Mai 042015
 

parcours_2014_2015Wollen wir hoffen, dass die ClasseMini mit dem momentanen Wetterpech ihr Jahressoll erfüllt hat und ab jetzt alle weiteren Regatten incl. des Minifastnets bei dem ich ja selber teilnehmen möchte und des Transats "planmäßig" verlaufen.

Eigentlich sollte heute Mittag nämlich der Startschuß zum 500sm Solorennen Mini en Mai  (nach der 340sm Premiere im letzten Jahr) in der Biskaya fallen, doch Rasmus meint es etwas zu gut und schickt morgen ein sehr tiefes Tief über das Regattagebiet, welches im Raz de Sein bei mehr als 35kn Mittelwind und Böen über 40kn für schauderhafte Segel- und (da sehr strömungsreich) Wellenbedingungen sorgen wird.

wetter_dienstagAus diesem Grund wurde das Rennen geteilt – heute ca 40sm in der Bucht von Quiberon bis zur Belle Ile, morgen gibt es einen Ruhetag und ab Mittwoch geht es dann auf einem noch nicht bekannten Kurs weiter, wobei die Teilnehmer anhand ihrer heutigen Zielankünfte einzeln gestartet werden sollen.

Immerhin gibt es diesmal 2 deutsche Teilnehmer – Andreas Deubel auf dem Nacira mit der Bootsnummer 819 und Dominik Lenk auf einem Proto mit der Bootsnummer 348. Während Andreas "nur" seine ersten Schritte in der Klasse macht und sich dabei recht geschickt "anstellt", geht es bei Dominik auch um die Qualifikation für das MiniTransat in diesem Jahr – sprich er wird vor allem ankommen wollen, um sein 500sm Rennen zu absolvieren.

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Der heutige Tag brachte schöne Segelbedingungen, die auf der Rückfahrt nach La Trinite sur Mer Geschwindigkeiten jenseits der 10kn ermöglichten. Mini-Segeln at it's best und auch wenn Andreas zum Start am Mittwoch den ersten in der Serienklasse eine halbe Stunde "Vorsprung" einräumen muss – er wird sicher nicht unzufrieden sein. Für Dominik auf seinem vergleichsweise alten Proto, welchen er aber sehr gut beherrscht, stehen zwar bereits etwa 1h Rückstand zu Buche aber … für ihn gilt in erster Linie "sicheres Ankommen" um die Transat-Teilnahme nicht zu gefährden.

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Und dass es in der Klasse immer wieder bewundernswerte Menschen gibt zeigt  Xu JINGKUN – ein Segler aus China bei dem einhand wörtlich stimmt, denn er segelt wirklich nur mit einer Hand. Wer weiß, wie komplex die Boote in Wirklichkeit sind, der kann sicher abschätzen, was da für eine Leistung bei dem sympathischen Chinesen dahinter steckt, dessen Ziel auch das diesjährige Transat ist.

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Frank Eckardt @ Berlin Ocean Racing