Bei dem Empfang in der Audi City Berlin am 25.08.2016 für Erik Heil und Thomas Plößel, die Gewinner der Bronzemedaille im 49er bei den Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016, nutzte Jasmin Lang die Gelegenheit, Thomas Plößel zu seiner Zeit im Teeny zu fragen. Vielen Dank an Thomas und Jasmin für eure Zeit und Euch viel Spaß an dem kurzen Interview.
Herzlichen Glückwunsch zur ersten Medaille für den deutschen Segelsport nach einer Durststrecken von 8 Jahren! Das Team Heil / Plößel ging auf Platz 2 in das Medal Race im 49er vor Rio. Da die Neuseeländer Burling und Tuke bereits vor dem Medal Race die Goldmedaille sicher hatten, war das erklärte Ziel der beiden deutschen Segler, die Olympiasieger von 2012, Outteridge und Jensen, hinter sich zu lassen. Das hat leider nicht geklappt, ein schlechter Start sorgte dafür, dass die Zwei die Wendemarken auf dem ersten Up & Down als 10. und damit Letzter rundeten. An der Spitze des Feldes segelten die Neuseeländer, sie waren an jeder Boje Erster und unterstrichen mit ihrem Sieg im Medal-Race, dass sie die Besten in der 49er Klasse sind. Die Australier kamen auf Platz 4 rein und sicherten sich die Silbermedaille. Als Reaktion auf den Verlauf des Finalrennens segelten Erik Heil und Thomas Plößel gegen konsequent gegen das Team Fletcher-Scott / Sign aus Großbritannien und holten sich die Bronzemedaille.
Das 49er Team Erik Heil und Thomas Plößel haben gestern ihre sehr gute Platzierung in der Zwischenwertung verteidigt und ziehen nach dem bereits als Goldmedaillengewinner feststehenden Dominatorteam Burling und Turk aus Neuseeland auf Rang 2 in das Medal-Race ein. Glückwunsch an die beiden Skiffsegler und Daumendrücken für das Finalrennen am Donnerstag! Hier die Pressemitteilung vom STG aus Brasilien:
Die deutschen Nationalmannschaftssegler Erik Heil und Thomas Plößel (Berlin) verteidigen vor dem finalen Medal-Race der besten zehn 49er-Teams am Donnerstag (18.00 Uhr MESZ) ihren zweiten Platz und ziehen mit Medaillenchancen in das Finalrennen ein. Von Silber bis zum vierten Platz ist alles möglich.
Eines steht vor dem finalen Medal-Race am Donnerstag (18.00 Uhr MESZ) fest: Erik Heil und Thomas Plößel (Norddeutscher Regatta Verein) erringen das beste Ergebnis für die deutsche Segel-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Rio. Ob es nach acht Jahren Flaute die langersehnte Medaille wird oder nur Platz vier – das Finalrennen am Donnerstag entscheidet darüber. „Das Ergebnis ist auf jeden Fall gut. Jetzt wird es spannend. Wir sind in einer guten Situation. Wir hätten uns natürlich einen besseren Tag vor dem Medal-Race gewünscht, insbesondere mit dem letzten Rennen“, sagt Thomas Plößel selbstkritisch. Doch die Vorfreude auf das Finalrennen in dieser Ausgangssituation ist in den Gesichtern zu sehen.
Das Wort „Medaille“ nimmt keiner der beiden sympathischen Berliner in den Mund, erst wenn sie nach dem 13. Rennen tatsächlich um den Hals hängt. Der Fokus liegt heute am Ruhetag auf der optimalen Vorbereitung für das entscheidende Rennen – das wichtigste ihrer bisherigen Karriere.
Den vorzeitigen Olympiasieg sichern sich vor dem Medal-Race die favorisierten Neuseeländer Peter Burling und Blair Tuke. Der Vorsprung von Erik Heil und Thomas Plößel auf die drittplatzierten Australier Nathan Outteridge und Iain Jensen beträgt nur drei Punkte. „Die Olympiasieger von 2012 zu schlagen, wäre schon was“, erklärt Steuermann Heil lachend.
Im 49erFX schaffen Victoria Jurczok und Anika Lorenz (Verein Seglerhaus am Wannsee) als Zehnte den Sprung ins Medal-Race am Donnerstag (19.00 Uhr MESZ).
Die Zwischenergebnisse der deutschen Segler im Überblick:
2. Erik Heil/Thomas Plößel, 49er
10. Victoria Jurczok/Anika Lorenz, 49erFX
Endergebnisse:
11. Ferdinand Gerz/Oliver Szymanski, 470er Männer
18. Annika Bochmann/Marlene Steinherr, 470er Frauen
Die Startzeiten für die deutschen Segler (MESZ):
49er Männer: Ruhetag
49erFX Frauen: Ruhetag
Das Sailing Team Germany ist mit realistischen Erwartungen nach Brasilien zu den Olympischen Spielen 2016 geflogen und es sieht nicht danach aus, dass diese übertroffen werden. Bei den Windsurfer hat sich Toni Wilhelm als 6. für das Medal-Race qualifiziert, aber leider keine Chancen mehr auf Edelmetall. Es wäre toll, wenn er nach 2012 in Weymouth erneut mit dem 4. Platz seine Olympiakarriere beenden würde. Im Laser hat Philipp Buhl trotz einem Laufsieg die Chance verpasst, sich für das Medal-Race zu qualifizieren. Die Teams auf den 470er Jollen hatten zum Auftakt mit den harten Windverhältnissen zu kämpfen, wenn dann noch Materialbruch (Ruder bei den Männer, Mast bei den Frauen) dazu kommt, wird es nicht besser.
Deutlich besser läuft es bei Erik Heil und Thomas Plößel im 49er der Männer: Zum Abschluß des ersten Tages nach 2 Läufen auf Platz 3! Ein Laufsieg in WF 3 am Samstag, nach 6 gesegelten Wettfahrten auf Platz 2 hinter Burling und Tuke aus Neuseeland in den Ruhetag, viel besser kann es für die beiden nicht laufen!
In Rio tanzt die Jugend der Welt Samba auf dem Stand unter dem Zuckerhut und die Sportler müssen damit leben, was das IOC für sie aus dem Boden hat stampfen lassen oder unterlassen hat. Insbesondere die Seglerinnen und Segler haben seit Jahren auf die miserable Wasserqualität des Olympia Reviers hingewiesen und bekamen außer warmen Wort und gebrochenen Versprechen nichts, was diese Situation spürbar verbessert hat. Okay, wir drücken dem Sailing Team Germany die Daumen, dass es gesund und mit heiler Haut wieder nach Hause kommt. Und wenn die Frauen und Männer Edelmetall im Wettkampf gegen die Besten der Welt erringen können, um so schöner und besser für sie und den gesamten deutschen Segelsport!
Die Basis für solche Sportkarrieren, an deren langen Ende die Teilnahme bei den Olympischen Spielen steht, wird in den Jugendklassen und den Segelsportvereinen gelegt, die sich eine Jugendausbildung leisten und Regatten und Meisterschaften ausrichten. Eine von diesen vielen Veranstaltungen fand vom 23.-29. Juli in dem Segler-Club Gothia e.V. in Berlin statt, der in diesem Jahr für den DSV die IDJüM 2016 im Teeny ausgerichtet hat.
Die Organisation einer Meisterschaft kann nur Dank der zahlreichen Helfer an Land und auf dem Wasser gestemmt werden. Neben dem ehrenamtlichen Engagement in der Form von viel Zeit bedarf es auch Geld, um in diesem Fall für 40 Teams aus Deutschland eine Regatta auf die Beine zu stellen, die dem sportlichen Anspruch an eine Internationale Deutsche Jüngstenmeisterschaft gerecht wird. Die Suche nach Sponsoren für eine Jüngstenmeisterschaft ist eine zähe und leider wenig erfolgreiche Angelegenheit, um so schöner, wenn es Vereine wie den SC Gothia gibt, deren Mitglieder bereit sind, dass Defizit im Veranstaltungsbudget gemeinsam zu schultern.
Ehrlich gesagt, macht die Durchführung einer Jugendmeisterschaft richtig Spaß und ist eine Aufgabe, die Leben in einen Verein bringt, da über die gemeinsame Arbeit die Verbundenheit der Mitglieder untereinander und mit dem Verein gefördert und verstärkt wird. Und die Arbeit fällt einem leichter, wenn man weiß, dass z.B. Erik Heil und Thomas Plößel, das deutsche 49er Team in Rio, in ihren Erfolgsliste auch die Vize-Meisterschaft 2002 im Teeny aufführen.
Nach 7 Tagen und 10 Wettfahrten holten sich in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge die Brüder Erik und Lars Prescher auf GER 695 unangefochten den Meistertitel. Platz 2 holte sich GER 692 Stefan Schmidt und Timo Wacke vor GER 684 mit Charlotte und Amelie Müldner an Bord.
Sieger in der Wertung der U14 bei der IDJüM 2016 wurde das Team Nik und Oke Mommesen vom PSV 1906 aus Schleswig-Holstein. Die beiden holten sich den Titel punktgleich vor GER 685, Tim Arne Kohlschmidt und Justus Kaminski vor GER 615, Lucja-Nava Koll und Jesse Scholz auf Platz 3.
Herzlichen Glückwunsch an die Medalliengewinner und alle Preisträger und hier geht es zur Ergebnisliste.