Keinen Pfennig hätte ich mehr auf den Sieg von Charles Caudrelier und sein DONGFENG Race Team gesetzt, nachdem er und sein Navigator Pascal Bidegorry sich während der letzten Etappe von Göteborg nach Den Haag westlich vor Jütland entschieden hatten, alles auf eine Karte zu setzen und den Split von den Konkurrenten um den Gesamtsieg beim Volvo Ocean Race 2017/18 zu wagen, keinen Pfennig!
OD-Regatta, Punktgleichheit und dann weg vom Gegner zu segeln, ist wohl nichts, was einem sein Trainer in Jugendklassen predigt. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt und die Ost-Option hat für das chinesisch-französische Team doppelten Gewinn gebracht: den 1. Etappensieg beim laufenden VOR und damit auch den Hauptgewinn, den Gesamtsieg beim Volvo Ocean Race!
In der nervenaufreibenden Schlußphase des Rennen warfen die Routing-Programme ein Finish mit Minutenabständen aus und am Ende hatte Caudrelier die Nase vorne und kreuzte als Erster über die Ziellinie vor Schevenigen.
Platz 2 holte sich Akzo Nobel unter Simeon Tienpont, die auf der West-Option die Gruppe mit MAPFRE, Team Brunel und Vestas angeführt hatte. Mit dem Podiumplatz in seinem Heimatland hatte der Skipper allen Grund, sehr zufrieden zu sein, insbesonders wenn man sich an den verrückten Start des Team zum Auftakt des VOR in Alicante im letzten Herbst errinnert.
Platz 3 holte sich MAPFRE, das damit auch den 2. Platz in der Gesamtwertung vor Team Brunel errang, das die letzte Etappe des VOR auf Platz 4 beendete. Platz 5 und 6 holten sich Turn the Tide on Plastic und Scallywag, die DONGFENG Race Team auf der Ost-Variante gefolgt waren, der letzte Platz bliebt für Vestas 11th Hour Racing.