Jul 302015
 

GrandCup 32 - Boot Düsseldorf - 2013 -Photo © SailingAnarchy.deAuf der Boot 2013 präsentierte sich die Great Cup 32 als der neue OD Katamaran für die Seglerinnen und Segler, denen z.B. die Volvo Extreme 40 nicht mehr modern genug, aber ein AC45 Kat mit Wingrigg zu sehr Nur-Profi Gerät war. 10 m Bootslänge, gebaut bei PCT in Dubai, Softrigg, einfach zu trailer und zu riggen, da sollte doch was gehen.
GrandCup 32 - Boot Düsseldorf - 2013 -Photo © SailingAnarchy.deDie S-Foils, welche bei der Vorstellung der GC32 State-of-the-Art waren, waren nach der beeindruckenden Vorstellung der fliegenden AC72 beim 34. Americas Cup in San Francisco dann auf einmal auch schon wieder old school. Die GC32 Klasse reagierte und brachte mit einem L-Foils unter den Rumpf die leichte Carbonkiste zum Fliegen. Kleine Ahnung, ob die S-Foils in ihrem Polsternhüllen heute irgendwo als sündhaft teure Lümmelliegen zweckentfremdet werden.

Seit heute läuft die Bullitt GC32 Sailing Cup Kiel und mit der ersten Kenterung eines GC32 schrieb sich heute Alhingi in die Geschichtsbücher der Klasse ein. Bei Starkwind heute auf der Kieler Förde zwang eine einfallende Böe Skipper Morgan Larson zu entscheiden, ob er anluven oder abfallen und halsen soll. Er entschied sich für anluven, was sich als das falsche Manöver erwies, da der Druck auf das Segel bei abnehmender Fahrt so groß wurde, dass der Katamaran umkippte. Keinem an Bord ist etwas passiert, das Boot wurde wieder aufgerichtet, im Hafen auf Schäden gecheckt und anschließend auf dem Wasser getestet, ob auch alles okay ist. 2015 Bullitt GC32 Racing Tour
2015 Bullitt GC32 Racing Tour
2015 Bullitt GC32 Racing TourAufgrund der anhaltenden Starkwindbedingungen hat die Regattaleitung in Absprache mit den Team entschieden, dass die für Donnerstagnachmittag geplanten Wettfahrten auf Freitagmorgen verschoben werden. Leider komme ich erst im Laufe des Nachmittags aus Berlin weg, aber ich hoffe, dass ich die fliegenden Kisten am Samstag und Sonntag noch live über das Wasser rasen sehen werden. Allerdings machen mir die Windguru wenig Hoffnung auf 20 Knoten und mehr 🙁
© Windguru - Vorhersage Kiel für 1. Augustwochenende Deshalb als kleiner Trost hier das Video von der gepimpten MOD70 Edmond de Rothschild, die vor Lorient auf ihrem L Foil bei realistischen Biskayabedingungen ihre ersten Probeflüge absolviert hat.
 

Aug 112014
 

Mit ein Tag Verspätung wurde heute am Vormittag das Sevenstar Round Britain and Ireland Race vor Cowes gestartet. Die Yachten donnerten dann vor dem Wind runter Richtung Dover um den nach Norden abzudrehen. An der Spitze des Feldes rast der MOD 70 Musandam – Oman Sail und Skipper Sidney Gavignet auf dem Leeschwimmer durch den Solent. Sein Ziel ist es, den Rekord für diese Regatta rund um die britischen Inseln zu brechen und mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von z.Z. 27 kns sieht es gut für den Franzosen nicht schlecht aus. Aber Banque Populaire 5 hat in 2011 mit etwas mehr als 3 Tagen für die 1.800 sm eine wirklich hohe Hürde aufgelegt.
Round Britain and Ireland Race 2014 - Volvo Ocean 65 - Start - Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean RaceDem Tri auf den Fesen kann man eigentlich nicht sagen, den der MOD 70 segelt in einer eigenen Liga und ist von einem Mono nicht zu knacken, solange er nicht koppheister geht, sind die 5 VO 65. Derzeit für das spanische Team Campos unter Skipper Iker Martinez das Feld der Monos vor Ian Walker auf der Azzam und Dongfeng, Skipper Charles Caudrelier. SCA hängt hinter der einzigen VO70 und läuft ca. 3 kns langsamer als die übrigen VO65.
Round Britain and Ireland Race 2014 - Volvo Ocean 65 - Start - Photo © Ainhoa Sanchez/Volvo Ocean RaceRichtig gut unterwegs ist die VARUNA von Jens Kellinghusen, die Ker 51 hat z.Z. die Führung in ihre Gruppe IRC Zero und den 3. Platz über alles. Aber noch liegen gut 1.600 sm für dem erfolgreichen Offshore Team bis ins Ziel. 

Von Bord der Bank von Bremen haben wir eine kurze Email von Melanie erhalten: Hallo, haben heute nach Start Bugsprit gebrochen… Nicht schlimm, haben andere Lösung gefunden, hatten erstmal genug mit uns zu tun, aber alles super, bei 30 kn Wind krasse Surfs:-) LG Melli

Nov 192013
 

MOD70 Edmond de Rothschild - Sieger beim Transat Jacques Vabre 2013 - Copyright: Yvan Zedda

2 Mann auf 3 Rümpfen einmal quer von Nord nach Süd über den Atlantik: Sebastien Josse und Charles Cuadrelier haben nach nur 11 Tagen, 5 Stunden und knapp 4 Minuten den MOD 70 Edmond de Rothschild die Ziellinie des Transat Jacques Vabre vor dem brasilianischen Itajaí als schnellste Schiff des TJV erreichten. Zum ersten Mal wurden die für eine 6er Crew ausgelegten MOD 70 Trimarane auf einer Langstreckenregatta nur von 2 Männer gesegelt. Den siegreichen französichen Duo dicht auf den Fersen ist die Oman Air Musandam unter Skipper Sidney Gavignet und Damian Foxall, die seit der Einstieg in die Biskaya stets in Schlagdistanz zu Josse / Cuadrelier waren und nun mit einem Rückstand von etwa 60 Meilen als zweite Yacht im Ziel erwartet werden. Mehr Infos auf der Website des TJV.

Jun 222013
 

Update: Mittlerweile gibt es auf Youtube ein Video von dem Crash des MOD 70 Spindrift.

Da ist ordentlich Druck in der Luft und ohne Grund gehen die nicht mit einem gerefften Groß ins Rennen. Der Luvschimmer zieht hoch wie ein Aufzug und ich verstehe noch immer nicht, weshalb die Crew nicht den Druck aus dem Groß rausnimmt und z.B. den Traveller sausen läßt oder das Groß auf macht.

Yann Guichard hat heute nachmittag seinen MOD 70 Spindrift Racing während des ersten Inshore Rennen vor Dun Laoghaire / Dublin umgeworfen. Unverzüglich wurden das Notfallprozedere eingeleitet, die gesamte Besatzung wurde geborgen, eine Person wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

Die Bergungarbeiten zum Wiederaufrichten des Trimarans sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Weitere Infos und den aktuellen Stand der Bergung auf der Website von Route des Princess und Spindrift Racing.

Jun 162013
 

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Selbst im segelverrückten Frankreich hatte die MOD 70 Klasse das Problem, ihren anspruchsvollen Regattazirkus ins rechte Gleis zu bekommen. Aus der für dieses Jahr geplanten Tour de Europe wurde leider nichts, nach dem Ausstieg von z.B. FONICA fehlt es auch in dieser Einheitsklasse an Sponsoren, die bereit sind, Geld in die Teams auf den anspruchsvollen Mulltihulls zu stecken. Mit der Route des Princes hat man aus der Not eine Tugend gemacht und segelt gemeinsam mit den Multi 50 und dem Maxi 80 Trimaran des Hauptsponsor PRINCE DE BRETAGNE eine Regatta von Valencia hinaus aus dem Mittelmeer über Portugal, rund Irland, England nach Frankreich.

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Heute fiel in Lisabon der Startschuß für die 2. Etappe nach Dublin – Dún Laoghaire, Irland. Nach 2 Tagen Fleetrace vor Portugal stand Edmond de Rothschild als Sieger der Inshore Wertung Lisabon fest, dicht gefolgt von Spindrift, Oman-Air Musandam und Virbac-Paprec unter Mutlihullneuling Jean-Pierre Dick.

Derzeit segeln alle Yachten auf Nordkurs und halten halten auf die Bahnmarke Fastnet Rock zu, bevor sie parallel zur irischen Südküsten nach Dublin steuern. Alle 2 Stunden wird der Racetracker aktualisiert und mal sehen, wie die Teams mit dem Sturmtief umgehen, dass heute Francis Joyon und seinen Maxi Trimaran IDEC in neuer Rekordzeit von New York zum Lizard Point geblasen hat.