Aug 012016
 

Nach drei Show-Rennen ohne Punktevergabe und einem Wertungsrennen mit doppelter Punktzahl gewann Oman Sail mit Skipper Morgan Larson vor Alinghi am heutigen Sonntag die Extreme Sailing Series Regatta in Hamburg. Beide Teams trennte nach vier Renntagen lediglich ein Punkt. Red Bull Sailing kam auf Platz drei.

Leider waren die Windverhältnisse um die Mittagszeit in der Hafenstadt eher gemütlich, so dass Renndirektor Phil Lawrence die ersten drei Läufe des Tages zu Show-Rennen deklarierte, sehr zur Freude der trotz Regen und Flaute zahlreich erschienenen Zuschauer. So gab es wenigstens ein bisschen Segeln zu sehen. Das Publikum bedachte jeden Versuch der Teams, einem Rumpf zu heben, mit Applaus und wurde bald mit Sonnenschein und auffrischendem Wind belohnt.

EXSS HH Tag 3

Das folgende Punkterennen war trotz Zeitlupentempo reich an Spannung. Zwischen Alinghi und Oman Air mussten drei weitere Teilnehmer ins Ziel einlaufen, damit das schweizer Team die Veranstaltung gewinnen konnte. Nach Sail Portugal-Visit Madeira und Red Bull Extreme Sailing segelten die Mannen um Skipper Arnaud Psarofaghis auf Platz drei über die Linie, als Oman Air noch als letzte der Flotte Richtung Ziel dümpelten. Kurz vor der Linie hatten sie Land Rover BAR Academy erst ein- und dann überholt und waren damit nicht nur sechste des Rennens, sondern auch Gesamtsieger der Veranstaltung.

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Dieses letzte Rennen entschied auch die Platzierung des SAP Extreme Sailing Teams und des Red Bull Sailing Teams. Für beide stand am Ende des Tages die gleiche Punktzahl zu Buche, die besseren Platzierungen sicherten letzterem dann Platz drei.

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Alles in allem war der Auftritt der Extreme Sailing Series in Hamburg eine gelungene Veranstaltung. Reger Publikumszuspruch, die Land Rover Fahraktivitäten im Regatta Village, die HafenCity mit ihren Treppen entlang der Elbe als permanente Tribüne, die unterschiedlichen Windverhältnisse, die GC32, die sowohl als Foiler als auch als archimedische Katamarane eine gute Figur abgeben, der enge Kurs, das Hautnah-Dabeisein… Die Extreme Sailing Series ist definitiv einen Besuch wert.

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Ergebnisse Hamburg (Act 4), 17 Rennen – Rang / Team / Punkte

  1. Oman Air (OMA) Morgan Larson, Pete Greenhalgh, James Wierzbowski, Ed Smyth, Nasser Al Mashari 188 Punkte
  2. Alinghi (SUI) Arnaud Psarofaghis, Nicolas Charbonnier, Timothé Lapauw, Nils Frei, Yves Detrey 187 Punkte
  3. Red Bull Sailing Team (AUT) Roman Hagara, Hans Peter Steinacher, Jérémy Bachelin, Adam Piggott, Brad Farrand 166 Punkte
  4. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Jes Gram-Hansen, Rasmus Køstner, Mads Emil Stephensen, Pierluigi De Felice, Renato Conde 166 Punkte
  5. CHINA One (CHN) Taylor Canfield, Chris Steele, Hayden Goodrick, Dan Morris, Fredrik Aurell 157 Punkte
  6. Sail Portugal – Visit Madeira (POR) Diogo Cayolla, Luís Brito, João Matos Rosa, Nuno Barreto, Frederico Mello 149 Punkte
  7. Land Rover BAR Academy (GBR) Neil Hunter, Will Alloway, Adam Kay, Oli Greber, Elliot Hanson 121 Punkte

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(Alle Fotos © Andy)

Gesamtergebnis nach Act 4 – Position / Team / Punkte

  1. Oman Air (OMA) 47 Punkte.
  2. Red Bull Sailing Team (AUT) 42 Punkte.
  3. Alinghi (SUI) 41 Punkte.
  4. SAP Extreme Sailing Team (DEN) 34 Punkte.
  5. Land Rover BAR Academy (GBR) 31 Punkte.
  6. CHINA One (CHN) 29 Punkte.
  7. Sail Portugal – Visit Madeira (POR) 27 Punkte.
  8. Team Turx (TUR) 11 Punkte.
Jul 312016
 

Deshalb lieber 6 Minuten bewegte Bilder, plus einige ausgewählte Fotos, als viele Zeilen Text über den dritten Renntag der Extreme Sailing Series in Hamburg.

 

Nur kurz zum Tag: Der Wind war ausreichend, um dem Namen der Serie gerecht zu werden: Spektakuläres Foiling die Elbe rauf, was vom Publikum gerne mit Szenenapplaus bedacht wurde. Einige gute, interessante und halsbrecherische Szenen haben wir aus der Zuschauerperspektive für Euch im folgenden Video zusammengestellt.

 


Impressionen eines spektakulären Regattatages (Video © Andy & Judy)

Wer sich für die Ergebnisse und Rennanalyse interessiert, ist hier (klick) richtig, wer morgen den Rennen live und in Farbe folgen möchte, klickt ab 15:30 Uhr hier.

 

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(Alle Fotos © Andy)

Hier gibt’s es jeden Tag aktuelle Fotos vom Renngeschehen.

 

Jul 292016
 

Drei verschiedene Sieger bei unstetem Wind von 2 bis 12 Knoten – Die foilenden GC32 der Extreme Sailing Series segelten heute sieben spannende Rennen.

Zum Glück war die gestrige Schwachwindphase weitestgehend Geschichte, als heute Nachmittag die Boote ihre Rennen begannen. Es durfte sogar manchmal gefoilt werden, und wenn das nicht der Fall war, wurde zumindest nach guter alter Kat-Manier ein Beinchen gehoben.

Wenn der Wind nicht reicht, heben wir eben nur ein Beinchen: Seriensieger Oman Air im regulären Katamaran-Modus

Wenn der Wind zum Foilen nicht reicht, heben wir eben nur ein Beinchen: Seriensieger Oman Air im regulären Katamaran-Modus (Foto © Andy)

Spannendes Durcheinander: Die Flotte bei der Markrundung
Spannendes Durcheinander: Die Flotte bei der Markrundung (Foto © Andy)

Die Rennen sahen mehrere Fehlstarts, Foul-Kringel und einen echten Überraschungsdritten gegen Ende des Tages: Land Rover BAR Academy mit dem erst 19 Jahre alten Steuermann Owen Bowerman konnte, nachdem das Team nach einem guten Start lange das letzte Rennen angeführt hatte, ihren ersten Podiumsplatz dieser Regatta ins Ziel retten. Oman Air hatte heute mit diesem Lauf zum dritten Mal gewonnen, Zweite waren die Mannen des SAP Extreme Sailing Teams.

Gut gesegelt, Kleiner: Das Youngster-Team „Land Rover BAR Academy“ auf Platz 3 in Rennen 7

Gut gesegelt, Kleiner: Das Youngster-Team „Land Rover BAR Academy“ auf Platz 3 in Rennen 7 (Foto © Andy)


Immer an der Wand lang: Elbabwärts gegen den Wind war es an der Kaimauer oft am schnellsten. (Video © Andy)

Alinghi und China One waren heute je zwei Mal siegreich.

So selten wie ein Tor bei der Fußball-EM: Heute durfte – manchmal – gefoilt werden

So selten wie ein Tor bei der Fußball-EM: Heute durfte – manchmal – gefoilt werden (Foto © Andy)

Und last but not least: Wo sind denn alle? Die Angst des Gastseglers…

Und last but not least: Wo sind denn alle? Die Angst des Gastseglers… (Foto © Andy)

Hier gibt’s es jeden Tag aktuelle Fotos vom Renngeschehen. 

 

Jul 282016
 

Elbströmung mit Nasenstüber und Rennabbruch wegen Windmangels – Der erste Tag der Extreme Sailing Series in Hamburg war turbulent und lässt auf mehr hoffen.
 

Da hat man mal die Chance, bei einem professionellen Team auf einer GC32 mitzusegeln, und dann reicht der Wind vorne und hinten nicht, um das Boot auf die Foils zu heben. Bei 1 bis 7 Knoten, letzteres aber nur während einer Böe, konnte kein Teilnehmer den archimedischen Modus verlassen. Fliegen auf dem Wasser, ab ca. 15 Knoten möglich, muss also verschoben werden.

Noch ganz entspannt: Alinghi vor dem zweiten Rennen und dem Skandalprojekt Elbphilharmonie

Noch ganz entspannt: Alinghi vor dem zweiten Rennen und dem Skandalprojekt Elbphilharmonie (Foto © Andy)

 

Dafür gab es zwischen den heutigen Rennen viel Hafenverkehr, Containerschiffe pflügten durch die Regattastrecke. Für die unbedarfte Gastseglerin waren sie gerade ausreichend entfernt von den im Vergleich fragilen GC32s. So kann Stadium Racing sein, hautnah.

 

Immerhin gab es noch einen Start zu Rennen 3, einen Zieleinlauf gab es nach dem Abbruch nicht.
Immerhin gab es noch einen Start zu Rennen 3, einen Zieleinlauf gab es nach dem Abbruch nicht. (Foto © Andy)

Beide heutigen, donnerstäglichen Rennen sahen einen nicht ungewöhnlichen Sieger, Oman Air, trotz Nasenstüber an der Kaimauer. Das zur Zeit die Gesamtwertung anführende Team um Skipper Morgan Larson kabbelte sich im ersten Rennen mit SAP Extreme Sailing Team und China One um die erste Position, um dann siegreich über die Linie zu segeln. Zweite wurden SAP, dritte China One.

Kurzer aber heftiger Aktivitätsausbruch: Pierluigi de Felice und Jes Gram-Hansen (Steuer) an Bord von SAP Extreme Sailing Team

Kurzer aber heftiger Aktivitätsausbruch: Pierluigi de Felice und Jes Gram-Hansen (Steuer) an Bord von SAP Extreme Sailing Team (Foto © Andy)

 

Das zweite Rennen sah als Gastsegler Anarchisten an Bord von SAP und China One. Irgendetwas müssen wir aber falsch gemacht haben, kamen doch diese Teams als sechstes bzw. fünftes ins Ziel. Ganz unter uns, trotz Schwachwind und mäßiger Resultate hat’s Spaß gemacht. Insbesondere die Choreographie an Bord, auf diesen kurzen Kursen in einem Regattabereich von 600 x 300 Metern besonders schnell, nötigt einem Respekt ab. Die Ausbrüche an Aktivität muten wie im Zeitraffer an, und Ruhepausen zwischendurch werden in Sekunden gemessen. Auf diesen Sportgeräten hat sich das Segeln weiter in Richtung Athletik bewegt.

Auch sie möchten den Segelsport in China populär machen: Dan Morris und Match Race Champion Taylor Canfield (Steuer) auf China One
Auch sie möchten den Segelsport in China populär machen: Dan Morris und Match Race Champion Taylor Canfield (Steuer) auf China One (Foto © Judy)

 

Rennen drei wurde nach kurzer Zeit abgebrochen, da nun gar kein Wind mehr blies. Obwohl die Regattaleitung noch versuchte, ein weiteres Rennen auszurichten, blieb es heute bei zwei gewerteten Läufen.

 

Der Wetterbericht für morgen verspricht mehr Wind, legt sich aber bezüglich der Stärke lieber nicht fest. Das lässt uns Raum zum Daumendrücken.

 

Hier gibt es jeden Tag aktuelle Fotos von Renngeschehen.