Jun 222017
 
21/06/2017 - Bermuda (BDA) - 35th America's Cup Bermuda 2017 - Red Bull Youth America´s Cup Finals Day 2 - Photo © ACEA 2017 / Richardo Pinto

21/06/2017 – Bermuda (BDA) – 35th America’s Cup Bermuda 2017 – Red Bull Youth America´s Cup Finals Day 2 – Photo © ACEA 2017 / Richardo Pinto

Der Red Bull Youth America´s Cup endete gestern nach einem turbulenten 6. Rennen mit einem zu dem Zeitpunkt überraschenden Gesamtsieger: Land Rover BAR Academy nutzte das an der letzten Tonne durch einen Regelverstoß von Artemis Youth Racing gegen SVB Team Germany verursachte Chaos am besten und beendete die Wettfahrt auf Rang 2 hinter dem klaren Tagessieger NZL Sailing Team. Mit diesem Ergebnis schubsten die Briten die Kiwis von der Spitze des RBYAC und holten den kleinen Topf nach England.

Nach ihrem rabenschwarzen Auftakt am Dienstag stieg das deutsche SVB Team Germany mit einem Frühstart in das ersten Rennen des Schlußtages des RBYAC ein. Platz 8 im Ziel, es konnte eigentlich nur noch besser werden und das es das Team besser kann, zeigte es in den Rennen 5 und 6. Der Druck war weg, ein Podiumplatz nicht mehr drin und wie befreit segelt das Team in WF 5 auf Rang 2. Diesen Schwung nahm das Team mit in die abschließende Wettfahrt, lag dort lange hinter den NZL Sailing Team auf Platz 2, wurde von Artemis Youth Racing auf dem vorletzten Leg überholt und durch einen Regelverstoß an dem letzten Faß zu einer Tonnenkollision gezwungen. Aus dieser Situation entwickelte sich das Bootsknäul, aus dem die Briten den Honig für ihren Gesamtsieg saugen konnten. Ohne diesen Zwischenfall wäre für die Deutschen mit Rang 5 ein versöhnliches Ende der Regatta möglich gewesen, stattdessen schloss man punktgleich mit Bermuda auf dem vorletzten Platz ab. Hier die Pressemitteilung vom SVB Team Germany zum Abschluß des RBYAC:

SVB Team Germany auf Platz sieben beim Red Bull Youth America’s Cup in Bermuda – dramatisches Finale
Hamilton/Bermuda, 21. Juni 2017. Das SVB Team Germany ist beim Red Bull Youth America’s Cup in Bermuda trotz einer verbesserten Leistung am zweiten Finaltag in der Gesamtwertung nur auf Platz sieben gesegelt. Auf dem Great Sound vor Bermudas Hauptstadt Hamilton präsentierte sich die deutsche Mannschaft um Skipper Max Kohlhoff und Steuermann Paul Kohlhoff am Mittwoch gegenüber dem Vortag deutlich verbessert und erreichte im zweiten Rennen mit Rang zwei seine beste Platzierung.

Viel Pech hatte das Team dann in der abschließenden Wettfahrt. Auf Platz drei liegend wurden die Deutschen kurz vor dem Ziel von den Schweden massiv behindert, blieben an der letzten Bahnmarke hängen und fielen auf den fünften Platz zurück. Die von den Schweden verursachte chaotische Situation wirbelte auch das Gesamtklassement noch einmal durcheinander: Die in diesem Rennen schon abgeschlagenen Briten wichen dem entstandenen Bootsknäuel aus, konnten so mehrere Plätze gut machen und schoben sich in der Gesamtwertung noch an den Neuseeländern vorbei, die zu diesem Zeitpunkt bereits im Ziel waren und ohne den Zwischenfall Gesamtsieger geworden wären. 

In der ersten Mittwochswettfahrt war das SVB Team Germany auf Platz acht gesegelt.

 Endstand des Red Bull Youth America’s Cup nach zwei Tagen und sechs Rennen:

 1. Land Rover BAR Academy, Großbritannien (50 Punkte)

2. NZL Sailing Team, Neuseeland

3. Team Tilt, Schweiz (42)

4.  Artemis Youth Racing, Schweden (37)

5. Team France Jeune, Frankreich (35)

6. Spanish Impulse by Iberostar Team, Spanien (34)

7. SVB Team Germany, Deutschland (33)

8. Team BDA, Bermuda (33)

Jun 172017
 
16/06/2017 - Bermuda (BDA) - 35th America's Cup 2017 - 35th America's Cup Match Presented by Louis Vuitton - Photo Gilles Martin Raget

16/06/2017 – Bermuda (BDA) – 35th America’s Cup 2017 – 35th America’s Cup Match Presented by Louis Vuitton – Photo Gilles Martin Raget

Das erste selbstgesteckte Ziel des SVB Team Germany unter Skipper Max Kohlhoff wurde gestern Nachmittag vor Hamilton erreicht: Bruder und Steuermann Paul Kohlhoff führte das Boot in den drei Rennen des zweiten Tages der Qualifikation sicher auf Rang 2 in Pool A und damit in das Finale des Red Bull Youth America´s Cup 2017, das am 20. und 21. Juni stattfinden und live von Servus TV ab 18:55 Uhr übertragen werden. Hier die Pressemiteilung vom SVB Team Germany zum gestrigen Tag auf Bermuda:

15/06/2017 – Bermuda (BDA) – 35th America’s Cup Bermuda 2017 – Red Bull Youth America’s Cup, Day 3 – © Ricardo Pinto | Flightright

Hamilton/Bermuda, 16.6.2017. Das SVB Team Germany hat die Finalläufe des Red Bull Youth America’s Cup erreicht. Das deutsche Nachwuchsteam segelte in der Qualifikation am Freitag auf dem Great Sound vor Bermudas Hauptstadt Hamilton in drei Rennen auf die Plätze zwei, drei und fünf. Nach den zweitägigen Ausscheidungsregatten lag die Mannschaft um Skipper Max Kohlhoff und Steuermann Paul Kohlhoff damit in der Gesamtwertung mit 47 Punkten hinter den führenden Schweden (55) auf Rang zwei. Auf Platz drei segelten die Schweizer (46) vor Frankreich (46), Dänemark (43) und Japan (33).

Jun 152017
 
SVB Team Germany vor Hamiliton, Bermuda - Red Bull Youth America’s Cup 2017 - Photo Credit: Felix Diemer/SVB Team Germany

SVB Team Germany vor Hamiliton, Bermuda – Red Bull Youth America’s Cup 2017 – Photo Credit: Felix Diemer/SVB Team Germany

 

Platz 3 für SVB Team Germany nach Tag 1 des Red Bull Youth America’s Cup

Hamilton/Bermuda, 15. Juni 2017. Das SVB Team Germany ist am Donnerstag mit einer starken Leistung in den Red Bull Youth America’s Cup gestartet. Nach den drei Rennen des Tages mit zwei zweiten und einem fünften Platz lag die deutsche Nachwuchsmannschaft um Skipper Max Kohlhoff und Steuermann Paul Kohlhoff in der Gesamtwertung mit 24 Punkten auf Rang drei. Es führten die Schweden (28 Punkte) vor Frankreich (26).

Damit besitzt das deutsche Team gute Aussichten, die Finalläufe am 20. und 21. Juni zu erreichen. Um sich für diese zu qualifizieren, müssen das SVB Team Germany in seiner Gruppe mindestens auf Rang vier segeln. Der Vorsprung auf die viertplatzierten Schweizer (21 Punkte) betrug nach Tag eins drei Punkte. Fünfter waren die Dänen mit 19 Punkten, Schlusslicht Japan kam auf 17 Punkte. Am morgigen Freitag (16. Juni) stehen zum Abschluss des Qualifiers weitere drei Wettfahrten an.

Jun 152017
 
SVB Team Germany - Red Bull Youth America’s Cup 2017 - Photo credit: Felix Diemer / SVB Team Germany

SVB Team Germany – Red Bull Youth America’s Cup 2017 – Photo credit: Felix Diemer / SVB Team Germany

Die Posen der Großen beherrschen sie schon ganz gut, jetzt gilt es für das SVB Team Germany unter Skipper Paul Kohhoff auf den AC45F sich für das Finale der Red Bull Youth America´s Cup 2017 zu qualifizieren. Hier die Pressemitteilung des Teams zu den heute auf dem Great Sund beginnenden Fleetraces:

Hamilton/Bermuda, 15.06.2017. Das SVB Team Germany greift ab heute in den Kampf um den Red Bull Youth America’s Cup ein. Um die Finalläufe am 20. und 21. Juni zu erreichen, muss die sechsköpfige deutsche Mannschaft mit dem jungen Olympiasegler Paul Kohlhoff am Steuer in den Vorläufen, die am Donnerstag und Freitag auf dem Great Sound vor Bermudas Hauptstadt Hamilton ausgetragen werden, mindestens Platz vier unter sechs Teams erreichen. „Wir sind gut vorbereitet, fit und unglaublich motiviert. Unser Ziel ist es, die Finalläufe zu erreichen“, sagte Steuermann Paul Kohlhoff vor Beginn der Rennen.

SVB Team Germany beim Training vor Hamiliton, Bermuda für den Red Bull Youth America’s Cup 2017 - Photo credit: Felix Diemer / SVB Team Germany

SVB Team Germany beim Training vor Hamiliton, Bermuda für den Red Bull Youth America’s Cup 2017 – Photo credit: Felix Diemer / SVB Team Germany

Der Red Bull Youth America’s Cup für Segler von 19 bis 24 Jahren findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Er wird im Rahmen des regulären America’s Cup ausgetragen und gilt als wichtigste Nachwuchsveranstaltung des professionellen Segelsports. Der Neuseeländer Peter Burling, der diesen Wettbewerb 2013 gewonnen hatte, ist mittlerweile Steuermann des Emirates Team New Zealand, das ab Samstag im Finale des America’s Cup gegen Titelverteidiger Oracle Team USA antritt.

Beim Red Bull Youth America Cup starten insgesamt zwölf Nachwuchsteams in zwei Gruppen. Die vier Gruppenbesten qualifizieren sich jeweils für die Finalrennen am 20. und  21. Juni. Diese werden ab 18.55 live von Servus TV im Fernsehen und Internet übertragen.

Dez 032014
 

Die gestrige Pressekonferenz in New York bestätigte das am schlechtesten gehütete Geheimnis der laufenden Vorbereitungen zum 35sten America’s Cup: Austragungsort wird im Juni 2017 das Britische Überseeterritorium Bermuda. Damit ist der Verteidiger Golden Gate Yacht Club (GGYC) der erste, der nicht aus Notwendigkeit, sondern aus freiem Willen den Cup außerhalb seines Heimatlandes verteidigt.

Natürlich freut sich Bermuda, gestern vertreten durch keinen Geringeren als den Premierminister der Insel, Michael Dunkley, über den Zuschlag. Es sei doch ein wunderbares Segelrevier, ein toller Urlaubsort, das Paradies auf Erden.

Ein schönes Segelrevier: Bermuda, Austragungsort des 35sten America’s Cup
Ein schönes Segelrevier: Bermuda, Austragungsort des 35sten America’s Cup (Foto © Bermuda Tourism Authority)

Da mag er wohl Recht haben. Dass GGYC aber mit einer weiteren alten Tradition bricht, den Cup, wenn schon nicht in seinen Heimgewässern, so doch wenigstens im Heimatland zu verteidigen, stößt vielen AC-Fans bitter auf. Die ersten 50 Kommentare auf der AC-Facebookseite sprechen Bände, alle weiteren haben wir nicht mehr gelesen.

Natürlich hatte damals, 2007, die Société Nautique de Genève (SNG) als Verteidiger mit Ernesto Bertarellis Team Alinghi auch nicht die Schweiz und dort z.B. den Genfer See gewählt, sondern war nach Valencia in Spanien "ausgewandert". Was übrigens zu einem der lukrativsten ACs überhaupt geführt hatte – für die teilnehmenden Teams und die austragende Organisation, aber auch, so munkelt man, für die Bertarelli-Familie über Hotel- und Grundstücksgeschäfte. Doch wäre eine Verteidigung im Binnenland Schweiz ebenso schwer mit der Salzwassertradition des AC vereinbar gewesen wie eine Auslagerung. So verband SNG das Nützliche mit dem Angenehmen, und ein Präzedenzfall wurde geschaffen.

Meint man das mit “Bermuda Dreieck”?
Meint man das mit “Bermuda Dreieck”? (Foto © ACEA)

GGYC, der Veranstaltungsorganisator ACEA und das repräsentierende Team des Software-Milliardärs Larry Ellison Oracle Team USA treiben dieses Spiel nun weiter. Obwohl sie fast 20.000 Kilometer Küste an zwei Ozeanen in den USA zur Verfügung haben, hat Bermuda wohl ein Angebot gemacht, dass sie nicht ablehnen konnten. San Diego, auf US-Boden der letzte Mitstreiter um den Austragungsort, zog den Kürzeren. Die für den letzten Cup so heiß angepriesene "beste, größte, fantastischste Windmaschine" San Francisco, Heimatort des Verteidigers, war bereits zu Beginn der Verhandlungen aus dem Rennen. Die Stadtväter wollten lieber Kostenbeiträge für Infrastruktur und Sicherheit erhalten, als selber noch die Austragungsrechte zu bezahlen.

Allgemein scheint bei den Herausfordererteams die Erleichterung zu überwiegen, dass nun endlich ein Ort feststeht. Ein bisschen verloren sah Franck Cammas, Team France, aus, obwohl die Verkündung seines Hauptsponsors angeblich kurz bevor steht. Vielleicht wissen wir mehr nach dem Salon Nautique International de Paris, der am Nikolaustag beginnt. Keiner der Vertreter von Ben Ainslie Racing (GBR), Luna Rossa (ITA), Emirates Team New Zealand (NZL), Team France (FRA) und Artemis Racing (SWE) ließ sich jedoch über den Zustand des jeweiligen Sponsoringstandes aus, doch ist das französische Team mutmaßlich am gefährdetsten, den finanziellen Cut nicht zu schaffen. Da kommt nun erschwerend hinzu, dass die Ortswahl Bermuda für französische Sponsoren wenig geeignet erscheint.

Alle glücklich? Verteidiger-Skipper James Spithill und die Herausforderer
Alle glücklich? Verteidiger-Skipper James Spithill und die Herausforderer (Foto © ACEA/Gilles Martin-Raget)

Emirates Team New Zealand (ETNZ), das ebenso keinen Milliardär im Rücken hat und auf Sponsorengelder angewiesen ist, glaubt, dass Bermuda seine Finanzierung nicht gefährde. Auch wenn einige seiner Sponsoren lieber San Francisco, oder doch wenigstens San Diego gesehen hätten.

Die Details über den AC in Bermuda lassen aber auf eine interessante Veranstaltung hoffen:

Das "America's Cup Village" wird auf dem Royal Naval Dockyard gebaut. Wie schon in Valencia 2007 sollen alle Teams ihre Arbeitsbereiche zentral und beieinander haben. Der Regattakurs befindet sich im Great Sound.

Keine wirkliche Überraschung, aber eine angenehme Bestätigung ist, dass Neuseeland einen großen Teil der Gesamtregatta abhaben möchte. Das könnte bedeuten, dass die Qualifikationsrennen der Herausforderer-Auswahlserie (jetzt: Qualifiers, bisher: Round Robin des Louis Vuitton Cups) in der südlichen Hemisphäre stattfinden werden. Es wird Zeit, auf eine Doppelreise zu sparen: Erst Neuseeland, dann Bermuda. Außer, es finden sich nicht mehr als vier Herausforderer, dann wird nur in Bermuda gesegelt.

Markiert Eure Kalender: So könnte es im Juni 2017 aussehen
Markiert Eure Kalender: So könnte es im Juni 2017 aussehen (Foto © ACEA)

Bis dahin können für Besuche der ACWS, die mit nun doch foilenden AC45s ausgetragen wird, folgende Ferien gebucht werden:

Erster Lauf: 5.-7. Juni 2015
Portsmouth, GBR: 23.-26. Juli 2015
Göteborg, SWE: 28-30. August 2015
Hamilton, Bermuda: 16.-18. Oktober 2015

Ein Austragungsort für 2016 steht auch schon fest: Chicago (USA) in Sommer.

Auch der Youth America's Cup – wieder von Red Bull unterstützt – soll in den kleinen fliegenden Booten gesegelt werden.

Die Drei mit der Kanne: Harvey Schiller (Commercial Commissioner des AC), Russell Coutts (CEO von ACEA) und der Premieminister von Bermuda, Mr. Michael Dunkley
Die Drei mit der Kanne: Harvey Schiller (Commercial Commissioner des AC), Russell Coutts (CEO von ACEA) und der Premieminister von Bermuda, Mr. Michael Dunkley (Foto © ACEA/ Gilles Martin-Raget)

Ein paar Geheimnisse bleiben aber noch: Der Regattadirektor steht zwar schon fest; dass es wie zum 34sten AC Iain Murray sein wird, kann aber erst nach der Beendigung der Einstellungsverhandlungen offiziell vermeldet werden. Auch sind noch zwei weitere Herausforderer in der Warteschleife, die auf Evaluierung warten und in den nächsten Wochen bekanntgegeben werden sollen wie auch die TV-Verträge und wichtige Veranstaltungssponsoren.

So können noch einige Überraschungen auf uns zukommen, bis im Sommer 2017 die 65 Fuß großen Katamarane um die Ehre segeln, eine uralte, hässliche Kanne in den Himmel zu heben. Mal sehen, was sich der Verteidiger bis dahin alles noch so einfallen lässt…