Dez 202015
 

Seit Jahren steht bei dem IOC der Segelsport auf der Liste der Wackelkandidaten für die Teilnahme an der Olympischen Spielen im Sommer. Zu teuer, zu aufwendige Bauten an Land, weit draußen auf dem Wasser fast unsichtbar, da nicht in einem Stadion oder einer Halle. Weltweit im Vergleich z.B. zum Laufen nur wenige aktive Athleten, dazu eine Dominanz in Europa, Australien und Nordamerika und zu allem Überfluß auch noch zu männlich, zu weiß, zu was weiß ich noch alles. Vielleicht sollte World Sailing, the Organisation formerly known as ISAF, nicht nur bei ihrer Namenswahl Flexibilität zeigen, sondern darauf hinweisen, dass Wasser eigentlich nix anderes als Schnee in flüssiger Form ist und signalisieren, dass sie nicht abgeneigt wären, positiv über eine Einladung zur nächsten Winterolympiade zu entscheiden. Mit der Wahl von Sotschi als Austragungsort der letzten olympischen Winterspiele hatte das IOC ja bereits alles richtig gemacht: Kunstschnee auf den Pisten im gebirgigen Hinterland der russischen Hafenstadt am Schwarzen Meer, die dank ihrem subtropischen Klima beste Voraussetzungen für den Segelsport bot.

KaR – Training am 4. Advent auf dem Gemünd in Berlin-Spandau - Photo © SailingAnarchy.de

SVST und KaR – Training am 4. Advent auf dem Gemünd in Berlin-Spandau.

In Berlin hat man auf diese noch unbestätigten Informationen reagiert und folgerichtig in den Trainingsmodus für Olympia umgeschaltet. Zwar stehen die meisten Yachten und Boote noch unter ihrem Plan hoch und trocken an Land, aber die Crews auf den beiden schneeweißen J70 vom KaR Segel Bundesliga Team demonstierten am 4. Advent 2015 eindrucksvoll, dass Winter, Sport und Segeln mehr als nur ein Gerücht ist.

KaR – Training am 4. Advent auf dem Gemünd in Berlin-Spandau - Photo © SailingAnarchy.de

Training von 2 J70 und einer Platu 25 am 4. Advent 2015 auf dem Gemünd in Berlin-Spandau