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Update VOR: Telefonica Blue - 2. Platz

Telefonica Blue - Leg 2 - Cochin,  Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Telefonica Blue - Leg 2 - Cochin,  Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

30.11.2008 - Kurz nach Mitternacht konnte man bei uns auf SailingAnarchy.de schon lesen, dass Torben Grael und seinen Mannen der Doppelstreich auf der zweiten Etappe des Volvo Ocean Race gelungen war: Maximale Punktzahl sowohl beim Scoring Gate als auch für den ersten Platz im Ziel! Knapp 14 Stunden nach dem Sieger kreuzte die Telefonica Blue unter Skipper Bouwe Bekking die Ziellinie vor dem Zielhafen Cochin in Südindien.

Telefonica Blue, skippered by Bouwe Bekking from Netherlands, finishes in second place on leg 2 of the Volvo Ocean Race, from Cape Town, South Africa to Cochin India. The boat crossed the finish line 12:37:50 GMT under a beautiful Indian sunset
Photocredit: Dave Kneale / Volvo Ocean Race

Eine deutliche Steigerung des Boote im Vergleich zu ihrem 5. Platz während der Auftaktetappe nach Kapstadt. Lt. Bekking hat sein Boot Probleme unter Gennaker bei Starkwind und kann die Geschwindigkeit der Ericsson Yachten nicht mitgehen. Aus diesem Grund bleibt die Telefonica Blue auch klar nördlich der anderen Boote, als es zu Anfang der Etappe darum ging, nach Süden zu stoßen und möglichst schnell mit einem Sturmtief nach Osten zu segeln, um die Punkte bei der Zwischenwertung einzusacken. Telefonica Blue erreichte den 58. Längegrad Ost als viertes Boot nach Ericsson 4, E3 und der Green Dragon. Dann brach aber das Steckwert an Steuerbord der Telefonica Blue und der Yacht, die sich mittlerweile trotz 2 x Schreddern des Topgennakers auf den 3. Platz vorgearbeitet hatte, blieb nichts anderes übrig, als das Feld ziehen zu lassen. Die Steckschwerter auf der Telefonica Blue sind unterschiedlich profiliert und können deshalb nicht einfach untereinander ausgewechselt werden. Da Telefonica Blue nun auf einem Bug deutlich schlechter segelte, blieb Navigator Simon Fisher und seinem Skipper Bekking nichts anderes übrig, als die Doldrums als westlich positioniertes Schiff zu kreuzen. Und diese erzwungene Entscheidung hat sich als Glück im Unglück erwiesen und brachte das Schiff wieder zurück ins Spiel. Während die übrigen Boote im Osten mit einer großen Schwachwindzone zu kämpfen hatte, machte Telefonica Blue hier die Meilen gut, die sie am Schluß bis auf den zweiten Platz dieser Etappe brachte.

Telefonica Blue - Leg 2 - Cochin,  Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Telefonica Blue - Leg 2 - Cochin,  Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

 

Dominator Ericsson 4

VOR 2008- Leg 2; Team Russia, PhotoMark Covell/Team Russia/Volvo Ocean Race
VOR 2008- Leg 2; Ericsson 4, Torben Grael/ Photocredit: Dave Kneale / Volvo Ocean Race

30.11.208 - Torben Grael und seine Crew habe es geschafft: Mit deutlichem Abstand auf ihre Verfolger haben sie am Samstag um 22:52 GMT ( = Sonntag, 04:22 Uhr Lokalzeit Indien) mit Ericsson 4 den zweiten Etappensieg eingefahren! Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung und wir hoffen, dass die anderen Yachten sich auf den kommenden Etappen noch deutlich steigern und ihr Potential ausschöpfen werden. Aber derzeit sehe ich schwarz für die Mitsegler: In der Sturmfahrt nach Kapstadt hat Ericsson 4 gezeigt, dass kein anderes Team sie bei viel Wind schlagen kann. Und in den vergangenen Tagen haben Sie die Konkurrenz spüren lassen, dass die E4 auch in den Leichtwindzonen kein anderes Boot zu fürchten braucht. Am letzten Tag hat sich das lokale Wetter deutlich anders entwickelt, als die Vorhersagen vermuten ließ. Nutznießer Ericsson 4 konnte als Spitzenreiter eine Gewitterzone ausfahren und darin mit mehr als 20 Knoten Bootspeed nach Cochin donnern, während die Boote auf den den billigen Plätze mit nur 5,6 kns Richtung Ziel voran trieben.

VOR 2008- Leg 2; Team Russia, PhotoMark Covell/Team Russia/Volvo Ocean Race
VOR 2008- Leg 2; Team Russia, PhotoMark Covell/Team Russia/Volvo Ocean

 

Sich regen bringt Segen

Brad Jackson helming Ericsson 4 in the Doldrums; Photocredit:Guy Salter/Ericsson 4/Volvo Ocean Race
Brad Jackson, Ericsson 4 in den Doldrums; Photocredit:Guy Salter/Ericsson 4/VOR

27.11.2008 - Die gute Vorbereitung des Ericsson Team auf das Volvo Ocean Race zahlt sich aus: Ericsson 4 führt das Feld nicht nur weiter an, sondern hat seinen Vorsprung auf nunmehr fast 80 sm vor Telefonica Blue ausgedehnt. Ericsson 3 liegt an dritter Stelle, Green Dragon, Delta Lloyd und Puma folgen mit um die 130 sm Rückstand auf E4. Zwischen dieser Dreiergruppe wird es noch richtig spannend, liegen sie doch nur 9 sm auseinander. Telefonica Black und Team Russia bilden abgeschlagen die Schlußlichter des Feldes. Der Extremschlag nach Osten, den Skipper Hanakamp und sein Navigator Wouter Verbraak als einziges Team durchgezogen haben, hat sich sich nicht ausgezahlt. Wenn die beiden das Boot in Cochin festgemacht haben, sollten sie vielleicht per E-mail das Buch “Hochleistungssegeln” bei unserem neuen Werbepartner ordern. Ich bin mir sicher, auch diese Profis können aus dem Standardwerk des Australiers Frank Bethwaite noch Nektar saugen. Und wer bis jetzt noch nicht wußte, was er zu Weihnachten gerne auspacken möchte, der sollte sich nicht scheuen und seine Lieben auf das lange Zeit vergriffene Buch hinweisen. Ein prima Geschenk für jeden engagierten Segler und ein gutes Mittel, um die dunklen Wintertage zu verkürzen.

Telefonica Black, Leg 2, Photocredit: Mikel Pasabant/Telefonica Black/Volvo Ocean Race
Telefonica Black, Leg 2, Photocredit: Mikel Pasabant/Telefonica Black/Volvo Ocean Race

 

Gruppenkuscheln

VOR 2008 - D11 - Positionen , Photocopyright: VOR
Screenshot VOR D11 - Photocopyright: VOR

26.11.2008 - Bei Volvo Ocean Race 2008 habe die Doldurms das Feld wieder dicht zusammen geführt. Ericsson 4 behauptet sich seit Tagen an der Spitze und ich hoffe, dass die übrigen Teams sich im Laufe des Rennens noch steigern können. Falls nicht, werden Torben Grael und seine Crew diese VOR kontrolliert von der Spitze nach Hause segeln.

Spässecken auf Delta Lloyd, Photocopyright: Sander Pluijm/Team Delta Lloyd/Volvo Ocean Race
Photocopyright: Sander Pluijm/Team Delta Lloyd/Volvo Ocean Race

Mit dem guten Wetter kehrt offensichtlich auch der Übermut zurück und die Segler nutzten die Zeit in den Doldrums für etwas Körperertüchtigung. Kann man verstehen, wenn man wie hier Skipper Ian Walker von der Green Dragon noch von wenigen Tagen mit Helm und Klarsichtvisier am Ruder stand.

Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race
Photocopyright: Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race

Ach, noch was: Der Weltrekord für Einrumpfboote, den ERICSSON 4 während der ersten Etappe nach Kapstadt im Südatlantik aufgestellt hatte, wurde durch das World Sailing Speed Record Council auf 596,6 sm korrigiert. Damit ist das Rennen um den Ruhm für den Segler wieder offen, der als erster die 600 sm in 24 Stunden geknackt hat.

 

Trans Ocean Medaille 2008 an Norbert Maibaum

Verleihung  Trans Ocean Medaille 2008, Photocopyright: Maibaum
Photocopyright: Maibaum

24.11.2008 - Die Pressemitteilung musste noch vor Mitternacht rein: 'Trans-Ocean', Verein zur Förderung des Hochseesegelns e.V. hat beschlossen, Norbert Maibaum für hervorragende hochseeseglerische Leistungen in der ‘Classe Mini Saison 2008′ sowie dem SOLO Ocean Race ‘Les Sables - Les Açores - Les Sables’ die “Trans-Ocean-Medaille 2008″ zu verleihen.

Norbert Maibaum hat die Auszeichnung mit der “Trans-Ocean-Medaille 2008″ am Sonnabend, den 22. November 2008, auf der feierlichen Preisverleihung beim Trans-Ocean-Treffen in Cuxhaven entgegen genommen und sagte: “Ich bin beeindruckt von der Anerkennung meiner Leistungen in der Saison 2008 durch 'Trans-Ocean', Verein zur Förderung des Hochseesegelns e.V. und bedanke mich herzlich dafür. Bei gesegelten 7000 Seemeilen in vier Monaten habe ich viele Erfahrungen gesammelt und mich dabei für das Ziel ‘Transat 6,50′ im Jahr 2009 qualifiziert.”

Mehr Infos, Bilder und Berichte zu Norbert Maibaum und seiner Classe Mini Kampagne findet ihr hier auf seiner Website.

 

Fort und weg

Telefonica Blue - Steckschwertdefekt, Photocredit: Gabriele Olivo/Telefonica Blue/Volvo Ocean Race
Telefonica Blue - Steckschwertdefekt, Photocredit: Gabriele Olivo/Telefonica Blue/Volvo Ocean Race

24.11.2008 - Der Indische Ozean hat drei Boote des Volvo Ocean Race besonders schwer geprügelt: Green Dragon fährt nach dem Bruch des Großbaumes das Großsegel mit komplett losen Unterliek und bedient das Schothorn mit Hilfe einer aufwendigen Leinenkonstruktion. Zum Erstaunen aller scheint das so gut zu funktionieren, dass man überlegt, ob der Baum nach erfolgter Reparatur überhaupt wieder anbauen werden soll. Puma hat in den Sturmritt nach Osten zweimal Schäden an den Längsstringern gemeldet, die Skipper Ken Read zwingen, den Druck aus dem Schiff zu nehmen. Nun geht es auf die Doldrums zu und in dem leichtern Wetter kann die rote Katze das Tempo der Spitzenreiter Ericsson 4 und 3 mitgehen. Telefonica Blue hat den Bruch eines der beiden Steckschwert gemeldet und Pepe Ribes blieb nicht anderes übrig, als mit Sägedraht ins Wasser zu gehen und das abgeknickte Reststück durchzuschneiden. Was auf einen zu kommt, wenn man einen gebrochener Fockroller auf dem Vorschiff auswechseln darf,  dass kann man auf einem Video von Bord der Delta Lloyd sehen. Derzeit führen die beiden Ericsson Yachten das Feld an und halten auf die Doldurms zu. Mal abwarten, ob diese Flautenzone sie soweit abstoppen wird, dass die übrigen Yachten nochmal für etwas Spannung auf dem letzten Drittel der Etappe nach Cochin sorgen können.

 

Fort und weg 2

Autogrammkarte SA.de-Nr.01, Photocopyright: Sailinganarchy.de
Photocopyright: Sailinganarchy.de

24.11.2008 - Vor einigen Tagen haben wir unsere Leser aufgefordert, mit uns über die Zukunft eines deutschen Americas Cup Team zu spekulieren und gefragt, wer neben Jochen Schümann eine Einladung von Cupverteidiger Alinghi in Genf teilgenommen hat. Offensichtlich war die Frage viel zu einfach oder die Hinweise auf Harm Müller-Spreer zu zahlreich. Egal, der Gewinner stand bereits am nächsten Morgen um 06:35 fest und die von den 4 besten Seglern des diesjährigen Berlin Match Race signierte SailingAnarchy.de Karte ist weg. Wir wünschen Cornelius viel Spaß an diesem beinahe Unikat und bedanke uns bei allen, die mitgemacht haben. Und wehe, die Karte taucht in der E-Bucht auf.

 

Boot und Fun 2008

Boot & Fun 08 -  Photocopyright SailingAnarchy.de
Boot & Fun 08 -  Photocopyright SailingAnarchy.de

22.11.2008 - Jedes Jahr im November das selbe Spiel und deshalb strömten auch heute  die Wassersportler wieder in die Messehallen zu Füßen des Berliner Funkturmes. Boote gucken, anfassen und reinkrabbeln, Schranktüren öffnen, Backkisten ausmessen, Wischen klackern lassen und zum Schluß mit einem Haufen Prospekte in der Tüte und einer Dose Antifouling aus dem Supersonderangebot nach Hause dackeln. Und wie immer murmmelt er auf dem Heimweg “So wenig Segelboote auf der Messe wie noch nie ,,,” Und die ganzen Meckerköppe sieht man im nächsten Herbst wieder. Und in diesem Jahr traf man die meisten von ihnen bereits schon auf der Vorpremiere am Mittwoch und konnte sie durch die Hallen schlendern sehen.

Boot & Fun 2008 - Hanse Yachts AG - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Boot & Fun 08 - Hanse Yacht AG Photocopyright SailingAnarchy.de

Am Tag der Fachbesucher hatte man Zeit und genug Platz, um sich z.B. auf dem Stand von Hanse Yacht in Halle 6 die Fahrenyachten vom Typ 320 und 350 anzuschauen. Wer es sportlicher mag, der kam in Halle 25 auf seine Kosten: Klassenvereinigungen und Vereine präsentierten ihre Jollen für die Jüngsten, Katamarane und Skiffs für die Freunde des Neopren und Sportboote für die reifere Jugend. Von den neuen Booten fiel mir die MAK 7 auf und - ich gebe es fast ohne rot zu werden zu - die Skippi 750. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachter und die Skippi 650 hatte mich in diesem Punkt nie überzeugt. Doch die 750 sieht erwachsen aus, die Linien sind gefällig (okay, über den letzen Meter will ich mich nicht auslassen), der Hubkiel mit Ballastbombe und 1,75 m Tiefgang passt zu dem sportlichen Charakter des Bootes.

Boot & Fun 2008 - Skippi 750 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Skippi 750 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Der Rumpf ist 2,80 m breit und bietet unter Deck Platz für einen abgeschlossenen WC-Raum in der offenen, lichten Kajüte. Lt. Datenblatt ist das Boot mit 1.250 kg so schwer wie eine Beneteau 25 und ich bin gespannt, wann die erste Skippi 750 in Berlin Regatten mit segelt und wie sie abschneiden wird. Ein Vorschlag an die Werft: Denk bitte noch mal über die Beschläge für das angehängte Ruder nach. Ich habe den Eindruck, dass man einfach in das Regal gegriffen und die Beschläge der Skippi 650 an den Heckspiegel der großen Schwester montiert hat. Da aber deren Ruderblatt deutlich tiefer geht und der Gennaker ca. 50 % größer ist, würde ich an diesem sensiblen Punkt vorsichtshalber einfach fetteres Material verbauen.

 

Wintereinbruch in Deutschland

Vendee Globe 08 - Samatha Davis - Doldrums, © DPPI / VENDEE GLOBE
Vendee Globe 08 - Samatha Davies - Sailor Chick of the week? © DPPI / VENDEE GLOBE

20.11.2008 - Bei uns in Berlin sind die meisten Boote schon an Land, die Autos haben die Winterreifen drauf und woanders segelt man im Bikini. Und die Französin Samatha Davies zeigt, dass frau auch nach 11 Tagen Vendee Globe noch immer auf ein Minium an Körperpflege achtet. Ist doch mal eine nette Abwechslung zu den sonst üblichen  Bilder von den haarigen Seebären der Hochsee. Mittlerweile hat sich eine Spitzengruppe mit 10 Booten herauskristallisiert, von den 3-5 Yachten sich in der Führung abwechseln. Derzeit liegt Loick Peyron mit der GITANA EIGHTY an der Spitze gefolgt von Josse Sébastien Josse auf BT und Jean-Pierre Dick auf PAPREC-VIRBAC 2. Alle Skipper der Spitzengruppe haben die Doldrums bald hinter sich und hoffen jetzt auf den Passatwind.

Vendee Globe - D11 - Doldrums - Screenshot, Copyright: VENDEE GLOBE
Vendee Globe 2008 - D11 - Doldrums - Screenshot, Copyright: VENDEE GLOBE

 

Das Kreuz des Seglers

Boot & Fun 08 - Fiberwork Mast, Photocopyright: SailingAnarchy.de
Photocopyright: SailingAnarchy.de

20.11.2008 - Heute um 11:00 Uhr öffnet in Berlin die Boot & Fun ihre Tore für die am Wassersport interessierten Hauptstädter und ihre weitläufig Nachbarschaft. Bei der Vorpremiere gestern Abend erkannte ich in dem Stimmengewirr u.a. Russisch, Polnisch, Sächsisch und auch einige norddeutsche Laute. Aufgefallen ist mir auf dem Stand der ISRA - Sportbootklasse in der Aktionshalle ein Mastdummy von Fiber Work. Die Mastenbauer aus Zossen bei Berlin demonstrieren an diesem Ausstellungmast eindruckvoll ihre Kompetenz in der Produktion von leichten, aber stabilen Kohlefasermasten. Besonders gefallen hat mir die Lösung Saling - Rodrigg: Eine Kerbung in dem Ende der Saling, die den Draht aufnimmt und mit einigen Schlingen aus Dynemaleine fixiert, fertig ist die Laube!

Boot & Fun 08 - Fiberwork Salingsende - Roddrigg, Photocopyright: SailingAnarchy.de
Photocopyright: SailingAnarchy.de

Mehr von der Messe in den nächsten Tagen und wer von den Sportbootseglerinnen und Seglern am Samstag Zeit hat, sollte sich um 16:00 Uhr auf dem ISRA Stand einfinden. Die Klassenvereinigung verspricht Bier und Klönpartner in Hülle und Fülle ....

 

Dem Drachen wurden die Flügel gestutzt

Leg 2 - Start Kapstadt, Green Dragon, Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Start Kapstadt, Green Dragon, Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

18.11.2008 - Skipper Ian Walker von dem irisch-chinesischen Green Dragon meldet heute gegen Mittag den Bruch des Großbaumes. Auf der Breite von 40° Süd laufen die 8 Teilnehmer beim VOR in einer sehr rauen See und vor Starkwind gen Osten. In einer Böe mit ca. 50 kns hat es dann “Knack” gemacht, gottseidank ist keinem an Bord etwas passiert und die Crew hat die Situation so weit wie möglich unter Kontrolle. Für das Team wird es das wohl für diese Etappe gewesen sein: Eine Reparatur ist mit Bordmitteln nicht möglich, somit bleibt ihnen nur die Wahl zwischen einem Hafenstop z.B. auf Mauritius oder sie machen sich auf den langen Weg unter Notrigg bis nach Indien. Hier ein Bild von Bord der Puma, die derzeit das Feld anführt, und das einen guten Eindruck von den aktuellen Wetterbedingungen dort unter wiedergibt.

Leg 2 - Puma , Photocredit: Rick Deppe/PUMA Ocean Racing/Vol
Photocredit: Rick Deppe/PUMA Ocean Racing/Vol

 

Ein Schiff wird kommen ...

Elliot 6 - Neues olympisches Damen Match Race Boot, Photocopyright: Elliott Boat Design Ltd
Photocopyright: Elliott Boat Design Ltd

17.11.2008 - Die ISAF in ihrer unergründlichen Weisheit ist immer wieder für Überraschungen gut, insbesondere wenn es um die olympischen Segelwettbewerbe geht: STAR raus, STAR rein, Tornado raus, 470er Damen raus - Falsch, nein, der bleibt drin, und die J22 wurde nicht zum Boot für die in 2012 olympische Segeldisziplin Match Race Frauen auserkoren. Hier machte die Elliot 6 das Rennen und ich weiß aus erster Hand, dass die schwedischen Matchracerinnen heil froh sind, nicht mehr auf dem unsäglichen Yingling rumrutschen zu müssen. Aber ich bezweifele, dass es in Europa auch nur eine E6 in Europa gibt. Was auch zur Folge hat, dass die 8 Jahre alten, abgekämpften Clubboote in 3,4 Segelvereinen in Australien und Neuseeland mit der heutigen Entscheidung der ISAF fast Gold wert sind. Aber wenn ich mir das Video der Elliot 6 beim Match Race Wellington 2008 auf YouTube anschaue, dann freue ich mich schon auf die Rennen bei den kommenden olympischen Spielen in England.

 

 

BELUGA schnappt sich den ersten Etappensieg!

Beluga Racer - Sieg in Kapstadt, Photocopyright: www.beluga-racer.com
BELUGA RACER - Sieg in Kapstadt, Photocopyright: www.beluga-racer.com

16.11.2008 - Ein ständiges Kommen und Gehen in Kapstadt: Und für die deutschen Segelfreunde gibt es heute einen ganz besonderen Grund zur Freude: Boris Herrman und Felix Oehme haben mit der  BELUGA RACER die Auftaktetappe des Portimao Global Ocean Race gewonnen! In einem nervenzerreißenden Schlußspurt gelang es ihnen, Felipe Cubillos und José Muñoz aus Chile auf der baugleichen Desafio Cabo de Hornos um schlußendlich 3 Stunden zu schlagen. Der komfortable Vorsprung von 600 sm schrumpfte in den vergangenen Tagen aufgrund einer Fehlinterpretation der Wetterentwicklung auf dramatische Weise. Während die südlich der BELUGA positionierten Verfolger auf einem Raumschotskurs nach Südafrika rasten, quälten Herrmann und Oehme die BELUGA an einer schier endlosen Kreuz ins Ziel. Jeder, der Regatta segelt, kennt diese schreckliche Situation der Hilflosigkeit, wenn von hinten die Verfolger mit Wind herangestürmt kommen und man kaum was dagegen machen kann, als so sauber wie möglich zu segeln. Um so schöner, wenn der Tüchtige am Ende auch den verdienten Erfolg einsacken darf. Von uns einen herzlichen Glückwunsch an Anarchist Boris Hermann und seinen Segelkameraden Felix Oehme, genießt Euren Sieg , feiert ordentlich und weiter so.

Beluga Racer - Sieg in Kapstadt, Photocopyright: www.beluga-racer.com
Beluga Racer - Sieg in Kapstadt, Photocopyright: www.beluga-racer.com

 

Die Katze ist aus dem Sack

VOR 08 -Start Kapstadt, Leg 2, Puma Ocean Racing, Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
VOR 08 -Start Kapstadt, Leg 2, Puma Ocean Racing, Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

15.11.2008 - Start zur zweiten Etappe des VOR 2008 von Kapstadt nach Indien. Während man bislang nur den südlichen Teil des Indischen Ozean als Piste für ein Highspeedrace nach Australien nutzte, dürfen sich die Teilnehmer des diesjährigen VOR als Entdecker fühlen und den Indischen Ozean nach Norden passieren. Falls hat es dan Anschein, als ob diese Etappe eine Spiegelbild der ersten Etappe ist. Insgesamt erwartet man eine elend lange Kreuzstrecke, die windmäßig eher als mittelanstrengend eingeschätzt wird. Mal sehen, ob die Navigatoren ihre Yachten trotzdem auf einen Ritt gen Osten auf einem der im Süden durchziehenden Tiefs aufsetzen werden und hoffen, den richtigen Zeitpunkt für den Absprung nach Norden zu treffen. Wenn ich es richtig verstehe, besteht die Zwischenwertung diesmal nicht als Punkt, der gerundet werden muß, sondern ist eine Linie in Nord-Süd Richtung, die gekreuzt werden muß. Und dass darf offensichtlich auch tief im Süden stattfinden, was dazu führen kann / soll, dass sich die Skipper am Kopf kratzen und überlegen, ob sie im Süden schnell die Punkte für die Zwischenwertung einkassieren wollen und dafür einen längeren Weg nach Indien in Kauf nehmen. Oder zieht man nach dem Kap der Guten Hoffung mehr nach Nordosten, segelt weniger Strecke an der langsameren Kreuz und erspart sich den Umweg. Wo klinkt man sich in die Passatwinde ein, wo geht man durch die Doldrums, links oder rechts der Malediven auf Ziel zu? Viele Fragen und die Antworten werden wir in den nächsten Tagen und Wochen frei Haus geliefert bekommen.

The fleet power away at the start of leg 2 of the Volvo Ocean Race from Cape Town, South Africa to Cochin,  Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
The fleet power away from Cape Town, Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Derzeit liegen die Boote noch dicht zusammen, die Führung hat die Ericsson 4 übernommen, der Abstand zu den Verfolgern Telefonica Blue, Green Dragon, Ericsson 3 und Puma ist unter einer Seemeile. Dann folgen Telefonica Black, Delta Lloyd und am Schluß Team Russia mit einem schon klaren Rückstand von 5 sm auf den Spitzenreiter. Wir werden sehen, wann das Humphreys Design endlich ins Laufen kommt.

 

Vendee Globe: BOSS ist draußen

© PHOTO : OLIVIER BLANCHET / DPPI / DPPI / Vendée Globe
© PHOTO : OLIVIER BLANCHET / DPPI / DPPI / Vendée Globe

13.11.2008 - Alex “Crash” Thompson scheint das Pech an der Hacke zu kleben. Andere sagen, dass Thompson bislang noch nie die Erwartungen erfüllt hat, die er aufgrund seiner mit einem ordentlichen Budget versehenen Projekte geweckt hat. Die diesjährige Vendee Globe jedenfalls stand für ihn und seinen Sponsor HUGO BOSS unter keinen guten Stern: Wenige Tage vor Start von einen Fischkutter über den Haufen gefahren (hat eigentlich schon jemand rausbekommen, wer an diesem Unfall schuld ist?), eine schlagzeilenträchtige Reparatur des Bootes, Dank der Hilfe von allen Seiten und ohne Rücksicht auf die Kosten hat er es doch noch geschafft, dass Boot zum Start ins Wasser zu bringen. Und nichtmal 36 Stunden später in einer mehr als unfreundlichen Biskaya der Abbruch des Rennens und die Rückkehr nach Les Sables. Der ca. 5 Meter lange Riss quer durch den Rumpf ist mehr, als was man mit Ducktape flicken kann und nach Auskunft der Profis wird eine vernünftige Reparatur ehe Wochen als Tage dauern. Damit keine Chance, dass schwarze Boot bis zum nächsten Mittwoch, dem letztmöglichen Termin für einen Neustart, wieder fit zu bekommen. Mehr auf der Vendee Globe Website. Beim Portimao Global Ocean Race wird es in den nächsten Tagen bis Kapstadt noch richtig spannend: Boris Herrmann hat sich nach eigener Aussage voll verschätzt und einen falschen Schlag gemacht. Als Ergebnis donnern die Konkurrenten im Süden mit 11,12 kns raumschots gen Kapstadt während der Beluga Racer am Wind fast 5 kn pro Stunde weniger segelt. Mal schauen, ob der Vorsprung von derzeit ca. 180 sm noch ausreicht wird, um den Sieg auf der ersten Etappe zu erringen.

 

Laßt uns mal etwas spekulieren ...

Photo credit: Chris Schmid / Alingh
Photo credit: Chris Schmid / Alingh

12.11.2008 - In Genf trafen sich am 30.10.2008 Alinghi und 11 AC-Syndikate, um einen für alle gangbaren Weg zum 33. Americas Cup zu finden. Neues Bootsdesign, trotzdem weniger Kosten für das einzelne Team da nur noch Ein-Boot-Kampagnien, deshalb auch geringer Personalkosten, Vorserienregatten und was noch alles im Gespräch ist, um den Americas Cup wieder zurück zum Sport und in die für die Sponsoren interessanten Medien zu bringen. Und wer sitzt da bei dem Treffen mit am Tisch?  Da vorne, der Dritte von rechts? Ein bekannter deutscher Segler, Weltmeister und Gewinner der Dragon Gold Cup, Eigner der einzigen TP52 unter schwarzrotgold, derjenige, der schon öfters in der Presse erklärt hat, dass er sich eine deutsche AC-Kampagnie unter seiner Leitung / Mitwirkung vorstellen kann? Aber weshalb taucht er nicht auf der Liste der an dem Treffen teilnehmenden Syndikte auf? Und warum erscheint Team Germany auf der Meldeliste für den LVPC in Auckland, auch wenn Ralph Dommermuth erklärt hat, dass er raus ist aus dem AC-Geschäft? Fragen über Fragen und der Anarchist, der uns als Erster den Namen diese Segelfreundes per Email nennt, der gewinnt eine SailingAnarchy.de Postkarte! Erstauflage! Mit den Autogrammen von allen Halbfinalteilnehmer des diesjährigen Berlin Match Race der Männer. Juristenkram hat den AC schon viel zu lange beschädigt und behindert, also kommt erst gar nicht auf blöde Gedanken wie Rechtsweg und so einen Kram ...

 

Alex “Crash” Thompson dreht um!

Vendee Globe 2008 - Hugo Boss retour - Karte - Copyright: Vendee Globe Org

11.11.2008 - Kein Scherz zum Start der närrischen Saison! HUGO BOSS lässt die Hose runter und kehrt wie mittlerweile 8 Boote nach Les Sables zurück. Grund ist ein Schaden am Rumpf, der Wassereinbruch ist lt. Thompson von den Pumpen zu kontrollieren. Der Bruch im Rumpf ist nicht auf der Seite aufgetreten, die in einer unglaublichen Hauruck Aktion nach der Kollision mit einem Fischdampfer nur wenige Tage vor dem Start der Vendee Globe passierte. Die neuesten Nachrichten zur HUGO BOSS findet Ihr hier.

 

20 % Ausfall nach dem ersten Tag :-()

Cheminees Poujoulat, Bernhard Stamm, noch mit Bugsprit beim Start des Vendee Globe
PHOTO : JEAN MARIE LIOT / DPPI / VENDEE GLOBE

10.11.2008 - Die harten Bedingungen in der Biskaya fordern einen hochen Tribut in dem Feld der 30 teilnehmenden Open 60 bei der Globe Vendee 2008: Mittlerweile sind bereits 6! Boote in den Starthafen zurückgekehrt. Die CHEMINEES POUJOULAT von Bernhard Stamm braucht nach einer Kollision einen neuen Bugsprit. Bei dem Motorfahrzeug geht man nun davon aus, dass es sich nicht um einen Fischdampfer handelt, sondern um einen 80 m langen Frachter unter maltesischer Flagge.

Einen auf die Nase bekommen ... Cheminees Poujoulat - Vendee Globe
PHOTO : VINCENT CURUTCHET // DPPI / VENDEE GLOBE

Schimmer hat es die GROUPE BEL und AQUARELLE erwischt, die beide den Mast verloren haben. Mitfavorit Michel Desjoyeaux, Skipper der FONCIA, ist ebenfalls auf dem Weg nach Les Sables wg. eines Elektikproblems und einer Leckage in dem Wasserballastsystem an Bord seines Schiffes. Ebenfalls auf dem Weg zurück ist Jean-Baptiste Dejeanty wegen eines Schadens an Deck der GROUPE MAISONNEUVE. Weiterhin an der Spitze des Rennen ist Marc Guillemot mit der SAFRAN.

 

Bewegung im Americas Cup?

Valencia, 07 11 2008 Desaf’o Trophy 2008 Desafio Espanol, Alinghi, Luna Rossa & Team Origin ©Photo: Carlo Borlenghi/Alinghi
Desafio Espanol, Alinghi, Luna Rossa & Team Origin © Photo: Carlo Borlenghi / Alinghi

10.11.2008 - Es scheint so, als ob Alinghi als der Inhaber des Americas Cup auf einem guten Weg ist, die Syndikate der Cupperszene hinter sich zu sammeln und damit eine zweite Front gegen BMW-Oracle neben dem Rechtsstreit in New York auf macht. Erst das Treffen Ende Oktober in Genf mit 10 anderen AC-Team und die Einladung an alle, gemeinsam eine neue Klasse für den AC 33 zu entwickeln. Dann der Rückzug der Klage von ETNZ gegen Alinghi auf Schadensersatz, gefolgt von der Zusage Alinghis, an dem LVPC Anfang 2009 in Auckland teilzunehmen. Alles immer verbunden mit der Aufforderung von Alinghi an BMW-O, den anhängigen Rechtsstreit schnellstmöglich zu beenden, sich mit allen Interessenten an dem Americas Cup gemeinsam an einen Tisch zu setzen und einen Zeitplan zu entwickeln, an deren Ende der sportliche Wettstreit um den AC 34 stehen soll.

Valencia, 09 11 2008 Desafio Trophy 2008, CNEV Regatta Luna Rossa & Desafio Espanol ©Photo: Carlo Borlenghi/Alinghi
Desafio Trophy 2008, CNEV Regatta Luna Rossa & Desafio Espanol ©Photo: Carlo Borlenghi/Alinghi

Einen Vorgeschmack darauf, wie ein Americas Cup Segelwettbewerb aussehen könnte, gab es am letzten Wochenende in Valencia, als bei der in der Deed of Gift geforderten jährlichen Regatta des herausfordernden Segelverein CNEV vier AC V5 Regattayachten antragen: Alinghi, Parda, Desafio und Team Origin aus England lieferten sich 6 Rennen, von den Murry Jones als Steuermann der SUI 100, der Siegeryacht des letzten Americas Cup, 5 Läufe gewann. Am Freitag hatte man hintereinander 3 Spinnaker zerschossen, aber Samstag und Sonntag dominierte das Team aus der Schweiz klar die Konkurrenz.

 

Und los gehts!

Vendee Globe 2008 - Start - Photocopyright: JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE
Vendee Globe 2008 - Start - Photocopyright: JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE

10.11.2008 - Segelignoranten würden bei diesem Anblick vielleicht so etwas wie “29 doofe Ochsen und eine blöde Kuh” murmeln. Segelfreunde treten ihm dafür kurz mal kräftig auf die Zehen, um Respekt für das einzufordern, was die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Vendee Globe 2008 auf ihren Open 60 Rennyachten in den nächsten 80 - 90 Tagen leisten werden. Zum Start gab die Biskaya eine erste Kostprobe ab von dem, was die SeglerInnen in den nächsten Monaten erwartet. Und einen Nachschlag hält sie auch schon bereit: Wind um die 30 kns mit Böen bis 45 kns sind für die kommenden Tage vorhergesagt. An der Spitze liegt derzeit Marc Guillemot auf SAFRAN, gefolgt von Kito de Pavant’s GROUPE BEL und Roland Jourdain auf VEOLIA. Auf der Website der Vendee Globe 2008 habe ich noch keinen Fleet Tracker entdeckt, doch hier kann man die Positionen der Yachten verfolgen.

Vendee Globe 2008 - Start - Photocopyright: JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE
Vendee Globe 2008 - Start - Photocopyright: JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE

So turbulent es am Start mit einem blitzsauberen Frühstart von Mike Golding zuging, so geht es auf Land und See weiter: Die Jury hat noch nicht darüber entschieden, wie bewertet werden soll, dass vier Mitglieder der PINDAR Crew noch an Bord des Schiffes waren, als die letzten vier Minuten bis zum Start bereits liefen. Etwas mehr als 2 Stunden nach dem Start informierte Dominique Wavre (TEMENOS II) die Wettfahrtleitung darüber, dass er aufgrund eines technischen Problem nach Les Sables d´Olonne  zurück kehrt. Die Elektroversorgung lädt die Batterien nicht auf und ohne Saft keine Kraft für Autopilot, Navigation und Wassermacher.

PHOTO : TOM GRUITT / DPPI / VENDEE GLOBE
PHOTO : TOM GRUITT / DPPI / VENDEE GLOBE

Die Landmannschaft von TEMENOS ist schon am arbeiten und es sieht so aus, als ob Wavre heute Nacht wieder in See stechen kann, um seine Aufholjagd zu beginnen. Dabei wird er vielleicht Berhard Stamm begegnen, der so gegen 20:00 eine Kollision mit einem Fischerboot hatte, als er unter Deck am arbeiten war. Der Bugsprit der CHEMINEES POUJOULAT ist dabei abgebrochen und kann nicht mit Bordmitteln repariert werden. Mal sehen, ob er nach einer Reparatur wieder in das Rennen gehen wird.

 

Es wird eng auf dem Meer!

Vendee Globe 2008, Photocopyright Vendeeglobe org

09.11.2008 - Das Volvo Ocean Race hat die erste Etappe beendet, die Team lecken in Kapstadt ihre Wunden und bereiten sich auf die unbekannte Stecke nach Indien vor. Die 6 Boote im Portimao Global Ocean Race werden mit etwas Glück rechtzeitig zum Start der VO70 in Kapstadt eintreffen. Boris Herrmann und Felix Oehme hatte sich mit der Beluga Racer bereits einen Vorsprung von 600 sm erarbeitet, liefen dann aber Gefahr, im St. Helena Hoch zu verhungern. Ihnen blieb nicht anderes übrig als einen Schlag nach Süden zu machen, um sich zwischen Ziel und Verfolger zu positionieren. Ihre Taktik ist aufgegangen, sie habe zwar 300 sm verloren, aber kontrollieren wieder das Feld und sollten, so nichts dazwischen kommt, ihren Vorsprung bis ins Ziel verteidigen können.

Nur noch wenige Stunden und dann wird es noch mehr Gedränge in der Südpolarmeer geben: Am Sonntag um 13:00 Uhr startet in Les Sables d´Olonne die sechste Auflage der Vendee Globe Regatta! Ein Rekordteilnehmerfeld von 30 Open 60 Rennyachten macht sich auf den Weg rund um die Antarktis. Und um die Sache noch anspruchsvoller zu machen, gelten u.a. folgende Regeln: Allein,  Nonstop, keine Hilfe von außen, kein Motoreinsatz. Die spinnen, die Franzosen, aber wenn es um die vermutlich härteste Hochseeregatta geht, verstehen sie keinen Spaß! Freuen wir uns darüber, dass wir dank diesen 3 großen Regatten die segellose Winterzeit etwas einfacher überstehen werden als sonst. Und wer will, kann sich als Sesselsegler bei den virtuellen Regatten im VOR und GV mit zehntausenden Mäusetreiber messen. Die SailingAnarchy.de hatte sich nach ihre Leidenszeit in den Doldurms zum Schluß auf einen sehr guten Platz 663 in Kapstadt vorgekämpft. Noch ist der Hauptgewinn außer Reichweite, aber wir haben ja 3 Steicher frei ... Hier noch ein paar Bilder von den Open 60 in der Vendee Globe:

Vendee Globe 2008 - Fonica

Vendee Globe 2008 - Paprec-Virbac2

Vendee Globe 2008 - SAFRAN

Mit in dem Rennen ist der als einziger deutschsprachiger Skipper der Wiener Norbert Sedlacek mit der Nautik Sport - Kapsch. Sedlacek bringt wieder den Alubau von 1995 an den Start, mit der er schon an der letzten Vendee Globe teilgenommen hat. Probleme mit dem Kiel zwangen ihn 2004 zum Abbruch des Rennen und ich drücke ihm die Daumen, dass er bei seinem zweiten Anlauf sein Ziel reicht, dass da einfach nur ankommen heißt. Und dass ist wahrlich keine leichte Aufgabe, die er sich bei dem kleinsten Budget und dem ältesten Boot im Teilnehmerfeld selbst gestellt hat.

Vendee Globe 2008 - Nautic Kapsch

 

Ab ins Körbchen

VOR 08 - Leg 1 - Puma - Kapstadt, Photocopyright: Sally Collison/PUMA Ocean Racing
VOR 08 - Leg 1 - Puma - Kapstadt, Photocopyright: Sally Collison/PUMA Ocean Racing

06.11.2008 - Il Mostro, die Yacht vom PUMA Ocean Racing, hat als zweites Boot die Ziellinie der ersten Etappe des Volvo Ocean Race 2008 vor Kapstadt gekreuzt. Mittlerweile sind alle Yachten im Hafen, hier noch ein Bild von Team Russia unter dem österreichischen Skipper Hanakamp, dass noch mal richtig Dampf macht, um zu Bier und Burger zu gelangen.

VOR 08 -Leg1 - Finish Kapstadt, Team Russia, Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Finish Kapstadt, Team Russia, Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Telefonica Black hat in dem Sturm im Südatlantik heftig was auf die Nase bekommen: Bugsprit verloren, Notruder geriggt und Segel zerfetzt. Kein Wunder, dass sie als letzte in Südafrika eingetroffen ist.

VOR 08 - Leg1 - Telefonica Black, Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Telefonica Black, Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

 

Glückwunsch Frankreich!

IBMR 2008 -Sieger Herren, Sebastian Col und Crew, Photocopyright: SailingAnarchy.de
IBMR 2008 -Sieger Herren, Sebastian Col (rechts) und Crew, Photocopyright: SailingAnarchy.de

02.11.2008 - Sebastian Col und seine Crew hat heute den Finallauf des Infiniti Berlin Match Race 2008 gegen seinen Landsmann Philippe Presti gewonnen. Wer heute morgen über die Avus zum VSaW fuhr, den beschlich angesichts des immer dichter werdenden Nebels bereits im Grunewald eine böse Ahnung. Startverschiebung war angesichts des fehlenden Windes die logische Konsequenz der Wettfahrtleitung. Gegen 11:00 riss der Nebel dann wenigsten soweit auf, dass man die Dampferanlegestelle auf der anderen Seeseite erahnen konnte. Dazu noch etwas Wind und schon waren die 6 First 7.5 vom Match Center Bodensee auf dem Wasser, um den letzten Lauf des Semifinales bei den Damen und die Halbfinalläufe der Herren anzugehen. Pustekuchen, die langsam aufkommende Sonne fraß zwar den Nebel, drückte aber auch den Wind wieder weg und so alles richteten sich alle schon mental auf das erste BMR ohne Finallauf ein. Doch kurz nach 14:00 wehte ein laues, kaum segelbares Lüftchen von Südost und die 3 Paarungen gingen auf die Bahn. Bei den Damen setzte sich das Team von Camilla Ulrikkeholm aus Dänemark gegen die Französinnen um Steuerfrau Le Berre durch.

IBMR 2008 - Damen-Semi-C.Ulrikkeholm und Crew, Photocopyright: SailngAnarchy.de
IBMR-Damen-Semi - C.Ulrikkeholm und Crew, Photocoypright: SailngAnarchy.de

Da bei den Damen aufgrund der vorgerückten Zeit kein Finale mehr ausgesegelt wurde, stand nach dem letzten Lauf des Semifinales die Dänin Lotte Meldgaard Pedersen als Siegerin fest.

IBMR 2008 - Damen-Siegerin: L. Meldgaard (links) und Crew, Photocopyright: SailngAnarchy.de
IBMR 2008 - Siegerin Damen: L. Meldgaard (links) und Crew, Photocopyright: SailngAnarchy.de

Der Wettfahrtleitung blieb bei den Herren nur Zeit für jeweils einen Lauf in den beiden Halbfinals: Jesper Radich unterlag Philippe Presti, Sebastian Col setzte sich gegen Damien Iehl durch. Im Finale unterlage Presti klar gegen den Weltranglisten Vierten Col vom dem AC Syndikat Areva Challenge. Mag sein, dass Co neben seinen unbestritten Qualitäten als Steuermann und Matchracer auch seine Erfahrung als ehem. Weltmeister in der Melges 24 Klasse beim Segeln mit den Gennakerbooten von Typ First 7.5 zugute kam.

IBMR 2008 - Finale Col ./. Presti, Photocopyright: SailingAnarchy.de
IBMR 2008 - Finale Col ./. Presti, Photocopyright: SailingAnarchy.de

Allen Organisatoren, Sponsoren und Helfern von VSaW und BYC ein großes Dankeschön für die Hilfe und Unterstützung vor Ort, ein besonderer Dank an Helen, die trotz einer langer Nacht uns Photofuzzis auch heute wieder souverän auf die besten Plätze bugsiert hat.

IBMR 2008 - Helen F., Schlaucherkönigin, Photocopyright: SailingAnarchy.de
IBMR 2008 - Helen F., Schlaucherkönigin, Photocopyright: SailingAnarchy.de

 

Update - VOR

FIN ERICSSON 4 - Kapstatdt, Photocopyright: Peter Rusch / Volvo Ocean Race
ERICSSON 4 - Kapstatdt, Photocopyright: Peter Rusch / Volvo Ocean Race

02.11.2008 - Ericsson 4 hat seine herausragende Leistung auf der ersten Etappe des VOR 2008 mit einen Sieg in Kapstadt feiern dürfen. Die Fähigkeit von Skipper Torben Grael und seiner Crew, ihre Rennyacht in dem Sturmtief zu beherrschen führte dazu, dass die E4 als einziges Boot das Tief ausreiten konnten. Neuer Weltrekord mit 602 sm in 24 h, Sieg in Kapstadt mit 130 sm Vorsprung auf den vermutlichen Zweiten, PUMA, Führung in der Gesamtwert des VOR.

Ericsson 4 - Kapstadt - Photocopyright: Dave Kneale / Volvo Ocean Race
Ericsson 4 - Kapstadt - Photocopyright: Dave Kneale / Volvo Ocean Race

 

Ladies First

BMR2008 - Damen - 01.11.08 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Photocopyright: SailingAnarchy.de

01.11.2008 - Bei den olympischen Spielen 2012 in England wird das Match Race der Damen seine Premierenvorstellung bei den Segelwettbewerben geben. Das wird vermutlich mit ein Grund dafür sein, dass bei dem diesjährigen Berlin Match Race erstmals parallel zu den Herren erstmals eine Wettbewerb für Frauen stattfindet. Leider finden die deutschen Teilnehmer in diesem Jahr weder bei den Männer noch bei den Damen in den Halb- oder Finalläufen vertreten. Markus Wieser verlor den entscheidenden dritten Lauf gegen den Fransoen Philippe Presti, Vorjahressieger Jespar Radich räumte Stefan Meisner mit 2:0 aus seinen Weg ins Halbfinale. Dort trifft er auf Presti, im rein französichen zweiten Semifinale streiten Sebastian Col und Damien Ihel um den Einzug in das Finale. Bei den Damen konnte sich die Berliner Kathrin Kadelbach vom ausrichtenden VSaW leider nicht für die Halbfinale qualifizieren. Während bei den Herren die Franzosen mit 3 Teilnehmern und den letzten 4 klar die Nationenwertung anführen, ist das Damenfinale eine rein dänische Angelegenheit. Morgen werden wir bei eher schwachen Winden sehen, ob sich die Weltranglisten Dritte, Lotte Meldgaard-Petersen gegen ihre Landsfrau Camilla Ulrikkeholm durchsetzen kann.

BMR2008 - Damen - 01.11.08 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Photocopyright: SailingAnarchy.de

Bei der heutigen Interviewrunde war Jochen Schümann Gast im VSaW und berichtete von dem Treffen in Genf, zu dem Alinghi eingeladen hatte. Schümann ist verhalten optimistisch über die Entwicklung für den AC 33 und sieht es positiv, dass TENZ seine Klage auf Schadensersatz gegen Alhinghi zurückgezogen hat. Alinghi wird bei der Veranstaltung in Auckland im kommenden Jahr teilnehmen und er hofft, dass auch bei Coutts und Ellison die Bereitschaft zu einem Neustart in dieser verzwickten Geschichte besteht. Bis zum 15. Dezember hat BMW-O die Gelegenheit, sich mit den anderen Herausforderern und dem Americas Cup Verteidiger an eine Tisch zu setzen, um die Regularien für den AC 33 auszuhandeln. Ein Wermutstropfen in diesen Zusammenhang war die Information, dass 1&1 nicht mehr an einer neuen deutschen AC - Kampagnie beteiligt sein wird; Dommermuth als Eigentümer von UITG hat gegenüber Bertarelli erklärt, dass er derzeit kein Interesse an der Teilnahme am AC 33 hat.

BMR2008 - 01.11.08 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Photocopyright: SailingAnarchy.de

 

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