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Überraschung!

Treffen Alinghi + Challengers, 30.10.2008;  	  Chris Schmid / Alinghi, all rights reserved
  Chris Schmid / Alinghi, all rights reserved

30.10.2008 - Wer heute im Laufe des Tages auf die Ergebnisliste beim Berlin Match Race geschaut hat, wunderte sich wahrscheinlich darüber, dass Jochen Schürmann vor dem ersten Lauf schon auf Platz 6 in seinem Flight gelandet war. Ein Anruf beim VSaW brachte die Gewissheit, dass Schümann nicht in dem Wettbewerb segelt. Er weilte auf Einladung von ALINGHI in Genf und nahm als Vertreter von United Internet Team Germany an einem Treffen des AC-Verteidigers und einigen Herausforderteams teil. Am Abend rauschte dann eine E-mail von ALINGHI zu diesem Treffen bei uns ins Postfach rein: Offensichtlich wollen die Schweizer den AC 33 wieder auf das Monohull Gleis setzen und haben dazu 11 Team eingeladen, um mit diesen ein neues Regelwerk abzustimmen. Neben Schwergewichten wie Team Emirates New Zealand und Desafio Espanol (CoR) sind aus dem letzten Cup Shosoloza, Victorcy Team und UITG handelt es sich bei den übrigen Teams um Cup Neulinge (Team Origin, Green Comm, Ayre, Argo, FrenchSpirit, Carbon Challenge). Was auffällt ist, dass PRADA und Mascalzone Latino fehlen; dass BMW Oracle nicht dabei war, darüber dürfte sich niemanden wundern. Die Teilnehmer der Genfer Runde wollen Konsons über die Notwendigkeit eines finanziell langfristig gangbaren Modells für den Americas Cup herbeiführen, welches kostensparende Massnahmen wie die Ein-Boot-Kampagne und die Erschaffung einer neuen Yachtklasse beinhaltet. Die neue Klasse soll schneller und spektakulärer werden als die Version 5.0, die im 32. America’s Cup eingesetzt worden war, aber kostengünstiger als die AC90, die ursprünglich für den 33. America’s Cup vorgesehen war. Die neue Klasse soll es allen bestehenden Teams – inklusive der kürzlich gemeldeten Teams – ermöglichen, sich die Teilnahme zu leisten. Zudem wird sie weitere potenzielle Challenger zur Teilnahme am 33. America’s Cup motivieren, der 2010 stattfinden soll. Am Ende des Meetings unterzeichneten die elf anwesenden Herausforderer und der Titelverteidiger eine gemeinsame Aufforderung an die Adresse von BMW Oracle Racing und des Golden Gate Yacht Clubs, ihre Rechtsklage zurückzuziehen und dem fairen und konstruktiven Prozess beizutreten. In diesem Prozess werden die betreffenden Dokumente und der Zeitplan überprüft, die es ermöglichen werden, den America’s Cup so bald wie möglich aufs Wasser zurückzubringen. Ich bin gespannt, ob Larry Ellison auf seinen teuer bezahlten Spaß mit GoDzilla verzichten wird und der juristischen Klärung des AC Disputs vor dem Gerichtshof in New York abblasen wird.

 

Regen, Wind, Scheißwetter ...

30.10.2008 - Nein, ich beschreibe nicht das Wetter im Südatlantik, wo sich Ericsson 4 mit ihrem neuen Meilenrekord jetzt deutlich an die Spitze des VOR gesetzt hat. Um 10:00 fällt der Startschuß für die erste Round Robin Runde zu dem 17. Berlin Match Race und der VSaW und der BYC haben zu dem neuen Grade 1 Status ein erlesenen Teilnehmerfeld auf der Starterliste! Col, Ihel, Hansen, Presti, Lindberg unter den ersten 10 der aktuellen Weltrangliste der Matchracer, Monnin, Ainslie, Radich unter den ersten 20, dazu Jochen Schümann und VSaW Mitglied Markus Wieser die Platzhirsche in der Geschichte dieser Veranstaltung. Gesegelt wird in diesem Jahr nicht auf H-Boote oder Streamline, erstmals wird mit den Beneteau 7.500 vom Match Race Center Germany ein Gennakerboot zum Einsatz kommen. Ich bin gespannt, wie die Cracks das Spiel mit dem Asso beherrschen und hoffe, dass ich am Wochenende einige schöne Gennakerglitschen photographieren kann.

 

602,66

Ericsson 4, 24 Hour Record -  Photocredit: Guy Salter/Ericsson 4/VOR
Photocredit: Guy Salter/Ericsson 4/VOR

29.10.2008 - Heute um 18:54 ist eine Schallmauer im Segelsport durchbrochen worden! Angetrieben von einem Sturmtief im Südatlantik haben Skipper Torben Grael und seine Crew an Bord der Ericsson 4 bei dem VOR einen neuen Weltrekord für Monohullyachten aufgestellt. Die Wetterbedingungen dort unten sind lt. Ian Walker von der GREEN DRAGON “Vollkommen verrückt! 35 kns Wind, pechschwarze Nacht, 1.500 Meilen von dem nächsten Land und das Schiff fühlt sich an, als ob es jede Sekunde mit dem Selbstzerstörungsmodus beginnen kann. Doch wir müssen es hart ran nehmen, um vor der Wetterfront zu bleiben.“ Ericsson 4 kommt offensichtlich mit diesen Bedingungen am besten zurecht und baut seine Führung um mehr als 46 sm auf PUMA und über 100 sm auf GREEN DRAGON aus.

Ericsson 4, 24 Hour Record -  Photocredit: Guy Salter/Ericsson 4/VOR
Photocredit: Guy Salter/Ericsson 4/VOR

 

Macht Appetit auf Meer ...

Guts n´Glory hanseboot 08, Photocopyright: GnG Marketing GmbH
Photocopyright: Nico Krauss / Team Guts´n Glory

28.10.2008 - Über das engagierte Guts n´ Glory Projekt von Eigner Christopher Wuttke kann ich nur Gutes berichten und deshalb empfehle ich ohne jede Scham jedem Besucher der hanseboot 2008 in Halle B5, Stand 300 reinzuschauen und sich über über das erfolgreiche Segelteam zu informieren. Zum Saisonabschluss präsentiert sich das Guts´n Glory Team mit seinen Sponsoren auf der hanseboot in Hamburg. „Oft wurden wir dieses Jahr gefragt, wie es sich anfühlt, wenn man auf so einer spartanischen Schüssel, wie der Rogers46 über 200 Meilen durch die See rast“, erklärt Christopher Wuttke. Von diesem Gefühl will die Crew nun den Messegästen einiges abgeben. Mit Ernährungspartner Katadyn stellt die Guts´n Glory Marketing GmbH die alltägliche Bordnahrung aus und gibt Besuchern die Möglichkeit, auch direkt vor Ort zu probieren. „Wir bieten am Stand alles an, was die Jungs auf den Etappen dieses Jahr beim Baltic Sprint Cup auch zum Essen an Bord hatten“, verspricht Wuttke den Besuchern. Darunter eine große Auswahl erstaunlich schmackhafter Fertigmahlzeiten, die nur durch die Zugabe von heißem Wasser zubereitet werden können. Weiter können Interessierte sich durch eine Vielzahl an Snacks und Energielieferanten probieren, die am Ende die 14-köpfige Crew bis aufs Podium des Sprint Cups getrieben hatten. Und wer auf den Geschmack gekommen ist, kann auch direkt vor Ort sich für den kommenden Törn ausrüsten. Das Team bietet die komplette Produktpalette zu Sonderkonditionen an. Darunter auch Exoten wie den Dosen-Hamburger, Beef-Jerkey oder die beliebten Oat-Snacks.

Das vergangene Wochenende hatten große Teile der Crew genutzt, um Technik - Partner und Sponsor Secumar zu danken. Zusammen mit den Frauen des erfolgreichen KPMG-Teams wurde direkt auf der Messe ein gerahmtes Foto beider Crews übergeben.

Für aktive Segler gibt es am Messestand noch mehr zu entdecken: Speziell für Firmen oder Privatgruppen bietet die Guts´n Glory Marketing GmbH die Möglichkeit Incentives und Teamtrainings zu organisieren. Als Highlight hat das Team das Vorgängerboot, eine DK46 aus dem Mittelmeer wieder in die Ostsee gebracht. Interessenten können ab 2009 diesen Racer, der schon 2007 sowohl am berühmten Fastnet Race und am Rolex Middle Sea Race teilgenommen hat, buchen.

 

Glück gehört auch dazu

Platoon powerd by Team Germany, Photocopyirght: Nico Maritznez, WP52 World Championship 2008

25.10.2008 - Nur tüchtig zu sein, reicht oftmals nicht aus, um am Ende mit oben auf dem Siegertreppchen zu stehen. Heute hatte die Platoon powered by Team Germany aber  das notwendige Quäntchen Glück, um eine eher durchwachsene Saison erfolgreich zu beenden. Mit dem kleinstmöglichen Vorsprung von nur 0,25 Punkte hat sich die deutsche Rennyacht von Eigner Müller-Spreer am letzten Tag der TP 52 Weltmeisterschaft doch noch auf den dritten Platz geschoben. Russel Coutts, Steuermann der auf den 4. Platz durchgereichten ARTEMIS aus Schweden hadert weniger mit sich und seiner Crew als mit den Yachten hinter ihnen, die seiner Meinung nach so blöde Fehler gemacht haben, dass die Platoon auf dem Zielgang des letzten Rennens noch von 6. auf den 3. Platz durchschlüpfen konnte. Steuermann Schümann ist glücklich, dass das Team zum Abschluß der Saison gezeigt hat, was es leisten kann und sich nicht von Frühstarts, Rammings und Wasser im Schiff aus der Erfolgsspur werfen ließ. Eigner Spreer scheint ebenfalls mit dem Ergebnis zufrieden sein und will im nächsten Jahr mit einem Neubau wieder in dem TP52 Zirkus mitmischen, die aktuelle Platoon wird lt. Schümann an das BIGAMIST Team verkauft.

 

Go West - VOR - Update

Green Dragon is first to pass through the scoring gate of Fernando de Noronha, on leg 1 of the Volvo Ocean Race, Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

24.10.2008 - Der Navigator des irisch-chinesischen GREEN DRAGON Team hatte den richtigen Riecher und bracht die Yacht von Skipper Ian Walker am schnellsten durch die Flautenzone der Doldrums und in die Passtwinde zum dem Wegpunkt Fernado de Noronha. Hier die Zeiten und die eingesackten Punkten der ersten 4 Yachten, die nun auf dem Weg gen Südosten in Richtung Kapstadt sind: 1 Green Dragon - 12:24 GMT - 4pts; 2 Ericsson 4 - 13:59 - 3.5; 3 PUMA - 14:16 - 3 ; 4 Telefonica Black - 14:48 2.5

Ericsson 4 passes through the scoring gate at Fernando de Noronha, with PUMA Ocean Racing following close behind, on leg 1 of the Volvo Ocean Race
Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

 

MM - scharfe Kanten ...

MiniMini - CTM - Messe Hamburg 08; Photocopyright Rod Simpson
Photocopyright: Rod Simpson

23.10.2008 - anstatt fülliger Kurven wie beim Original! Zugegeben, wir sind nicht die ersten, die über den von Rod Simpson gebauten MiniMini schreiben, aber wenn jemand den Mumm hat, eine dreieinhalb Meter “kleine” Kielyacht zu bauen, die über all die Leckerbissen der aktuellen Offshore Racer wie Open 60 und VO 70 verfügt, dann ist es allemal einen Bericht auf SailingAnarchy.de wert! Kippkiel, 2 Steckschwerter, Doppelruderanlage, Knickspant, fester Gennakerbaum und Carbonrigg - ganz klar kein Spielzeug und viel besser als jede aufgepimpte Kinderjolle. Bei dem MiniMini denk ich eher an einen Opti, der in den Kessel von Miraculix gefallen ist und sich einen kräftigen Schluck vom Zaubertrank reingezogen hat.

MiniMini - CTM - Messe Hamburg 08; Photocopyright Rod Simpson
Photocopyright: Rod Simpson

Ab Samstag ist der MiniMini auf dem Stand von CTM auf der Hanseboot in den Hamburgern Messehallen zu bewundern und Manfred Schreiber und sein Team werden bestimmt die passenden Epoxyharze, Schaumplatten und Carbongelege im Lieferprogramm haben, die notwendig sind, um diesen Rennzwerg zu bauen. Also schaut bei rein bei unserem Werbepartner CTM in der Halle B2, ihr findet dem MiniMini auf ihrem Stand 141 im Erdgeschoss - und laßt doch bitte mal so beiläufig fallen, dass ihr das mit CTM auf SailingAnarchy.de gelesen habt ;-)

Melges 24 - Bostik Bad Boys - Fotocopyright: Sigi Dentsch, FSC
Photocopyright: Sigi Dentsch, FSC

Wenn ihr im Norden wohnt und Euch für die Melges interessiert, kann ein Besuch bei Doyle-Oleu Segel in Halle  B6 - Stand 272 interessant sein. Bjarne Lorenzen von den Bostik Bad Boys kann Euch bestimmt erklären, weshalb auch andere Mütter schöne Töchter haben, spricht schnelle Segel für Melges 24 bauen können. In der Halle B5, Stand KV20, findet ihr die Klassenvereinigung der Melges 24. Am ersten Wochenende der Hanseboot ist der Stand hochprominent besetzt: Günter Tzeschlock, Chairman des Executive Committee der IMCA und selbst hochaktiver Regattasegler steht Euch bestimmt gerne für alle Fragen um die Melges 24 und die Entwicklung der Klasse in Deutschland, Europa und der restlichen Welt zur Verfügung. Vielleicht kann Günter euch auch die Frage beantworten, ob der Außenborder auf einer Melges 24 ein Verbrennungsmotor sein muß und falls ja, weshalb andere Motorenkonzepte nicht eine Alternative dazu sein sollten. Und wer es leid ist, sich die Flautenstille von einem stinkenden Krachmacher versauen zu lassen, der hat die Gelegenheit sich in Halle A1 am Stand 112 neben der Rolltreppe über die Produktpalette unseres Werbepartners Torqeedo zu informieren.

 

Schleichregatta

STP 65  Rosebud - USA 60065 Rolex Middle Sea Race 2008 © ROLEX/Kurt Arrigo
STP 65 Rosebud - USA 60065 Rolex Middle Sea Race 2008 © ROLEX/Kurt Arrigo

21.10.2008 - Im letzten Jahr gab es beim Rolex Middle Sea Race Knatter ohne Ende, einen neuen Streckenrekord durch die Rambler unter Skipper Ken Read, Ruderbuch mit anschließender Strandung des australischen Mini-Maxis LOKI und viel zu erzählen auf der alten Guts n Glory. In diesem Jahr gibt das Mittelmeer das Kontrastprogramm mit wenig Wind, aber nicht weniger schönen Bilder. Aktuell führt in dem Rennen die ALEGRE, ein 68 Fuß Racer aus England aus der Feder von Mark Mills.

Moneypenny - Rolex Middle Sea Race 2008 © ROLEX/Kurt Arrigo
Moneypenny - Rolex Middle Sea Race 2008 © ROLEX/Kurt Arrigo

Noch Chancen auf den Line Honours hat die STP 65 MONEYPENNY aus den USA, wogegen die ROSEBUD, Siegerin des letzten Sydney-Hobart Race, sich wohl damit abfinden muß, dass sie in dieser Ausgabe des RMSR nicht mehr das Silber einfahren wird. Leider kam es bei dieser Regatta nicht zu dem erhofften Treffen aller bisher gebauten STP 65, da CONTAINER von Udo Schütz nicht wie eigentlich geplant für das Rolex Middle Sea Race gemeldet hat.

TP52 WM 2008 - Lanzerote - Platoon, Photocoypright: Nico Martinez

Bei der Weltmeisterschaft der TP52 kommt das deutsche Team Platoon powered by Team Germany von Eigner Harm Müller-Spreer mit Teamchef Jochen Schumann nach einem desaströsen Starttag (8,9,12) wieder in Schwung. Heute hatte Jochen Schümann die Nase für den richtigen Wind, auch wenn das erste Rennen des Tages mit einem Frühstart begann :-( Doch das Team kämpfte sich wieder zurück in das Rennen und errang den 3. Platz. Das zweite Rennen hätte lt. Schümann noch besser für das Team laufen können, aber mit dem wiederum 3. Platz ist man nicht unzufrieden. Durch diese konstante Leistung machte man in der vorläufigen Gesamtwertung einen Riesensprung nach vorne und liegt jetzt auf dem 6. Platz. Morgen um 12:00 soll das erste der beiden Küstenrennen über eine Distanz von ca. 35-40 sm gestartet werden, am Donnerstag folgt das zweite Rennen über die Distanz von ca. 60 sm.

 

Anarchisten vorne!

Portimao Global Ocean Race - Streckenkarte

19.10.2008 - Derzeit dominert zwar das VOR die Nachrichten aus der Segelwelt, aber wir haben auch ein waches Auge auf das Portimao Global Ocean Race. Vor einer Woche stießen die 6 teilnehmenden Teams mit ihren 40 Fuß Yachten in Portugal in See, um die Welt in 5 Etappen zu umrunden. Zugegeben, 40 Fuß ist größer als alles, was ich bisher gesteuert haben, aber auf der klassischen Rennstrecke um den Südpol tummeln sich sonst eher die echt großen Open 60 oder VO 70 Racer. Besonders gefreut habe ich mich über die Info, dass Boris Hermann mit seiner Classe 40 BELUGA RACER an diesem Rennen teilnimmt. Boris, als Anarchist bei uns im Forum aktiv, segelt das Rennen gemeinsam mit Felix Oehme und heute haben die beiden, die das jüngste Team im Teilnehmerfeld bilden, die Führung übernommen!

Boris Hermann - Photocopyright: Beluga Offshore Sailing Team
Boris Hermann - Photocopyright: Beluga Offshore Sailing Team  

Boris hat sich für den Weg zwischen den Kap Verden hindurch zum Wegpunkt vor der brasilianischen Küste entschieden, wir Steuerleute auf der virtuellen SailingAnarchy.de im Spiel zu dem VOR sind östlich der Inseln durch und gehen weiter fast schnurstracks gen Süden. Hoffentlich kommt das sich südöstlich von unserer Route entwickelnde Tiefdruckgebiet noch rechtzeitig in Schwung, denn wenn nicht, sehe ich uns dort auf dem Abstellgleis für die erste Etappe. Derzeit liegen wir in der Rangliste irgendwo bei 2.500 nachdem wir uns bei den Kap Verden schon wieder auf die 2.000 vorgearbeitet hatten.

SA.de - Screenshot virtuelles Rennen - D9

Auf dem echten VO 70 spielte sich derweil ein kleines Drama ab: An Bord von Ericsson 4 schwoll das Knie von Tony Mutter so stark an, dass trotz erster Hilfe und einer Drainage das Problem mit Bordmitteln nicht in den Griff zu bekommen war. Es wurde ein Motorboot organisiert, dass den Verletzten während der Passage der Kap Verden abbergen sollte. Als am Freitag das angeheuerte Fischerboot endlich sein Rendevouz mit der E4 hatte, stieg Mutter in seinem Überlebensanzug und sprang ins Wasser.

VOR-D9 - Doldrums
Screenshot VOR 2008 - D9 - Photocredit: VOR

Die komfortable Führung der PUMA von ca. 40 sm auf ihre Verfolger ist mittlerweile auf nur noch 4 sm gegenüber der Ericsson 3 geschrumpft. Die Passage der Doldrums zeigt sich wieder mal als eine der Schlüsselstelle auf der Etappe von Europa nach Südafrika. Puma sitzt in der Mitte des Feldes, die meisten der Boote bleiben relativ dicht zusammen, aber mit Green Dragon und Delta Lloyd spielen zwei Yachten hopp oder topp. Zufall, dass beide Team aus Irland kommen?

 

Puma springt an die Spitze

Puma Racing Team, VOR 08 , Start Alicante; Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race
Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race

16.10.2008 - Die Katze aus den USA hat sich heute an die Spitze des VOR - Feldes gesetzt. Mit der Entscheidung, dass stärkere Windfeld zwischen den Kanarischen Inseln und dem afrikanischen Festland aus zusegeln, hat das Team unter Skipper Ken Read bislang die richtige Entscheidung getroffen. Der Vorsprung auf die beiden Verfolger von Ericsson betrug schon 40 sm, ist aber im Laufe des Tages wieder deutlich geschrumpft. Segelten Puma und E4 bislang fast Backe an Backe, hat sich das Boot unter dem Brasilianer Torben Grael jetzt auf den Weg nach Westen gemacht. Puma geht noch weiter gen Süden und wird von der Ericsson 3 dabei begleitet. Ganz von der Rolle scheint das Boot Telefonica Black zu sein. Als einzige Yacht ging es westlich der Kanaren vorbei und verhungerte dort in den deutlich schwächeren Wind. Es geht das Gerücht, dass es auf dem Boot ein Problem mit der Technik gibt und sie keinen Zugang mehr zu den aktuellen Wetterdaten haben.

Team Russia, VOR 08 ,Leg 1; Photocopyright:  Michael Joubert /Team Russia/Vol
Team Russia, Photocredit :Michael Joubert /Team Russia/Vol

 

Die Iren sind vorne!

VOR08 - Tele Blue verläßt Algeciras, Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race
Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race

14.10.2008 - Auf meiner Liste steht das irisch-chinesische Green Dragon Team nicht ganz oben, aber heutenachmittag haben Skipper Ian Walker und seine Crew zum erstenmal die Führung in dem VOR 2008 übernommen. Am vierten Tag auf See hat sich das Spitze aufgefächert, ganz außen im Atlantik haben sich die Iren positioniert, ganz im Osten stehen Ericsson 4 und Puma und habe dort offenbar mehr Wind gefunden. Die Führung hat in den letzten 24 Stunden mehrmals gewechselt, Telefonica Black, Ericsson 3 und nun Green Dragen, es bleibt spannend. Am Ende des Feldes derzeit die Ericsson 4, die aufgrund der Leichtwindbedingung nach der Straße von Gibraltar durch ihren 12-Stunden-Pitstop nicht so viel verloren hat, als zu befürchten war. Probleme meldet das Boot unter russischer Flagge: Der Kiel macht Probleme und man ärgert sich mit eintretendem Wasser rum.
VOR08-D4-Screenshot, Copyright: VOR - RaceTracker
VOR08-D4-Screenshot, Copyright: VOR - RaceTracker

Laut der letzten Positionsmeldung hat Ericsson 4 wieder die Spitze übernommen und donnert mit 20 kns auf die Kanarischen Inseln zu. Puma liegt derweil 3 sm zurück, meldet aber einen Knoten mehr Bootsgeschwindigkeit.

D3-SailingAnarchy-de - zrück auf der Bahn?

Ach ja, die SailingAnarchy-de hat die Quälerei bei Gibraltar endlich hinter sich und jagt nun bei 11 kns Wind mit einem Bootspeed von 16,7 kn dem Feld hinterher. Wenn man die Ausschreibung nicht liest, soll man sich auch nicht beschweren, dass man 8-10 Stunden in Afrika feststeckt. Das war´s dann mit unserem Platz unter den ersten 700 und alles zurück auf Anfang, oder genauer, auf irgendwas um die 14.000 - Aber seitdem haben wir uns wieder ein Stück nach vorne gesegelt und liegen jetzt bei ca. 3.750. Bald werden wir zurückhalsen und für die Nacht wieder Kurs auf Südwest absetzen.

 

I feel blue...

VOR08 - Tele Blue verläßt Algeciras, Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

13.10.2008 - Telefonica Blue ist nach dem Pitstop und der damit verbundenen Mindestpause von 12 Stunden wieder im Rennen. Skipper Bekking, einer der Favoriten im dem VOR 2008, hat jetzt das gesamte Feld vor sich und kann nun mit reparierter Ruderanlage sich daran machen, den Rückstand von ca. 100 sm aufzuholen. Mal abwarten, ob die Führenden schneller aus der Schwachwindzone im Atlantik vor der Straße von Gibraltar heraus als die Telefonica Blue mit dem frischeren Wind aus dem Mittelmeer an das Feld heran kommt. Spitzenreiter ist weiterhin die Ericsson 4, gefolgt von Telefonica Black, Ericsson 3 und Puma, die kaum 2 sm auseinander liegen.

VOR 08 - Tele Blue - Bastelstunde um Mitternacht, Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
VOR 08 - Telefonica Blue - Bastelstunde um Mitternacht, Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

 

VOR 2008 - Tag 1

Ericcson 4 - Passage Gibraltar; Photocopyright: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Ericcson 4 - Passage Gibraltar; Photocopyright: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

12.10.2008 - Das VOR wird spannend: Der Sieger der In-Port Races Alicante, die Telefonica Blue unter Skipper Bouwe Bekking, meldet nach noch nicht mal einen Tag auf See einen kapitalen Ruderschaden. Der niederländische Skipper ist am überlegen, ob er Algeciras in der Bucht von Gibraltar für einen Reparaturstop anläuft. Aber erstmal hin kommen: Nach dem 30 kns Wind beim Start in Alicante zeigt sich das Mittelmeer vor der Meerenge zum Atlantik, wie variabel es sein kann und gibt nach Südpolarmeer nun die Doldrums mit heftigen Winddrehen und Flaute. Während die Spanier auf die britische Kronkolonie zuhalten, dümpeln die beiden Yachten aus Schweden mit derzeit 1 kn Fahrt an der Spitze des Feldes und quälen sich als Führende des Teilnehmerfeldes durch die Straße von Gibraltar.

Tag 2 - VOR
Day 2 - VOR08- Stand ca. 18:300 - Screenshot - Photocopyright: Volvo Ocean Race
Tag 2 - VOR 08- Stand ca. 18:300 - Screenshot - Photocopyright: Volvo Ocean Race

Ganz so weit ist die virtuelle SailingAnarchy.de noch nicht :-( Dank der Mithilfe von Anarchist Ottomol (Super Einsatz und vielen Dank für das Erwerben des kompletten Sorglos-Pakets mit Profi-Segel, Autopilot und Reparaturkit für die virtuelle Yacht zugunsten der Save the Albatros Stiftung!), Large Thomas und Sportbootjo werden wir die Kiste in den nächsten Monaten wohl über die 7 Meere treiben. Besonders freuen wir uns über den Einstieg des bewährten Powerrouter Christian aus den USA, der wieder während der Nachtwachen am Ruder stehen wird :-)

VOR 08  virtuell SA.de - Tag 2 - Platz 705
Tag 2 - VOR 08- Stand ca. 18:300 - Screenshot - Photocopyright: Volvo Ocean Race Game

Nach einem eher verhaltenen Beginn - gestern hatte keiner so gegen 14:00 Uhr Zeit, die er vor dem Computer vertrödeln wollte - haben wir uns mittlerweile von Platz irgendwas bei 5.800 auf unter 1.000 vorgearbeitet. Aber da haben es sich die Programmierer wieder sehr einfach gemacht: Wer am dichtesten an Kapstadt dran ist, der ist offenbar ganz oben im Ranking, selbst wenn er seinen Kahn mit Karacho in die nordafrikanische Küste gerammt hat. Derzeit hadern wir vor allem das Wettermodell des Spiels, offensichtlich wird nur 2 x am Tage ein aktueller Wettersatz eingespielt, die Windfelder / Windquadrate sind recht grob und es gibt keine gleitenden Übergänge zwischen den benachbarten Feldern. So ändern sich Knall auf Fall die Windverhältnisse beim Eintritt in das nächste Rasterfeld von z.B. 3 kns auf 14 kns mit einem Dreher um 40 Grad :-o

 

Südpolar vor Spanien?

VOR08 - Start Alicante - Photocopyright: Richard Tomplin - VOR
Puma in Alicante,  Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race

11.10.2008 - Heute um 14:00 Uhr wurde das Volvo Ocean Race 2008 gestartet: In Alicante gingen die 8 teilnehmenden VO 70 auf ihre lange Reise rund um die Welt. Vom Heimathafen der beiden TELEFONICA Yachten geht es hinaus durch die Straße von Gibraltar in den Atlantik und rüber zum Wegpunkt vor Brasilien. Dann runter gen Süden, durch die Doldrums hindurch und an der St. Helena Hochdruckzone vorbei nach Kapstadt. Klingt doch eigentlich einfach, oder? In Alicante war heute nix mit T-Shirt Segeln, bei Wind um die 30 kns war Fleecepullover und Ölzeug wie im Südpolarmeer angesagt.

VOR 08 - Puma in Alicante,  Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race
Puma in Alicante,  Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race

 Die Wetterbedingen sorgten schon für ordentlich Tempo und die Renner knallten 32 kn Topspeed über die Wellen, eine Geschwindigkeit, die auch von dem ältesten Boot der Flotte, der Delta Lloyd, der ex ABN AMRO 1, erzielt wurde. Mehr Bilder und die aktuelle Rangliste findet ihr auf der offiziellen VOR - Site.

VOR 08 - Puma & Ericsson 4 nach dem Start; Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race
Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race

 

50 und noch immer flink unterwegs

Lothar Gertler, Meister 1970, mit Uli Hartleb; Photocredit: Korsar KV 2008
Lothar Gertler, Meister 1970, mit Uli Hartleb; Photocredit: Korsar KV 2008

08.10.2008 - Ein Vorläufer der heutigen Skiffs feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag und aus diesem Anlass hat die Korsar Klassenvereinigung einen vollgepackten Veranstaltungskalender auf die Beine gestellt. Am letzten Wochenende fand auf dem Waldsee bei Langen (für nicht Hessen: Der liegt etwas südlich von dem Frankfurter Flughafen) eine besondere Regatta statt, hier der Bericht von dem Presseobmann der Klasse:

Die Jubiläumsmeisterschaft der Korsare hat ihre Sieger: Jens-Peter Grass und Birgit Schwab (Starnberg/Hochstadt) gewannen die Einladungsregatta „Meisterschaft der Korsar-Meister“, zu der sich am Langener Waldsee bei Frankfurt/Main 16 Teams ehemaliger und amtierender Deutscher Meister, österreichischer Meister und Eurocupsieger trafen. In sechs Wettfahrten und einem dreifach gewerteten Finalrennen setzte sich das „Mixed-Team“ aus dem Süden durch. Vizemeister wurden Dirk Braun/Carsten Fischbach (Wuppertal/Berlin), Dritte Axel Oberemm/Gerd Linnemann (Berlin/Erftstadt).

MdKM - Sieger Schwab_Grass, Photocredit: Korsar KV 2008
MdKM - Sieger Schwab_Grass, Photocredit: Korsar KV 2008

Die Routiniers Grass/Schwab – Deutsche Meister 1991 und 1995, Sieger im Eurocup 2000 – kamen mit den wechselnden Windbedingungen klar am besten zurecht. Dabei war Wind für jeden Geschmack vorhanden: Wehte zu den ersten Wettfahrten noch ein laues Lüftchen, brieste es schon bald zu Trapezwind um 3, in den letzten drei Rennen zu 4-5 Bft. auf. Zur Freude aller kam mit dem Wind auch die Sonne heraus, und machte das Rennen auch für die Zuschauer und Fotografen zum Genuss. Um gleiche Chancen für alle zu wahren, wurden die Boote verlost und zweimal entsprechend getauscht.

Korsar-MdM-start, Photocredit: Korsar KV 2008

Unter den Teilnehmern waren Meister von 1970 bis 2008 vertreten. Und so manchen, die schon lange nicht mehr Korsar gesegelt waren, zauberte die Regatta ein Lächeln ins Gesicht. So konnte Live-Kommentator Martin Fischer nach dem Zieleinlauf vermelden: „Um mich herum sehe ich nur strahlende Gesichter“.  Auch drei Kenterungen im windigeren Teil der Regatta konnten die Freude nicht bremsen. Einen spektakulären Abgang unter Spinnaker im Anflug auf die Ziellinie machten Manuel Menzel/Stefan Weigl, Deutsche Meister 1974. Dazu Manuel Menzel im Anschluss: „Es war genauso geil wie vor 30 Jahren!“

Dem DSCL stand mit Detlef Guminski ein routinierter Wettfahrtleiter zur Verfügung, auch er ein ehemaliger Korsarsegler. Möglich wurde die Einladungsregatta, weil die Teilnehmer der als Rahmenprogramm stattfindenden Ranglistenregatta für einen Tag ihre Boote den Meistern zur Verfügung stellten. Die Ranglistenwettfahrt gewannen gegen 26 Konkurrenten Thomas Pauer/Sascha Broy vor Anne Preclik/Ina Rathje (Erlangen) und Ingo Schmitt/Jutta Lenzen (Neukirchen-Vluyn).

Auf der Klassenseite findet Ihr die Ergebnisliste und weitere Bilder.

 

Audi 49er German Championship

Hamburg  Okt. 2008 - Audi 49er German Championship;  Copyright: Audi 49er GC/Tom Koerber
Copyright: Audi 49er GC/Tom Koerber

05.10.2008 - Gestern kamen die VO70 Racer vor Alicante noch nicht so richtig in Fahrt, dass Mittelmeer zeigte zum Auftakt des Volvo Ocean Race 2008/2009 seine angenehme, aber windarme Seite. In Hamburg dagegen zeigt der Herbst sein wahres Gesicht und die Teilnehmer bei der AUDI 49er German Championship mussten sich seit Donnerstag mit dem widrigen Wetter rumquälen, welches sonst für die Würze auf den langen Schlägen des VOR sorgt. Hier der Bericht vom NRV:

Mit einem an Dramatik kaum zu überbietenden Medal Race ging am Sonntag das Audi 49er German Championship zu Ende. Kemper/ Jeschonnek verteidigten dabei ihre Führung und wurden als Sieger der Regatta gefeiert. Briesenick-Pudenz/Massmann mussten sich bei Punktgleichheit als Zweite knapp geschlagen geben. Rasante Manöver und seglerische Akrobatik waren bei anspruchsvollen Wetterbedingungen vom 2. bis 5. Oktober auf der Hamburger Außenalster zu sehen. Mehr Spannung hätte man sich für das Finale des Audi 49er German Championship nicht wünschen können: Florian Kemper und Wolf Jeschonnek aus Kiel lagen vor dem finalen Rennen punktgleich vor dem Duo Lennart Briesenick-Pudenz/Morten Massmann (Flensburg). Beide bekämpften sich bereits vor dem Start und kamen spät weg. Zunächst übernahmen daher Tobias Schadewaldt und Hannes Baumann, die für den ausrichtenden Norddeutschen Regatta Verein starten, die Führung in dem von stürmischen Böen geschüttelten Rennen. Als das NRV-Team aber am ersten Lee-Gate die Kurve nicht bekam und vorbei fuhr, zog die dänische Crew Karstoft/Bay an die Spitze des Feldes.

Kemper/Jeschonnek beim Zieleinlauf; Phtocopyright: Audi 49er GC/Tom Koerber
Kemper/Jeschonnek beim Zieleinlauf; Phtocopyright: Audi 49er GC/Tom Koerber

Noch mehrmals wechselte die Führung während des halbstündigen, spannenden letzten Laufes, das geprägt war von mehrfachen Kenterungen. Am Ende schossen die Kieler als erste und ganz knapp vor den Flensburgern über die Ziellinie. Allerdings waren Briesenick-Pudenz/Massmann an der Luvtonne durch die Kollision mit einem Kameraboot abgebremst worden und legten Protest ein: "Das Boot lag mitten im Weg, die haben unsere Geschwindigkeit falsch eingeschätzt und sind nicht schnell genug weggekommen", erläutert Briesenick-Pudenz. „Durch die Kollision haben wir mindestens zwei Bootslängen verloren, die uns dann am Ende gefehlt haben." Die Entscheidung um den Sieg der Wettfahrtserie lag daher in den Händen der Jury: „Wir haben ihnen eine Wiedergutmachung gegeben und sie auf Platz eins gesetzt. Dadurch liegen beide Favoriten punktgleich auf Rang eins, und es wird auf die vorhergehenden Läufe zurückgegriffen“, erklärte Schiedsrichter Klaus Lahme. Da Kemper/Jeschonnek zuvor mehr Siege eingefahren hatten, standen sie am Ende als Gewinner fest. "Bis auf den Start und die erste Kreuz hat heute alles gepasst", fasste Vorschoter Jeschonnek das Rennen glücklich zusammen.

Für Tobias Schadewaldt und Hannes Baumann, die als Favoriten in die Audi 49er German Championship starteten, war am Ende nichts mehr zu holen: Trotz anfänglicher Führung hatten sie nach zwei Kenterungen am Ende keinen Einfluss mehr auf die vorderen Medaillenränge und wurden Vierte. Nur acht der für das Medal Race qualifizierten zehn besten Teams traten bei dem durch Sturm- und Schauerböen geprägten Rennen an. Das Flottenfinale der Plätze elf bis 20 war zuvor wegen des stürmischen Windes abgesagt worden.

Tag 3 - Briesenick-Pudenz/Massmann kurz nach der Luvtonne, Gennaker wird gezogen
Briesenick-Pudenz/Massmann kurz nach der Luvtonne; Phtocopyright: Audi 49er GC/Tom Koerber

Für die Regatta von Donnerstag bis Sonntag waren 21 Teams angereist, darunter auch die dänische Crew Simon Karstoft/Jonathan Bay, die als Drittplatzierte bei der Siegerehrung strahlend jeweils eine Seiko Uhr entgegen nahmen. „Das war eine tolle Veranstaltung, wir mögen viel Wind und hatten richtig Spaß“, sagte der Steuermann aus Kopenhagen. Auch die Sieger und Zweitplatzierten wurden von Frank Decker von der Firma Seiko Deutschland mit  einem Zeitmesser geehrt. „Mein Respekt gilt den Teilnehmern für diese sportlich extrem hochrangigen Rennen“, sagte Manuel Cadmus, Präsident des Norddeutschen Regatta Vereins. „Ein ganz herzlicher Dank geht aber an Audi, die diese Veranstaltung erst ermöglicht haben“, so Cadmus. Dietmar Elsasser, Gesamtvertriebsleiter Audi Nord gratulierte den Siegern und zeigte sich begeistert von der Sportlichkeit der 49er-Klasse. „Ich sehe diese Veranstaltung als Einstieg. Jetzt resümieren wir und sehen wie es weitergeht“, so Elsasser und stellte eine Fortsetzung der Kooperation in Aussicht: „Wir wollen der Sportsponsor der Sportstadt Hamburg werden!“

Audi 49er GC Nachtrennen; Phtocopyright: Audi 49er GC/Tom Koerber
Phtocopyright: Audi 49er GC/Tom Koerber

Höhepunkt des viertägigen Audi 49er German Championship war die illuminierte Nachtregatta am Donnerstagabend. Im Spotlight segelten acht 49er-Teams, angestrahlt von starken Scheinwerfern, vor der eindrucksvollen Kulisse der beleuchteten Hamburger Innenstadt. Das dänische Duo Karstoft/Bay gewann die Premiere des illuminierten Showsegelns und damit ein Fahrtraining bei Audi das in dem Sportwagen R8 durchgeführt wird. Unter den zahlreichen Zuschauern an Land befanden sich Bronzemedaillengewinner Jan Peckolt, Roland Gäbler, der Bronzemedaillengewinner im Tornado, sowie das NRV Olympic Team und andere Größen des Segelsports. Während der gesamten Veranstaltung wurden Segler und Organisatoren vom Wetter stark gefordert. Nach einem ersten Wettfahrtversuch am Donnerstag mussten die Segler nach zahlreichen Kenterungen unverrichteter Dinge wieder in den Hafen zurückkehren. Freitag und Sonnabend zeigte sich zeitweilig zwar die Sonne und es konnte gesegelt werden, aber böiger Wind und heftige Regenschauer bestimmten nach wie vor das Geschehen auf dem Wasser.

 

Los geht´s!

VOR08-Start IPRA-Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

04.10.2008 - In Alicante wurden heute das Volvo Ocean Race 2008-2009 gestartet! Zum Auftakt gab es zwar wenig Wind, doch die 8 Rennyachten schafften es trotzdem, den zahlreichen Zuschauer auf den Begleitbooten vor Ort und mit Hilfe eines TV-Livestream auch die weltweiten interessierten Onlinesegler zwei kurze, aber abwechslungsreiche Rennen zu liefern. Die spanischen Lokalmatadoren von Telefonica konnten offensichtlich ihre Erfahrungen mit den leichten und heftig drehenden Winden ihres Trainingsrevier Alicante umsetzen: Telefonica Blue unter dem niederländischen Skipper Bouwe Bekking setzte sich mit 2 Tagessiegen an die Spitze der noch jungen Gesamtwertung.

VOR08-Start IPRA-Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Platz 2 belegt die Telefonica Black mit dem spanischen Skipper Fernando Echávarri folgt auf Platz 2, Puma unter Skipper Ken Read belegt den 3. Platz.  Für Extraaufregung sorgt beim zweiten Rennen das Team Russia unter dem österreichischen Skipper Andreas Hanakamp. 30 Sekunden vor dem Schuß brach die Wettfahrtleitung den Start wegen eine gewaltigen Winddrehers ab und an der Linie nahm das Chaos seinen Lauf...

VOR08-Start IPRA-Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocopyright: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Am Ende rammt das russische Boot nicht nur das Startschiff, sondern auch noch dem Last-Minute-Entry Delta Lloyd aus Irland ein Loch in den Rumpf. Besondern ärgerlich für die Iren, da deren Bootsbauer die ganze Nacht hindurch an der ex-AMRO 1 Black Betty gebastelt und erst am Morgen die letzte Vermessungshürde genommen hatte.

 

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