Jan 272013
 

PHOTO OLIVIER BLANCHET / DPPI - VENDEE GLOBE FINISH FOR FRANCOIS GABART (FRA) / MACIF AFTER 78D

Francois Gabert hat heute Geschichte geschrieben: In der neuer Rekordzeit von 72 Tagen und 2 Stunden und 16 Minuten (Korrektur – jetzt stimmt die Zeit – Ed) hat er bei seiner ersten Teilnahme das Vendée Globe gewonnen! Damit ist er der jüngste Sieger bei dieser härtesten Soloregatta rund um die Welt.

PHOTO OLIVIER BLANCHET / DPPI - VENDEE GLOBE FINISH FOR FRANCOIS GABART (FRA) / MACIF AFTER 78D

Nur 3 Stunden und 17 Minuten nachdem Gabert mit seiner Yacht MACIF das Ziel vor Les Sarbles d´Olones erreicht hat, kreuzte Armel Le Cléac´h mit BANQUE POPULAIRE als die Linie und wiederholt damit seine große Leistung aus der VG 2009, als er hinter Michel Desjoyeaux ebenfalls Zweiter wurde.

PHOTO OLIVIER BLANCHET / DPPI - VENDEE GLOBE FINISH FOR ARMEL LE CLEAC'H (FRA) / BANQUE POPULAIRE

Jan 162013
 

Vendee Globe 2013 - MACIF in Führung - © Screenshot Vendee Globe Website

Seit gestern kurz nach Mittag ist Francois Gabart wieder zurück auf der Nordhalbkugel. Der Frischling bei der Vendee Globe schraubte damit nach 66 Tagen, 1 Stunde und 39 Minuten den Rekord für die Distanz vom Start bis zur zweiten Aquatorpassage bei der Vendée Globe Regatta auf eine neue Bestmarke und unterbot die Zeit von Michel Desjoyeaux aus dem letzten VG um mehr als 5 1/2 TAGE! Auch wenn man die Verzögerung von Desjoyeaux aufgrund von technischen Probleme bedingten Neustartes in der 08-09 Auflage berücksichtigt, ist Gabart mit MACIF deutlich schneller als der "Professor" unterwegs. Kein Wunder, dass immer lauter darüber spekuliert wird, ob Gabard nach seiner andauerenden Rekordsammlerei eine realistische Chance hat, als erster Segler die Vendée Globe in einer Zeit von 80 Tagen oder weniger zu gewinnen.

Vendee Globe 2013 - BANQUE POPULAIRE auf der Jagd - © Screenshot Vendee Globe Website

Dem Sunnyboy Gabart wieder dichter auf den Fersen ist mittlerweile Armel Le Cléac´d. Der Rückstand von BANQUE POPULAIRE ist von über 260 auf aktuell nur noch 143 sm geschrumpft. Der Grund dafür ist einfach: Gabart war zuerst in den Doldrum und hatte damit weniger Wind als Le Cléac´h, der noch in den Passatwinden südlich des Aquators Dampf machen und so seinen Rückstand abbauen konnte. Das Prinzip ist uns von jeder Dorfteichregatta bekannt: Wer Wind hat kann segeln, wer im Flautenloch steckt, der steht halt rum und muß warten, bis der Wind wieder auch zu ihm kommt. Sobald Gabart die Passatwinde nördlich der intropischen Konvergenzzone erreicht hat, wird er seinen Vorsprung auf BANQUE POPULAIRE wieder ausbauen, da dann Le Cléac´h mit der vor ihm liegenden Flautenzone zu kämpfen haben wird.

Als letzte Hürde vor dem Ziel in Les Sables d`Olonne steht für Gabart jetzt noch das Azorenhoch im Weg. Ich bin gespannt, ob Le Cléar´h mit einem 2. Platz in der Hand sein Glück versuchen und zu einem Extremschlag ansetzen wird, um doch noch den Sieg bei der Vendée Globe zu erzwingen.