Sep 032013
 

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Hier die Pressemitteilung der deutschen 505er KV zum Abschluß der Europameisterschaft ihrer Klasse im holländischen Medemblik. Vielen Dank an Iris Anton und Anne-Kathrin Ehmann für die Photos von der Veranstaltung!

505 European Championship 2013 – bekannte Ex-Europameister sind wieder Europameister!

Die Bojsen-Möller-Brüder holen erneut den Europameister-Titel nach Dänemark, die deutschen Teams Bogacki/Dehne und Schomäker/Jess landen auf den Plätzen zwei und drei!

Mit dem 9. Rennen ging am Sonntag die Europameisterschaft der 505er-Klasse zu Ende. Die Brüder Jörgen und Jacob Bojsen-Möller aus Dänemark konnten auch im letzten Rennen ihre Führung halten und sind neue Europameister. Vize-Europameister wurden Morten Bogacki mit Vorschoter Lars Dehne, punktgleich gefolgt von Meike Schomäker und Holger Jess, den vorherigen Europameistern und dem besten Mixed-Team. In einem spannenden letzten Rennen konnten Bogacki/Dehne ihre konstante Serie fortsetzen, während Schomäker/Jess einen 15. Platz landeten, der als Streicher gewertet wurde und die beiden damit auf Platz 3 rutschten.

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Bei Bedingungen von 5-6 Beaufort wurde die Pfadfinder-Startzeit im letzten Rennen auf 2 Minuten verkürzt. Morten Bogacki und Lars Dehne hatten in dem Gedränge einen so schlechten Start, daß Meike Schomäker und Holger Jess sich schon fast sicher auf dem zweiten Gesamtplatz wähnten und ihren Gegner nicht deckten. Bis zur ersten Luvtonnenrundung hatten Bogacki/Dehne jedoch in einer sensationellen Aufholjagd ihren schlechten Start gut gemacht und befanden sich bereits wieder unter den Top Ten. Auf der Zielkreuz gelang es Bogacki/Dehne noch von Platz 8 auf Platz 5 vorzufahren und so in der Endabrechnung Punktgleichheit mit dem bis dahin auf Rang 2 liegenden Team Schomäker/Jess herzustellen. Bogacki/Dehne sicherten sich mit diesem letzten Rennen und einem ersten Platz vom Vortag den Vize-Europameistertitel vor den vorherigen Europameistern Schomäker/Jess.

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Die insgesamt 43 deutschen Teams zeigten eine gute Performance bei anspruchsvollen Segelbedingungen mit drehendem Leichtwind und Starkwind in Kombination mit der kurzen, steilen Ijsselmeer-Welle. Bestes Frauen-Team wurden Nicola Birkner und Angela Stenger, die allerdings aufgrund eines Mastbruchs in den letzten zwei Rennen nicht mehr starten konnten. Den Preis für das beste Nachwuchsteam (unter 25 Jahre) ersegelten Jan-Philipp Hofmann und Felix Brockerhoff, die auf dem von der 505er-Klassenvereinigung zu Verfügung gestellten Boot starteten. Begeistert von der 505er Klasse und dem Boot überlegen die beiden jetzt, weiter in der Klasse zu segeln. Insgesamt segelten 7 deutsche Teams in die Top Ten

 

Top Ten 5O5 European Championship 2013

 

1. Jorgen BOJSEN-MOLLER / Jacob BOJSEN-MOLLER – DEN 9062
2. Morten BOGACKI / Lars DEHNE – GER 9112
3. Meike SCHOMÄKER / Holger JESS – GER 9102

4. Ian PINELL / Dave SHELTON – GBR 9094

5. Philippe BOITE / Erwan GROSSMANN – FRA 9075

6. Ulf PLEßMANN / Hans-Heinrich RIX – GER 8927

7. Lutz STENGEL / Frank FELLER – GER 8808

8. Jan-Philipp HOFMANN / Felix BROCKERHOFF – GER 8669

9. Stefan KOECHLIN / Andreas ACHTERBERG – GER 9070

10. Stefan BOEHM / Gerald ROOS – GER 9035

 

Die Gastgeber vom Düsseldorfer Yachtclub und der Koninklijke Zeil- en Roeivereniging Hollandia haben eine tolle Europameisterschaft in entspannter Atmosphäre auf einem erstklassigen Segelrevier auf die Beine gestellt und man kann dem gesamten Team mit der Wettfahrtleitung, der Jury und den zahlreichen Helfern ein großes Kompliment für eine gelungene Veranstaltung aussprechen!

 

Aug 302013
 

Nach der EM der Melges 24 tragen seit gesterndie 505er im holländischen Medemblik ihre Europameisterschaft aus. Mit fast 90 Booten aus 14 Nationen zeigt die Klasse, dass sie weiterhin die Macht bei den nicht-olympischen Jollenklassen ist. Danke an Iris Anton von der deutschen KV für ihre Pressemitteilung zum Auftakt der Euro:

505 European Championship Medemblik 2013 – heute bei idealem Wetter mit 2 Wettfahrten gestartet!

Die hochklassig besetzte Europameisterschaft 2013 am Ijsselmeer in Medemblik ist gestartet und die Deutschen treten mit insgesamt 43 Booten an. Insgesamt sind knapp 90 Boote aus 14 Nationen am Start. In Medemblik trifft sich alles, was Rang und Namen in der 505er-Klasse hat. Unter anderem „matchen“ sich:

  • Bojsen-Moeller & Bojsen-Moeller (DK): Vize WM 2010, Dänischer Meister 2011, mehrfacher Europameister im 505er

  • Schomäker & Jess: Schomäker, Europameister 2011

  • Findel & Tellen (GER): WM 3. 2006 und WM 4. In 2009, 2x Jugendweltmeister U-25 und Dt. Meister 2008/2009

  • Pinell (UK): 505 Weltmeister 2008 mit Schotte Ian Mitchell als 505 WM 1997 und 2006

  • Bogacki (GER): 470er Olympia-Kampagne beendet, Französischer Meister 505 mit Lars Dehne an der Vorschot

  • Kellner, Schoeler (GER): 2maliger Kieler Woche-Sieger im 505

    … und viele Top-Segler mehr!

Das exzellente Regattarevier des Iljsselmeers bietet den EM Teilnehmern eine grandiose Kulisse bei derzeit angenehmen Temperaturen um 25 Grad mit leichten, drehenden Winden.

 

Heute wurden zwei Rennen gefahren, dabei konnten sich Maximilian Weiss mit Jonas Vogot auf Platz 1 durchsetzen. Diese wurden gefolgt von Ulf Pöeßmann mit seinem Schotten Hans-Heinrich Rix. Die amtierenden Europameister Meike Schomäker mit ihrem Schotten Holger Jess folgen derzeit auf Platz 3.

Insgesamt liegen damit 8 deutsche Teams unter den Top 10. Derzeit ist aber noch alles offen, denn es sind noch 7 weitere Rennen geplant. Die Windvorhersage sagt etwas mehr Wind für die folgenden Tage an, so dass die weiteren Rennen mit Spannung verfolgt werden können.

Aug 212013
 

Heute ist der vorletzte Wettfahrttag für die Teilnehmer der Magic Marine Melges 24 European Championship 2013 . Mit 70 Booten am Start zeigt die Klasse in Medemblik erneut, dass es sie die erste Wahl für wettkampforientierte Eigner und Crews ist, welche durch Speed auf dem Wasser und einer unglaublichen Leistungsdichte in der Spitze belohnt werden. Nach 8 Rennen hat Flavo Flavi seine Blu Moon mit einer beeindruckenden Serie auf den 1. Platz gesteuert, Martin Trcka auf CZR 703 folgt schon mit 15 Punkten Rückstand auf Platz 2 und Mateo Balestrero auf Rang 3. Noch sind die Plätze auf dem Siegerpodest nicht vergegeben, Simoneschi und Rachelli liegen nur wenige Punkte hinter Platz 3, sehr gut möglich, dass sich diese erfahrenen Crews noch nach vorne arbeiten können. Als bestes Boot aus Deutschland liegt die "No Woman no Cry" von Schäfer / Eich derzeit auf einem hervorragenden 7. Platz, also Daumen drücken!

Jun 272013
 

Dank WordPress ist die Aktualisierung von SailingAnarchy.de viel einfacher geworden und macht auch im Urlaub weniger Mühe als vorher 🙂 Ein Internetzugang genügt und natürlich etwas Neues, was auf die Website gehört. Vielen Dank an Norbert Peter aus Berlin, der mit seinem Team Magic Marine an der Europameisterschaft der 18ft Skiffs in bretonischen Carnac teilgenommen hat und uns freundlicherweise einen Bericht per Email zugesandt hat:

 

Es war eine lange, lange Fahrt und Sie hat sich gelohnt. Immerhin ging es in die Bretagne, rauh, aber herzlich und noch von 2009 für seine Parties und seine Gastfreundschaft berüchtigt. Nach der guten Beteiligung im letzten Jahr, 4 deutsche Teams stellten sich den Bedingungen in Torbole und weitere deutsche Teams sagten nur wegen des befürchteten Drucks in der Luft ab, hatten wir, ehrlich gesagt auf mehr deutsche Teams gehofft. Letztendlich stellten sich nur zwei einsame deutsche Teams der britischen Armada. Fast zeitgleich kamen Team Eurolink (Friedrich Renner, Latsi Meissner und Tom Eggersdorfer) und Team Magic Marine (Norbert Peter, Finn Mrugalla und Eike Dietrich) in Carnac an. Beide hatten neue Großsegel dabei, von Hyde und North Europa, letzteres konnte man schon in Diessen bei Magic Marine einen Tag "bewundern", bevor diese wieder aufs alte Großsegel zurückgriffen und prompt zwei Tagessiege fuhren. Aber um es vorweg zu nehmen, beide Teams hatten ihre Probleme mit den neuen Segeln, doch EuroLink hatte am Ende mit dem Hyde Sail die Nase vorn.

Es gab ein Practicerace bei starkem Wind und kurzer Welle, welches von einigen Teams zu einem kurzen Einsegeln genutzt wurde, die meisten allerdings nahmen noch Maintanance und Feinjustierungen vor. Am darauffolgenden ersten Tag hatte es guten Wind um 22 Knoten und eine kurze steile Welle, die vielen zu schaffen machte, deshalb wurden nur 2 Wettfahrten absolviert – ohne Team Magic Marine. Drei Stunden vor dem Start bekam der Steuermann Norbert ein stechendes Gefühl im linken Auge, was immer schlimmer wurde, unser teameigener Arzt Friedel, Steuermann von EuroLink, konnte nichts finden. So verbrachte Norbert den Nachmittag statt mit Segeln in der Notaufnahme, wo Ihm ein kleines Steinchen weit oben aus der Augenhöhle entfernt wurde, ein denkbar schlechter Beginn. So war nach dem ersten Tag war Eurolink 5. und Magic Marine mit zwei Streichern belastet. 

Am 2.Tag meldeten sich alle bereit zum Segeln, aber irgend ein Grande der Klasse hatte Bedenken geäußert und so fand heute auch kein Start bei ähnlichen Bedingungen wie am ersten Tag, Böen 23 Knoten und steiler kurzer Welle, statt. So kurz vor dem Containerloading wollten das wohl einige nicht riskieren. Da der Wetterbericht keine Mäßigung versprach, wurde der Raceday früh gecancelt. Dem Ganzen schloss sich ein deutscher Abend mit Grillen, ein wenig Hopfengetränken, Dänen und Ungarn bei uns im deutschen Haus an, der guten Zuspruch fand. 
Am dritten Tag schliesslich begann auch Magic Marine, mit zwei Streichern vorbelastet,  den Wettkampf bei leichten bis mittleren Winden und mit einem neuen Großsegel. Das Resultat war durchwachsen und das Segel riss nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hin, aber wenigstens konnten Sie endlich glücklich sein zu segeln. Das Top machte bei leichtem Wind dicht wie gewünscht, öffnete jedoch bei Mittelwind viel zu schnell. Bei 15 Knoten im 3.Lauf war die Öffnung wieder egal, weil alle Tops jetzt Druck ablassen mussten, und da war das Team Magic Marine bei guten Starts auch 2. an der Luvmarke. Auch EuroLink haderte mit dem Groß von Hyde, der Druckbereich öffnete zu schnell, ob es zu wenig Kicker oder zu weicher Großbaum war?
Der Tag schloss mit einem Galadiner im Club und einem Besuch im englischen Haus an, sehr beeindruckend war auch deren Bar, die am Ende eher eine, beeindruckend Zeugnis ablegende Batterie leerer, bereits konsumierter Bier- und Ginflaschen war, aber egal, denn der nächste Tag war Layday. 
Am folgenden Layday schloss sich nach Reparaturen ein gemeinsamer Ausflug in strömendem Regen an, Wellenreiten stand auf dem Programm, dem schlossen sich auch die Holländer an. Alle hatten dabei mehr oder weniger viel Spaß.
Am vorletzten Tag kämpften die Deutschen Teams zur Abwechslung mal untereinander bei Schwach- bis Mittelwind, fast wie schon erwartet. Dabei war heute mal das Glück beim Team Magic Marine, sodass sich diese an Eurolink bis auf 5 Punkte herantankten. Die deutschlandinterne Entscheidung musste also der letzte Tag bringen.

Der letzte Tag versprach für die letzten zwei Rennen Frischwind, und so wechselte die gesamte Flotte auf kleines Rigg, auch wenn es zwischenzeitlich eher groß aussah. Pünktlich zum Start gab es dann so 16-17 Knoten und alle waren nach einem Sammelrückruf und anschliessender Black Flag auf dem Weg. Trotz zwischenzeitlich guter Platzierungen konnten beide Teams diese in dem taktisch schwierigen Kurs nicht ins Ziel bringen und landeten auf den Plätzen 7 und 8 im Gesamtklassement, Magic Marine direkt hinter EuroLink, die damit das deutschlandinterne Duell für sich entschieden, aber wohl auch beide traurig waren, denn trotz der hohen Leistungsdichte war mehr drin gewesen. So trennten am Ende die Plätze 5 bis 9 gerade einmal 12 Punkte.
Trotzdem ist Carnac die Reise wert gewesen, der Club habt sich alle erdenkliche Mühe gegeben und der Raceofficer Tony O'Gorman einen tollen, souveränen Job abgeliefert.

Mit herzlichen Grüßen

Norbert Peter
SkiffSailingEvent (SSE)