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Willkommen 2010

Willkommen 2010 - Photocopyright: SailingAnarch.de
Photocopyright: SailingAnarch.de

31.12.2009 - Die letzten Stunden des Jahres 2009 ticken herunter und ich nutzte die Gelegenheit, mich ganz herzlich bei Euch für Eure Unterstützung und Mithilfe an dem Projekt SailingAnarchy.de zu bedanken. Mein besonderer Dank gilt den Lesern und Anarchisten, die sich die Mühe gemacht haben, uns alle mit brandaktuellen Infos, Bildern und Texten von der Regattabahn, Baustellen oder Projekten zu versorgen. Diese Vernetzung in die Regattaszene, egal ob Einheitsklasse, Dickschiff oder Jolle, ist der Grund dafür, dass SailingAnarchy.de in 2009 wieder einen deutlichen Zuwachs an Besuchern vorweisen kann.

Wir bedanken uns bei unseren Werbepartner aus der Wassersportindustrie, die auch in diesem wirtschaftlich schwierigen Jahr SailingAnarchy.de in ihr Marketing eingebunden haben und hier für ihre Produkte werben. Meine Bitte an alle LeserInnen von SailingAnarchy.de: Informiert Euch auf den Sites unserer Werbepartner und bezieht sie in Eure Kaufentscheidung ein.

 

Beneslow? Von wegen!

TWO TRUE (AUS/SA), Andrew Saies, IRC overall handicap winner  - Photo credit: Rolex /   Daniel Forster
TWO TRUE (AUS/SA), Andrew Saies, IRC overall handicap winner - Photo credit: Rolex / Daniel Forster

31.12.2009 - Erst nach segeln, rechnen und Protestverhandlung stand der Sieger über Alles beim Rolex Sydney Hobart Yacht Race 2009 fest: TWO TRUE, eine futschneue Beneteau First 40 aus South Australia ist der Gewinner des Tattersail`s Cup für das schnellste Schiff über Alles nach IRC. Und da Platz 2 an das Schwesterschiff WICKED ging, scheint das FARR Design mit der First 40 einen würdigen Nachfolger für die erfolgreiche Beneteau 40.7 entworfen zu haben, die als erste Beneteau überhaupt in 2003 das Rolex Sydney Hobart gewinnen konnte. Hier ein Auszug aus der Pressemitteilung von Regattanews, die wir heute zum Abschluss des SHR erhalten haben:

... Bis zum Schluss war die Entscheidung über die wichtigste Trophäe des Rolex Sydney Hobart Yacht Race, den Tattersalls Cup für den Sieger über alles nach IRC-Handicap-Wertung umstritten. Denn während die großen Yachten über weite Strecken des Rennens mit dem schwachen Wind zu kämpfen hatten, wurden die kleinen Schiffe zum Ende hin von einer strammen Brise dem Ziel entgegen gepeitscht. Niklas Zenntroms "Ran", eine Judel/Vrolijk 72, Siegerin über alles beim Rolex Fastnet Race, musste daher alle Chancen auf den Gesamtsieg begraben, obwohl sie bereits als fünfte Yacht Hobart erreicht hatte. Stattdessen jagten die kleinen Yachten die berechnete Siegerzeit.

Saies mit seiner "Two True" wusste nach der Zielankunft am 30. Dezember, dass er sehr gut im Rennen lag, dennoch musste auch er lange um seiner Erfolg zittern. Denn im Ziel erfuhr er, dass die tasmanische Yacht "She's the Culprit" von Todd Leary wegen einer Kollision kurz nach dem Start, durch die sie aufgeben musste, Protest eingereicht hatte. Erst am Silvester-Nachmittag wurde er zum Sieger über alles erklärt. "Es war ein absolutes Hochgefühl, nachdem der Protest zu unseren Gunsten entschieden worden ist", erzählte ein erleichterter Saies, der sich absolut unschuldig an der Kollision fühlte. "Ich bin sehr, sehr glücklich mit dieser Entscheidung der internationalen Jury", so Saies, der ergänzte: "Das Rennen ist eine Kultveranstaltung und jeder australische Yacht-Segler möchte es gewinnen. Ich bin sehr stolz, dass es mir gelungen ist, dieses Lebensziel zu erreichen."

 

Noch lange nicht zu Ende

ALFA ROMEO, Neville Crichton  - Photo credit: Rolex /   Daniel Forster

29.12.2009 - Fast ist man geneigt, etwas Asche über das eigene Haupt zu streuen, aber leider ist es in dieser Welt nun mal so, dass sich die hellen Scheinwerfer auf den richten, der als Erster die Ziellinie überquert hat. Und genau aus diesem Grund wollen wir, während ALFA ROMEO die wohlverdiente Aufmerksamkeit für ihren Sieg bei Rolex Sydney Hobart Yacht Race erfährt, die Skipper nicht vergessen, die gemeinsam mit ihren Crews noch immer um den Lorbeerkranz in ihren Wertungsklassen kämpfen.

YENDYS, Sail Number: AUS1836, Skipper: Geoff Ross, State: NSW, Division: IRC, Design: Reichel Pugh  - Photo credit: Rolex /   Daniel Forster
YENDYS, Skipper: Geoff Ross Design: Reichel/Pugh - Photo credit: Rolex / Daniel Forster

Es sieht derzeit so aus, als ob RAN eine sehr gute Chance hat, in diesem Jahr das Double aus Fastnet Race und Sydney Hobart Race zu schaffen. Aktuell liegt die Yacht des Schweden Zennstrom zwar noch auf dem 3, Platz über Alles in der IRC Gesamtwertung, aber die Wetterentwicklung könnte den J/V Design in die Karten spielen. Doch wie bei allen nach einem Handicap gewerteten Regatten gilt auch in Australien die eherne Regel: Am Arsch ist die Ente fett ...

LAHANA, Peter Millard & John Honan - Photo credit: Rolex /  Kurt Arrigo
LAHANA, Peter Millard & John Honan - Photo credit: Rolex / Kurt Arrigo

Ein phantastisches Bild des Maxi LAHANA aus dem SHR! Die Segel sehen zwar etwas altmodisch aus, aber Scheiß drauf, offensichtlich geht die Kiste beim richtigen Wind wie Schmitz Katze ...

 

Alfa Romeo ist der schnellste Maxi!

ALFA ROMEO, passing Tasman Island   - Photo credit: Rolex /  Kurt Arrigo
ALFA ROMEO, passing Tasman Island  - Photo credit: Rolex /  Kurt Arrigo

28.12.2009 - Vor wenigen Minuten hat Neville Crichton seinen Maxi ALFA ROMEO als erstes Schiff des Rolex Sydney Hobart Yacht Race über die Ziellinie in Hobart gesteuert. Der Rekord der australischen WILD OATS XI war in diesem Jahr nie in Gefahr, doch die wechselhaften Windbedingungen sorgten für ein taktisch anspruchsvolles Rennen. Mit seinem heutigen Sieg nimmt Crichton erfolgreich Revanche für die knappe Niederlage, die er in 2005 bei dem ersten Aufeinandertreffen dieser beiden beeindruckenden Maxis aus dem Designbüro Reichel / Pugh hinnehmen musste.

 

Alfa Romeo gibt Gas!

Sydney Hobert Race 2009 - Screenshot 27-12-2009 - 19:00 MEZ - Copyright: Rolex Sdyney Hobert Yacht Race
Alfa Romeo in Front - Racetraker 27.12.2009, 19:00 MEZ; Copyright: Rolex Sydney Hobert Yacht Race

27.12.2009 - Die Schlußrunde bei dem 65. Rolex Sydney Hobart Yacht Race ist eingeläutet worden. WILD OATS XI mit vier Siegen in Folge war einer der heißesten Tips für die Line Honours. Doch bereits kurz nach dem Start zeigte Neville Crichton aus Neuseeland mit seiner ALFA ROMEO, dass er in seinen Sieg aus 2002 wiederholen will. Und sein Schiff, ein 100 Fuß langer Maxi aus der Designschmiede Reichel/Pugh, hat das notwendige Potential, um den Seriensieger der letzten Jahren in die Schranken zu verweisen. AR hatte bereits nach dem Spinnakerstart an der ersten Tonne die Nase vorne und führte die Flotte aus dem Hafen von Sydney hinaus nach Süden an. Ihre Spitzenposition baute ALFA ROMEO seitdem stetig aus und liegt derzeit mit ca. 20 sm Vorsprung auf ICAP LEOPARD und WILD OATS XI in Front.

ICAP LEOPARD and WILD OATS XI   - Photo credit: Rolex /   Daniel Forster
Man glaubt es kaum, die Kisten sind 100 Fuß lang - WOXI vs. ICAP - Photocredit: Rolex / Daniel Forster

Für die größte Überraschung in dem erwarteten Dreikampf an der Spitze etwa 140 sm vor dem Ziel sorgt die britische LEOPARD. Das Schiff aus dem Computer von Farr Design ist bekannt als schnelles Boot bei schwerem Wetter und zeigte dies in der ersten Nacht des Rennens, als sie im Gegensatz zu ihrer Konkurrenz ohne Reff im Groß an der Kreuz Kurs Hobart segelte. Um so erstaunlicher war in der Schwachwindphase beim Eintritt in die Bass Straße, dass die bei diesen Bedingungen als überlegen eingeschätzte WILD OATS XI dem Gewinner des diesjährigen Fastnet Race nicht davon ziehen konnte.

ALFA ROMEO, Neville Crichton  - Photo credit: Rolex /   Daniel Forster
ALFA ROMEO, Neville Crichton - Photo credit: Rolex /  Daniel Forster

Es hat den Anschein, dass ALFA ROMEO in der von Windlöchern gespickten Bass Straße vom Glück begünstigt wurde und ihr der Absprung von ihren Verfolgern gelungen ist. Während LEOPARD und WOXI in flauen Windstrichen kleben blieben, fand AR Druck und verdoppelte innerhalb einer Stunde ihren Vorsprung. Nun, Glück gehört auf Langstreckenregatten dazu und in diesem Jahr hat Neville Crichton ein volles Pfund davon abgekommen. Nicht nur, dass er das Rennen von der Spitze aus kontrollieren kann, es wird ihn wohl auch freuen, dass er einen alten Mast der ALFA an seinen Konkurrenten Grant Wharington verkaufen konnte. Dieser hat sich 15 Tage vor dem SHR auf der Überführungsfahrt von Melbourne nach Sdyney den Mast von seiner EHITAD STADIUM runter geholt hatte. Nun wachsen Carbonmasten für 100 Fuß Maxis nicht im nächsten Wald und so traf es sich gut, dass Crichton in Frankreich noch eine Palme für seine ALFA ROMEO zu liegen hatte.

ETIHAD STADIUM - Photo: ROLEX/Daniel Forster
ETIHAD STADIUM - Photo: ROLEX/Daniel Forster

Nachdem der Mast verkauft war (Gerüchte sprechen von ca. 1 Mio. australischen Dollar) durfte Wharington die Kettensäge anwerfen, den Mast zweiteilen und nach Sydney einfliegen lassen. In einer Tag- & Nachtaktion wurde der Mast geschäftet, wieder zusammengebacken und einen Tag vor dem Start des SHR auf der ex WILD THING gestellt. Und tatsächlich kreuzte EHITAD STADIUM am zweiten Weihnachtstag an der Startlinie auf. Doch 10 Minuten vor dem Start war das Wunder von Wharington zu Ende: Die Crew musste feststellen, dass sie den neuen, längeren Mast nicht sauber eintrimmen konnte und die Backstagbeschläge für das veränderte Rigg nicht passten. In Kenntnis der Wettervorhersage von 20-30 kns Wind für die erste Nacht auf See traf Skipper Wharington die richtige Entscheidung und meldete sein Schiff bei der Wettfahrtleitung ab.

RAN, Niklas Zennstrom , Photo credit: Rolex /   Daniel Forster
RAN, Niklas Zennstrom , Photo credit: Rolex /  Daniel Forster

Spannend bleibt es ebenfalls um den Sieg nach berechneter Zeit. RAN zeigte, dass sie zurecht von vielen Skippern aus der Flotte als das Schiff eingeschätzt wurde, dass es im Kampf um die Tatersall´s Cup zu schlagen gilt. Leider sieht es derzeit nicht danach aus, dass der Sieger über Alles des Fastnet Race einen weiteren Triumph in diesem Jahr wird einfahren können. Von hinten bringen die starken Fünfzigfüßer den Wind mit, während RAN gemeinsam mit den Maxiyachten im Schwachwindfelder feststeckte. Verrückt, da schafft man ein Schiff für das SHR um die halbe Welt herbei und dann spielt sich das gleiche Drama ab, wie bei uns auf dem Dorfteich ...

 

Sydney Hobart Race - Interview

26.12.2009 - Kurz vor dem Start des RSHYR haben wir noch ein Weihnachtsbonbon erhalten. Anarchist LargeThomas hat seinen Skypeaccount genutzt und mit Matt Hodgson, Australien, ein kurzes Interview für uns gemacht. Matt segelt als Crew auf der  PAPILLION und hier seine Gedanken zu dem Rennen:

LargeThomas: Was ist deine Idee, wie sich das Wetter entwickeln wird?
Matt Hodgson: Aufgrund des alten Zyklons über der Spitze von West-Australien sind die Vorhersagen noch etwas ungewiss. Eine Menge wird sind im Laufe der ersten Tage ändern. Ein paar Modelle zeigen, dass die Brise auf NO bleiben wird bevor sie nach W dreht, aber neuere Modelle zeigen ein stärkeres südliches Muster mit einem langsamen Start von Sydney aus. Noch sind alle Karten auf dem Tisch und die meisten Navigatoren werden erst in letzter Minute über ihre Route entscheiden.

LT: Also wird es taktisch spannend sein, aber wir werden glücklicherweise keine extremen Bedingungen zu sehen bekommen wie in vergangenen Sydney Hobart Races?
MH: Zu diesem Zeitpunkt sieht es nicht so aus, als ob sich irgendwelche bedrohlichen Wettermuster entwickeln würden. Die Boote könnten 25-30 kn Wind sehen, aber die generellen Trends zeigen die Chance für ein Hobart in Leichtwind.

LT: Wie ist deine Vorhersagen für euer Boot - eine Archambault 40 - in diesen Bedingungen? Welches Ziel hat deine Crew?
MH: Unser Boot ist mit kleineren Vorsegeln und Spinnakern vermessen, uns fehlt also uns ein bisschen Power unterhalb von 10 kn Wind, aber der Vorteil in mittleren Windbedingungen wird erheblich sein.

LT: Wer denkst Du, wird in der Spitze mitkämpfen? Wer sind die großen Favoriten im Rennen, sowohl über alles, als auch in eurer Division?
MH: Line honours werden wohl entweder an Alfa Romeo, Wild Oats oder vielleicht Leopard gehen. Wir segeln in IRC und es wäre fair zu sagen, dass um die 20 Boote eine realistische Chance haben, das Rennen zu gewinnen. In den Wetterbedingungen werden wir wohl nicht vor dem 30. Dezember, wenn die meisten Boote im Ziel sein dürften, wissen, wer nun gewonnen hat.

LT: Wichtige Frage: Wie wird es gerated? (What does it rate?)
MH: Ich SEGELE das Boot, ich rechne es nicht!

LT: Na dann auf jeden Fall guten Wind!

 

Die Zeit fürs Sparring ist vorbei, jetzt ist Boxing Day!

Ab ins Wasser -  Photo by: Rolex / Kurt Arrigo
Dockside at Cruising Yacht Club of Australia - Photo credit: Rolex / Kurt Arrigo

25.12.2009 - Das Training ist vorüber, die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen und in wenigen Stunden wird es ernst für die Teilnehmer an dem 65. Rolex Sydney Hobart Yacht Race! Und wieder einmal bietet das SHR die besten Voraussetzungen für großartigen Segelsport: Phantastische Rennyachten, ein großes Starterfeld mit hochkarätigen Teilnehmern aus Übersee und eine Wettervorhersage, die ein spannendes Rennen erwarten lässt.

WILD OATS XI and winner ALFA ROMEO SOLAS Big Boat Challenge 2009  - Photo credit: Rolex /   Daniel Forster
WILD OATS XI & ALFA ROMEO SOLAS Big Boat Challenge 2009 - Photo credit: Rolex/ Daniel Forster

Wie in jedem Jahr sind es auch diesmal wieder die Maxis, die für die größte Aufregung sorgen. Insgesamt sind mit ALFA ROMEO, WILD OATS XI, IACP LEOPARD und INVESTOR LOYAL (ex MAXIMUS) 4 Canting Keeler am Start, die bis auf die maximal zulässige Bootslänge von 100 Fuß gebaut wurden. Dazu kommt mit ETIHAD STADIUM (ex Skandia Wild Thing, 98 Fuß) ein weiterer Maxi, der bereits in 2003 die line honours bei diesem prestigeträchtigen Hochseeklassiker gewonnen hat. In diesem Jahr sehen die Buchmacher den Seriensieger der letzten Jahren WOXI vorne, wohl am ehesten kann AR dem Favoriten gefährlich werden kann. Aber nicht von Pappe sind auch die etwas älteren Maxis LAHANA und YuuZoo. Skipper Ludde Ingvall hat seine alte Nicorette mit einem neuen Rigg aufgebrezelt, einen neuen Sponsor an Bord geholt und Kommunikationstechnik ohne Ende im Schiff verbaut. YuzZoo steht rund um die Uhr in Kontakt mit der Internetgemeinde und Ingvall wünscht sich 500.000 Co-Skipper auf seinem Trip nach Tasmanien.

LOKI and LIMIT, Rolex Trophy - Photo credit: Rolex /   Daniel Forster
LOKI and LIMIT, Rolex Trophy - Photo credit: Rolex / Daniel Forster

Aus dem starken Feld der Pocket Maxis wird wohl der Gewinner des Tatersall´s Cup kommen. LOKI und ihr fast-Schwesterschiff LIMIT sind heiße Kandidaten auf diese Trophäe, die an den Sieger nach berechneter Zeit geben wird. Aber mit der RAN von Niklas Zennstrom ist aus Europa der diesjährige Gewinner des Fastnet Race in Sydney am Start und wir sind gespannt, wie das J/V Design sich gegen die Konkurrenz aus Australien schlagen wird.

In wenigen Stunden beginnt auf Yahoo! 7 Sport der Livestream vom Start des Rolex Sydney Hobert Yacht Race, danach versorgt uns der Livetracker mit den besten Infos während des Rennens. Viel Spaß!

 

Wenn Maria und Josef Regattasegler wären,

Weihnachtsgrüsse 2009 - Klicken! - Photocredit: SailingAnarchy.de
Weihnachtsgrüsse 2009 - Photocredit: SailingAnarchy.de

24.12.2009 - dann wäre es wohl für die meisten Anarchisten keine Überraschung, wenn die Beiden ihr Christkind mal kurz hier abgeparkt hätten. In diesem Sinne wünschen wir allen Seglerinnen und Seglern  erholsamen Weihnachtstage, was Gutes zu Essen auf dem Tisch und was Anständiges zum Trinken im Glas.

 

Nur noch wenige Tage bis zum Boxing Day!

Audi Centre Melbourne, Corby 49 - Photo credit: Rolex /   Daniel Forster
Audi Centre Melbourne, Corby 49 - Photocredit: Rolex / Daniel Forster

22.12.2009 - Die Uhr tickt und bald fällt in Sydney der Startschuss für das legendäre Rolex Sydney Hobart Yacht Race. Die Offshore Szene fiebert diesem Regattahöhepunkt zum Jahresabschluss schon seit Monaten entgegen. Im Hafen von Sydney tummeln sich bereits die besten Rennyachten der Welt und bereiten sich auf den Ritt gen Süden vor. Als Warm-up für das Sydney-Hobert Race wird von den Topteams gerne die Rolex Trophy genutzt, die jedes Jahr nur wenige Tage vor dem SHR ausgetragen wird.

LIMIT - R/P 63 - Gewinner Rolex Trophy  Rating Series 2009 - Photo by: Rolex / Daniel Forster
LIMIT - R/P 63 - Gewinner Rolex Trophy Rating Series 2009 - Photo by: Rolex / Daniel Forster

 

Klasse Segel

UCA - Brenta 60 mit D4 Membran Segel von Beilken - Photocopyright: Knieriem Yachtbau
UCA, Brenta 60, mit D4 Membran Segel von Beilken - Photo: Knierim Yachtbau GmbH

21.12.2009 - Wir freuen uns, dass sich die Segelmacherei Beilken entschieden hat, SailingAnarchy.de in ihre Online-Werbeaktivitäten einzubinden. Beilken - Ihr ganz persönlicher Segelmacher - liefert seit nunmehr 90 Jahre erstklassige Segel für Regatta-, Fahrten- und Freizeitsegler. Beilken Segel stehen nicht nur in Deutschland als Synonym für bestes Material, modernste Fertigungstechniken und handwerkliche Perfektion. Wer für die kommende Saison ein neues Segelstell für seinen Schiff braucht, der sollte keine Order erteilen, bevor er nicht mit den kompetenten Segelmachern von Beilken gesprochen hat. Und bloß keine Hemmungen, Beilken baut auch Segel für Boote, die kleiner sind als die neue UCA sind.

 

Klasse Boot für klasse Klasse

505er KV Boot für 2010 - Jetzt bewerben! Photocredit: Jan Wäller
Photocopyright: Jan Wäller

21.12.2009 - Weihnachten steht vor der Tür und wer weiss, vielleicht gibt es für eine ambitionierte Nachwuchscrew in 2010 noch eine besonders schöne Überraschung: Die deutsche Klassenvereinigung der internationalen 505er stellt in 2010 für Neueinsteiger wieder Dank der Unterstützung von SAP einen topaktuellen High-Tech-505er von Rondar mit allem Drum und Dran zur Verfügung! Das Boot wird für die komplette Saison fest an ein Team zum sportlichen Einstieg in die 505er Klasse vergeben. Anspruchsvolle Highlights der 505er in 2010 sind unter anderem die Internationale Deutsche Meisterschaft in Warnemünde und die Weltmeisterschaft in Aarhus/Dänemark. Also, wenn das Geld noch knapp, die Lust auf schnelle Jollen aber groß ist, dann bewerbt euch bis zum 05.02.2010 bei der 505er KV für das Boot. Einfach eine formlose Email mit Angabe zur Crew (Name, Alter, Club, Revier, Segelerfahrung, Mobiltelefon, Emailadresse) Andreas Jungclaus, Sekretär der 505er KV, genüg und dann heißt es hoffen und Daumen drücken. Weitere Infos zu diesem Angebot der KV findet Ihr hier.

 

Es geht auch anders ...

59. Trofeo Ciutat de Palma - Photocopyright: Jochen Steinig
59. Trofeo Ciutat de Palma - Photocopyright: Jochen Steinig

18.12.2009 - Der Winter meldet sich nun mit Macht und Berlin fängt zu zittern an. Da freut man sich über ein paar wärmende Sonnenstrahlen, auch wenn Sie schon ein paar Tage alt sind. Von Jochen Steinig haben wir einen kurzen Bericht  aus den BSV Bezirksgruppen Unterhavel und Wannsee erhalten, die mit ihren Opti Kids nach Mallorca geflogen sind, um dort an dem Nikolaus Cup teilzunehmen. In der Tat eine gute Alternative zu dem Schmuddelwetter hier in Berlin.

Nikolaus 2009, auf der Terrasse des Real Club Nautico in Palma de Mallorca herrschen gerade 19 0 C im Schatten bei schönstem Sonnenschein. Draußen, in der Bucht von Palma, kämpfen 366 Opti-SeglerInnen aus 12 Nationen um die vorderen Plätze bei der 59. Trofeo Ciutat de Palma, kurz Nikolausregatta. Unter den 29 deutschen TeilnehmerInnen sind 15 aus Berlin angereist. Die Optis kommen entweder mit dem Trailer nach Palma oder werden vor Ort gechartert. Beste deutsche Platzierungen erringen Marvin Frisch, Württembergischer YC 2. Platz, Jan Marten, SC Eckernförde 4. Platz und Frederik Eichhorst, Potsdamer YC 13. Platz.

59. Trofeo Ciutat de Palma - Photocopyright: Jochen Steinig
59. Trofeo Ciutat de Palma - Photocopyright: Jochen Steinig

Neben den Optis starten Cadet, Laser und 420er. Um die rund 600 aktiven kümmern sich 60 Leute aus dem Staff des RCNP und des Nassau Beach Club. Treffen wir uns 2010 an Nikolaus dort? Die Trofeo feiert ihren 60. Geburtstag und mit ihr wieder jede Menge junges „Gemüse“ aus ganz Europa.

59. Trofeo Ciutat de Palma - Photocopyright: Jochen Steinig
59. Trofeo Ciutat de Palma - Photocopyright: Jochen Steinig

 

Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer ...

15.12.2009 - Aber langsam wird den Außenstehenden schwindelig und arg blöde. Wir haben uns etwas weit aus dem Fenster gehängt und über das Gerücht berichtet, dass Alinghi den Deal mit BMW-O und der Stadt Valencia für die Durchführung des 33. AC im Februar 2010 hat platzen lassen. Alinghi ließ verlauten, dass sie weiterhin den Cup in RAK verteidigen wollen und solange das Berufungsgericht in NYC nicht über den anhängigen Streitfall hinsichtlich des Veranstaltungsortes entschieden hat, sähe man keine Notwendigkeit, überhaupt einen Deal zu dem Austragungsmodus eines AC in Valenica zu vereinbaren.

Heute hat das Berufungsgericht in NYC seine Entscheidung veröffentlicht. Und den Schweizer schmeckt diese Entscheidung nicht. Hier die Pressemitteilung von Alinghi zu dem heutigen Urteil:

Die Berufungskammer des New York Supreme Court hat heute den Entscheid von Richterin Kornreich vom 30. Oktober 2009 gestützt, der den vom America's-Cup-Titelverteidiger Société Nautique de Genève gewählten Austragungsort für den 33. America's Cup, Ras al-Khaimah in den Vereinigten Arabischen Emiraten, für nicht statthaft erklärte. Das Vierergremium stützte auch den Entscheid von Richterin Kornreich, dass das Ruder von der Vermessung der Wasserlinienlänge der Rennyacht auszuschliessen ist.

„Einmal mehr war BMW Oracle's Strategie, den America's Cup vor Gericht anstatt auf dem Wasser zu gewinnen, erfolgreich. Zum ersten Mal in der Geschichte des America's Cup wurde der Defender seines fundamentalen Rechts, den Austragungsort
zu wählen, beraubt. Die Société Nautique de Genève akzeptiert den Entscheid und Alinghi freut sich, im Februar 2010 in Valencia auf dem Wasser um den Cup zu segeln“, sagte Fred Meyer, Vice Commodore der SNG.

 

Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise ...

I14 - Vorbereitungen für WM 2010 - Sydney - Photo:  I14  KV?
I14 im Training für WM Sydney 2010 - Photocredit: I14 KV?

15.12.2009 - Im Juli 2008 haben wir auf SailingAnarchy.de ausführlich über die WM der Int 14 vor Warnemünde berichtet. Und offenbar haben etliche Teams aus Deutschland Geschmack daran gefunden, sich mit den Besten ihrer Klasse zu messen. Also was liegt näher als Sydney, wo im nächsten Monat die Weltmeisterschaft dieser anspruchsvollen Skiffklasse ausgetragen wird. Hier eine Vorabinfo zu diesem Event von Eike Ehrig, GER 37:

Der Sommer 2008 der deutschen Flotte war geprägt durch die Weltmeisterschaft der International 14’s im heimischen Warnemünde bei Rostock. Die Begeisterung anspruchsvollen Segelns auf internationalem Niveau hat alle Segler gepackt und für viele stand eine Sache fest: „ Wir fahren auch zur nächsten WM!“

Mittlerweile sind knapp 18 Monate vergangen und 10 deutsche Teams haben ihre Skiffs in einen Container verladen und nach Sydney, Australien geschickt, wo sie vom 2. bis 11. Januar 2010 um den Weltmeistertitel segeln werden. Für die meisten deutschen Teams ist es die erste große Überseereise zusammen mit ihrem Boot und alle sind sehr gespannt auf das, was sie dort erwartet.

Sydney ist für seine oftmals schwierigen Segelbedingungen bekannt und auch der rege Fährverkehr, der sich sehr dicht am Regattageschehen entlang bahnen wird, sollte es den 102 gemeldeten Booten aus den USA, Kanada, England, Deutschland, Japan und Australien nicht zu einfach machen. Auf Grund der hohen Anzahl der gemeldeten Boote und dem vergleichsweise „engen“ Hafen wird die Flotte in 2 Startfelder aufgeteilt und in 5 Rennen die jeweilige Qualifikation der einzelnen Kontrahenten für die Gold & Silver Fleet ermittelt. Anschließend werden die Boote der Gold Fleet in 6 weiteren Rennen ihren Weltmeister küren.

I14 - Vorbereitungen für WM 2010 - Sydney - Photo:  I14  KV?
I14 im Training für WM Sydney 2010 - Photocredit: I14 KV?

Alle deutschen Teams sind zuversichtlich, die Qualifikation für die Gold Fleet erfolgreich zu meistern. Viele der deutschen 14’s reisen bereits Weihnachten an, um sich noch aus der Winterstarre zu segeln und den ein oder anderen Trainingsschlag zu absolvieren.

Die australische Flotte wirbt mit großartigem, anspruchsvollem Segeln und einem umfangreichen Rahmenprogramm, welches dafür sorgen sollte, dass dieses Event allen Teilnehmern in schöner Erinnerung bleibt. Die deutschen 14 Segler, die im kalten Europa die Stellungen halten, wünschen allen deutschen Teilnehmern viel Spaß & Erfolg. Die Segelmarke ProRainer, welche für ein einheitliches Auftreten der deutschen Segler in Australien sorgt, schließt sich diesen guten Wünschen an.

Wir werden auch diese WM begleiten und hoffen auf tägliche Berichte von Down under.

 

Wohin steuert Alinghi?

	Alinghi 5: back on the water with bigger bowsprit. Ras Al Khaimah, UAE. 29th November 2009  -  Photocopyright: Jose Delgado / Alinghi
Alinghi 5 - Ras Al Khaimah, UAE. 29th November 2009  - Photocopyright: Jose Delgado / Alinghi

13.12.2009 - Vor 3 Tagen schien es so, als stiege endlich weißer Rauch über Valencia auf: Alinghi, BMW-O und die Stadtverwaltung von Valencia verkündeten coram publico, dass ab dem 8. Februar 2009 der 33. America´s Cup als DoG Match vor der spanischen Hafenstadt ausgetragen wird. Heute wurden wir aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle darüber informiert, dass Alinghi den ausgehandelten Deal hat platzen lassen! Offenbar machen die Herrn von RAS hinter den Kulissen gewaltigen Druck auf Erne$to Bertarelli. Also wieder mal alles auf Anfang in diesem Millionenspiel von Egos und wirtschaftlichen Interessen. Für mich hat es den Anschein, dass Herr Bertarelli mit jedem Monat tiefer in der Grube versinkt, die er sich selbst geschaufelt hat.

 

Bostik Bad Boys 2.0

 

12.12.2009 - Die Melges 24 Jungs vom Bostik Bad Boys Team haben ihr Video von der Nikolaus - Regatta vor Sonwik neu geschnitten und wieder bei Youtube eingestellt. Viel Spaß mit dem Directors Cut am 3. Adventswochenende.

 

Und sogar Nikolaus persönlich ...

Segeln am Tegernsee vor Schneekulisse bei bestem Segelwind - Photo: Niessen
Photo: Niessen

12.12.2009 - Selten haben die Anarchisten ihre Segelverrücktheit so nachdrücklich demonstriert wie anläßlich der Berichte zu den diversen Nikolausregatten im Land. Hier der letzte Beitrag zu diesem Thema für dieses Jahr, vielen Dank an Tobias für Zusendung von Text und Bilder von der Wettfahrt im winterlichen Bayern.

Frischer Wind herrschte in zweierlei Beziehung bei der 47. Auflage der Nikolausregatta des Yachtclubs am Tegernsee. Erstens blies am Tegernsee ein frischer Segelwind von drei bis vier Beaufort, bei dem drei Mannschaften nach Kenterungen ein Bad im eiskalten See nehmen mussten. Wasserdichte Trockenanzüge schützten die Segler. Zweitens wurde mit insgesamt fünfzehn Mannschaften aus ganz Bayern und Österreich ein Meldeergebnis erzielt, wie es es schon seit Jahren nicht mehr gegeben hatte. Auch die Nikolausregatta selbst wurde modernisiert. Segelten früher die Boote vom Start in Rottach-Egern den ganzen See hinunter bis nach Gmund, so wurden heuer zuschauerfreundlich drei kurze Wettfahrten direkt in der Rottacher Bucht veranstaltet.

Bei den zwölf FD´s und drei 505ern ging es gleich hart zur Sache. Bei den kurzen Kursen lagen die Boote immer dicht beieinander. Kollisionen blieben nicht aus, ein 505er musste nach einer Kollision mit einem großen Loch im Rumpf in den Hafen geschleppt werden. Michael Dorrer und sein Vorschotmann Peter Kränkl vom Yachtclub Neuburg in der Oberpfalz ließen sich von der Hektik nicht anstecken. Souverän segelten sie nach einem dritten Rang im ersten Rennen zwei Siege nach Hause und konnten  zum wiederholten Male den großen Nikolaus als Wanderpreis für ein Jahr mit nach Hause nehmen.

Die Sieger, kniend von links FD-Sieger Michael Dorrer/Peter Kränkl, 505-Sieger Robert Wisolek/Peter Heimbeck, stehend von links Klaus Fieger/Kurt Müller (2.FD), der Nikolaus, Rudi Weinzierl/Markus Pöllath , 3.FD - Photo: Niessen
Photo: Niessen

Gesamtzweite wurden Kurt Müller/Claus Rieger vom Segelclub Staffelsee vor Markus Pöllath/Rudi Weinzierl, die vom Segelclub Neubäu an der Donau angereist waren. Bei den 505ers waren Robert Wisolek/Peter Heimbeck vom Segelclub Walchensee nicht zu besiegen, sie gewannen alle drei Wettfahrten. Silvia Aichholzer/Christoph Zingerle vom Tiroler Wassersportverein belegten Platz vier vor Dr.Christian Zbil vom Bernauer Segelclub/Chiemsee mit Paul Bichler vom Yachtclub am Tegernsee an der Vorschot.

Stilvoll mit dem Motorboot kam der Nikolaus über den Tegernsee gefahren und nahm die Siegerehrung zusammen mit dem Altbürgermeister von Rottach-Egern, Franz Niedermaier und der Zweiten  Vorsitzenden des Yachtclubs am Tegernsee, Ulrike Niebl, vor. Bei einem offenen Holzfeuer; Glühwein und Brotzeit und vom Nikolaus erzählten lustigen Geschichten, wärmten sich die durchgefrorenen Segler und die vielen Zuschauer wieder auf.

 

Bucht eure Flüge!

America's Cup - BMW ORACLE Racing - Wing trials, Day 5 - Photographer:  Gilles Martin-Raget
America's Cup - BMW ORACLE Racing - Wing trials, Day 5 - Photographer: Gilles Martin-Raget

11.12.2009 - Offenbar wurde gestern zwischen Alhinghi, BMW-O und der Stadt Valencia ein Deal angeschoben, der die Durchführung des 33. America´s Cup im Februar 2010 regeln wird. Bevor wir mehr wissen, checkt bitte Valenciasailing von Pierre Orphanidis für die letzten Infos aus erster Hand.

 

Hoppla, da waren noch mehr unterwegs ...

Nikolaus in Köpenick - Photo:  Meer-Seen Köpenick
Nikolaus in Köpenick - Photo:  Meer-Seen Köpenick

10.12.2009 - Offenkundig wird St. Nikolaus in Deutschland auch von den Seglern sehr geschätzt und der 6. Dezember gerne für eine Veranstaltung zu seinen Ehren genutzt. In Sonwik trafen sich u.a. die Melges, in Berlin-Köpenick lud Meer+Seen zu einer  Regatta. Lt. Anarchistenreport wurden dort u.a. Weltmeister, paralympische Silbermedaillengewinner, ehemalige Aerosail-Mannen, xy, Platu- und dk46-Barden gesichtet. Eine wüste Tropfnase hat mich leider um den Glühwein auf dem Tonnenleger bei der traditionellen Nikolausregatta der Piraten beim PSC Wiking in Potsdam versaut. 58 Crews haben sich aber von Regen, wenig Wind sowie Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt nicht abschrecken lassen und haben 4 Wettfahrten runter gerissen.

Mothen in Horsens - Photo: Nina

Und Nina aus Hamburg hat uns das Mothenphoto vom letzten Wochenende geschickt. In Horsens traf sich eine Handvoll Mothensegler um bei Däne Sören bei gutem Segelwind und anspruchsvoller Welle gemeinsam zu trainieren.

 

Wir haben einen Gewinner!

GP33 - Doch größer als man denkt - Photocredit: Anarchist Breakstuff
GP33 Projekt in Stade - Doch größer als man denkt - Photocredit: Anarchist Breakstuff

08.12.2009 - Immer wieder interessant, wie rege die Anarchisten sind, wenn es was für lau abzugreifen gibt ;-) - Das Rätsel um das Eigenbauprojekt eines Racer ist gelöst und Neu-Anarchist Sube ist der Gewinner der ausgelobten SA.de Postkarte mit dem Autogramm von Ray Davies. Herzlichen Glückwunsch nach Kiel und viel Spaß weiterhin bei SailingAnarchy.de!

Bei dem gesuchten Projekt handelt es sich um ein Design von Torsten Viebrock, 22, der an der FH Kiel Maschinenbau studiert. Aus einer Laune heraus und dem studienbedingten Umgang mit AutoCAD hat Torsten just for fun angefangen ein Boot zu zeichnen, dass in die GP33 Klasse paßt. Was ohne konkrete Bauabsicht entstand, bekam im Rahmen eines süffigen Abends im Kreis der Familie und Freunde Hand und Fuß. Und wie das dann so ist kennt ja immer jemand jemanden der noch CFK oder so was herumliegen hat, über eine leerstehende Halle verfügt und so kam eins zum anderen. Und plötzlich kam einem diese im wahrsten Sinne des Wortes “Schnapsidee” dann gar nicht mehr so unrealistisch vor. Den aktuellen Baufortschritt der GP33 begleitet ein Webblog. Sehr viel gibt der noch nicht her, die Jungs stecken momentan bis zum Ellenbogen in Spachtelmasse und Schleifpapier... Rumpf und Deck werden gleichzeitig gebaut und wenn die Jungs weiter so reinhauen könnte es gut sein, dass die GP33 bereits zur nächsten Saison auf dem Wasser ist. Interessant wird natürlich der Vergleich mit der Knierim 33 sein, die derzeit in Kiel im Bau ist ....

 

Sonniger Süden?

2009 Melges 32 Gold Cup — Day 2 - PHOTO CREDIT: ©2009 JOY | International Melges 32 Class Association
Melges 32 Gold Cup - Photocredit: ©2009 JOY | International Melges 32 Class Association

07.12.2009 - Nicht wirklich, aber während bei uns die meisten Boote fest in ihrem Winterlager schlafen, segeln in Fort Lauderdale, Florida, 23 Melges 32 um den Gold Cup 2009. Es ist keine Überraschung, dass die meisten Boote aus den USA kommen, doch immerhin 3 Teams haben sich aus Europa auf den weiten Weg nach Amerika gemacht. Und sie schlagen sich dort nicht schlecht, nach 8 Wettfahrten liegt die britische RED mit Steuermann Joe Woods auf dem 2. Platz.

Aber auch in Deutschland traut man sich noch auf das Wasser. Und wenn mit Glühwein und Party gelockt wird, dann treffen sich sogar 7 Melges 24 Crews zum Nikolaus Cup am 5. Dezember in Flensburg. Mehr Infos zu der Regatta findet ihr auf der Melges 24 Klassensite.

 

Wer weiß es?

Wer weiß, was für ein Schiff es ist, der sollte schnell im Forum seine Tipp abgeben

04.12.2009 - Aus dem Nahen Osten zurück in heimischen Gewässer. Vor einigen Tagen haben wir die Info gesteckt bekommen, dass bei uns in Deutschland ein Racer Projekt gute Fortschritte macht. Eigenes Design, Selbstbau, Low-Budget aber High Performance, kurz, alle wesentlichen Eigenschaften für ein echtes Anarchistenprojekt sind vorhanden. Wer weiß, um welchen Renner es hier geht, der bekommt von mir zu Nikolaus ein kleines Geschenk von meinem Schreibtisch. Platz für Euren Tipp gibt es hier in unserem Forum.

 

Iran gestattet die Ausreise der beschlagnahmten Kingdom of Bahrain

02.12.2009 - Für viele überraschend kam heute morgen die Meldung, dass der Iran die vor einer Woche in Gewahrsam genommenen 5 britischen Segelsportler aus dem Arrest entlassen hat. Die Kingdom of Bahrain des Team PINDAR wurde aus den iranischen Hoheitsgewässern gezogen, auf offener See von einem Schlepper übernommen und ist mittlerweile sicher in Dubai angekommen. Offensichtlich hatte die iranische Führung kein Interesse daran, diesen Vorfall höher als nötig zu hängen und darauf verzichtet, ihre Fähigkeiten zu einem langwierigen diplomatischen Kleinklein zu demonstrieren. Gut für die britischen Segler, gut für den Segelsport in der Region und natürlich auch gute Propaganda für die Islamische Republik Iran.

 

Schlechte Nachrichten vom Persischen Golf

Kingdom of Bahrain, VO60, Copyright: Pindar Racing
VO 60 Kingdom of Bahrain (ex NewsCorp), Photocopyright: Pindar Racing

02.12.2009 - Gestern konnte man z.B. auf SpiegelOnline lesen, dass bereits am 25.11.2009 eine Regattayacht im Persischen Golf von der iranischen Marine aufgebracht und die an Bord befindlichen 5 britischen Segler wegen der Verletzung der iranischen Grenze verhaftet wurden. Bei der Yacht handelt es sich um eine VO60 des Team PINDAR, die erst wenige Tage zuvor auf den Namen Kingdom of Bahrain getauft worden ist. Die ex NEWS CORP war auf der Überführungsfahrt zum Dubai-Musca Offshore Sailing Race und ist vermutlich unabsichtlich in iranische Hoheitsgewässer geraten. Was sich im Normalfall mit einem kurzen Funkspruch zwischen Marine, Küstenwache und Segelyacht hätte lösen lassen, entwickelt sich jetzt in dem sicherheitspolitischen Hochspannungsfeld Persischer Golf zu einem diplomatischen Kraftakt.

Üblicher Kurs von Bahrain nach Dubai
Üblicher Kurs von Bahrain nach Dubai

Die islamische Republik Iran hat bereits in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass sie die Verletzung ihrer Landesgrenzen nicht so einfach hin nimmt. Es sieht leider danach aus, dass die junge Überführungscrew an Bord der Kingdom of Bahrain die Arschkarte gezogen hat und Gefahr läuft, zu hilflosen Figuren in dem politischen Spiel des Iran zu werden. Und das in Teheran die Briten nach der ausführlichen Berichterstattung über die manipulierte Wiederwahl von Präsident Ahmadinedschad durch die staatliche BBC als besonders üble Hetzer gegen den Gottesstaat verschrien sind, ist auch keine gute Voraussetzung für eine schnelle Entlassung der Segelsportler. Drücken wir Ihnen die Daumen und hoffen wir, dass der Iran kein Interesse daran hat, diesen Vorfall über Gebühr aufzublasen. Aber wenn man liest, dass SailingAnarchy.com aus diesem Vorfall ein iranisches Kidnapping inklusive Geiselnahme macht und das mit den Bedenken von BMW-Oracle gegen RAS als Austragungsort für den 33. AC verwurstet, dann schwindet leider die Hoffnung darauf, dass es so etwas wie den “gesunden Menschenverstand” überhaupt gibt. Mehr Infos und Meinungen zu diesem Vorfall bei uns im Forum

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