Jens Hoyer, Photograph des deutschen Team AIR, ist auch nach dem Ende desRed Bull Youth Americas Cup in San Francisco vor Ort beim Americas Cup dabei. Jens hat uns einige Bilder von den Rennen 4+5 zwischen ORACLE TEAM USA und dem Herausforderer ETNZ geschickt. Vielen Dank für die Bilder, die wir hier gerne nutzen und mit den Anarchisten teilen. Noch mehr Bilder von Jens zu den beiden Veranstaltungen in San Francisco findet ihr auf seiner Website Eagleimpressions.com
Guter Start von beiden Teams, ETNZ verzichtet zum ersten Mal in der Serie auf die Luvposition und zieht in Lee von ORUSA auf die Tonne 1 zu. ORUSA läuft mit deutlich mehr Speed über die Kiwis hinüber und hat bereits klar vor der Zone an der Tonne die Nase vorne und das mit fast 33 % mehr Speed!!
Dann die Schlüsselstelle der 5. Wettfahrt des 34. Americas Cup: ORUSA geht mit ca 130 m Vorsprung an die Leetonne und hat sich für eine "Foiling Tack" um die Bahnmarke herum hinaus in Richtung Alcatraz entschieden! Ganz große Überraschung bei den Komentatoren auf dem YouTube Channel des AC und bei den Segelfans vor den Monitoren, keiner kann sich erklären, weshalb sich die Amis für diese Risikoopition entschieden haben. Und während ORUSA in der Wende mit beiden Rümpfen heftig auf das Wasser klatscht und mächtig Fahrt verliert, schieben sich die Kiwis mit Schwung an dem Heck von USA 17 vorbei in Richtung Küste.
Ray Davies setzt seine nächste Wende perfekt auf die Kante der Strömung, ETNZ muß ORUSA den ersten Cross auf der Kreutz lassen, erarbeitet sich aber dafür die Führung in dem Seegebiet, dass von der Abdeckung durch Alcatraz profiert. Beim nächsten Cross hat ETNZ bereits einen deutlichem Vorsprung auf das Team von Larry Ellison, den Dean Barker nicht mehr aus der Hand gibt. An der Tonne 3 beträgt der Vorsprung bereits über 1 Minuten, im Ziel sind dann 1:05 Minuten auf die Amerikaner.
Dann die große Überraschung: Der Cupholder ORUSA zieht seinen Joker und bittet die Wettfahrtleitung um die Verschiebung des angesetzten zweiten Rennen des Tages. Keine Ahnung, ob die Amerikaner einen Schaden an Boot haben oder nach der 4 Niederlage gegen die Kiwis einen mentalen Knacks befürchten. Wir werden es erfahren, für Donnerstag stehe nun die Rennen 6 + 7 auf dem Plan.
Super Start von James Spithill, schönes Luvmanöver gegen ETNZ weit über die Tonne 1 hinaus, sicheres und vor allem schnelles Abfallen mit ca 43 kns und diesen Vorsprung trotz eines Handlingfehlers mit dem Daggerboardsystem vor der Leetonne nicht verspielt. An der Kreuz zum ersten Mal nicht langsamer als die Kiwis gesegelt. diese aber schön zur Wende hinaus nach Alcatraz in den Strömung gezwungen. An der Luvtonne dann der Split, USA 17 ging unter Land, ETNZ nahm die Seetonne und zum ersten Mal in dieser AC Serie hatte man das Gefühl, dass die Neuseeländer dieses Rennen nicht mehr drehen werden können. Bei dem etwas stärkeren Wind hatte die Kiwis Probleme das sonst wie ein Brett über das Wasser fliegende Boot unter Kontrolle zu halten, die Yacht zog an der Kreuz im Foilingmodus plötzlich die Nase hoch in die Luft, vor dem Wind tanzten die Rümpfe Samba! Dean Barker konnte den Rückstand auf Spithill noch etwas verkürzen, aber am Ende fuhr ORACLE TEAM USA verdient mit 8 Sekunden Vorspung seinen ersten Sieg in dem 34. Americas Cup ein. Glückwunsch an die Amis und ich bin gespannt, was die beiden Teams am Dienstags in den nächsten zwei Rennen zeigen werden.
Wie viele erwartet haben, ging Jimmy Spithill mit noch mehr Aggressivität in die 3. Wettfahrt des 34. Americas Cup hinein. Beide Boote gingen eher mit etwas Verzögerung, aber fast gleichauf über die Linie, aber dann erarbeitete sich ORUSA den Vorteil einer Überlappung vor dem Eintauchen in die Zone rund um die 1. Bahnmarke. Spithill nutzte dies, um ETNZ anzuluven und die Wasserschiedrichter gaben dem Protest von ORUSA statt und Dean Barker hatte den ersten Penalty in dem 34. AC an der Backe. Die Slowmotionphase führte dazu, dass USA 17 an der Leetonne mit knapp 20 Sekunden auf ETNZ führte.
An der Kreuz spielte die Afterguard von ETNZ ihre Erfahrung aus und konnte auf zweiten Hälfte des Upwind Schlage die Führung übernehmen. Den Vorsprung der Neuseelander auf der letzten Vorwindgang konnten die Amerikaner nicht mehr aufholen, so ging die 3. Wettfahrt an die Kiwis, die damit den dritten Siegen in der Serie holten.