Jul 222013
 

Das neue Boot des schwedischen Artemis Racing wurde heute in San Francisco zu Wasser gelassen und getauft. Man hat sich doch nicht getraut das neue Schiff "THOR HAMMER" zu nennen, sondern führt mit Artemis Racing den Name des gekenterten Vorgängers fort. Das Flügelrigg steht bereits an Deck und beginnt nun mit dem Eintrimmen des Riggs. Ich bin gespannt, wieviel Zeit die Schweden zum Testen des Bootes brauchen und wann es seine ersten ernsthaften Trainingsschläge machen wird.

Jul 132013
 

LVC-LR-1-RennenDie Argumente von ETNZ und LUNA ROSSA haben die Internationale Jury überzeugt: Den Protesten der beiden Teams gegen Wettfahrtleiter Ian Murry wurde stattgegeben. Die Jury hat entschieden, dass die von Ian Murry auf Grundlage der Empfehlung der Untersuchungskommission des tödlichen Unfalles von Andrew Simpson verfügten Änderungen einen Eingriff in das bestehende Regelwerk der AC72 Klasse darstellen. Ohne Zustimmung aller Teams ist eine Änderung der Klassenregeln nicht möglich, damit sind die von Ian Murry erlassenen Race Notices 188 und 189 unwirksam. Wer sich die 23 Seiten umfassende Begründung der Jury antun möchte, bitte hier klicken, die entscheidenden Abschnitte findet ihr auf Seite 22 unter Punkt 185 und 186.

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LUNA ROSSA war offenbar im Vorfeld über die Entscheidung der Jury informiert worden, so das dass Team zu dem für letzten Donnerstag angesetzten Rennen der Round Robin 1 gegen ARTEMIS auf dem Wasser war. Da der CoR wie bekannt weiterhin mit den Strukturtest seines zweiten Bootes beschäftigt ist, wiederholte sich das Trauerspiel eines Matchrace mit einer Yacht auf den Wasser. LUNA ROSSA ersparte damit Louis Vuitton die Peinlichkeit ein Yachtrennen in der Ausscheidungsregatta zum 34. Americas Cup zu präsentieren, bei dem keine sich keine Yacht an der Startlinie einfindet. Oder sollte die ACEA den Italienern trotz des ganzen Ärger wegen ihrer Protestes doch noch dafür dankbar sein, dass sie mit ihrem Solo-Kurs-ab-segeln-Rennen dem LVC den Anschein einer Regatta geben? Nach dem was man aus San Francisco und Neuseeland hört, ist Louis Vuitton nicht gerade glücklich über die Peinlichkeit, die großspurig als "Summer of Racing" für die Facebook Generation versprochen wurde. Vielleicht überlegt es sich LV doch noch und fordert von der Veranstalter des Americas Cup doch den angeblich vertraglich vereinbarten Nachlass in Millionenhöhe, der fällig würde, falls zum LVC nicht wie der Sponsorevereinbarung vorgesehen, mindestens 8 Teams antreten. Laut einem Bericht des San Francisco Bussiness Times könnte LV in dem Fall, dass nicht mindestens 6 Teams antreten, einen Rabatt von 1 Million US$ pro fehlendem Team fordern.

LVC 2013 - LUNA ROSSA - R1 - Photocopyright: ACEA / Abner KingmanOkay, zurück zum Segeln beim LVC und damit zum Aufregendsten bei dem, ich mag es nicht wirklich Rennen nennen, was da am Donnerstag in San Francisco stattfand: Die Imperialen Sturmtruppen haben offenbar ihren Todestern verlassen und den LUNA ROSSA besetzt! Oder sind es weiße Ritter aus Italien, die den ins Trudeln gekommenen Louis-Vuitton-Cup retten wollen? Jedenfalls zeigt die körpernah geschnittene Regattarüstung des PRADA Teams einmal mehr, wie man mit einer kleine Prise italienischer Eleganz ruckzuck chromblitzende Bella Figura macht und die plumben Michelin – Männchen an Bord der Konkurrenz alt aussehen läßt.

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Auch wenn der Gegner alleine seinen Kurs abspult, so kann man sich doch auch mal zeigen und demonstrieren, was man kann. ENTZ nutzte den Donnerstag für eine weitere Trainingseinheit und so kam Dank des Zoomobjekt auf der TV Kamera während der Laufes von LUNA ROSSA doch ab und an der Eindruck eines 2-Boot-Rennens auf. Die spannenden Ereignisse der ersten Woche des LVC werden auf SailingAnarchy.com nett umschrieben. Heute Abend findet endlich das erste Rennen der Round Robin mit 2 AC72 Katamaranen statt, sein Ergebnis ist eigentlich egal, da ja bereits alle 3 teilnehmenden Teams sicher das Halbfinale des LVC erreicht haben.

Mai 192013
 

Das Team Luna Rossa hat heute zum ersten Mal seinen Katamaran auf dem Revier des 34. Americas Cup gesegelt. Das Team nutzte den von 3 auf 12 kns zunehmenden Wind insbesondere für Lastmessungen, Sicherheitskontrollen und Manövertraining.

Bei dem ausrichtendenden Golden Gate Yacht Club und dem AC Organisatoren stieß die Trainingseinheit des italienischen Teams auf wenig Begeisterung. Luna Rossa hat bewußt die Bitte der eingesetzten Untersuchungskommission ignorierte, welche den AC – Teams nach dem Unfall von ARTEMIS empfohlen hat, bis zum 23. Mai das Segeln mit ihren AC72 und AC45 auszusetzen.

Mai 172013
 

Wir haben auf den Artikel von VSail.info hingewiesen, in dem Hr. Bertelli als Eigner des Luna Rossa Team in einem Interview mit der Zeitung La Stampa seine Forderungen an die Veranstalter des 34. Americas Cup formuliert hat, um bessere Voraussetzungen für ein sicheres Segeln mit den pfeilschnellen AC 72 zu gewährleisten.

Auf der Website des Americas Cup wurde heute veröffentlicht, dass die unabhängige Untersuchungkommission der Kenterung von ARTEMIS, bei der Andrew Simpson, britischer Goldmedailiengewinner im Starboot, sein Leben verloren hat, alle Teams um das Aussetzung ihrer Trainingfahrten bis Mitte nächste Woche gebeten hat. Diese Bitte betrifft sowohl mit die AC72 als auch AC45 der Teams. Ich bin gespannt, was die Untersuchungkommission nach Abschluß ihrer Arbeit den Teams als Erklärung des Unfalls von ARTEMIS benennen wird und welche Vorschläge sie zur Erhöhung der Sicherheit für die anstellenden Wettfahrten machen wird.