Nov 152013
 

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Im sonnigen Süden vor der Küste der brasilianischen Hafenstadt Florianópolis treffen die Teams der Extreme Sailing Series zu ihre letzten Regatta in diesem Jahr aufeinander. Beste Segelverhältnisse mit sorgten am ersten Tage für 8 spannende Rennen, an deren Ende The Wave Muscat die Tabellenführung übernommen hat. Und für alle, die heute Abend lieber über dem Wasser fliegende Carbonrümpfe anstatt Schwalben auf dem grünen Rasen sehen wollen: Auf Dailymotion ist für heute Abend ab 19:00 Uhr ein Livestream aus Brasilien angekündigt!


Countdown to the 2013 Extreme Sailing Series… von extremesailingseries

Bis dahin viel Spaß beim Lesen der Pressemitteilung der Extreme Sailing Series zum ersten Tag ihres Stopover in Brasilien:

Der Eröffnungstag von Act 8 in Florianópolois presented by Land Rover brachte die bislang „besten Rennen des Jahres“, wie Alinghi-Steuermann Morgan Larson und SAP Extreme Sailing-Skipper Jes Gram-Hansen übereinstimmend sagten. Das große Finale der 2013er Series erlebte einen Auftakt der Extra-Klasse. Die Stadt in Süd-Brasilien begrüßte die acht Elite-Teams der Extreme-40-Klasse mit Champagner-Wetter und herausragenden Segelbedingungen – 14 Knoten Wind, die sich bei brillantem brasilianischem Sonnenschein auf 20 Konten steigerten. Acht kurze, harte und sehr schnelle Rennen sahen vier unterschiedliche Gewinner. Omans The Wave, Muscat mit Skipper Leigh McMillan raste mit bis zu 24 Knoten um die engen Kurse und nutze die Bedingungen, um am ersten Tag auf Platz eins zu stürmen. Der morgige Freitag ist in Brasilien ein offizieller Feiertag. Es ist der erste Publikumstag, und mit erwarteten 30 Knoten Wind können sich die Zuschauer auf eine Show einstellen, die sie so schnell nicht vergessen werden! Fans, die nicht vor Ort sind, können die Rennen live im Internet verfolgen, und zwar ab 19 Uhr deutscher Zeit bei Dailymotion.

Ein ganz knapper Kampf um den Titel zeichnet sich bereits zwischen den alten Rivalen The Wave, Muscat und Alinghi ab. Die Teams freuen sich schon auf den Sonntag Abend, wenn der Champion der 2013er Series gekrönt wird. Die beiden Teams beharkten sich auf der Rennbahn, und keines war bereit, auch nur um Zentimeter zurückzuweichen. Morgan Larson und seine Mannschaft aus bestens vorbereiteten Schweizern errangen wie die von McMillan zwei Siege und hatten laut SAP sailing analytics das schnellste Boot auf der Strecke. Mit perfekten Manövern verschaffte sich aber das Team aus Oman einen leichten Vorteil und am Ende des Tages fünf Punkte Vorsprung. „Wir haben uns auf The Wave, Muscat konzentriert wann immer es möglich war, und wir haben versucht, sie zu stören. Sie haben uns das nicht gerade leicht gemacht, und wie immer sind sie wirklich gut gesegelt. Ich denke, wir haben sie ein bisschen unter Druck setzen können, aber sie segeln wirklich äußerst solide.“, sagte Larson nach den Rennen. „Fünf Punkte sind nicht viel, aber wir benötigen unsererseits fünf Punkte Vorsprung. Das bedeutet, dass wir uns morgen etwas anderes einfallen lassen müssen, um die Lücke zu schließen!“

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Nicht für alle Mannschaften lief es am ersten Tag optimal. Insbesondere konnte das Red Bull Sailing Team seinen Angriff auf einen Podest-Platz nicht so starten wie erhofft. Ein gebrochenes Vorfall kostete die Teilnahme am zweiten Rennen und damit wertvolle Punkte. Nach einer schnellen Reparatur kam das Team aber mit einer starken kämpferischen Leistung zurück und gewann die dritte Wettfahrt. Die österreichischen Doppel-Olympiasieger Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher haben damit genauso viele Punkte wie ihr größten Rivale um einen Podest-Platz in der Saisonwertung, das SAP Extreme Sailing Team mit seinen Co-Skippern Rasmus Kostner und Jes Gram-Hansen, das drei Rennen gewinnen konnte. Zurück im Hafen, jubelte Gram-Hansen: „Das war ein absolut fantastischer Segeltag, ganz sicher einer der besten dieses Jahres. Die Bedingungen waren sehr gut, mit gutem Wind und konstanten Drehern, die allen viele taktischen Möglichkeiten eröffneten – ich denke, das war der bisher beste Segeltag des Jahres!“

Bei seinem erst dritten Auftreten in der Extreme Sailing Series zeigte das Team ChinaSpirit seine bislang beste Leistung. Mit konstanten Ergebnissen in der ersten Hälfte des Feldes zeigte es sich gegenüber dem vorigen Act in Nizza an der französischen Riviera deutlich verbessert. Der neuseeländische Skipper Phil Robertson, der zu den Jüngsten in der Flotte zählt, war begeistert von der Leistung seiner Mannschaft: „Wir sind super konstant gesegelt und lagen meistens auf dem vierten Platz, was wirklich ideal war. Wir wollten an Tag 1 wirklich gute Ergebnisse einfahren. Wir waren schnell unterwegs und bemühten uns, so konstant wie möglich zu segeln. So wollen wir auch weitermachen. Wir freuen uns auf den Starkwind und werden zum Angriff blasen!“

Die örtliche Mannschaft von Team Brazil Mapfre trat erstmals gegen die in unzähligen Rennen gestählten Konkurrenten an, die seit neun Monaten auf Tour rund um die Welt sind. Schon am ersten Tag konnten sich die Männer über den Zuspruch der Einheimischen freuen, die vom Strand aus einen Blick auf die Extreme 40s zu erhaschen versuchten. Morgen werden die Brasilianer ihren Tag der Republik – einen nationalen Feiertag – begehen. Laut Vorhersage dürfen sie sich auf viel Wind und damit einen Tag voller Segel-Action und intensiver Wettfahrten im Stadion-Modus freuen. Für Leigh McMillan geht es dann darum, auf Nummer sicher zu gehen und bei Act 8 Florianópolis presented by Land Rover weiter wertvolle Punkte zu sammeln. „Für uns ist es am wichtigsten, dass das Boot heil bleibt und wir alle Rennen beenden können. Das wird eine große Herausforderung und wir planen, nicht allzu viele Risiken einzugehen, um den Tag ohne Katastrophen zu überstehen. Sicherheit steht morgen an erster Stelle.“

Extreme Sailing Series™ 2013, Act 8, Florianópolis presented by Land Rover, Rangliste nach Tag 1, 8 Rennen (14.11.13)
Rang / Team / Punkte
1. The Wave, Muscat (OMA) Leigh McMillan, Ed Smyth, Pete Greenhalgh, Musab Al Hadi, Hashim Al Rashdi 69 Punkte.
2. Alinghi (SUI) Morgan Larson, Stuart Pollard, Pierre-Yves Jorand, Nils Frei, Yves Detrey 64 Punkte.
3. Red Bull Sailing Team (AUT) Roman Hagara, Hans-Peter Steinacher, Matthew Adams, Simon Cooke, Kinley Fowler 56 Punkte.
4. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Jes Gram-Hansen, Rasmus Køstner, Pete Cumming, Mikkel Røssberg, Nicolai Sehested 56 Punkte.
5. ChinaSpirit (CHN) Phil Robertson, Garth Ellingham, Brad Hooker, Louis Viat, Nick Catley 54 Punkte.
6. Realteam (SUI) Arnaud Psarofaghis, Bruno Barbarin, Nils Palmieri, Cedric Schmidt, Thierry Wassem 49 Punkte.
7. GAC Pindar (NZL) Will Tiller, Matt Steven, Stewart Dodson, Tom Bentham, Shaun Mason 37 Punkte.
8. Team Brazil Mapfre (BRA) Clínio de Freitas, André Mirsky, Daniel Santiago, André Chang, Bruno di Bernardi 28 Punkte.

 

Jan 172013
 

VolvoOceanRace_vor_2014-2015_recife - Photo © VOR

Das Spitzenduo Gabart und Le Chéac´h hat noch ca. 2.700 sm bis ins Ziel und die beiden schenken sich nicht beim dem Kampf um den Sieg dieser Vendée Globe. Mit einer fast perfekten Passage der Doldrum hat Le Cléac´h seinen Rückstand auf Gabart bis auf nur noch 95 Seemeilen verringern können. Sah es vor dem Äquator noch so aus, als ob MACIF mit mehr als 250 sm Distanz BANK POPULAIRE sicher im Griff hat, erreicht die Spannung bei dieser Regatta nun einen neuen Höhepunkt.

Die Organisatoren des Volvo Ocean Race nutzen die Aufmerksamkeit bei Medien und Segelfans, um heute die Teilnahme eines brasilianischen Teams bei dem VOR 2014-15 bekannt zu geben. Mit diesem zweiten Team im Rennen wurde auch das Ziel für die Auftaktetappe benannt: Von Alicante in Spanien geht es quer über den Atlantik nach Recife, der Hafen- und Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco. Damit bestätigen sich die Infos, über die Pierre Orphanidies bereits schon gestern auf VSail spekutliert hatte.

Hier die gesamte Pressemitteilung des VOR in Deutsch von Andreas Kling zu dem Zwischenstop Recife:

Teilnehmerboot aus Brasilien und Etappenstopp in Recife, Volvo Ocean Race besucht die ‚Sporthauptstadt der Welt‘ RECIFE

Der brasilianische Bundesstaat Pernambuco wird mit einem eigenen Segelteam beim nächsten Volvo Ocean Race an den Start gehen. Dessen Landeshauptstadt Recife wird der erste Etappenstopp des Hochseerennens rund um die Welt sein, das in der zweiten Jahreshälfte 2014 im spanischen Alicante startet.

Das Team aus Recife ist das zweite, das seine Teilnahme an der 12. Ausgabe des Volvo Ocean Race, der größten Herausforderung im Hochseesegeln, bekannt gibt. Voriges Jahr hatte das SCA-Team eine reine Frauenmannschaft angekündigt, deren Yacht von Typ Volvo 65 gerade fertiggestellt worden ist. Weitere Einzelheiten zum brasilianischen Projekt, vor allem über den Skipper, werden in den kommenden Wochen bekannt gegeben.

„Die Ankündigung des Pernambuco-Teams und des Etappenhafens Recife sind fantastische Neuigkeiten für das Rennen“, sagte Volvo Ocean Race-Boss Knut Frostad, „ich bin hocherfreut, dass wir unsere guten Beziehungen zu Brasilien, Pernambuco und Recife auf diesem Weg stärken. Das Ziel des ersten Teilstücks wird eine Menge Aufmerksamkeit auf die großartige Stadt lenken, und ein eigenes Team wird die Fans im ganzen Land begeistern.“

Durch die Entscheidung, die erste Etappe von Alicante am Mittelmeer nach Recife im Nordosten Brasiliens führen zu lassen, besucht das große Segelevent den südamerikanischen Staat in einem bedeutsamen Jahr für die Sportgeschichte Brasiliens – nur wenige Monate nach der Austragung der Fußballweltmeisterschaften 2014, im Zuge derer fünf Spiele in Pernambucos Hauptstadt Recife stattfinden. Das Volvo Ocean Race wird Mitte/Ende Oktober in Recife zu Gast sein. Der genaue Zeitraum wird in den nächsten Monaten festgelegt.

„Das Volvo Ocean Race wird dem ‚Jahr von Recife‘ ein weiteres Sportfest bescheren“, sagt Volvo Ocean Race-Vorstand Tom Touber, der den Etappenstopp am Donnerstag in Recife verkündete. „Brasilien ist mit der Fußballweltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen in 2016 der sportliche Mittelpunkt der Welt, und es ist fantastisch, dass wir das Rennen in diese so überaus leidenschaftliche Sportnation bringen können.“

Recife, die Fünf-Millionen-Metropole im Nordosten Brasiliens, ist für ihre Palmenalleen, ganzjährigen Sonnenschein und ihren famosen, breiten Sandstrand Boa Viagem bekannt. Sie gehörte zu den mehr als 80 Hafenstädten, die sich zu Beginn der Bewerbungsphase 2012 als Etappenstopp ins Spiel gebracht hatten. Am Donnerstag wurde bekannt gegeben, dass Recife sogar für die kommenden beiden Ausgaben des Rennens zweimal in Folge Gasthafen sein wird.

Zuletzt war mit der „Brasil 1“ beim Volvo Ocean Race 2005-06 ein brasilianisches Team an den Start gegangen. Torben Grael war Skipper, und Knut Frostad, der heutige Geschäftsführer des Volvo Ocean Race, hat damals einzelne Etappen als Crewmitglied gesegelt. Das brasilianische Team war damals schon ein großer Erfolg und zog weltweit viel Interesse auf sich. Torben Grael siegte später beim Volvo Ocean Race 2008-09 als Skipper des Teams „Ericsson 4“.

Die Verbindungen des Volvo Ocean Race zu Brasilien gehen jedoch zurück bis ins Jahr 1973, als die erste Ausgabe des damals noch Whitbread Round the World Race genannten Hochseeklassikers einen Stopp in Rio de Janeiro einlegte. Weitere Zwischenstopps in Rio folgten 1977-78 bei der zweiten Auflage und erneut in 2001-02, 2005-06 und 2008-09. 1997-98 machten die Teams dagegen in São Sebastião Station sowie beim vorigen Rennen 2011-12 in Itajaí.

Konkrete Informationen zur weiteren Route werden im Laufe der kommenden Wochen bekannt gegeben werden, darunter Mitte Februar auch die Zeiträume der jeweiligen Etappenstopps und die Längen der Etappen.

Das Volvo Ocean Race zählt mit den Olympischen Segelregatten und dem America's Cup zu den großen Drei der Segelveranstaltungen. Kein Segler hat es bisher geschafft, olympisches Gold, den America's Cup und das Volvo Ocean Race zu gewinnen.