Mai 242013
 

Wir haben über die Entscheidung des STG / NRV berichtet, welche sich nach dem Tod von Andrew Simpson entschieden hatte, sein für den Red Bull Youth Americas Cup qualifizierte STG / NRV Youth Team von dieser Regatta zurückzuziehen. Die Jungs um Philipp Buhl waren mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und haben während des Match Race Germany darüber informiert, dass sie an ihrer Qualifikation festhalten und an dem RBYAC teilnehmen wollen. Heute haben wir die unten anstehende Pressemitteilung des neugegründeteten ALL IN RACING Teams erhalten:

„Es geht weiter!“ – Deutsches Nachwuchs-Segelteam All In Racing erhält offizielle Starterlaubnis für den Red Bull Youth America’s Cup. Sponsorensuche hat begonnen

Hamburg, 24.05.2013. Der Weg für das deutsche Segel-Team All In Racing zum Red Bull Youth America’s Cup ist frei. „Es kann losgehen! Gestern haben wir vom America’s Cup Race Management und den Sportdirektoren Roman Hagara und Hans Peter Steinacher offiziell grünes Licht für unsere Teilnahme bekommen“, gab Skipper Philipp Buhl am Freitag bekannt. Allerdings muss das Team dem Veranstalter bis kommenden Dienstag noch die voraussichtlich notwendigen finanziellen Mittel nachweisen. „Wir sind trotz der knappen Zeit zuversichtlich, dass wir das packen. Als Teil des America’s Cup ist der  Youth America’s Cup für Partner und Sponsoren eine äußerste attraktive Plattform. Außerdem erhalten wir viel Unterstützung aus der Segelszene“, sagte Buhl.

Die deutsche Nachwuchsmannschaft war ursprünglich vom Sailing Team Germany (STG) und dem Norddeutschen Regatta Verein (NRV) an den Start geschickt worden und hatte sich bei den Vorausscheidungen im Februar für den Youth America’s Cup qualifiziert. Nach dem schweren Unfall des schwedischen America’s-Cup-Teams Artemis Anfang Mai auf der Bucht von San Francisco, bei dem der britische Segler Andrew Simpson starb, hatten STG und NRV das Team aus Sicherheitsgründen zurückgezogen. Die Mannschaft um Skipper Buhl und Steuermann Erik Heil hatte daraufhin beschlossen, aus eigener Initiative an den Start zu gehen. „Wir respektieren die Entscheidung von STG und NRV voll und sind dankbar dafür, dass sie uns bis zum Finale gebracht haben. Das Risiko  schätzen wir jedoch anders ein. Vor allem, weil wir auf den viel kleineren und erprobten Katamaranen der AC45-Klasse segeln, und nicht auf einem AC72-Prototyp, wie der verunglückten Artemis“, sagte Buhl. „Diese Boote sind auch sehr aufregend, aber deutlich beherrschbarer. Ein Risiko bleibt natürlich bestehen. Deshalb steht das Thema Sicherheit für uns auch in jedem Fall ganz weit oben auf der Agenda und wir werden versuchen weitere Trainingseinheiten durchzusetzen.“

Der Red Bull Youth America’s Cup wird in diesem Jahr erstmals ausgetragen. „Die Chance, die uns NRV und STG ermöglicht haben, wollen wir jetzt auch nutzen“ erläutert Buhl weiter. “Für die Zukunft des deutschen Segelsports ist es wahnsinnig wichtig, dass wir da dabei sind. Das kann der erste große Schritt sein, künftig mit einem konkurrenzfähigen deutschen Profiteam auch beim großen America’s Cup dabei zu sein“, erläuterte Buhl. Für die Teilnahme am Youth America’s Cup rechnet er mit einem notwendigen Minimal-Budget von rund 80.000 bis 85.000 Euro.

Der Red Bull Youth America’s Cup findet in diesem Sommer zwischen den Ausscheidungsregatten für den America’s Cup – dem so genannten Louis Vuitton Cup – und dem America’s-Cup-Finale in San Francisco statt. In ihm treten die besten jungen Segler verschiedener Nationen als Mannschaft für ihr Land an. Das Höchstalter der Segler ist auf 24 Jahre begrenzt. Gesegelt wird auf Hochleistungs-Katamaranen der AC45-Klasse. Diese wurden schon von den regulären America’s-Cup-Teams in der America’s Cup World Series benutzt und haben sich im Dauereinsatz als extrem schnelle und zugleich robuste Rennyachten bewährt. Trotz Kenterungen hat es in der Klasse bislang keine ernsthaften Verletzungen gegeben.

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