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Louis Vuitton steigt auf Multihull um

Mark Bullingham, Marketing Director Americas Cup Event Authority; Russell Coutts, CEO BMW ORACLE Racing; Richard Worth, Chairman, America's Cup Event Authority; Pietro Beccari, Executive Vice-President Marketing and Communications of Louis Vuitton and Yves Carcelle, Chairman and CEO of Louis Vuitton, celebrate the partnership between Louis Vuitton and the 34th America's Cup © Bob Grieser/ousideimages.com/Louis Vuitton Trophy
2013 gibt es wieder einen Louis Vuitton Cup © Bob Grieser/ousideimages.com/Louis Vuitton Trophy

29.11.2010 - Friede, Freude, Eierkuchen im Americas Cup und alle haben sich wieder ganz doll lieb, denn Louis Vuitton ist zurück als Sponsor im Americas Cup! Hatte Louis Vuitton nach dem 32. AC befürchtet, die Vorstellungen von Ernesto Bertarelli & Alinghi für den 33. Americas Cup würde zu einer Banalisierung ihrer Top Level Marke führen, sieht man offenbar die Plepsgefahr bei dem kommenden Multihull AC nach Gusto von Ellison & Coutts als gebannt an. Als erster Partner der Americas Cup Event Authority sponsert das französische Unternehmen aus der Luxusgüterbranche den Louis Vuitton Cup 2013, der als Ausscheidungswettbewerb für die Herausfordererteams dem 34. Americas Cup vorgeschaltet ist. Derzeit sieht es so aus, als ob Exklusivität noch das geringste Problem diese Regatta sein wird: Mascalzione Latino und Artemis haben gemeldet, ENTZ wird als drittes, noch unbestätigtes Team hoch gehandelt. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob weitere Teams die Kosten für eine Multihull Kampagne stemmen können. Billig war AC noch nie, aber dass der 34. AC wirklich das von LE & RC verkündete Medium Budget Projekt sein wird, wurde schon bezweifelt, kaum das diese Idee von den Beiden verkündet war. Am 19.11.2010 brachte die italienische Segelsite FareVela ein Interview mit Silvio Arrivabene, der nach 2 AC Kampagnen mit Mascalzone Latino als Construction und Planning Manager im Designteam von Alinghi 5 tätig war. Pierre Orphanidis von Vallencia Sailing hat das Interview ins Englische übersetzt und gestern auf seiner Website veröffentlicht. Nun mag ein Mitglied des von BMW-ORACLE geschlagenen Teams nicht gänzlich unvoreingenommen in der Diskussion über den 34. AC sein, aber die Überlegungen und Gedanken zu den Kosten einer wettbewerbsfähigen Multihull-Kampagne lassen den Schluß zu, dass es wohl mit der von BMW-Oracle versprochenen Kostensenkung nix werden wird.

 

Ende eine Epoche

Louis Vuitton Trophy Dubai 2010 - © Bob Grieser/ousideimages.com/Louis Vuitton Trophy
Louis Vuitton Trophy Dubai 2010 - © Bob Grieser/ousideimages.com/Louis Vuitton Trophy

27.11.2010 - Mit dem Sieg von ETNZ bei der Louis Vuitton Trophy Dubai 2010 ging die Ära der IACC Yachten zu Ende. Mit 2:0 setzte sich das Team aus Neuseeland im Finale gegen den Americas Cup Holder BMW-Oracle durch. Auf ein kleines Finale zwischen den im Halbfinale unterlegenen Teams von Mascalzone Latino und All4One wurde verzichtet. Mehr Infos auf der Website der Veranstaltung, u.a. auch einen interessanten Rückblick auf die 20 Jahre IACC Klasse.

Louis Vuitton Trophy Dubai 2010 - © Bob Grieser/ousideimages.com/Louis Vuitton Trophy
Louis Vuitton Trophy Dubai 2010 - © Bob Grieser/ousideimages.com/Louis Vuitton Trophy

 

Die letzten Helden von Blankenese

Letzte Helden 2010 - BCS - Credit/Copyright: © TomStoklossa.com
Letzte Helden 2010 - BCS - Credit/Copyright: © TomStoklossa.com

26.11.2010 - Segeln und November sind in Deutschland wirklich was für die Harten unter den Wassersportlern. Um so erstaunlicher, wenn zu der mittlerweile traditionellen Jollenregatta “Letzten Helden” des Blankeneser Segler-Club am vergangenen Wochenende über 160 Meldungen eingehen. Hier ein Bericht von der 505er KV zu dieser Veranstaltung, bei der die Fiven das mit Abstand stärkste Klassenfeld stellten:

Die 505er wollen die Saison nicht beenden und weigern sich ihre Boote ins Winterlager zu schieben! Zum Meldeschluss der diesjährigen Letzten Helden lagen dem BSC sensationelle 43 Meldungen der Fiven vor, damit waren die 505er die stärkste Klasse von insgesamt 167 Meldungen und dass für eine Regatta im November!

Der Wind mit vorhergesagten schwachen Winden wollte dieser Euphorie nicht ganz folgen, aber trotz anfänglicher Flaute waren dann doch 33 Fiven am Start. Der Hamburger Segelclub, der Club mit der größten 505er Flotte in Deutschland, war mit sensationellen 14 Booten vertreten.

Der Samstag gestaltete sich als Terrassentag. Zwar hob sich pünktlich zur geplanten Startzeit der Nebel über der Elbe, der Wind blieb jedoch aus, so dass die kompetente Wettfahrtleitung mit Günther Daubenmerkel frühzeitig für alle Rennen absagte und so nachmittags genug Zeit für andere Aktivitäten in Hamburg blieb.

Am Sonntag kam dann endlich der ersehnte Wind. Nach zwei reellen Rennen bei 10 – 12 Knoten Wind war Schluss mit der Segelsaison 2010 und es ging mit der untergehenden Sonne zurück zum BSC. Anton/Tschentscher konnten die Serie für sich entscheiden, auf Platz 2 folgten Kittsteiner/Stieglitz und Platz 3 ersegelten sich Böger/Schöner

505er - Letzte Helden BSC - Credit/Copyright: © TomStoklossa.com
505er - Letzte Helden BSC - Credit/Copyright: © TomStoklossa.com

Was ist das Phänomen der Letzten Helden? Eigentlich ganz einfach, denn das Gesamtpaket und die Details stimmen: Mit einem netten Club, einer entspannten Organisation im Hafen und schneller Hilfe am Slip, einer kompetenten Wettfahrtleitung / Organisation kann nichts schief gehen! Zudem wird On-Water-Fliederbeersaft- Pausendirektverpflegung direkt aus dem Motorboot, Schlepperschwell bei der Elbquerung und das Elbpanorama bei der Rückfahrt dafür sorgen, dass im nächstes Jahr noch mehr 505er dabei sei werden.

Jetzt heißt es auch für die letzten Helden der Saison 2010 ab ins Winterlager. Dies fällt allen schwer, denn 2010 war mit dem Highlight der WM in Aarhus eine spannende und äußerst erfolgreiche Saison für die 505er! Die WM-Fahrer um Hunger/Kleiner, Schomäker/Jess, Lehmann / Oehme und Findel/Tellen trainieren zurzeit noch fleißig auf der Kieler Förde, um am 15. Januar 2011 die Saison endgültig zu beschließen.

 

Boot & Fun 2010 Berlin

Heol 7.4 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Heol 7.4 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

26.11.2010 - Nach dem Blitzrundgang am Eröffnungstag der Boot & Fun 2010 bleibt mir nur die Hoffnung, dass ich am Sonntag doch noch einige Perlen für SeglerInnen auf dem Messegelände entdecke. Bislang sind mir in der Halle 25 nur zwei Boote aufgefallen, die ein Wiederkommen lohnen: Die Heol 7.4 und ein Schmuckstück von 20er Rennjolli. Dann ist da noch die Nautica 450 und der Weta 4.4 bei den Multihulls. Natürlich gibt es noch weitere Schönheiten aus Holz bei den Oldtimer zu bewundern, aber was die Oldtimer aus Blech aus dem Meilenwerk auf einer Bootsausstellung sollen, ist mir noch nicht ganz klar. Aber wenn man anfängt das zu hinterfragen, sollte man eher über Massagesessel und Weinverkäufer sprechen.

Wegen der überraschend starken Nachfrage nach weiteren Informationen zu den Damen aus der Putzkolonne hier nun ein Video, auf dem man die beiden Grazien bei der Arbeit bewundern kann.

 

Mmh, vielleicht sollte man die Vordeckschönheiten mal bitten, sich in die Halle 25 zum Stand von Fiber Work zu bewegen und dort ihre beeindruckenden Rubbel- und Polierkünste an dem dicken schwarzen Rohr zu demonstrieren.

 

Kein D-One am Wochenende

Winter in Berlin - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Schneetreiben in Berlin - Photocopyright: SailingAnarchy.de

25.11.2010 - Wintereinbruch in Berlin, Schnee in der Luft, Glatteis auf Brücken und für das kommende Adventswochenende ist Dauerfrost angesagt. Verständlich das Devoti und Dr. Matze heute das Testsegeln mit der D-One abgesagt und auf März / April 2011 verschoben haben.

Nicht ganz so kalt war es in den Messehallen unter dem Funkturm: Eröffnung der Boot & Fun 2010, Gala Nacht der Boote und für ganz besonderen Glanz sorgten unter anderen die unglaublichen Sonnenbankhühner beim Sexy Boat Wash:

Boot & Fun 2010 - Sexy Boat Wash - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Boot & Fun 2010 - Sexy Boat Wash - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Und wenn sich jemand darüber wundert, dass sich dieses Schauspiel bei den Goldketten-Vokuhilas der Motorbootfraktion abspielte, konnte er sich direkt nebenan von Käpt`n Fu einen blasen lassen ...

Käpt`n Fu und sein goldenes Saxophon - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Käpt`n Fu und sein goldenes Saxophon - Photocopyright: SailingAnarchy.de

 

Was bringt der Nikolaus in diesem Jahr?

Was kommt da Neues?

24.11.2010 - Ein Vögelchen hat uns gezwitschert, dass in Dubai nicht nur gesegelt, sondern auch gebaut wird. Und im einem guten Vierteljahr soll das jüngste Kücken eines wohlbekannten Designbüro ins Wasser geschmissen werden. Aber der Name liegt so dicht an einer bekannten OD Klasse, dass sich die Eigner dort wohl auf einen rapiden Wertverlust ihre Yachten einstellen dürfen. Bald mehr ....

 

Louis Vuitton Trophy Dubai

Race Day 8: ALL4ONE vs Synergy Russian Sailing Team - © Paul Todd/outsideimages.com/Louis Vuitton Trophy
Day 8: ALL4ONE vs Synergy Russian Sailing Team © Paul Todd/outsideimages.com/LV Trophy

24.11.2010 - Gestern machte Jochen Schümann und sein Team von ALL4ONE die Teilnahme an Halbfinale des Louis Vuitton Trophy Dubai klar. Ein Sieg gegen das Team ARTEMIS aus Schweden sicherten die entscheidenden Punkte, die das französisch-deutsche Team zum Einzug in die nächste Runde benötigte. Heute ist Ruhetag in Dubai, am Donnerstag wird ein Fleetrace-Tag eingeschoben und für Freitag und Samstag sind die Rennen in den Halb- und Finale stattfinden.

 

49er Down Under

49er Teams in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland
49er Teams in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland

22.11.2010 - Die deutsche Australienexpedition der 49er Klasse war in den letzten Wochen bei Training und Regatta aktiv: Hier ein Häppchen vorweg, den Rest gibt es auf der Site der KV.

08.November 2010. Die zwei Tage, um den berüchtigten Jetlag abzubauen, haben wir auf ganz unterschiedliche Art genutzt. Die einen sind in der Nacht der Ankunft erstmal feiern gegangen und haben die Nacht durchgemacht, um am nächsten Abend schlafen zu können. Die nächsten haben sich abends immer brav ins Bett gelegt und morgens pünktlich den Wecker gestellt. Und die dritte Technik die angewandt wurde, war, sich abends mit Baldriantabletten und morgens mit reichlich Kaffee den neuen Tagesrhythmus einzubrennen.

09.November 2010. Das erste Mal. Die Boote werden zur ersten Trainingseinheit in down under ins Wasser gelassen. Es ist, wie wir finden, herrlich warm. Etwa 22°C Wassertemperatur und eine ebenso hohe Lufttemperatur lassen unsere Herzen höher schlagen. Doch jeder Einheimische sagt uns: „It’s bloody cold!“ Wir werden noch herausfinden, dass sie recht haben, denn an diesem ersten Tag weht uns auf dem Wasser nur ein leichter Wind entgegen. Nichts ist zu spüren von der angekündigten verheerenden Mächtigkeit des „Fremantle Doctor“.

49er Teams in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland
Haie in der Nähe? 49er Teams in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland

11. November 2010. Es regnet - und das schon die ganze Nacht. Jetzt ist auch uns „bloody cold“. Aber was erwarten wir auch, mit nichts als Boardshorts, T-Shirt und Flip-Flops bekleidet im Hafen aufschlagen. Auf dem Wasser ist der Wind kräftiger, aber es ist immer noch kein thermischer sondern Gradientwind. Wir machen jeden Tag zwei Trainingseinheiten, eine individuell – nur die fünf deutschen Teams – und eine mit den Internationalen zusammen, um größere Trainingsrennen zu fahren. Am Abend sind alle ziemlich platt. Der lange Flug, das früh beginnende Training und der Verzicht auf bekannte Nahrungsmittel macht es uns schwer. Weiter auf der Blogseite der KV

 

Route du Rhum - Class 40 rauscht ins Ziel

Axel Strauss -TZU HANG - Class 40 - Route du Rhum - © 2010 WindQuest Sailing GmbH
TZU HANG - Class 40 - Route du Rhum - © 2010 WindQuest Sailing GmbH

22.11.2010 - In den letzten zwei Tagen ging es bei der Route de Rhum - La Banque Postale 2010 Schlag auf Schlag und mittlerweile liegen bereits 26 Class 40 Yachten im Hafen von Guadaloupe. Etwas untergegangen ist die sehr gute Leistung von Axel Strauss, der seine TZU HANG am Samstagnachmittag um 16:29 Uhr als 13. über die Ziellinie gesteuert hat. Nach 20 Tagen auf hoher See kämpfte er mit seinen direkten Kontrahenten Marc Lepesqueux auf den letzten Seemeilen um jeden Meter. Am Ende hatte der Franzose im Kampf um Platz 12 seine Nase um nur 10 Minuten vor Axel Strauss, der die Endphase der Regatta in seinem Blog wirklich packend beschreibt.

 

D-Day in Berlin

 Magic Marine BetPro D-One Gold Cup - Photo: Igancio Baixauli
D-One Gold Cup, Valencia 2010 - Photo: Igancio Baixauli

20.11.2010 - Im Juli 2009 habe ich die D-One vor Torbole zum ersten Mal auf dem Wasser gesehen und mich gefragt, ob das Boot eine Alternative zum elenden Crewsammeln an der Theke ist. Einhand und mit Gennaker, Flügelärmchen statt harte Kante oder Trapeztänzer, Waschbär- statt Waschbrettbauch. Das Konzept von Finnrecke und Bootsbauer Luca Devoti stieß auf reges Interesse, u.a. bei den Seglern aus der Melges Flotte, die dort gerade mit ca. 70 Boote OD Segeln vom Feinsten erleben durften. Luca Devoti pusht sein jüngstes Baby kräftig und so war es kein Wunder, dass Anfang Oktober beim ersten Gold Cup der D-One vor Valencia waren bereits 30 Segler aus 14 Nationen am Start. Nach 5 Wettfahrten setzte sich der Argentinier Agustin Zabalua in dem sehr gut besetzten Teilnehmerfeld mit reichlich Finn- und Olympiaerfahrung durch.

Devoti D-One - Gold Cup Valencia - Photocopyright: Pierre Orphanidis
Devoti D-One - Gold Cup Valencia - Photocopyright: Pierre Orphanidis

In Valencia dabei war auch Dr. Matze vom Berliner Yacht Club und da One Design am meisten Spaß macht, wenn möglichst viele mitspielen, findet am 27.+28. November in Berlin ein ausgiebiges Demosegeln mit der Einhandjolle statt. Devoti bringt 4 Boote in die Hauptstadt und zeigt erstmals ein um 2 qm verkleinertes Jugend- und/oder Frauen Rigg. Damit soll das moderne Skiff auch von SeglerInnen, die nicht 75 kg oder mehr auf die Waage bringen, gut beherrschbar sein. Wer seinen Neo- oder Trockenanzug noch nicht ins Winterlager verstaut hat, der sollte diese Chance zum Testsegeln nicht verpassen und sich einfach per Email bei Dr. Matze anmelden.

 

Herzlichen Glückwunsch!

Screenshot Mare.de - Photocopyright: RdRh - La Banque Postale 2010
Screenshot Mare.de - Photocopyright: RdRh - La Banque Postale 2010

19.11.2010 - Nach Bruch und Verlust des vorderen Teil des Gennakerbaum am letzten Tag vor Erreichen von Guadaloupe stand Jörg Riechers mit seiner mare.de heute Nacht an der Südspitze der Karibikinsel. Nach einer letzten Kreuz erreichte er um 03:03 Uhr heute Morgen die Ziellinie der Route de Rhum - La Banque Postale 2010 vor Pointe-á-Pitre und verteidigte seinen sehr guten 6. Rang in dem Feld von mehr als 40 Booten in der Class 40.

mare.de - Jörg Riechers - Photoccopyright: APP
Jörg Riechers - mare.de - Class 40 - Photoccopyright: APP

 

Route du Rhum - Class 40

RdRh - Class 40 - Tag 17 - Screenshot - Photocopyright: RdRh - La Banque Postale
RdRh - Class 40 - Tag 17 - Screenshot - Photocopyright: RdRh - La Banque Postale

18.11.2010 - Thomas Ruyant hat bei der Route de Rhum - La Banque Postale 2010 das Rennen in der Class 40 dominiert, steht aktuell vor der Südspitze von Guadaloupe und fährt in wenigen Stunden den verdienten Sieg gegen seine starke Konkurrenz ein. Nicht so gut lief es in den letzten 24 Stunden für den Hamburger Jörg Riechers. Wie erwartet hatten die nördlich von ihm positionierten Yachten den besseren Wind und Winkel zum Ziel, überliefen ihn und reichten ihn auf Platz 6 durch.

 

Endspiel - Spannung

RdRh - Class 40 - Tag 16 - Screenshot - Photocopyright: RdRh - La Banque Postale
RdRh - Class 40 - Tag 16 - Screenshot - Photocopyright: RdRh - La Banque Postale

17.11.2010 - Nur noch 250 sm bis ins Ziel und Thomas Ruyant führt mit gut 50 sm Vorsprung auf Nicolas Troussel das große Feld der Class 40 bei der Route de Rhum - La Banque Postale 2010 an. Beiden Seglern ist wohl ihr Platz auf dem Siegerpodest sicher, nur ein Schaden am Schiff oder ein zerrissener Gennaker könnte für einen Wechsel in der Reihenfolge sorgen. Richtig spannend ist der Kampf um den dritten Platz, der sich ca. 60 sm hinter Troussel zwischen 4 Yachten abspielt! Jörg Riechers hat heute Nacht leider seinen dritten Rang an Yann Noblet abgeben müssen, der gemeinsam mit Damien Grimont und Samuel Manuard im Norden von besseren Windbedingungen profitiert. Derzeit liegen die 4 Boote nur 12 sm auseinander, aber das Wetter spielt eher der nördlichen Dreiergruppe in den Plan, wie die im Vergleich zu Riechers deutliche höhere Bootsgeschwindigkeit zeigt. Bis nach Guadaloupe sind es aber noch 350 sm und ich bin gespannt, wie sich in den nächsten 18-20 Stunden der Kampf um Platz 3  entwickeln wird.

 

Route du Rhum - La Banque Postale 2010

Screenshot Tag 16 - Copyright: Route du Rhum
Screenshot Tag 16 - Copyright: Route du Rhum

16.11.2010 - Bei der Route du Rhum trudeln die IMOCA Open  60 so nach und nach im Ziel ein und auch das große Feld der Class 40 Yachten kann fast schon die Insel Guadaloupe hinter dem Horizont erahnen. Der Hamburger Jörg Riechers hat sich in den letzten Tagen in beeindruckender Art und Weise wieder in das Spitzentrio hineingearbeitet und nun eine reelle Chance, seinen 3. Platz ins Ziel zu segeln. Drücken wir ihm die Daumen, dass er und seine Mare.de auf den letzten 600 sm von Schäden verschont bleibt.

 

49er fliegt raus!

Living in a box! - 49er Team  in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland
Living in a box - 49er Team  in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland

16.11.2010 - In den letzten Tagen war viel zu lesen über den Für und Wider der von der ISAF empfohlenen Bootsklassen für die übernächste Olympiade. Von diesem Gezerre unbehelligt blieb der 49er, der als 2-Mann Skiff gesetzt war. Mit dieser Gewissheit im Rücken kann man eine Olympiakampagne langfristig planen und so bereiten sich die fünf besten deutschen 49er Team derzeit in Australien auf die Saison 2011 vor. Hier der erste Blogbeitrag von der deutschen 49er KV zu dieser Trainingseinheit auf dem 5. Kontinent, die durch die Fa. SEIKO unterstützt wird:

49er Container-Tetris: Wie passen 5x 16“ in einen 40“ Container oder andersherum 5x 4,99m –so lang ist ein 49er- in eine 12,20m kurze Blechkiste?

23. September 2010. Es geht los -  fünf Teams trafen sich im schönen, regnerischen Hamburg  um sich gemeinsam der Aufgabe zu stellen fünf 49er und ein Motorboot im 40 Fuß Container zu platzieren. Leichter gesagt als getan! Nach langen, tief wissenschaftlichen Diskussionen von Lehrern und Gelehrten , Trainer und Trainierten oder angehenden Betriebswissenschaftlern und Ingenieuren half nur eins: Ausprobieren. Schlussendlich waren drei Boote aufeinander gestapelt, eins seitlich angebracht und für das Fünfte  fand sich unter der Decke noch Platz. Es hört sich nicht sehr kompliziert an, trotzdem hat es 5 Stunden für die ganze Aktion gebraucht. Beim Auspacken, das ist ziemlich sicher, wird die Sonne scheinen. In Australien.

49er Team  in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland
49er Teams in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland

Der ganze  Aufwand dient dazu  „den Doktor“ zu konsultieren. Der „Freemantle Doctor“ ist ein starker thermischer Wind vor Perth, Australien. Hier findet 2011 die 49er Weltmeisterschaft statt, die Ausscheidungsregatta für die Tickets zu den nächsten olympischen Spielen. Natürlich wird nur ein deutsches 49er Team dieses Ticket erringen können – doch wie Enid Blytons „Fünf Freunde“ lässt es sich gemeinsam viel besser und effektiver trainieren. Dafür nach Australien zu reisen ist schon ein grosser finanzieller und organisatorischer Aufwand, doch das Ziel ist gesetzt: Den Anschluss an die Weltspitze schaffen und in einem Jahr an gleicher Stelle die Qualifikation für Weymouth 2012 einfahren.

06. Oktober 2010. Fitnesstests. Nur wer körperliche absolut fit ist kann erfolgreich segeln. Also kommt vor dem australischen „Doctor“ erst einmal der deutsche Humanmediziner. Und der Fitnesstest beim Bundestrainer des deutschen Seglerverbandes. Einige Konditions-, Ausdauer- und Krafttests zeigen Thomas Rein den Stand seines Teams.

17.10.2010. Starker bis stürmischer Ostwind in Kiel. Nochmal die herbstliche Ostsee „gerockt“. Die Sonne scheint – aber es hat nur 7°. Wenige Runden reichen um die Vorfreude auf den warmen indischen Ozean vor Perth. Nachteil: Es gibt Haie.

4. November 2010. Nach einer Woche Ruhepause, meist genutzt für einen Besuch bei den Eltern oder der Freundin, sind nun alle auf dem Weg nach Australien.

Boxencheck by Zoll - 49er Teams in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland
Boxencheck by Zoll - 49er Teams in Perth - Photocopyright: 49er KV Deutschland

06.November 2010. Angekommen! Nach 23h Flugzeit lacht die australische Sonne. Der erste Weg führt gleich zum Zoll. Eine Geduldsprobe – und nach einem solchen langen Flug nicht einfach. Präzise wird jedes Teil mit der Anmeldung verglichen und aufgenommen. Aber gut geplant bedeutet hier Zeit gespart und damit kommt der Container auch schnell aus dem Zoll. Die Kiste und gut angekommen und nichts kaputt. Ein perfekter Start! Heiko Thölmann, 49er KV Deutschland

 

Route du Rhum - La Banque Postale 2010

Screenshot Tag 16 - Copyright: Route du Rhum
Screenshot Tag 16 - Copyright: Route du Rhum

16.11.2010 - Bei der Route du Rhum trudeln die IMOCA Open  60 so nach und nach im Ziel ein und auch das große Feld der Class 40 Yachten kann fast schon die Insel Guadaloupe hinter dem Horizont erahnen. Der Hamburger Jörg Riechers hat sich in den letzten Tagen in beeindruckender Art und Weise wieder in das Spitzentrio hineingearbeitet und nun eine reelle Chance, seinen 3. Platz ins Ziel zu segeln. Drücken wir ihm die Daumen, dass er und seine Mare.de auf den letzten 600 sm von Schäden verschont bleibt.

 

Louis Vuitton Trophy Dubai

LVT Dubai - Photocopyright: Go4Image - Jürg Kaufmann
LVT Dubai - Photocopyright: Go4Image - Jürg Kaufmann

15.11.2010 - Während woanders bereits laut die Totenglocke für die imposanten Bleitransporter der IACC geläutet wird, erfreuen wir uns an den Bildern, die der Schweizer Photograph Jürg Kaufmann von der LVT in Dubai geschossen hat. Am zweiten Tag der Round Robin lief es leider wieder gegen All4One und so kämpfen Jochen Schümann und Sebastian Col weiter um den ersten Sieg in diesem wohl letzten sportlichen Aufeinandertreffen der Americas Cup Yachten.

LVT Dubai - Photocopyright: Go4Image - Jürg Kaufmann
LVT Dubai - Photocopyright: Go4Image - Jürg Kaufmann

 

Louis Vuitton Trophy Dubai

 

15.11.2010 - Vor der Küste von Dubai treffen sich 6 Teams aus der WSTA zur letzten Regatta der Louis Vuitton Trophy Serie, die wohl auch zum Schwanengesang auf die IACC Rennyachten werden wird. Aber das ist doch wohl kein Grund dafür, alten Yachten so zu behandeln, wie es ETNZ in seinem Match gegen Mascalzone Latino passiert ist. Die alten Schlachtrösser haben doch wohl eher das Gnadenbrot als den Gnadenstoß verdient, nicht wahr?

Race day 1: BMW ORACLE Racing vs ALL4ONE © Paul Todd/outsideimages.com/Louis Vuitton Trophy
BMW ORACLE Racing vs ALL4ONE © Paul Todd/outsideimages.com/Louis Vuitton Trophy

Nach dem ersten Tag steht der Americas Cup Holder BMW ORACLE Racing mit zwei Siegen gegen das französisch-deutsche ALL4ONE Team an der Spitze des überschaubaren Teilnehmerfeldes, in dem immerhin 3 der bekannten Teilnehmer des 34. AC aufeinandertreffen. Unsicherheit herrscht noch darüber, ob das ebenfalls in Dubai präsente Team SYNERGY aus Russland wirklich das bislang offiziell noch nicht benannte vierte Team an dem kommenden Multihull-AC ist.

 

Wiederholungstäter

Roland Jourdain - Veolia Environnement - Photoccopyright: APP
Roland Jourdain - Veolia Environnement - Photoccopyright: APP

14.11.2010 - Roland Jourdain feiert seinen Sieg in der IMOCA Open 60 Klasse beim der Route du Rhum - La Banque Postale 2010 mit dem traditionellen Abbrennen der Signalfackel. Heute früh am Morgen um 01:16 Uhr Ortszeit erreichte der Hochseesegler aus dem westlichsten Zipfel der Bretagne nach 13 Tagen, 17 Stunden und 11 Minuten die Ziellinie vor Guadaloupe und ist jetzt der erste Skipper in der Geschichte dieser Regatta, der dieses Einhandrennen über den Atlantik zweimal in Folge gewonnen hat.

Roland Jourdain - Veolia Environnement - Photoccopyright: APP
Roland Jourdain - Veolia Environnement - Photoccopyright: APP

Mit seinem überlegenen Sieg zeigte Roland Jourdain das man mit ihm in der Open 60 Klasse immer rechnen muss, trotz seiner demoralisierenden Ausfälle z.B. bei dem Barcolona World Race und der Vendee Globe. Diesmal lag der Bretone von Beginn an immer unter den ersten Drei bei dieser Auflage der Route du Rhum. Mit seiner Entscheidung für die Nordroute lag er und das Gros der 9 Open 60 richtig. Am 03. November übernahm Jourdin zum ersten Mal die Führung in der Wertung der Monohulls  und wählte klug seinen Kurs in den Transitionszonen der aufeinanderfolgenden Wettersysteme. Im richtigen Moment drückte er auf das Gaspedal und nutzte die Chance, seinen Vorsprung auf die Verfolger entscheidend auszubauen. Aber nicht nur bei Wind war Jourdain schnell unterwegs, auch während der Schlußphase des Regatta zeigte er seine ganze Erfahrung. Eine massive Leichtwindzone bis in das Ziel erforderte die volle Aufmerksamkeit der Skipper beim Routing und Jourdain löste diese Aufgabe am besten von allen Seglern und baute seinen Vorsprung auf die Konkurrenten noch weiter aus.

Roland Jourdain - Veolia Environnement - Photoccopyright: APP

Seinen Sieg feierte Jourdain auf VEOLIA ENVIRONNEMENT, einem 3 Jahre alten Farr Design, dass ursprünglich als STRELLA DAMM für das Barcelona World Race 2007-08 gebaut und später von Seb Josse als BT im Vendee Globe gesegelt wurde. Das Schiff hatte in der Vergangenheit zwar sein Potential aufblitzen lassen, aber nie eines der großen Singlehand Rennen für sich entscheiden können. Offenbar sollte man doch nicht alles sofort zum alten Eisen rechnen, nur weil sich ab und an Ruderanlage oder Mast verabschieden ...

 

Bevor die Monos kommen ...

Veolia Environnement - Roland Jourdain - © AFP
Veolia Environnement - Roland Jourdain - © AFP

12.11.2010 - Gibt es heute den angekündigten Schlußbericht aus Saint-Malo zum Start des Route du Rhum - La Banque Postale 2010 von Anarchist Persilz, viel Spaß!

Alle 4 Jahre versammeln sich gefühlt alle segelaffinen Franzosen in Saint-Malo. Route du Rhum! Für die Franzosen ist es das Transatlantikrennen überhaupt. 1,2 Millionen Besucher, ein Viertel davon alleine am Tag des Starts. Ich habe noch nie so viele Wohnmobile auf einem Fleck gesehen. Wer jetzt ein Saufgelage a la Kieler Woche erwartet wird enttäuscht, die Fressmeile sucht man ebenfalls vergebens.

Boote gucken! RdRh2010 - Photocopyright: Nils Hagemeister / Sailinganarchy.de
Boote gucken! - Photocopyright: Nils Hagemeister / Sailinganarchy.de

Hier stehen Boote und Segler und nicht Rausch und Party im Mittelpunkt. Nichts gegen die Kieler Woche, aber das Gros der Besucher kommt tatsächlich um die Rennyachten zu sehen. Und man bekommt eine Menge zu sehen, die Veranstalter bemühen sich die Besuchermassen so nah wie möglich an den Yachten vorbeizuführen. Wer auf den Steg möchte benötigt dann aber doch einen Ausweis. Hier mal ein Dankeschön an SA.de (Gern geschehen, auch wenn ich immer noch neidisch bin - Ed), ich bin noch nie vorher in Greifweite eines Open 60 gewesen. Weiter auf der Extraseite zum Start der Route du Rhum - La Banque Postale 2010 ...

 

2 & 3

Francis Joyon - IDEC - Ziel in Guadaloupe -  © AFP
IDEC - Ziel in Guadaloupe - © AFP

10.11.2010 - Noch habe die Giganten der Categorie Ultime die Bühne ganz für sich alleine und genießen die Blicke der Segelwelt, die auf ihr spannendes Rennen in der Route du Rhum - La Banque Postale Regatta gerichtet sind. In der vergangen Nacht erreichte Francis Joyon mit IDEC als zweite Yacht gut 10 Stunden nach dem Sieger GROUPAMA die Ziellinie vor Guadaloupe. Mit 9 Tagen, 13 Stunden und 50 Minuten schlug er Thomas Coville, der mit seinem MaxiMulti SOBEDO den dritten Platz errungen hat, um mehr als einen halben Tag. Coville, der sich für die nördliche Route um die Azoren entschieden hatte, legte die Strecke zwischen Saint-Malo und Guadaloupe in 10 Tagen, 3 Stunden und 13 Minuten zurück.

Thomas Coville - Sobedo - RdRh 2010 - © AFP
Thomas Coville - Sobedo - RdRh 2010 - © AFP

 

GROUPAMA gewinnt Route du Rhum

Aerial view of Groupama 3, 100 miles off Guadeloupe - 2010/11/08 - © Yvan Zedda
Groupama 3, 100 miles off Guadeloupe - 2010/11/08 - © Yvan Zedda

10.11.2010 - Am Ende wurde es noch mal echt zäh für Franck Cammas auf seinem 31,50 m langen Trimaran GROUPAMA 3. Eine ausgeprägte Schwachwindzone vor der Karibikinsel Guadaloupe machte den Versuch von Cammas zunichte, neben den Sieg in der Classe Ultime auch einen neuen Rekord für die nur alle 4 Jahre ausgetragenen Route du Rhum - La Banque Postale Regatta aufzustellen.

A victorious finish for Groupama 3 and Franck Cammas in Pointe à Pitre - 2010/11/09 - © Yvan Zedda
Groupama 3 and Franck Cammas vor Pointe à Pitre - 2010/11/09 - © Yvan Zedda

Nach 9 Tagen, 3 Stunden und 14 Minuten segelte am Dienstag um 16:16 Uhr Franck Cammas als Sieger über die Ziellinie am Pointe à Pitre. Schnell segeln heißt bei diesen Monstertrimaran immer auch mehr Strecke segeln und so loggte Cammas auf seinem Weg von Saint-Malo nach Guadaloupe insgesamt mehr als 4.471 sm.

Zufriedene Sponsoren - Führungsspitze von GROUPAMA  gratuliert Cammas zum Sieg im RdRh 2010 - 2010/11/09 - © Yvan Zedda
Zufriedene Sponsoren - Führungsspitze von GROUPAMA gratuliert Cammas zum Sieg - © Yvan Zedda

Für heute wird der zweite Ultime im Ziel erwartet. In einem spannenden Finish schob sich der ebenfalls auf dem Südkurs gesegelte Francis Joyon mit IDEC noch an dem lange Zeit auf dem zweiten Platz liegenden Thomas Coville und SOBEDO vorbei.

 

Berlin ist eine Reise wert!

Sieger im BMW Berlin Match Race 2010 - Björn Hansen & Crew - Photocredit: VSaW / BYC
Sieger im BMW Berlin Match Race 2010 - Björn Hansen & Crew - Photocredit: VSaW / BYC

09.11.2010 - Am Ende setzte sich mit Björn Hansen aus Schweden der beste Segler aus der Round Robin des BMW Berlin Match Race auch im Finale durch. Markus Wieser und seine Crew schafften mit einem sauberen 2:0 gegen Phil Robertson zwar den Einzug ins Finale, dort konnten Sie aber gegen den Vorjahressieger keinen Stich landen. Im Kampf und den 3. Platz setzte sich Robertson gegen den Portugiesen Marinho durch und sicherte sich damit neben Weltranglisten Punkten auch seinen Anteil am Preisgeld. Mehr zum Finaltag des BMW Match Race 2010 und Photos findet ihr auf der Website der Veranstaltung.

Finn Finale 2010 - Photocredit: Julius Domroes / KaR
Finn Finale 2010 - Photocredit: Julius Domroes / KaR

Aber nicht nur auf dem Wannsee wurde am vergangenen Wochenende in Berlin gesegelt, auch auf der Unterhavel wurde Wassersport getrieben. Der Klub am Rupenhorn richtete das 21. Finn Finale aus, 52 Segler und dieses Mal auch eine Seglerin gingen bei mehr als ungemütlichem Wetter an den Start. Selbst 4 Dänen nahmen die lange Anfahrt zum KaR nach Berlin auf sich und dass ohne Aussichten auf ein Preisgeld.

Am Samstag konnten dann bei 3 Windstärken und Dauernieselregen vor traumhafter Herbstkulisse drei Wettfahrten erfolgreich beendet werden. Mit drei Siegen setzte sich André Budzien mit Abstand an die Spitze. Trotz eisiger Wassertemperaturen nahmen ein paar Segler dann in einer Böe gegen Ende noch ein unfreiwilliges Bad. Bei keinem Wind und Nebel beschloss die Wettfahrtleitung am Sonntag dann die Segler nicht mehr rauszuschicken und so stand Budzien als Sieger der Regatta fest.

Finn Finale 2010 - Photocredit: Julius Domroes / KaR
Finn Finale 2010 - Photocredit: Julius Domroes / KaR

 

Route du Rhum - Woche 1

RdRh 2010 - Franck Cammas & Groupama 3 - Photocopyright:  APP
RdRh 2010 - Franck Cammas & Groupama 3 - Photocopyright: APP

07.11.2010 - Die erste Woche der Route du Rhum - La Banque Postal ist rum und Franck Cammas steht mit GROUPAMA 3 weniger als 450 sm vor dem Ziel in Guadaloupe. Der Rückstand von Thomas Coville auf Cammas hat sich zwar in den letzten Tagen stetig verringert, aber es ist unwahrscheinlich, dass SOBEDO diesen Vorsprung noch bis zum Point-à-Pitre wettmachen kann. Die frühe Entscheidung von Cammas für die südliche Routenvariante hat sich in der Klasse Ultime als die strategisch bessere Wahl erwiesen.

RdRh - D7 - Screenshot Tracker - Photocopyright: Route du Rhum
RdRh - D7 - Screenshot Tracker - Photocopyright: Route du Rhum

Bei den “langsamen” IMOCA Open 60 ging die Südroute für Michel Desjoyeaux nicht auf. Mit seinem Neubau FONCIA war er zwar als einer der Favoriten in dem Feld der 9 gestarteten Open 60, aber er und Arnaud Boissière hatten sich mit dem Südkurs für die falsche Seite des Azorenhochs entschieden und winken nun mit der roten Laterne. Seit 4 Tagen steht Roland Jourdain mit VEOLIA ENVIRONNEMENT an der Spitze der Klassenwertung, sein Vorsprung auf das nur 15 sm voneinander getrennte Verfolgertrio bestehend aus PRB, Vincent Riou, BRIT AIR, Armel Le Cléac´h und SAFRAN, Marc Guillemont beträgt ca. 75 sm.

RdRh - D7 - Classe 40 - Screenshot Tracker - Photocopyright: Route du Rhum
RdRh - D7 - Classe 40 - Screenshot Tracker - Photocopyright: Route du Rhum

Für Furore sorgen in der Classe 40 die deutschen Starter Jörg Riechers mit MARE.de auf Platz 5 und Axel Strauß mit seiner TZU HANG, der sich nun auf Platz 8 vorgeschoben hat. An der Spitze der mit 44 gestarteten Yachten stärksten Klasse segelt eindrucksvoll Thomas Ruyant aus Frankreich, der aktuell einen Vorsprung von knapp 70 sm auf Samuel Manuard heraus gearbeitet hat.

 

Finale beim BMW Berlin Match Race

 

07.11.10 - Nach 3 Tagen mit reichlich Wind werden die Halbfinalteilnehmer des Berlin Match Race heute am Schlusstag auf den Leichtwindmodus umschalten müssen. Zur Zeit liegt noch Nebel über dem Wannsee und die Wetterstation des Instituts für Meteorologie der FU zeigt deprimierenden Null-Wind aus allen möglichen Himmelsrichtungen an :-( Die Vorhersage für den Vormittag ist arg bescheiden, erst ab Mittag steigt die Wahrscheinlichkeit für beständigeren, segelbaren Wind an. Es wäre für die Besucher der Veranstaltung keine Überraschung, wenn die Wettfahrtleitung auf diese Bedingungen reagiert und die beiden Semifinalpaarungen Wieser vs. Robertson und Hansen vs. Marinho im verkürzten “Best auf 3” austragen läßt.

Spannende Rennen in der Vorrunde - Photocopyright:  VSaW/Berliner Yacht-Club
Enge Rennen in der Round Robin - BMW BMR 2010 - Photocopyright:  VSaW/Berliner Yacht-Club

 

 

BMW Berlin Match Race 2010

Björn Hansen - Vorjahressieger des BMR - Photocopyright: VSaW/Berliner Yacht-Club

06.11.2010 - Am Ende der Round Robin stand die 8 Teilnehmer fest, die in den Viertelfinal - Matches am Samstag aufeinander treffen würden. Mit 8 Siegen aus 11 Matches zeigte der Vorjahressieger Björn Hansen aus Göteborg seine Klasse, nur Alvaro Marinho aus Portugal konnte ebenso viele Siege sammeln. Markus Wieser, einziger Teilnehmer aus Deutschland im Starterfeld, zog ebenfalls in die Viertelfinals ein und traf dort auf Ian Ainslie aus Südafrika. Mit 2:0 Siegen machte Wieser seinen Einzug in die Runde der letzten 4 klar, ebenso sauber setzte sich Hansen gegen Keith Swinton aus Perth an der durch. Phil Robertson aus Neuseeland siegte ebenfalls mit 2:0 gegen Pierre-Antoine Morvan aus Frankreich.

Spannender für die Zuschauer auf dem Wasser und beim Public Viewing im VSaW verlief das letzte Match des Tages zwischen Morniho und Neugodnikov aus Russland. Nach einem klaren Sieg in Rennen 1 für den Portugiesen gewann Neugodnikov den zweiten Lauf dieses Viertelfinales und damit mußte die Entscheidung im dritten Rennen fallen. Der Start ging an Marinho, Neugodnikov hatte dafür den Winddreher und ging als Erster um die Luvtonne! Auf der zweiten Kreuz ging das Spiel dann anderes rum, Neugodnikov verlor seinen Vorsprung durch einen massiven Dreher und Marinho hängte ihm auch noch einen Penalty an. Von dieser Strafe befreite sich der Russe sofort, bliebt dicht hinter Marinho und zog ihn weit über die Luvtonne hinaus. Den letzten Vorwindgang segelte der Portugiese taktisch sauber und kontrollierte seinen Gegner, auch wenn es am Ende nicht mehr als eine halbe Bootslänge war, mit der er seinen Einzug in das morgige Halbfinale sicherte.

 

Macht Spaß!

18er Skiff - JHGP 2010- Berlin - Photocopyright: SailingAnarchy.de
18er Skiff - JHGP 2010- Berlin - Photocopyright: SailingAnarchy.de

05.11.2010 - Von Philipp aus der 18er Szene haben wir den  Hinweis erhalten, dass ihre Klassenvereinigung auf der hanseboot präsent ist und Interessenten gerne über die Entwicklung in dieser aufregenden Konstruktionsklasse informiert. Um etwas Geld in die Kasse zu bekommen haben sie für 2010 einen limitierten Photokalender aufgelegt, den man in Hamburg für 10 EUR direkt am Stand A4, B.102 erwerben oder zuzüglich Versandkosten über die Website der 18er bestellen kann.

 

Sidney Gavignet ist abgeborgen!

Oman Air MAJAN - Photocopyright: Oman Sail
Oman Air MAJAN - Photocopyright: Oman Sail

04.11.2010 - Der massive Schaden an dem vorderen Beam von OMAN AIR MAJAN führte zum Verlust des Mastes, dazu hat sich der Backbordschwimmer unter den Hauptbeam verdreht. Angesichts dieser Schäden hat Sidney Gavigent entschieden, die Yacht aufzugeben. Gestern Abend kurz vor 21 Uhr wurde er von dem Frachtschiff Cavo Alexander abgeborgen und ist jetzt auf dem Weg nach Gibraltar. Dank der funktionierenden Iridium Anlage kann man die Position von OMAN AIR MAJAN verfolgen und die Bergung des Schiffes planen. Mehr auf der Website der Route du Rhum.

 

BMW - Berlin Match Race 2010

BMW-BMR10-Trainingstag - Photocopyright: SailingAnarchy.de
BMW-Berlin Match Race 2010 - Trainingstag - Photocopyright: SailingAnarchy.de

04.11.2010 - Jedes Jahr zum Ende der Segelsaison treffen in Berlin einige der besten Match Race Segler der Welt aufeinander und messen sich im sportlichen Wettkampf Boot gegen Boot. In diesem Jahr findet diese Veranstaltung zum 19. Mal statt und erneut  bieten die ausrichtenden Vereine VSaW und BYC Dank ihrer Sponsoren ein hochklassiges Teilnehmerfeld auf. Pressekonferenz, Trainingstag des BMW Berlin Match Race und die Aussicht, bei Profis an Bord dabei zu sein, wenn eine J80 bei 4-5 Bft. unter Gennaker bewegt wird, waren Grund genug, am Mittwoch dass SailingAnarchy.de Dienstfahrzeug in Richtung Wannsee zu lenken.

BMW Berlin Match Race 2010 - Pressekonferenz -  M. Wieser + J. Radich - Photocopyright: SailingAnarchy.de
BMW BMR 2010 - Pressekonferenz - M. Wieser + J. Radich - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Markus Wieser und Jesper Radich wurde von den Veranstaltern zur Pressebetreuung verpflichtet und standen den anwesenden Journalisten Rede und Antwort. Außer SailingAnarchy.de wußte anscheinend aber jeder Bescheid und hatte keine Fragen.  Doch vielleicht wollten die Herren von der schreibenden Zunft auch nur lieber schnell segeln gehen als zu wissen, weshalb in diesem Jahr keines der ex-Americas Cup Teams durch ihren Steuermann vertreten ist. Der Veranstalter hatte Sebastian Col und Jochen Schümann eingeladen, die leider wegen der bevorstehenden Louis Vuitton Trophy Regatta der WSTA in Dubai abgesagt haben.

BMW-Berlin Match Race 2010-Trainingstag - Photocopyright: SailingAnarchy.de
BMW-Berlin Match Race 2010 - Trainingstag - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Markus Wieser, der als neuer Meister der Meister mit einem Extraschwung in das Rennen hineingeht, strebt seinen 6. Sieg beim Berlin Match Race an. Neben Eberhard Magg hat er sich dazu mit Ulrike Schümann eine besten deutschen Match Race Seglerin an Bord geholt. Gemeinsam mit einen Dänen tritt das einzige Team unter deutscher Flagge gegen eine internationale Konkurrenz an, die in der Weltrangliste der Match Racer mit deutlichen Abstand vor Wieser geführt wird. Ich bin bespannt, ob Wieser in der RC 44 Klasse seine Erfahrung, Geschick und Biss ausreichend trainieren konnte, um gegen die starke Konkurrenz punkten zu können.

BMW-Berlin Match Race 2010-Trainingstag - Photocopyright: SailingAnarchy.de
BMW-Berlin Match Race 2010 - Trainingstag - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Für die Tage bis zum Finale am Sonntag ist reichlich Wind und Regen angesagt. Davon sollten sich Sportbegeisterte aber nicht abhalten lassen, denn neben der Möglichkeit am Wochenende auf beheizten Ausflugsdampfer die Matches live auf dem Wasser zu verfolgen, bietet der VSaW auf seinem Clubgelände erstmals ein Public Viewing an. Liveübertragungen mit Kameras an Bord der Boote sowie auf Start- und Wendetonne sorgen dafür, das man hier die Rennen aus nächster Nähe erleben kann. Und wer nicht aus Berlin und Umgebung kommt, der kann sich per Livestream via Internet seine Dosis  Segelsport reinziehen.

BMW-Berlin Match Race 2010 - Trainingstag - Photocopyright: SailingAnarchy.de
BMW-Berlin Match Race 2010 - Trainingstag - Photocopyright: SailingAnarchy.de

 

Route du Rhum - Das Bröseln beginnt ...

Oman Air MAJAN - Photocopyright: Oman Sail
Oman Air MAJAN - Photocopyright: Oman Sail

03.11.2010 - Vor knapp einer Stunde informierte die Wettfahrtleitung des RdRh - La Banque Postale darüber, dass Sidney Gavignet, Skipper von OMAN AIR MAJAN, um 16:48 Uhr die Notfallboje an Bord seines Trimaran aktiviert hat. Mit 20 kns Wind gegen an waren die Bedingungen eigentlich im grünen Bereich, doch offenbar hat die lange Kreuz auf dem vom Gavignet gewählten nördlichen Kurs zu einem massiven Schaden an der Leeseite des vorderen Beam geführt. Gavigent hat seinen Überlebensanzug angelegt und hält sich im Mittelrumpf der Yacht auf. Mehr auf der Website der Route du Rhum.

RdRh - La Banque Postale - Screenshot D3
RdRh - La Banque Postale - Screenshot D3

 

Des Rätsels Lösung

Schwenk-Kippkiel für Open 32 - Photocopyright: Spezialbootsbau Wolfram Heibeck
Schwenk-Kippkiel für Open 32 - Photocopyright: Spezialbootsbau Wolfram Heibeck

02.11.2010 - Gefragt wurde nach dem was und Tjorben kam mit seiner Antwort: ”Ich tipp mal auf einen Neigeschwenkkiel für einen Open” am dichtesten an die Lösung ran. Danke an alle fürs euer mitmachen und ich drück Euch die Daumen, dass es beim nächsten mal mit dem gewinnen klappt. Noch bis einschließlich Sonntag kann man den Schwenk-Kippkiel in seiner vollen Größen auf dem Stand von CTM in die Halle B2 EG auf den Stand 203 anschauen. Von der Spezialbootsbau Wolfram Heibeck wurde dieser aufwendige Kielmechanismus gebaut und kommt auf dem neuen Open 32 der Werft aus Hooksiel zum Einsatz.

 

Route du Rhum - Tag 1

Screenshot  RdRh - Tag 1 - Photocopyright: RdRh
Screenshot RdRh - Tag 1 - Photocopyright: RdRh

01.11.2010 - Die Yachten der Route du Rhum - La Banque Postale 2010 sind jetzt seit gut 30 Stunden auf See und es hat den Anschein, dass in der Categorie Ultime bereits die Würfel gefallen sind. Noch wird Thomas Coville mit SOBEDO als der Führende bei den Maxi Multis gelistet, aber für mich sieht es so aus, als ob sich die Strategie von Franck Cammas auf GOUPAMA am Ende bezahlt machen wird. Cammas ging so schnell wie möglich auf einen Südkurs, hat bereits die Biskaya gequert und läuft aktuell mit über 25 kns in südwestliche Richtung auf die Passatwinde zu. OMAN AIR MAJAN hat auf seinem nördlichen Track gehalst und orientiert sich gen West und bleibt bei der Rhumb-Line nach Guadaloupe. Ich bin gespannt, welche Entscheidung sich am Ende als richtig erweisen wird: Speed und dafür mehr Meilen machen oder doch geringere Bootsgeschwindigkeit und dafür weniger Strecke bis ins Ziel.

 

Und los!

Start der Route du Rhum La Banque Postale - © AFP
Start der Route du Rhum La Banque Postale - © AFP

31.10.2010 - Drei Stunden Live - Übertragung auf France 3 am Sonntagmittag! Vielleicht gibt das einen Hinweis darauf, welchen Respekt die Teilnehmer der Route du Rhum - La Banque Postale 2010 in Frankreich genießen. Und so ist es kein Wunder, dass heute zehntausende Zuschauern auf den Straßen und Fußwegen entlang der bretonischen Küste den Start und die ersten Stunden des Rennen verfolgten.

Start der Route du Rhum La Banque Postale - © AFP
Start der Route du Rhum La Banque Postale - © AFP

Das Rekordfeld von 85 Yachten ist auf dem Weg von Saint-Malo in Richtung Karibik und wenig überraschend haben sich die Riesentrimarane der Categorie Ultime an die Spitze gesetzt. Derzeit führt Thomas Coville auf SOBEDO diese Gruppe an; gemeinsam mit Sidney Gavignet auf OMAN AIR MAJAN hat er sich für einen nördlichen Kurs hinaus in den Kanal entschieden. Die beiden laufen dort aktuell ca. 23,5 kns und damit fast 20 % schneller gen Westen als Franck Cammas und Yann Guichard, die mit ihren Tris sich für einen Kurs dichter zu Küste hin entschieden haben. Es wird sich bald zeigen, wer die Wetterprognosen am besten gelesen hat, um sich möglichst perfekt für den Absprung in Richtung Biskaya zu positionieren. Das Rennen verspricht spannend zu werden und deshalb ist es wohl kein Fehler, wenn man sich den Racetracker als Lesezeichen abspeichert.

Screenshot  Racetracker RdRu - Copyright: RdRu
Screenshot Racetracker RdRu- Tag 1 - Copyright: RdRu

 

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