Jul 162017
 

Was bei der Extreme Sailing Series auf Madeira sofort aufgefallen ist, waren die unglaublichen Mengen an Plastik, die dort ausgegeben wurden. Cocktails wurden in Plastiktüten mit Plastik-Strohhalm serviert, die Eisbecher waren aus Plastik, von den Halbliter-Wasserflaschen ganz zu schweigen. Und das, obwohl Sailors for the Sea mit dem Organisator der EXSS OC Sport in puncto Umweltschutz zusammengearbeitet hatte. Grund genug für Sailing Anarchy, mal nachzufragen…

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Bunte Flotte bei einer möglichst grünen Veranstaltung: Die EXSS auf Madeira (Foto © Andy)

Sailors for the Sea (SftS), eine 2004 gegründete Nichtregierungsorganisation, die sich dem maritimen Umweltschutz verschrieben hat, war auf Madeira durch Isaac Silveira vertreten, der Sailing Anarchy bereitwillig Rede und Antwort stand.

Natürlich sprachen wir über die Mission der Freiwilligenorganisation, die bisher in vier Ländern vertreten ist – USA, Portugal, Japan und Chile -, deren Programme aber bereits in 49 Ländern angewendet werden:

  • KELP: Ein Jugendbildungsprogramm, das junge Seglerinnen und Segler auf spielerische Weise an den maritimen Umweltschutz heranführt. Als sich das Wetter mal wieder nicht so recht zum Segeln eignete, erhielt der lokale Dinghy-Club in Rahmen der EXSS ein Coaching, bei dem die Kleinen viel über den Zerfallsprozess von Plastik und und die Folgen von Umweltverschmutzung für die Meere lernten.
  • OCEAN WATCH: SftS dokumentieren den Zustand der Weltmeere und veröffentlichen Artikel, um das Bewusstsein für den Meeresschutz zu schärfen und Handlungsideen zu geben.
  • GREEN BOATING GUIDE: SftS stellt Bootsbesitzern, Hobbyfischern, Cruising-Seglern und Wassersportinteressierten Checklisten, Leitfäden und gute Ideen zur Verfügung, die helfen, umweltschädliche Handlungen zu minimieren oder ganz zu unterlassen.
  • CLEAN REGATTA: SftS bietet eine Zertifizierung für Regatten an, die zeigt, dass die jeweilige Veranstaltung verantwortlich mit Umwelt und Ressourcen umgeht. Dazu müssen ca. 25 Punkte eingehalten werden, darunter „Kunststoffrecycling“ und „nachhaltiges Essen“.
Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

”NZ Extreme Sailing Team” erhielt die ‘Green Team’-Trophäe für umweltfreundliches Verhalten. (Foto © Andy)

Also, was hat es nun auf sich mit den großen Mengen an Plastik, die bei der EXSS-Veranstaltung auf Madeira angefallen sind? Isaac von SftS war darüber auch nicht glücklich. „Das ist auf jeden Fall etwas, das wir verbessern müssen“, gab er zu, „aber wir gucken lieber auf die Erfolge. Es werden keine Plastikstrohhalme bei der Veranstaltung mehr benutzt. Dass es sie am ersten Tag gab, war ein Fehler. Nun sind sie auf dem Gelände verboten. Wir versuchen auch, das Essgeschirr weitgehend wiederzuverwenden.“

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Freundlicher Kämpfer für saubere Meere: Isaac Silveira von “Sailors for the Sea” (Foto © Andy)

„Die Verwendung von Plastikflaschen konnten wir offensichtlich nicht ändern. Das werden wir mit Nachdruck beim nächsten Mal versuchen. Aber es ist nicht so leicht, Besucher dazu zu bringen, wiederverwendbare Flaschen zu benutzen, da sie den Benutzer etwas kosten. Es ist also individuelles Verhalten, das SftS nicht kontrollieren kann. Die EXSS kann nicht jedem eine wiederverwendbare Flasche zur Verfügung stellen.“

Kleiner Tip an SftS und OC Sport: Macht doch einen Verkaufsstand auf, an dem die Besucher EXSS-gebrandete Mehrwegflaschen für kleines Geld kaufen können und packt die gleichen Flaschen in die VIP-Pakete für Gäste und Presse.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Auf die Foils! Das Extreme Sailing Team/The Magenta Project vor Madeira (Foto © Andy)

Um die Umwelt trotzdem zu schonen, setzte SftS auf Müllsammeln und Recycling. Isaac: „Wir sprechen andauernd mit der Veranstaltungsorganisation, dass wir keine leere Plastikflasche außerhalb der Mülleimer sehen wollen.“ Im Publikumsbereich habe es gute Initiativen gegeben, freut er sich, so seien z.B. bei einem Verkaufsstand Mehrweggläser verwendet worden und das Spülwasser wegen des mangelnden Anschlusses an die Kanalisation in Kanistern der fachgerechten Entsorgung zugeführt worden.

Diese Vorgehensweise wurde der EXSS-Organisation im Rahmen der Regatta vorgestellt und mit großem Interesse bedacht, vielleicht zur zukünftigen Implementierung bei der gesamten Veranstaltung. „Die Verkäufer geben auf diesem Gelände keine Plastik-, sondern Papiertüten aus“, zählt er weitere Aktionen auf, „Und wir haben durchgesetzt, dass auch vegetarisches Essen angeboten wird. Weiterhin wird nur Recyclingpapier verwendet.“

„Insgesamt gibt es eine Liste von 25 Regeln, die aber nicht alle erfüllt werden konnten, Beispiel ‚Wasserflaschen‘: Das ist etwas, von dem wir glauben, dass wir es mit der Zeit ändern können, wenn die Veranstaltungsorganisation es wirtschaftlich umsetzen kann.“

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Wo Vermeidung nicht geht: Plastik bitte mehrmals benutzen, abgeben oder in den Müllsack damit (Foto © Andy)

Zum Ende der Veranstaltung scheint OC Sport genug Punkte abgehakt zu haben, um eine Gold- und damit die zweitbeste Zertifizierung von SftS zu erhalten. “Wir setzen alles daran, noch nachhaltiger zu arbeiten und freuen uns, die auf Madeira angewendeten Methoden bei der gesamten globalen Serie einzusetzen“, sagt Veranstaltungsdirektor Andy Tourell, „Letztendlich streben wir die Platin-Zertifizierung an.“

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Dreifach sehen: Alinghi aus der Sprecherkabine. (Foto © Andy)

So hat Isaac guten Grund, verhalten positiv in die Zukunft zu sehen: „Unsere Vorgehensweise ist nicht, nur ‚dagegen‘ zu sein, sondern das Momentum zu nutzen, um Vorstellungen zu ändern. SftS besteht aus Freiwilligen, und wir glauben an Freiwilligkeit und an eine freundliche Art, harte Entscheidungen zu fällen. Aber es ist ein langer Weg…“

Für den wir alles Gute wünschen.

Wer mehr über Sailors for the Sea wissen, oder Anregungen zum Meeresschutz bekommen möchte, klickt hier:
Webseite         Facebook

Jul 032017
 

Am letzten Tag der Extreme Sailing Series auf Madeira konnten bei ausreichend stabilem Wind wieder Rennen ausgetragen werden, jedoch ohne die Boote auf die Foils zu heben. Die Veranstaltungswertung gewann SAP Extreme Sailing Team (Skipper Adam Minoprio), das mit 24,5 Knoten auch die Zhik Speed Machine Trophy für die höchste Geschwindigkeit auf dem Wasser erringen konnte. Platz 2 der Madeira-Wertung ging an Alinghi (Arnaud Psarofaghis). Oman Air (Phil Robertson) fährt mit einem dritten Platz in der Tasche nach Hause. In der Gesamtwertung führen weiterhin Alinghi vor SAP und Oman Air. Die Überraschung des Tages war Red Bull.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Keine Minute zu früh: „Red Bull“ auf dem Weg ins Wasser (Foto © Andy)

Nach ihrer gestrigen Kenterung waren die Österreicher noch heute Morgen am Laminieren, und es war nicht klar, ob sie überhaupt weiterhin am Wettbewerb teilnehmen könnten. Allen Unkenrufen zum Trotz schafften sie es jedoch rechtzeitig an die Startlinie.
Das erste Rennen segelten Slipper Roman Hagara und seine Crew noch völlig erfolglos, danach ging es bergauf: ein fünfter, zwei vierte und zwei erste Plätze, darunter das doppeltbepunktete letzte Rennen, standen am Ende des Tagen zu Buche. Das Team konnte somit einen Platz in der Gesamtwertung gutmachen und liegt nun auf Rang vier. Nicht schlecht für ein Team, das einen Tag aussetzen und eine Nacht durchreparieren musste.

Land Rover BAR Academy und NZ Extreme Sailing Team bilden das Ende der Tabelle.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Schön, die Ösis wieder dabeizuhaben: „Red Bull“ am Start. (Foto © Andy)

Insgesamt lohnt sich eine Reise nach Madeira immer, und es ist sicherlich kein Verlust, dass sich die EXSS-Organisation OC Sport vor zwei Jahren für die portugiesische Insel als Austragungsort entschieden hatte, als Istanbul politisch zu riskant wurde. Vom Urlaubswert her ist das Eiland empfehlenswert für Aktivurlauber, die gerne wandern, segeln und die Natur genießen wollen.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Immer wieder schön: Columbus‘ Santa Maria-Replica trifft auf moderne Foiler (Foto © Andy)

In diesem zweiten Jahr der Austragung zog die gut besuchte Veranstaltung dann auch mehr Touristen als Einheimische an. Das wird der guten Promotion durch den madeirischen Segelverband ARVM Velamadeira zu verdanken sein. In der Hauptstadt Funchal und am Flughafen konnte man der Werbung für die EXSS nicht entgehen. Leider spielte der Wind nicht ganz mit, war zu unbeständig und unberechenbar. Es bleibt abzuwarten, ob der Vertrag mit der EXSS verlängert wird.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Madeira, die Blumeninsel – auch zum Segeln für die Flying Phantoms zu gebrauchen (Foto © Andy)

Bei den Flying Phantoms gab es heute an der Spitze keine Überraschung mehr. Das Red Bull Sailing Team (Jason Saunders und Thomas Zajac), seit Beginn der Regatta vorne, gewann die Veranstaltungswertung. Französische Teams holten die Plätze zwei und drei: Culture Foil und ZEPHIR by Idrewa. EVO Visian ICL aus Deutschland schlossen auf Platz acht ab.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Skurril: „SAP“ verschläft den Start, gewinnt das Rennen dann aber trotzdem. (Foto © Andy)

Nun zieht der Tross weiter. Also, falls Ihr noch keine Urlaubspläne gemacht habt… Vom 20. Bis 23. Juli gastiert die EXSS mit den Flying Phantoms in Rahmenprogramm in Barcelona.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Bitte nicht drängeln: Während die Zieleinläufe selten spannend waren, ging’s am Start oft recht eng zu.
(Foto © Andy)

Jul 012017
 

Nur ein Rennen konnte heute für die Wertung der Extreme Sailing Series vor Madeira ausgetragen werden. Ständig drehende Winde – und wir reden über Richtungsänderungen von 180° innerhalb von Sekunden – und Windgeschwindigkeiten von zwei bis 10 Knoten mit häufigen Böen bis 22 Knoten machten gerechte Wertungsläufe unmöglich. Das einzige offizielle Rennen des Tages gewann Alinghi, auf den Plätzen 2 und 3 segelten SAP Extreme Sailing Team bzw. Oman Air ins Ziel.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Tag der spektakulären Bilder: Böen bis 22 Knoten sorgten für zeitweisen Schub (Foto © Andy)

Der Tag zeigte bereits bei der Rahmenserie der Flying Phantoms reichlich Drama. Unberechenbare Böen ließen die kleinen Boote über den Kurs purzeln. Bilanz: Vier Kenterungen, ein Mastbruch. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, und die foilenden Karamarane ließen sich leicht und schnell wieder aufrichten. Red Bull Sailing Team hat die Führung behalten, das deutsche Team EVO Visian hat sich um einen Platz verbessert und liegt nun an neunter Stelle.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Zwei Kenterungen am gleichen Ort, so schnell konnte man gar nicht gucken. (Foto © Andy)

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

…und noch einer auf der Nase: Kenterung 3 folgte keine 15 Sekunden später (Foto © Andy)

Das dicke Ende kam aber noch: Während der Vorbereitungen zum ersten Rennen des Tages zur Extreme Sailing Series war Red Bulls Ruder gebrochen, und das Boot wendete und halste ohne Zutun der Steuermanns. Das ging natürlich nicht lange gut, das Boot landete auf der Seite und kenterte wenig später durch. Die gute Nachricht: Die Crew hat das Missgeschick unverletzt überstanden.

Jedoch verhinderte die Havarie den Rennstart, da das Boot zu nahe an der Startlinie lag. Erst nachdem es etwas weggezogen worden war, hätten die Rennen beginnen können, wenn der Wind nicht aus allen Richtungen und mit allen Windstärken gleichzeitig geblasen hätte.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Noch auf der Seite, gleich durchgekentert: „Red Bull“ vor dem Rennstart, der keiner war (Foto © Andy)

Um den Zuschauern wenigstens etwas Racing zu bieten, wurden einige Demorennen über den Tag verteilt gestartet. Ein bisschen Foiling war dann doch drin, insbesondere beim Time Trial, in dem das Team Extreme/The Magenta Project die schnellste Zeit verbuchen konnte. Leider gab es dafür keine Punkte.

Endlich foilen: Das Time Trial macht’s möglich (Fotos © Andy)

Endlich foilen: Das Time Trial macht’s möglich (Fotos © Andy)

Endlich foilen: Das Time Trial macht’s möglich (Fotos © Andy)

Endlich foilen: Das Time Trial macht’s möglich (Fotos © Andy)

Endlich foilen: Das Time Trial macht’s möglich (Fotos © Andy)

Endlich foilen: Das Time Trial macht’s möglich (Fotos © Andy)

Über eine Stunde später war Red Bull dann endlich geborgen. So hat Steuermann Roman Hagara seinem langjährigen Taktiker Hans Peter Steinacher etwas zu erzählen, denn dieser war das erste Mal nicht mitgereist. Diesen außergewöhnlichen Umstand hatte Hagara bei der Pressekonferenz noch scherzhaft als „lebensverändernd“ und „wie in einer Ehe das erst Mal ohne die Frau“ beschrieben. An sowas hatte er sicherlich nicht gedacht.

Das Team wird die Nacht durchreparieren, aber viel Hoffnung auf einen Start am morgigen Sonntag hat Hagara nicht.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Tolle Boote vor toller Landschaft: Madeira als Kulisse für spannende Rennen (Foto © Andy)

Das heutige Rennen hat die Zwischenwertung nicht verändert; Es steht SAP vor Oman Air und Alinghi. Morgen soll der Wind beständiger sein und wird hoffentlich für einen spannenden Regattaabschluss sorgen.

Hier gibt’s es jeden Tag aktuelle Fotos vom Renngeschehen.
Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Sieht aus wie San Francisco: Die Flying Phantoms vor Funchal (Foto © Andy)

Jun 302017
 

Die ersten beiden Renntage der Extreme Sailing Series vor der portugiesischen Blumeninsel Madeira sahen bei fast jedem der bisher ausgetragenen 14 Rennen die gleichen ersten Drei auf dem Podium. Und so steht es dann auch zur Halbzeit der Regatta: auf Platz 1 SAP Extreme Sailing Team, gefolgt von Oman Air und Alinghi.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Man ist unter sich: Die bisherigen Seriensieger vor Madeira (Foto © Andy)

Nummer 4 im Zwischenstand ist das NZ Extreme Sailing Team, das bis ins erste Drittel des zweiten Tages auf Podiumskurs lag, dann aber nach Problemen mit dem Großfall nicht mehr in den richtigen Rhythmus der Regatta fand.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Eine schnelle Reparatur für die Kiwis – Leider war danach die Luft raus (Foto © Andy)

Wie schnell sich das Blatt wenden kann, demonstrierte bei drehenden und wechselnden Winden mit 6 bis 10 Knoten auch das Team Extreme/The Magenta Project. Die Wildcard-Teilnehmer um die  portugiesische Skipperin Mariana Lobato und den Lokalmatadoren Paulo Manso als Crewmitglied benötigten fast zwei Tage, um die letzten Plätze hinter sich zu lassen, und im letzten Rennen von heute auf dem zweiten Rang ins Ziel zu laufen.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Brauchen eigentlich nur Übung, um zur Spitze aufzuschließen: Die Wildcard “Team Extreme/The Magenta Project” (Foto © Andy)

Besonders der gestrige Tag verlangte den Teams und ihren GC32s einiges an Gleichmut ab, denn der Winddruck reichte fast nie, um die Katamarane auf die Foils zu heben. Sehr zum Leidwesen der Gäste an Bord, zu denen auch die Verfasserin dieser Zeilen gehörte. Trotzdem war es ein Leichtes, das Potential dieser Sportgeräte zu erahnen. Während die hohe Geschwindigkeit vor dem Wind durch das hypnotische Singen der Foils schnell den Reiz des Ungewöhnlichen verlor, beeindrucken insbesondere Beschleunigung und Verzögerung und die damit verbundenen schnellen Wende-, Halse- und Ausweichmanöver. Die Crew hatte keine ruhige Minute an Bord und der Gast schnell keine trockene Kleidung mehr.


Mit einer Hand am Netz festhalten, mit der anderen den Auslöser halten: Der Sailing Anarchy-Fotograf Andy an Bord von “NZ Extreme Sailing Team”  (Video © Andy)

Mal sehen, ob sie Kiwis ihr Formtief überwinden, oder auch Roman Hagara mit seinem mit Kiwis vollgestopften Red Bull Sailing Team die Drei an der Spitze in den nächsten zwei Tagen ärgern können. Noch ist „alles drin“.

Hier gibt’s es jeden Tag aktuelle Fotos vom Renngeschehen.
Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Leider bisher ein seltenes Bild: Vorjahreschampion “Alinghi” auf Foils (Foto © Andy)

Eine besonders unterhaltsame Dreingabe sind die im Rahmenprogramm startenden Flying Phantoms. Zwölf kleine Foiler mit je zwei Mann/Frau Besatzung aus sieben Nationen kämpfen bei den EXSS-Regatten in Europa um den Sieg. Darunter auch das EVO Visian Team mit Raphael und Elias Neuhann aus Deutschland. Das österreichische Team Red Bull führt hier nach zwei Tagen die Tabelle an, die Deutschen liegen auf Platz 10.

Ein offenbar technisches Problem ist aufgetreten, das Bild wurde gelöscht, oder Dein Browser kann es leider nicht darstellen. Vielleicht hilft es, die Seite später nochmals zu laden.

Ein munterer Haufen und vielleicht auch ein Weg in die EXSS: Die Flying Phantoms
(hört sich an wie eine Zirkus-Truppe)
(Foto © Andy)

Aug 012016
 

Nach drei Show-Rennen ohne Punktevergabe und einem Wertungsrennen mit doppelter Punktzahl gewann Oman Sail mit Skipper Morgan Larson vor Alinghi am heutigen Sonntag die Extreme Sailing Series Regatta in Hamburg. Beide Teams trennte nach vier Renntagen lediglich ein Punkt. Red Bull Sailing kam auf Platz drei.

Leider waren die Windverhältnisse um die Mittagszeit in der Hafenstadt eher gemütlich, so dass Renndirektor Phil Lawrence die ersten drei Läufe des Tages zu Show-Rennen deklarierte, sehr zur Freude der trotz Regen und Flaute zahlreich erschienenen Zuschauer. So gab es wenigstens ein bisschen Segeln zu sehen. Das Publikum bedachte jeden Versuch der Teams, einem Rumpf zu heben, mit Applaus und wurde bald mit Sonnenschein und auffrischendem Wind belohnt.

EXSS HH Tag 3

Das folgende Punkterennen war trotz Zeitlupentempo reich an Spannung. Zwischen Alinghi und Oman Air mussten drei weitere Teilnehmer ins Ziel einlaufen, damit das schweizer Team die Veranstaltung gewinnen konnte. Nach Sail Portugal-Visit Madeira und Red Bull Extreme Sailing segelten die Mannen um Skipper Arnaud Psarofaghis auf Platz drei über die Linie, als Oman Air noch als letzte der Flotte Richtung Ziel dümpelten. Kurz vor der Linie hatten sie Land Rover BAR Academy erst ein- und dann überholt und waren damit nicht nur sechste des Rennens, sondern auch Gesamtsieger der Veranstaltung.

EXSS HH Tag 3

Dieses letzte Rennen entschied auch die Platzierung des SAP Extreme Sailing Teams und des Red Bull Sailing Teams. Für beide stand am Ende des Tages die gleiche Punktzahl zu Buche, die besseren Platzierungen sicherten letzterem dann Platz drei.

EXSS HH Tag 3

Alles in allem war der Auftritt der Extreme Sailing Series in Hamburg eine gelungene Veranstaltung. Reger Publikumszuspruch, die Land Rover Fahraktivitäten im Regatta Village, die HafenCity mit ihren Treppen entlang der Elbe als permanente Tribüne, die unterschiedlichen Windverhältnisse, die GC32, die sowohl als Foiler als auch als archimedische Katamarane eine gute Figur abgeben, der enge Kurs, das Hautnah-Dabeisein… Die Extreme Sailing Series ist definitiv einen Besuch wert.

EXSS HH Tag 3

Ergebnisse Hamburg (Act 4), 17 Rennen – Rang / Team / Punkte

  1. Oman Air (OMA) Morgan Larson, Pete Greenhalgh, James Wierzbowski, Ed Smyth, Nasser Al Mashari 188 Punkte
  2. Alinghi (SUI) Arnaud Psarofaghis, Nicolas Charbonnier, Timothé Lapauw, Nils Frei, Yves Detrey 187 Punkte
  3. Red Bull Sailing Team (AUT) Roman Hagara, Hans Peter Steinacher, Jérémy Bachelin, Adam Piggott, Brad Farrand 166 Punkte
  4. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Jes Gram-Hansen, Rasmus Køstner, Mads Emil Stephensen, Pierluigi De Felice, Renato Conde 166 Punkte
  5. CHINA One (CHN) Taylor Canfield, Chris Steele, Hayden Goodrick, Dan Morris, Fredrik Aurell 157 Punkte
  6. Sail Portugal – Visit Madeira (POR) Diogo Cayolla, Luís Brito, João Matos Rosa, Nuno Barreto, Frederico Mello 149 Punkte
  7. Land Rover BAR Academy (GBR) Neil Hunter, Will Alloway, Adam Kay, Oli Greber, Elliot Hanson 121 Punkte

EXSS HH Tag 3
(Alle Fotos © Andy)

Gesamtergebnis nach Act 4 – Position / Team / Punkte

  1. Oman Air (OMA) 47 Punkte.
  2. Red Bull Sailing Team (AUT) 42 Punkte.
  3. Alinghi (SUI) 41 Punkte.
  4. SAP Extreme Sailing Team (DEN) 34 Punkte.
  5. Land Rover BAR Academy (GBR) 31 Punkte.
  6. CHINA One (CHN) 29 Punkte.
  7. Sail Portugal – Visit Madeira (POR) 27 Punkte.
  8. Team Turx (TUR) 11 Punkte.