Jan 272021
 

Laut der Vendee Globe Website hatte Boris Herrmann eine Kollision mit einem Fischerboot! Weniger als 90 Seemeile noch bis zur Ziellinie ein Crash, bei dem das Steuerbord Foil beschädigt wurde. Boris hat die Yacht offenbar soweit klariert, dass er mit reduziertem Speed weiter auf die Ziellinie zu hält, laut Tracker sind das zur Zeit nur noch etwas über 7 kns …

Jan 172021
 
Vendee Globe 2020-21 - Boris Herrmann auf Platz 3 - Screenshot © VendeeGlobe.org

Vendee Globe 2020-21 – Boris Herrmann auf Platz 3 – Screenshot © VendeeGlobe.org

Bei der laufenden Vendee Globe Regatta drückt Boris Herrmann auf das Gaspedal: Platz 3 und in den letzten Stunden wieder etwas von seinem Rückstand auf die beiden beiden führenden Yachten abgeknabbert! Ich drücke ihm die Daumen, dass er die Wetterentwicklung in den kommenden Tagen weiterhin so gut liest und umsetzen kann, wie er es ihm in der vergangenen Woche gelungen ist.

PRADA Cup Tag 3 - Patriot hebt ab - Screamshot © Americascup.com

PRADA Cup Tag 3 – Patriot hebt ab – Screamshot © Americascup.com

Bei dem PRADA Cup vor Auckland sorgte heute Nacht das Team American Magic für spektakuläre Bilder, als Steuermann Dean Barker und Taktiker Terry Hutchison sich mit deutlicher Führung auf Luna Rossa vor dem letzten Luv-Tor für das schwierigere Tonnenmanöver entschied: Das Leebackstag wurde nicht rechtzeigt geöffnet, dazu knallte dann noch eine Regenböe in das Groß, dass wegen dem festen Backstag nicht geöffnet werden konnte und schon hob American Magic ab! Die Kenterung verlief glimpflich, keiner der Segler an Bord wurde verletzt, derzeit wird das Boot geborgen.

Jan 152021
 
Boris Herrmann gibt Gas und liegt derzeit auf Platz 3! - Screenshot © Vendeeglobe.org

Boris Herrmann gibt Gas und liegt derzeit auf Platz 3! – Screenshot © Vendeeglobe.org

Die meisten Teilnehmer an der Vendee Globe Regatta haben Kap Hoorn passiert, den Southern Ocean verlassen und ihre Rennyachten auf Kurs Nord gesteuert. Die Dynamik der Wettersysteme im Südatlantik sorgte dafür, dass das Spitzentrio mit flauen Winden zu kämpen hatte und die Skipper wie bei einer x-beliebigen Yardstick Wettfahrt nichts dagegen tun konnten, dass die Verfolger mit dem frischen Wind von achtern aufholen. Yannick Bestaven erwischte es nördlich der Falkland Inseln besonders bitter, die Flautenzone vor der südamerikanischen Küste kostete ihn eine komfortable Führung, aber wie wir wissen, muss man beim Segeln mit dem Wind arbeiten, den man zum Zeitpunkt der Entscheidung hat und darauf hoffen, dass sich der Wind so entwickelt, wie es die Prognosen für die nächsten 4,5 Tage als wahrscheinlich erscheinen lassen.

Boris Herrmann gehört zu den großen Profiteuren dieser Wetterentwicklung: Vor Kap Hoorn infolge eines Riss im Großsegel etliche Seemeilen auf die Spitze und innerhalb der Verfolgergruppe verloren, lief es ab dort für den Deutschen wie aus einen “Best-off!” Szenario! Das Schiff hält, beide Foils sind unbeschädigt und seit Tagen zieht er auf Backbordbug mit gutem Speed durch den Südatlantik nach Norden. In den letzten zwei Tagen pusht er seine Yacht offensichtlich härter und geht ein höheres Risiko als noch im Southern Ocean ein. Die Wetterentwicklung hat die Spitzengruppe ihre Führung gekostet und in der neuen Spitzengruppe wittern Boris Herrmann und Damien Seguin ihre Chance auf einen Podiumsplatz bei der Vendee Globe. Die nächsten Stunden und Tage bleiben spannend, also ruhig alle 6 Stunden das Update des RaceTracker checken.

Nov 032018
 

Boris Herrmann, skipper de l’IMOCA MALIZIA II, à l’entrainement au large de Belle-Ile avant le départ de la Route du Rhum Destination Guadeloupe 2018, le 7 octobre 2018, Photo : Jean-Marie LIOT – www.jmliot.com

Seit Wochen heizen die Franzosen den Kessel an und und am Sonntag um 14:00 Uhr ist es dann soweit: Der Start zur Einhand-Regatta Route du Rhum wird live übertragen und hundertausende Zuschauer in und um Saint Malo und Millionen von den Fernsehern und Monititoren werden das Auslaufen der Yachten verfolgen. Mit Boris Herrmann ist erstmals ein Segler aus Deutschland in der IMOCA 60 Klasse dabei, in der insgesamt 17 Skipper und 3 Skipperinnen die Ritt über den Atlantik mit Ziel Guadeloupe in der Karibik antreten.

Besondere Aufmerksamkeit ziehen die Monster-Trimarane der Ultime Klasse auf sich: 100 Fuß lange Segelmaschinen, den Designer und Skipper in den letzten Jahren das Fliegen beigebracht haben. Hier läuft es wohl auf einen Dreikampf zwischen Gitana 17, Banque Populaire und MACIF hinaus, wenn man Bruch, Kollision oder gar Kenterung erstmal außen vor läßt.
Hier noch ein Video, in dem von Seb Josse das Zusammenspiel der Foils und Ruder erläutert wird, dass notwendig ist, um die mehr als 15 Tonnen schwere Gitana 17 in den Flugmodus zu bringen.

Etwas im Abseits stehen die Seglerinnen und Segler der Class 40, die mit 53 Booten das größte Starterfeld in der Geschichte der Route du Rhum aufbieten und in dem wir Arnt Bruhns mit der Iskareen die Daumen für eine schnelle Reise drücken. Nicht unerwähnt bleiben sollen die Startgruppen Multi 50, RhumMono und RhumMulti in der u.a. Loick Peyron mit einem fast 40 Jahre altem Trimaran antritt. Keine Ahnung, weshalb der Mann sich das antut, vermutlich weil ihm Segeln einfach Spaß macht!

Okt 312017
 
Lorient – Edmond de Rothschild – Gitana 17 – Photo © S. Rausch

Von Le Havre stechen am Sonntag die Teilnehmer des Transat Jacques Vabre nach Salvador de Bahia in See. Die Hingucker auch bei dieser Regatta sind die Trimarane der Ultim Kategorie: Hier tritt die neue Gitana 17 nach ihrer Taufe vor 3 Monaten erstmals zu einer Regatta an. Der Multihull Maxi aus dem Rennstall von Edmond de Rothschild ist das erste Dreibahn mit 32 m Länge, dass auf Foils über dem Wasser fliegen kann.


Entworfen, um Rekorde zu knacken, werden Sebastian Josse und sein Co-Skipper Thomas Rouxel mehr als alle Hände voll haben, dieses Monster zu Zweit zu bändigen und sicher und ohne Bruch über den Atlantik zu segeln. Gegen sie treten Thomas Coville und Jean-Luc Nélias mit der 2014 gebauten Sobedo an, ein erprobtes Boot, dass dem neuen Wunderkind Gitana 17 auf den ca. 4.300 sm nach Brasilien nichts schenken wird. Die geringsten Chance auf den Sieg auf die Line Honors hat die mit 24 m Länge deutlich kleinere Prince de Bretagne, die von den erfahrenen Skipper Lionel Lemonchois und Co-Skipper Bernhard Stamm an die Startlinie gebracht wird.

Mit 6 Yachten ist die Klasse Multi 50 stark vertreten, einer der Favoriten sind Skipper Thierry Bouchard und Oliver Krauss mit ihrem Neubau Ciela Village aus dem Computern von VPLP Design und gebaut von den Carbonkünstlern bei CDK Technologies. Die große Frage wird sein, ob der Neubau gegen Erwan Le Roux bestehen kann, der als Seriensieger des TJV in der Class Multi 50 mit Routinier Vincent Riou auf dem VPLP Design Fenetréa – Mix Buffet aus dem Jahre 2009 an den Start geht.

In den beiden Monohull Klassen stellt die Class 40 mit 16 Booten erneut die größte Startgruppe in dieser 2-Hand Regatta, gefolgt von der IMOCA 60, bei denen  13 Teams an den Start gehen. Hier sind die Augen der Deutschen natürlich auf Boris Hermann gerichtet, der auf Malizia II unter der Flagge von Monaco gemeinsam mit seinem Co-Skipper Thomas Ruyant erstmals ein TJV angeht. Wie gesagt, am Sonntag geht es in LeHavre los, zeitgleich mit dem Volvo Ocean Race in Lissabon und ich bin gespannt, wann die Ultim Maxi Trimarane an der VOR Flotte überlaufen werden.