wetter zum Start der 50 Jahre Soling Jubiläums-WM: wolkig, drehende, recht leichte Winde, Regenschauer zwischendrin…naja. Normalerweise geht es bei der Thermik hier immer rechts, aber was ist in Zeiten des Klimawandels schon normal…;-)
 
Rennen 1: In Luv raus, umlegen und fahren…sieht eigentlich ganz gut aus, bis…ja bis der Wind auf dem Schlag zum Luvfass plötzlich und unerwartet ordentlich nach links dreht…wtf…from heaven to hell…38ster am Luvfass und dann langsam duschgewurschtelt. Das Feld ist sehr stark besetzt und eng zusammen, so dass kleinste Fehler sich gleich mit dem Verlust von 5-10 Plätzen bemerkbar machen. Am Ende fuhren wir noch auf Platz 23.
 
Zum zweiten Rennen setzte sich langsam eine etwas stärkere Seebrise durch und wir haben einen sehr guten Start am bevorzugten Pin End. Gegen die Sonne können wir die Tonne nicht sehen und am Startschiff war auch kein Kompasskurs angegeben – italienische Schlamperei!!! – und so entschlossen wir uns zu einer recht frühen Wende. Selbst die war aber zu spät, denn der Kurs lag komplett falsch (die Tonne extrem rechts) und so fuhren doch eine ganze Menge mit Überhöhe ans Fass…wir auch…Mist, wieder im hinteren Drittel, da die Backbordarmada sehr dicht gestaffelt ankommt…:-( Auch diesmal lösen wir uns aus dem Feld und arbeiten uns langsam nach vorne, bis auf Rang 17.
Alles nicht berauschend, aber das neue Boot funktioniert, die neue Crew auch (wir müssen uns halt auch noch finden) und einige Favoriten sind bereits "gestorben": Ex-Weltmeister Antoncic fuhr zweimal in die Dreissiger und einige andere schwimmen in der Mitte rum. Vorne dominiert Übersee: Bill Abbott, CAN, führt vor Nelson Ilha, BRA.
 
Abends gab es dann ein fantastisches Galadinner im Hotel Roccamare, wo über 50 Jahre Solinggeschichte gesprochen, Bilder und Videos gezeigt wurden und Anekdoten über einige "Soling-Heros" erzählt wurden…ein wirklich toller Abend, dem Anlass absolut angemessen. Heute sieht es nach normaler Thermik aus: blauer Himmel und tollstes Wetter, wenn auch etwas kühl…wir werden sehen.
Stay tuned … Roman
Mai 232015
 
Von Roman Koch, einer der wenigen Soling Recken aus Deutschland, die mehr als einen Weltmeister und Europameistertitel in der ehemals olympischen 3-Mann Kielboot vorweisen können, haben wir einen Teaser zu der Morgen in Italien beginnenden WM erhalten. Die Soling feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag und die rege internationale Klasse hat zu diesem Jubiläum 50 Boote aus 15 Nationen und 2 Kontinenten am Start gebracht.
 

 

Irgendwie ist es schon spannend…10 Jahre nach dem Gewinn unseres ersten Weltmeistertitels in der Soling findet die Jubiläums-WM GENAU zum gleichen Zeitpunkt am gleichen Ort statt: Castiglione della Pescaia in der Toskana! Ich fuhr bereits am 16.05. mit meiner nagelneuen Petticrows-Soling runter, um ein paar Tage bei herrlichstem Wetter zu relaxen. Das Auto voller Sommerklamotten und guter Laune. Ankunft bei 25 Grad und dann jeden Tag blauer Himmel, 26-30 Grad und ab mittags Thermik mit 13-18 Knoten…was für ein Leben…bis…ja bis Donnerstag. Ab da regnete es, saukalt -aber kein Schnee – und die Vermessung fand bei wirklich widrigen Bedingungen statt. Die Wetterfrösche in Italien sind genauso unfähig wie in Deutschland und so stimmt rein gar nix mehr.

11202955_1121806131168641_8058726663154394347_n Das neue Boot ging problemlos durch die Vermessung und dann wollten wir ein bisserl segeln. Vor dem Kranen kam dann ein nettes Unwetter, Starkregen und 40 Knoten Wind sollten reinknallen…es knallte aber nur der Regen kübelweise ins Boot…trotzdem entschlossen wir uns zu einer kleinen Ausfahrt und entdeckten doch ein paar änderungsbedürftige Kleinigkeiten, die dann heute noch beseitigt werden.

 

Heute Mittags findet ein Practice Race statt, falls Wind kommt. Momentan ist es total wolkenverhangen, windstill und saukalt.

 

Stay tuned … Euer Roman

Nov 272014
 

WM 2014 - Punta del Este - Uruguay - Photo © Roman KochDie Vermessung ist abgeschlossen, am Dienstag standen die ersten Rennen auf dem Programm der Weltmeisterschaft der Soling in Punta del Este. Hier der zweite Bericht von Roman Koch, der diesen Titel in dieser Klasse bereits errungen hat.

 

Montag abend ging es nun zur Eröffnung der WM. Man kann sich ja nie sicher sein, was da so geboten wird und im Laufe meiner über 40 Jahre internationalem Segeln habe ich schon die wildesten Dinge erlebt.

 

Hier wurden wir aber extrem positiv überrascht, denn die Ansprachen waren kurz und knackig, dafür die Nationalhymnen etwas länger (die teilnehmenden Weltmeister der letzten Jahre, immerhin vier Stück, waren die Fahnenträger). Das Ambiente sehr schön, obwohl wir die Aussenanlagen wegen dem starken Regen nicht nutzen konnten. Auf jeden Fall mal was mit Stil.

WM 2014 - Punta del Este - Uruguay - Photo © Roman KochEs wurden durchgehen Häppchen gereicht (Empanadas, Tintenfischringe, panierte Mini-Fischteile, Cracker, Minipizzen und vieles mehr), bevor es an die, in Südamerika extrem beliebten, Süssigkeiten ging. Sehr viele Varianten von Dulce di Lecce und am Ende Baiser-Cracker mit Fruchtcreme sowie sehr gutes Eis mit … Dulce di Lecce. Das Ganze durfte in unerschöpflichen Weinreserven schwimmen, wozu später noch Whiskey und andere schärfere Getränke geliefert wurden. Ein wirklich gelungener Abend.

 

Gestern dann die ersten Rennen. Glücklicherweise schien die Sonne, blauer Himmel und rund 25 Grad. Leider ließ uns der Wind ziemlich im Stich. Es herrschten meist 1-3 Bft. mir 30 Grad Drehern und riesigen Windlöchern, garniert mit einer rund 1,5 Meter hohen Dünung (100 Grad versetzt) von den nächtlichen Gewitterstürmen auf hoher See. Unterm Strich war es eine sehr schwierige Segelei.

Im ersten Rennen verhauten wir den Start komplett und fingen als 20ster an. Im Laufe der Regatta mussten wir uns erst ein bisserl einspielen, da wir ja wegen der Bastelei keine Traingstage hatten. Vorwind lief es nicht sonderlich, da Martin erstmalig solche Bedingen am Spi hatte, aber es wurde besser. Am Ende liefen wir als Zehnte ins Ziel.

 

Das zweite Rennen begann super: Leestart, Peter Hall und Gustave Warburg (zwei ex-Weltmeister) abgeklemmt, sah lange nach Führung aus, dann Dritter, und dann fielen wir irgendwie von einem Windloch in das nächste, erwischten fast jeden Dreher verkehrt und kamen als 16ter raus.

Soling WM 2014 - Punta del Este - Uruguay - Photo © Maria OrozcoDie Lehre aus dem ersten Tag: klassisches Segeln durch die Mitte mit Ausnutzen der Dreher war vollkommen fehl am Platz. Vorne waren die "Hit-the-corner-Segler", die einfach stur auf einer Seite durchfuhren (Kreuz und Vorwind) und meist spielte es keine Rolle, welche Seite, da beide Seiten besser als die Mitte waren.

 

Nach Ankunft im Hafen gab es dann Pizza, jede Menge Bier (drei Sorten von den drei Bier-Sponsoren!) und, der Südamerikaner an sich mag ja gerne laute Musik, Lounge- und Discomusik, gern auch am am späten Nachmittag 😉

 

Wir haben uns dann noch auf der Dachterasse einen wirklich sehr guten Caipirinha gegönnt und sehen den heutigen Rennen mit Gelassenheit entgegen. Die Wettervorhersage ist toll: bis 30 grad, blauer Himmel, aber leider nur 4-7 Knoten Wind, 30er Sonnencreme wird gleich aufgetragen..

 

Stay tuned…Roman

 

Mehr Bilder von Maria Orozco und weitere Infos von der WM auf der Facebookseite der Soling KV.