Pro-Am Race Alicante - Photocredit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race
31.10.2011 - Am Sonntag wehte der Wind in Alicante so, wie man es sich für eine Volvo 70 Rennyacht wünscht. Die Gäste an Bord der Teams während der 3 kurzen Pro-Am Rennen stahlten entsprechend, auch wenn die Ergebnisse keine Bedeutung für die VOR Wertung haben. Am Samstag hatten die 6 Teilnehmer am Volvo Ocean Race bei dem ersten In-Port Race mit leichten und drehenden Winden zu kämpfen. ABU DHABI OCEAN RACING zeigte bei seinem überraschenden Sieg eine gute Leistung, offensichtlich ist der Neubau von Farr Yacht Design ein Boot, mit dem man bei leichtem Wind rechnen muss.
ABU DHABI OCEAN RACING - Photocredit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race
30.10.2011 - Gestern um 14:00 wurde in Alicante das Volvo Ocean Race 2011-12 mit dem Start des des IBERDROLA In-Port Race gestartet. Bei sehr bescheidenen Windverhältnissen gingen die 6 VO70 Racer auf den kurzen Kurs vor der spanischen Hafenstadt am Mittelmeer. Über den sportlichen Wert diese Inshore Race wollen wir erst gar nicht spekulieren, diese Rennen im Rahmen der Wertung zum VOR sind ein Bonbon für die Städte, die für das Recht als Etappenziel ihren Obolus an den Regattaveranstalter zahlen und auf eine Amortisation ihrer Investition z.B. in der Form von zusätzlichen Übernachtungszahlen durch Segelfans hoffen. Leider kann ich auch in diesem Jahr nicht meinen Beitrag dazu leisten und muß mir das VOR im Livestream oder in der Wiederholung ansehen. Etwas besser hat es Anarchist Bjarne Lorenzen getroffen, der für die Segelmacherei DOLYE-Oleu vor Ort in Spanien war und die mit Segel von DOLYE bestückten Yachten TEAM SANYA und GREEN DRAGON mit betreute. Danke an Bjarne für seinen Bericht von In-Port Race:
Zur Überraschung aller gewinnt das Team ABU DHABI OCEAN RACING mit mehr als 14 Minuten Vorsprung das erste Inport Race des VOR! Als das Team von Ian Walker die Ziellinie überquerte, kämpften weit dahinter noch die Konkurenten um die Plazierungen. ABU DHABI ersegelte sich diesen Vorsprung in nur etwas knapp über 55 Minuten Segelzeit!
The start of the Iberdrola In-Port Race in Alicante - Photocredit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race
Am Start ging es zwischen ABU DHABI, CAMPER und PUMA zu. An der ersten Bahnmarke lag Abu Dhabi vorne, gefolgt von CAMPER und PUMA. An der Tonne musste TEAM SANYA der TELEFONICA Raum geben und rundete die Tonne als Letzter.
Photocredit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race
Alle Team zogen ihre Gennaker hoch, bis auf SANYA, die einen Code 0 auspackten und prompt TELEFONICA einholte. An der zweiten Marke versuchten viele Teams die Höhe zur dritten Marke zu halten, was aber keinem gelang und alle wechselten nach wenigen Minuten auf einen Code 0. Bei CAMPER lief dieser Segelwechsel leider nicht so glatt: Vorher noch auf Position 2 im Rennen, fand sich, als das neue Vorsegel oben war, das Team aus Neuseeland auf dem vorletztem Platz wieder. An der Marke Drei ließ der Wind die Crews noch ein bisschen warten und die Wettfahrtleitung verkürzte die Bahn ein wenig.
Photocredit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race
Abu Dhabi kam aus diesem Flautenloch am besten heraus und fuhr einen sicheren Sieg ein. Der auffrischende Wind schob das Feld im Kampf um die weiteren Plätze kurz vor dem Ziel noch einmal zusammen und sorgte für ein spannendes Ende. Als Zweiter ging PUMA über die Linie, gefolgt von CAMPER, SANYA, GROUPAMA und TELEFONICA. Das spanische Team hatte sich noch mit einen Kringel von einem Regeverstoß gegen TEAM SANYA vor dem Zieldurchgang bereinigt und fiel deshalb auf den letzten Platz zurück.
Volvo Ocean Race 2011-12
VOR 2011 - Practice Race Alicante - Photocopyright: Ian Roman / VOR
29.10.2011 - Nur noch 60 Minuten und dann fällt in Spanien der erste Startschuß des Volvo Ocean Race 2011-12. Bei dem In Port Race in Alicante werden die ersten Punkte für die Gesamtwertung des VOR vergeben und keines der 6 Teams kann es sich leisten, diese kurzen Rennen nicht ernst zu nehmen. Es fällt mir schwer, einen Favoriten für das VOR zu nennen, denn neue Teams wie GROUPAMA und CAMPER / ETNZ bringen ihre geballte Erfahrung aus vielen erfolgreichen Offshore Kampagnen mit an die Startlinie. PUMA und TELEFONICA wollen bei dieser Ausgabe des VOR ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen und haben erfahrene Skipper und Crews an Bord ihrer Neubauten. ABU DAHBI OCEAN RACING und TEAM SANYA sind von der Papierform her wohl die Teams, die man eher am Ende des Feldes plazieren würde. Dennoch solte mann diese Teams nicht unterschätzen, insbesondere der Späteinsteiger TEAM SANYA hat mit VOR Sieger Mike Sanderson und der modifizierten TELEFONICA BLUE aus der letzten Ausgabe des Volvo Ocean Race ein Packet geschnürt, dass als Underdog durchaus das Potential hat, den etablierten Teams in die Suppe zu spucken.
Ab 14:00 beginnt die Liveübertragung des IBERDROLA In Port Race in Alicante und auf dem YouTube Kanal des Volvo Ocean Race wird das Rennen im Livestream zu verfolgen sein.
Global Ocean Race - da war doch was?
Leg 1 - Richtung Kapstadt - Global Ocean Race 2011 - Photocredit: Veranstalter
26.10.2011 - In wenigen Tagen startet das Volvo Ocean Race in Alicante mit dem ersten Inshore Race Weekend, ein Woche später fällt dann der Startschuß zur ersten Etappe nach Kapstadt. Die südafrikanische Hafenstadt ist auch das Ziel der ersten Etappe des Global Ocean Race, welches vor 30 Tagen auf Mallorca gestartet wurde. Leider ist die Resonanz in den Medien für die 2. Auflage dieser Regatta um die Welt für CLASS 40 Yachten nicht so, wie es die 6 teilnehmenden Teams verdient hätten. Die erste Ausgabe des Rennen vor 3 Jahren profitierte in Deutschland natürlich von der Teilnahme der BELUGA RACER und der verdiente Sieg von Boris Herrmann und Felix Oehme wurde auch außerhalb der Segelpresse bemerkt. Die anhaltende Wirtschaftskrise hat es für die Teams und den Veranstalter nicht leicht gemacht, Sponsoren für ein solches Langzeitprojekt zu gewinnen, um so schöner, dass die Regatta stattfindet.
Am letzten Samstag hat das erfahrene Vater-Sohn Duo Ross und Campell Field auf BSL die Führung übernommen. Der Whitbread - und VOR - Sieger Field hat die DESAFIO CAPO DE HORNOS gekauft, die 2009 hinter BELUGA RACER den 2. Platz im PGOR ersegelte. Nur 50 Seemeilen dahinter liegt die CAMPAGNE DE FRANCE des Duos Halvard Mabire und Miranda Merron, die nach 24 Tagen an der Spitze von den Neuseeländern überholt wurden. Ich bin gespannt, ob die CdF auf den letzten 550 Meilen bis Kapstadt noch mal die BSL der Familie Field herankommen kann.
ROLEX Middle Sea Race
ESIMIT EUROPA 2, Owner: Igor Simcic, Type: REICHEL/PUGH MAXI- Photo By: Rolex / Kurt Arrigo
25.10.2011 - Leider vollkommen untergegangen ist bei uns der Start des Rolex Middle Sea Race am letzten Samstag in Malta. 70 Yachten wurden in diesem Jahr für die große Runde um Sizilien gemeldet und ESIMT EUROPA 2 mit Jochen Schümann als Skipper hat heute Nacht kurz vor 01:00 als erstes Schiff die Ziellinie passierte. Die Yacht aus Slowenien hat mit diesem Sieg ihren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholt, auch wenn sie in diesem Jahr gut 6 1/2 Stunden länger für die Stecke gebraucht hat.
Auf Platz 2 und mit ca. 90 sm Rückstand segelt RAN in Richtung Ziel und wird heute Mittag in Malta erwartet. Gut mit dabei im diesem Rennen ist die ROCKALL von Christopher Opielok vom NRV aus Hamburg, welcher in der Klasse IRC 4 gewertet wird.
Berliner Meisterschaft im Match Race
BM im Match Race - Tie Lauf 1 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
22.10.2011 - Die Segelsaison in Berlin neigt sich ihrem Ende zu, aber dennoch war es heute voll auf dem Wannsee! Neben dem Jollen und 18er Skiffs beim Joachim-Hunger- Gedächnis-Preis auf der Großen Breite tummelten sich die Match Racer auf LASER SB³ vor dem Berliner Yacht Club. Dieser hatte zur Berliner Meisterschaft eingeladen und Spitzensegler aus Deutschland, Polen und Dänemark sind in diesem Jahr dabei.
BM im Match Race - Tie Lauf 2 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Für ein Garde 3 ist die Berliner Meisterschaft sehr gut besetzt, was wohl auch daran liegt, dass beiden Finalisten sich die Startberechtigung für das Grade 1 Berlin Match Race vom 2.-6. November ersegeln. Am Ende der beiden Round Robin mußte noch ein Tie ausgesegelt werden, da Felix Oehme, Carsten Kemmling und Patryk Zbroja aus Polen sowohl punktgleich waren, als auch in den direkten Matches die selben Ergebnisse erzieht hatten.
BM im Match Race - Tie Lauf 1 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Nachdem Felix Oehme im ersten Match gegen den Polen verloren hatten, ging es für ihn und seine Crew im letzten Rennen des Tages um die Wurst. Bei immer leichter werdenden Wind wurde sein Lauf gegen Carsten Kemmling angeschossen und nach einer engen Vorstartphase ging Kemmling mit dem besseren Start ins Rennen. Auf der ersten Kreuz fand Oehme keine Gelegenheit zum Durchbruch, Kemmling kontrolliert das Rennen und deckte Oehme klassisch ab. An der Luvtunne zog Kemmling auf die rechte Bahnseite, Oehme halste nach der Tonne und ging auf die linke Seite. Auf der Grunewaldseite der Bahn aber war eher noch weniger Wind und so zog Kemmling davon und gab seine Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Für Sonntag ist wieder Sonnenschein für den Wannsee vorhergesagt, der Wind soll etwas zulegen, so dass die Durchführung der Finalläufe kein Problem sein dürfte. Danke an den BYC, der uns ein Schlauchboot und erfahrenen Regattasegeln als Steuerleute für den Photountersatz zur Verfügung gestellt hat.
Update: Im Finale am Sonntag trafen Nicolai Sehested auf Carsten Kemmling, Sehested stehte sich klar mit 2:0 gegen den erfahrenen Kemmling durch. Bereits in der kommenden Woche hat Kemmling die Chance auf Revanche, wenn sich die beiden bei der Grade 1 Veranstaltung Berlin Match Race wieder sehen.
PRADA unterstützt LUNA ROSSA im Americas Cup
ESS - LUNA ROSSA - Photocredit: Lloyd Image
20.10.2011 - In den letzten Wochen wurden die Gerüchte immer lauter und wo Rauch ist, da ist auch Feuer: Anarchist Stingray, ein Hardcore AC-Junkie aus dem Forum von SA.com, hat gestern eine Pflichtveröffentlichung der PRADA S.p.A. an der Wertpapierbörse von Hong Kong aufgestöbert, in der PRADA mitteilt, dass sie LUNA ROSSA mit 40 Mio. Euro für eine Kampagne zur Teilnahme an dem Americas Cup 2013 in San Francisco unterstützen werden. Damit macht der Einstieg in die Extreme Sailing Series in diesem Jahr Sinn und bezeugt den Wandel von Patrizio Bertelli vom Zweifler zum Befürworter des Multihull Konzept von Coutts und Ellision. Was Bertelli vom Saulus zum Paulus machte, wie er den Einstieg in den AC noch schaffen will, ob die Veröffentlichung in Hong Kong ein Hinweis darauf ist, dass PRADA auf den riesigen Potential der chinesischen Markenfetischisten schielt und vielleicht mit den 40 Mios in das Team CHINA einsteigt, all das werden wir wohl in den nächsten Tagen erfahren. Angesichts der knappen Zeit von nur noch 23 Monaten bis zum nächsten Americas Cup wird schon darüber spekuliert, ob LUNA ROSSA ein Agreement mit ETNZ getroffen hat, um die Entwicklung des notwendigen AC72 Katamaran gemeinsam voran zutreiben. Vielen Dank an Anarchistin Rennmaus für Ihre Infos und Links.
18.10.2011 - Ich gebe es zu, ich wäre froh, wenn ich das im Februar letzten Jahres hätte schreiben dürfen, aber auch so ist der Erfolg von ALINGHI in Almeria eine Meldung wert. Das Team aus der Schweiz ist seit diesem Jahr wieder in der Extreme Sailing Series dabei und hat mit seinem Sieg in Almeria an seine erfolgreiche Geschichte in der ESS anknüpfen können. Mehr Infos zu der Regatta in Spanien, die erst im letzten der insgesamt 32 Rennen entschieden wurde, auf der Website der ESS.
Video-Copter in Almeria - Photocopyright: Anarchistin Rennmaus
Anarchisten vor Ort sind die besten Reporter und von Anarchistin Rennmaus wurden wir im Forum tagaktuell über die Regatta in Almeria informiert. Und so haben wir dort auch ihr Photo einer Videodrohne entdeckt, welche offenbar von OC Thirdpole, dem Veranstalter der Extreme Sailing Series, als Trägerplattform für Luftbildaufnahmen und Videos vom Renngeschehen getestet wurde. Vergleicht man den Aufwand für einen konventionellen Hubschrauber mit dem für eine ferngesteuerten Drohne, wird schnell klar, weshalb kostenbewußte Regattaveranstalter diese neue Technik ausprobieren und deren Möglichkeiten testen.
MOD 70 - Erste Regatta vor Frankreich
MOD 70 - KRYS Regatta 2011 - Photocredit: Sea & Co - Yvan Zedda
16.10.2011 - Von Jan Hagemeister haben wir einen Bericht über die aktuelle Entwicklung in der MOD 70 Klasse erhalten. Unsere französischen Nachbarn stehen einfach tierisch auf die riesigen Multihulls in Verbindung mit Offshore Regatten und die Macher der MOD 70 wollen mit dem OneDesign in die Fußstapfen der alten ORMA 60 Klasse treten. Diese Begeisterung ist auch das Pfund , mit dem die Teams von Aleph und ENERGY wuchern und versuchen, diesen Schwung in eine französische AC Kampagne zu übertragen. Aber zurück zu dem Text von Jan:
Vom 6.-8.10. fand in La Trinitè sur Mer das "KRYS Match" der ersten drei fertiggestellten MultiOneDesign70, Veolia Environment, Foncia und Race for Water, statt. Mit dabei ist der ehemalige Orma-Trimaran Gitana11, nun verlängert auf 77', den wir bereits im letzten Jahr bei dem Start der Route du Rhum bewundern durften. Das Team nimmt als Sparringspartner am Krys-Match außer Konkurrenz teil, während es auf die Fertigstellung seines eigenen MOD70 wartet, der Ende Oktober ausgeliefert werden soll.
Nach 3 Rennen am ersten Renntag führte Veolia vor Race for Water. Das Team um Roland Jourdain und Boris Hermanns Partner aus dem Barcelona World Race, Ryan Breymaier, kam mit den Windgeschwindigkeiten zwischen 15 und 30kn am besten zurecht. Die Bedingungen lieferten die von den Orma 60 gewohnten spektakulären Bilder: 70' Trimarane auf einem Bein vor der französischen Küste. Positionswechsel und das ein oder andere technische Problem inklusive. Am Ende der Veranstaltung stand der Team RACE FOR WATER aus der SCHWEIZ als Gewinner des KRYS Match 2011 auf dem Siegerpodest ganz oben.
Glücklicherweise folgte die MOD70-Organisation dem Beispiel vom Audi Medcup und AC World Series und zeigt die Rennen live ab 15:00 Uhr CET sowie Replays auf ihrer Homepage. Absolut sehenswert, ohne Grafik-Spielereien vergleichsweise "old-school" und eine gute Gelegenheit sein Französisch aufzubessern!
Die über drei Tage verteilten Rennen sind der erste Schlagabtausch der neuen MOD70-Serie. Diesem kurzen Krys-Match folgt im Juli 2012 das Krys-Oceanrace von New York nach Brest. Zusätzlich ist eine ebenfalls in 2012 eine European Tour geplant sowie eine Ocean World Tour. Erwartet werden zu Beginn erstmal 6 Boote, angeblich wird Oman Sail Team die Baunummer 5 der MOD 70 erhalten.
Extreme Sailing Series - Almeria
15.10.2011 - Anarchistin Rennmaus nutzt ihre Zeit in Almeria um uns über die Regatta des ESS auf dem Laufende zu halten. Nach einem Einsatz als 5. Frau an Bord des Team NICE for You dreht sie ein Video der 5. Wettfahrt, ”aber ohne Wind ist das alles gaaaanz schön fade, wenn man die Feinheiten des Segelns nicht aus dem ff kennt. Sprich, die meisten Zuschauer hält es nicht lange am Hafen, und wenn die Rennen draußen stattfinden, sind erst gar keine Zuschauer da. Hoffentlich wird’s am Wochenende besser.”
13.10.2011 - Seit gestern findet im spanischen Almeria der letzte Regattastop der Extreme Sailing Series in Europa statt. Anarchistin Rennmaus ist vor Ort live dabei und erlebte gestern einen windarmen Tag, der an die Crews der 11 teilnehmenden Teams hohe Ansprüche hinsichtlich Segeltaktik und Windlesen stellte. Mehr Infos zu dem ersten Tag der Regatta auf der Website der ESS und ich hoffe, dass wir von Rennmaus noch etwas im Forum lesen werden.
Sportboot Cup Radolfzell
Zeller Sportboot Cup 2011 - Longtze - Photocopyright: Anarchist Phips
13.10.2011 - Auch wenn man ihnen zu Recht vorwerfen kann, dass es sich die Sportboote mit ihrer großen Anzahl an unterschiedlichen Designs unnötig selbst schwer machen, ist das Interesse an diesen attraktiven Booten hoch. Um so besser also, wenn Vereine den Eignern und SeglerInnen dieser leichten, gleitfähigen Kielyachten eine neue Regatta zum gemeinsamen Segeln anbieten. Ende September fand in Berlin der 1. SailingAnarchy - Cup statt, dessen Premiere leider dem Drecksspätsommerhoch um Opfer fiel; viel besser hatte es der Yachtclub Radolfzell getroffen, der am vergangenen Wochenende am Bodensee zu seinem ersten Zeller Sportboot Cup einlud. Aus der als für alle Sportboote offenen Regatta unter ORC Club als Vergütungssystem wurde dann doch eine Klassenregatta für die Longtze und die 8mOD. Melges, Monos, Platus und Co haben leider nicht die von Verein geforderte Mindestmeldezahl bringen können. Zusätzlich zu den Wettfahrten für die Sportbooten fand im Rahmen der Veranstaltung auch die German Open der Int14 statt, zu der 16 Teams gemeldet hatten.
Zeller Sportboot Cup 2011 - Longtze - Photocopyright: Anarchist Phips
Anarchist Phips gehörte mit Alex und Christian zu den Sportbootsegeln, die mit ihrer Mono 22 leider nicht zum Zuge kamen. Nach der Absage für die “offene” Klasse hat sich Phips entschieden, die Regatta als Reporter zu verfolgen und mit Bilder auf Ihrem Blog zu kommentieren. Vielen Dank an Phips dafür, dass wir seine Bilder und Text verwenden dürfen.
Etwas frustrierend war es schon, zum Zuschauen verdonnert zu sein. Blöderweise hatte ich auch noch meine warmen Segelklamotten vergessen, so dass mir schon nach einer Stunde auf dem Motorboot die Fingerspitzen blau gefroren waren. Kühle 8 Grad bei grauem Himmel und etwa drei Windstärken sind einfach kein Wetter zum Zuschauen. Als Segelreporter taug ich also noch nicht so ganz. Aber daran wird noch gearbeitet. Weiter im Text auf dem Mono22 Blog
10.10.2011 - Soll keine sagen, dass die Kiste nicht geht! Mit einer starken Leistung am letzten Tag der Audi TP Weltmeisterschaft vor Porto Cervo schob sich die deutsche CONTAINER von Udo Schütz unter ihrem Skipper Markus Wieser auf Platz 2 der Wertung. Während der letzten Regatten beklagte Wieser dass sie ein Problem mit dem Bootspeed haben und ihre guten Ergebnisse von Beginn der Saison nicht wiederholen konnten. Für die Weltmeisterschaft hatte das Team den Neuseeländer Don Cowie als Großsegeltrimmer verpflichtet und dessen Erfahrung aus 2 siegreichen Jahren mit ETNZ im Audi MedCup eingekauft. Seinem Ratschlag folgend stellte man auf der CONTAINER den gesamten Riggtrimm um mit dem Ergebnis, dass die Kiste wieder richtig los rannte und mit 2,1,2 einen fast perfekten Tag hinlegte.
Nicht zu schlagen war das amerikanische QUANTUM Team, dass nach seiner Titelverteidigung im Audi MedCup in diesem Jahr auch die Weltmeisterschaft in dieser Klasse holte. Platz 3 hinter der CONTAINER ging an die britische GLADIATOR, dass Überraschungsteam dieser Weltmeisterschaft.
Katzen im Schleichmodus
IDB - Formula 18 Ammersee 2011 - Photocopy: F18 Klassenvereinigung
08.10.2011 - Von Matthias Gierten, dem neuen Presseobmann der Formula 18 Katamaran Klassenvereinigung, haben wir den folgenden Bericht zu der Bestenermittlung erhalten, welche am letzten Wochenende auf dem Ammersee in Bayer stattfand. Sonnenschein und Kats passen ja gut zusammen, aber ohne Wind macht das Segeln auch auf den schnellen Kufen wenig Spaß. Danke an Matthias für Bericht und Bilder und wir wünschen den F18 bei ihrer nächsten Regatta mehr Druck in der Luft.
Internationale Bestenermittlung der Formula 18 Katamarane auf dem Ammersee 4 Tage und 12 Läufe waren angesetzt, 36 Teams kamen in den malerisch gelegenen Segelclub Inning Ammersee um die die Krone der deutschen F18 Szene auszusegeln. Die Vorhersage sah für ganz Deutschland kaum Luftbewegung vor, bei der Siegerehrung am Montag konnte man trotzdem auf immerhin 3 Schwachwindäufe bei urlaubsmäßigem Spätsommerwetter zurückblicken. Allergrößter Respekt gebührte dabei der Wettfahrtleitung um den souveränen 29er Sportwart Albert Fuchs, der es bei den wackeligen Bedingungen gelang diese drei Läufe überhaupt in den Kasten zu bekommen. Die rasanten F18 Kats sind eigentlich Geräte, die in rauheren Bedingungen in ihrem Element sind - auf dem oft spiegelglatten Ammersee konnten notorische Starkwindheizer einige Lehrstunden in Bootsgefühl bei zum Teil kaum spürbaren Winden nehmen. Insbesondere beim Start kam es darauf an, die 21 Quadratmeter des F18 Pentexmotors nicht abzuwürgen und jeden Hauch in Vortrieb umzusetzen. Die Fußschlaufen und Hecktrapeze konnten geschont werden, statt dessen waren katzengleiche Bewegungsabläufe auf dem Trampolin und stählerne Nerven gefragt, wenn die ansonsten mit 20+ Knoten Speed zu bewegende Segelmaschine im privaten Windloch zu verhungern drohte.
IDB - Formula 18 Ammersee 2011 - Photocopy: F18 Klassenvereinigung
Nachdem am Sonntag gegen 17 Uhr bereits einige teils von weitem angereiste Crews wegen der ausbleibenden Brise das Handtuch geworfen hatten, wurde in einem aufkommenden leichten Gesäusel und unter schwarzer Flagge der zweite Lauf auf den Weg gebracht. Am Montagmorgen verzog sich der Frühnebel dann schneller als in den vorhergehenden Tagen und der dritte Lauf konnte bei den bislang gleichmäßigsten Bedingungen durchgezogen werden. Nachdem noch ein vierter Durchgang angeschossen wurde, ging die gesamte Flotte auf der Startkreuz in den Parkmodus, die Wettfahrtleitung hatte ein Einsehen und beendete die IDB. Interessant war die Tatsache, dass bei den vorherrschenden Bedingungen die Materialfrage eine eher nebensächliche Rolle spielte und gut gesegelte Designs der ersten und zweiten Generation wie Tiger und Nacra F18 ohne Probleme in den Top 10 mithalten konnten. Ansonsten waren die meisten der bekannten F18 Modelle auf dem Wasser. Das Teamgewicht der Crews lag zwischen etwa 130 und 190 kg, dabei segelten 15 Teams in „Mixed“ Konfiguration.
IDB - Formula 18 Ammersee 2011 - Photocopy: F18 Klassenvereinigung
In der Endplatzierung konnte sich erwartungsgemäß Andreas John mit Sven Lindstaedt mit 2-1-1 an die Spitze setzen. Das "Vorstandsboot" mit dem in dieser Saison stark segelnden neuen ersten Vorsitzenden der F18 KV, Jens Uwe Tonne und dem ebenfalls neuen F18 Schrifti Maximilian Said belegte den zweiten Platz, gefolgt vom Lokalmatador Joachim Dangel und Gabi Schnellbach-Dangel mit nur einem Punkt Abstand. Arne Gosche und Michael Walter aus Kiel hätten durchaus noch in die Top 3 fahren können, wären sie nicht mit ihrem Wildcat schon am Samstagabend auf der Piste in die Heimat gewesen. Die vollständige Ergebnisliste findet ihr auf der Website des F18 Klassenvereinigung.
Die Formula 18 Katamarane scheinen bei uns weiterhin auf dem Vormarsch zu sein, und mit Sicherheit wird das Teilnehmerfeld bis zur nächsten IDB 2012 auf der Flensburger Förde erneut wachsen. Mehr Wind und damit auch mehr Adrenalin, Action und Speed sind im nächsten Jahr auf jeden Fall denkbar.
05.10.2011 - Während in Deutschland nun der Herbst einzieht, treffen sich die TP52 Eigner zur ihrer letzten Regatta in diesem Jahr. Vor Sardinien segeln seit gestern leider nur 7 Yachten um den Weltmeistertitel in dieser Konstruktionsklasse. Mit dabei ist aus Deutschland die CONTAINER von Udo Schütz, die unter dem Ruder von Markus Wieser gestern bei Leichtwind einen 2. Platz im ersten Rennen der Regatta ersegelt hat. Der Schwung aus dieser guten Platzierung schob das Team bei der zweiten Wettfahrt zu früh über die Startlinie und damit war ihm der letzte Platz nicht mehr zu nehmen :-( Überraschend an Spitze des Wertung nach dem ersten Tag steht die 2009 gebaute GLADIATOR aus Großbritannien, welche nur wenige Regatten der AUDI MedCup Series mitgesegelt ist.
DM Matchrace 2011 - Meister Andresen und Crew - Photocopyright: Veranstalter
04.10.2011 - Das Spätsommer-/Frühherbsthoch über Mitteleuropa machte es in den letzten Tagen vielen Veranstalter schwer, den für ihre Regatten nötigen Wind zu besorgen. In Rostock fand über das lange Feiertagswochenende die Deutsche Meisterschaft im Matchrace statt, an dessen Ende der Hamburger Jan-Eike Andresen mit seiner Crew als Sieger und neuer Deutscher Meister feststand. Mehr Infos zu der Regatta auf der Event-Site, hier die Pressemitteilung der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde:
Am 3. Oktober stand nach insgesamt 66 Regatten Jan-Eike Andresen (30) als Gesamtsieger im Rostocker Segelstadion fest. Der neue Deutsche Meister gewann mit seinen Crewmitgliedern Tobias Aulich und Florian Weser an den drei Wettfahrttagen insgesamt zehn von elf Regatten und stand bereits einen Flight vor Schluss uneinholbar als Sieger fest.
Bis zum 16. Flight (ein Flight ist eine Gruppe, in denen sechs Teams gegeneinander kämpfen) führte bis Montagnachmittag der Hamburger Carsten Kemmling, der bis dahin nur einmal verloren hatte. Die Siegerposition musste er jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits an Jan-Eike Andresen abgeben, welcher diese bis zum Ende des 22. Flights verteidigen konnte. "Das Segelstadion hier ist wirklich super-cool und spektakulär", meint der erfahrene Skipper. Weiter im Text ...