Okt 292019
 
Start des Transat Jacques Vabre 2019 in Le Havre - IMOCA 60 - Photo © Alea#TransatJV

Start des Transat Jacques Vabre 2019 in Le Havre – IMOCA 60 – Photo © Alea#TransatJV

Vor beeindruckender Kulisse und von einer sehr großen Zuschauermenge im Hafen und auf den Klippen stießen am letzten Sonntag die Teilnehmer an der Transat Jacques Vabre in See. In den Klassen IMOCA 60, Class40 und Multi 50 treten die 2er Crews an, um ihre Yachten so schnell als möglich von Le Havre in der Normandie nach Salvador de Bahia in Brasilien zu bringen. Auf der Handelsroute von Europa nach Südamerika quer über den Atlantik gilt es möglichst schnell in den Passatwind nördlich des Äquators zu erreichen, Kurs West zu laufen und dann den Absprung nach Süden zu finden, um möglichst wenig Zeit in den Doldrums zu verlieren bevor man wieder in den Passatwindzone südlich des Äquators eintauchen kann.

29 IMOCA 60 sind imRennen und für die Topteam ist die TJV einer der letzten großen Tests, bevor im nächsten Jahr die Vendee Globe ansteht.  Die Neubauten werden zeigen müssen, ob sie den harten Bedingungen auf dem Nordatlantik im Spätherbst gewachsen sind und ohne großen Bruch die ca. 4.500 sm im Regattamodus durchhalten. Die Anforderungen an die Haltbarkeit der Bootsrümpfe sind durch die immer ausgefeilteren Foils erneut gestiegen, dass Auffangen der dynamischen Lastwechsel insbesondere bei stärkerem Wellengang und mehr Wind werden Schiff und Crew besonders fordern. Fliegende Monohulls von fast 20 Meter Länge sind Monster, die von den Crews ständig höchste Aufmerksamkeit fordern, um auf dem schmalen Pfad zwischen zu langsam und kaputt gesegelt und beherrscht werden wollen.

Alle sind gespannt, wie sich die brandneue HUGO BOSS von Alex Thompson gegen die CHARAL von Jeremie Beyou schlagen wird, die seit diesem Jahr wohl der Maßstab in der IMOCA 60 ist. Zurzeit ist das Feld der Teilnehmer weit auseinander gezogen, die Skipper mussten sich endscheiden, ob sie das vor ihnen liegende Tiefdrucksystem mit einem Schlag weit nach Westen oder mit Abtauchen nach Süden in Richtung Portugal umsteueren wollen. Thompson hat sich für den Westen entschieden, Beyou für Süden, in den nächsten Tagen wird sich zeigen, wer die Wetterprognosen am besten interpretiert und umgesetzt hat.