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Urlaubszeit, aber keine Auszeit

26.06.2012 - Der Sommer ist, die Ferienzeit auch und die nächsten Tagen wird es hier etwas ruhiger mit den Updates aus der Segelszene werden. Das Notebook ist zwar eingepackt, aber da ich noch nicht weiss, wie es mit der Qualtität der Internetverbindung am Urlaubsort sein wird, hier der Hinweis und die Bitte, in den nächsten Tagen regelmäßig die SailingAnarchy-Cup Website zu checken. Anarchistin Rennmaus ist während des Startes der Schlußetappe des VOR in Lorient vor Ort, die Presseakkreditierung für Renni haben wir auch gewuppt bekommen und Judy wird uns mit Bildern und Berichten aus Frankreich versorgen. Und da ein Termin mit Chris Nicholson, dem Skipper von CAMPER / ETNZ vereinbart wurde, hat ihr jetzt die Gelegenheit Judy mit euren Fragen an Nico zum Volvo Ocean Race, Botin Designs oder der kommenden VOR Einheitsklasse zu füttern.

 

Bol d´Or 2012

Start zur Bol d_Or_2012- Photo © Aeppli
Start zur Bol d_Or_2012- Photo © Aeppli

24.06.2012 - Vor einigen Tagen haben wir hier über den letzten Stand bei der Entwicklung und Produktion der Quant 28 informiert. Als nächste Regatta stand bei Michael Aeppli & Co. die legendäre Bol d´Or Regatta auf dem Zettel, bei dem die Binnenracer des Genfer See um die Ehre des schnellsten Schiffes kämpfen. Für die Quant 28 lief es bestens und hier der Bericht von Michael zu ihrem Erfolg am vergangenen Wochenende:

Genf-Rolle-Genf, die Generalprobe für den Bol d’Or verlief für uns bekanntlich optimal. Die Erwartungen für die „grosse Regatta“ lagen deshalb hoch. Vielleicht weniger bei uns selber als bei denen, die sich für den Saisonverlauf der „Allianz“ interessieren. Wenn man die grösste Süßwasserregatta Europas ein paarmal gesegelt hat, weiss man, wie unberechenbar dieses Revier sein kann. Dies vorweg: Daran hat sich auch bei der 75. Ausgabe dieses Klassikers nichts geändert.

Unter Druck gesetzt hat uns der Sieg bei Genf-Rolle-Genf trotzdem. Wir wussten, dass viele darauf brannten, zu erfahren, ob die Bestätigung des Siegs bei G-R-G gelingen oder ob dieser 1. Rang als „Eintagsfliege“ zu taxieren sein würde.
Für den Renntag lagen sehr günstige Windvorhersagen vor. Downwind bis ca. Evian, dann das übliche Hin und Her und danach wieder Westwind und zwar nicht zu knapp. Ich wusste nicht, was ich von diesem Forecast halten sollte – ich konnte es nicht so recht glauben. Zum Startzeitpunkt war von den angesagten Windverhältnissen jedenfalls gar nichts zu spüren.

Ich glaubte an die Schweizerseite (Grund: Thermik, allenfalls überlagert vom angesagten Südwestwind) und weil das offenbar nur wenige taten, hatten wir Platz zum Starten, wie noch nie an dieser Regatta. Wir fuhren mit der Top Genua los und kamen rasch frei. Weil der Wind erwartungsgemäss noch weiter drehte (auflandig) konnten wir bald auf den A1 von North wechseln.

Quant 28 - Allianz - Bol d_Or_2012- Photo © Aeppli
Quant 28 - Allianz - Bol d_Or_2012- Photo © Aeppli

Ich weiss nicht wieso, aber die Allianz wirkte wie gedopt und legte für den fast nicht existierenden Wind und das total von Zuschauerbooten aufgewühlte Wasser, ein Höllentempo vor. Bald sahen wir uns an der Spitze der Einrumpfboote. Auch die Kats, die auf einer weiter vorn liegenden eigenen Startlinie losfahren, standen hilflos herum. Deshalb lagen wir nach ca. 25 Minuten Renndauer an der Spitze überhaupt aller Teilnehmer. Dieses Bild war offenbar ungewöhnlich genug, viele Zuschauerboote anzuziehen. Für die nächste halbe Stunde verfolgten uns ungefähr ein Dutzend Motorboote, mit fotografierenden Leuten und solchen, die sich für uns zu freuen schienen und die Daumen in die Höhe reckten. Das Bild kennt man vom Americas‘ Cup und anderen wichtigen Rennen. Daran könnte man sich direkt gewöhnen, wären da nicht der Lärm, der Gestank und der Wellenschlag, welche die Konzentration stören. Weiter im Text auf der Website von Quantboats.com

 

Audi Melges 20 in Deutschland

AUDI Melges 20 - Photocredit: Melges 20 KV
AUDI Melges 20 - Photocredit: Melges 20 KV

20.06.2012 - Während bei der laufenden Kieler Woche der Vorsitzende der Internationalen Melges 24 Klassenvereinigung einen super Lauf hat, tut sich die kleine Schwester der etablierten M24 in Europa, insbesondere nördlich der Alpen, noch sehr schwer. Das zu ändern ist die Ziel des Bayerischen Yacht-Club am Starnberger See, der am kommenden Wochenende zur German Open, der ersten internationalen Regatta der Audi Melges 20 in Deutschland nach Starnberg einlädt.

AUDI Melges 20 - Photocredit: Melges 20 KV
AUDI Melges 20 - Photocredit: Melges 20 KV

Es handelt sich bei dem Nepomuk Preis (etwas bayrisch klingendes muss es dort unten südlich von München wohl sein) um die erste Klassenregatta außerhalb von Italien, die von Melges Europe unterstützt wird. In Italien verkauft sich die kleine Melges fast wie geschnittenes Brot, dort sind mittlerweile mehr als 50 Boote aktiv. In Deutschland ist die Audi Melges 20 derzeit leider noch ein Exot, der im Bayerischen Yachtclub mit 7 Booten seinen Schwerpunkt hat. Mittlerweile liegt die Meldeliste vor und immerhin haben sich 3 Boote, damit eins unter US Flagge, über die Alpen nach Bayern getraut. Wir drücken der Audi Melges 20 und ihrer deutschen Klassenorganisation unter Mario Weichel alle Daumen, dass am Wochenende der Wind mitspielt und der Nepomuk Preis eine tolle Premiere feiern kann.

AUDI Melges 20 - Photo © 2012 JOY | International Audi Melges 20 Class
Melges 20 - Photo © 2012 JOY | International Audi Melges 20 Class

 

Kieler Woche 2012

 

19.06.2012 - Die Kieler Woche läuft 3 Tagen und die Wetterbedingungen fordern die SeglerInnen draussen auf der Bahn wie an Land. Dank des Sponsor SAP ist neben der traditionellen Berichterstattung per Pressemitteilung und Bilderservice in diesem Jahr auch ein Livecenter mit Web-TV, Computergrafik und Analysetools angeboten.

 

Heimsieg für GROUPAMA

Race leaders Groupama Sailing Team, skippered by Franck Cammas from France, finish first on leg 8, from Lisbon, Portugal, to Lorient, France, during the Volvo Ocean Race 2011-12. (Credit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race)
Photocredit: © PAUL TODD/Volvo Ocean Race

16.06.2012 - Viel besser hätte es für Franck Cammas und seine Crew an Bord der GROUPAMA nicht laufen können: Ein grandioser Sieg auf der 8. Etappe des Volvo Ocean Race von Lissabon nach Lorient, dem Heimathafen des französischen Teams! Das streichelt das Ego der Segelnation Frankreich, dass freut das VOR Race Management, dass freut den langjährigen Sponsor GROUPAMA, der als Versicherungsunternehmen brutal unter den Auswirkungen der Finanzkrise leidet und wirklich jede gute Nachricht im Zusammenhang mit seinem Firmennamen gebrauchen kann.

Groupama Sailing Team, skippered by Franck Cammas from France, celebrate taking first place on leg 8, from Lisbon, Portugal, to Lorient, France, during the Volvo Ocean Race 2011-12. (IAN ROMAN/Volvo Ocean Race)
Photocredit: © IAN ROMAN/Volvo Ocean Race

Anarchist Patrese war vor Ort in Lorient und erlebte live den Triumph von GROUPAMA auf dem Wasser als Blitzkorrespondent für SailingAnarchy.de mit. Hier sein Bericht von dem Sieg des Gesamtführenden in der Wertung des VOR:

Die French Connection Franck Cammas did it in the French Way!

Ich glaube, dass hier im Solo Segler Land die Franzosen noch gar nicht wissen, dass sie heute den Mount Everest des Segelns erklommen haben, sind hier doch Open 60 und Vende Globe die vermeintlichen Höhen ...

Aber als GROUPAMA heute um 13:30 die Ziellinie überquerte und damit ihren Vorsprung auf die wichtigsten Gegner weiter ausbaute, haben sie vielleicht die GRÖSSTE Hürde auf dem Weg zum Erfolg im weltweit geachtetstem Offshore Rennen genommen.

VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs
VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs

Vor tausenden begeisterten Segelfans bei typisch bretonischem Schietwetter ging die Party RICHTIG los und mit dem Song "I'am on Highway to Hell" prozessierte die siegreiche G4 Crew zum Siegerpodium und alle konnten sehen, dass es nicht nur irgendein Etappensieg war, sondern das Rennen ihres Lebens. Draußen in den Sturmtief, weswegen das Mini Fastnet vom letzten Sonntag verlegt wurde, kämpften sie ihren härtesten Gegner TELEFONICA Boot gegen Boot nieder und kamen in ihrem Heimathafen nur wenige Meter von der Grouparma Base in Lorient an den Steg.

VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs
VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs

Die Champagnerdusche auf dem Podium war entsprechend und JEDER der Anwesenden sprach Französisch entgegen der ansonsten üblichen englischen Gepflogenheit ... Selbst als harter Vertreter der Globalität und verwundert angeschauter Vertreter in der Mini Klasse als ich bat, die vorgeschriebenen Funksprüche doch bitte in Englisch zu tätigen, damit alle etwas davon haben, ziehe meine Mütze und sage " Heute alles Frankreich!".

Grade kommen die CAMPER Boys an den Steg, derweil ihre Shorecrew noch an der Aussendarstellung arbeiten - ihr offizieller Pavillion ist noch eine kleine Baustelle im Dauerregen.

Photocredit: © PAUL TODD/Volvo Ocean Race
Photocredit: © PAUL TODD/Volvo Ocean Race

Puma wird gleich als Dritter die Ziellinie passieren, aber heute sollten alle ihre Versicherungen und Bankgeschäfte bei den Grünorangen abschließen, bessere Konditionen gibt es wohl erstmal nicht mehr ... Ob ich mir doch so ein Fan - Jäckchen drüben im Shop anschaue?

Photocredit: © PAUL TODD/Volvo Ocean Race
Photocredit: © PAUL TODD/Volvo Ocean Race

Ok, eine Woche Frankreich on the Hard Way wurden heute getoppt mit Sahne, Kirschen, Soße und Karamel obendrauf, Chapeau GROUPAMA 4! Und zum Abschluß noch ein Photo von Kenny Read, dem Skipper von PUMA Ocean Racing powered by BERG, dem ich auf seinem Weg zur Pressekonferenz der der ersten drei Teams noch den SailingAnarchy.de Schal auf das PUMA Outfit drücken konnte.

VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs
VOR - Lorient - Anarchisten unter sich - Photo © Patrik Heinrichs

VOR: GROUPAMA 4 siegt in Lorient!

VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs
VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs

15.06.2012 - Franck Cammas und seine Crew an Bord der GROUPAMA 4 haben Geschichte geschrieben: Der Führenden der Gesamtwertung des Volvo Ocean Race hat die harte 8. Etappe von Lissabon nach Lorient mit seinem Sieg im Heimathafen gekrönt.

Hier schnell und vorerst ohne Kommentar Bilder von der Zieleinlauf, Anarchist Patrese war mit einer Blitz - Akkreditierung vor Ort für SailingAnarchy.de live dabei:

VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs
VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs

VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs
VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs

VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs
VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs

VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs
VOR - Lorient - Photo © Patrik Heinrichs

 

Drama in der Biskaya!

VOR-L8-D4 - Screenshot ® VOR Racetracker
VOR-L8-D4 - Screenshot ® VOR Racetracker

15.06.12 - Das war der Moment, in dem TELEFONICA das Volvo Ocean Race verloren hat! Nachdem ein erster Ruderschaden Iker Martinez auf dem Volllspeedkurs nach Norden die Führung gekostet hatte, konnte sich die Spanier nach dem Einbau des obligatorischen mitzuführenden Notruder wieder an die Spitze des Feldes heran arbeiten. TELEFONICA fuhr als erstes Boot die Halse, welche es auf den direkten Kurs zum Ziel nach Lorient brachte. GROUPAMA folgte sofort, PUMA und CAMPER etwas später. Aber während der Halse erlitt das Backbordruder von TELE einen Schaden und das raubte TELEFONICA jede Chance, dass VOR doch noch zu gewinnen.

VOR-L8-D4 - Screenshot ® VOR Racetracker
VOR-L8-D4 - Screenshot ® VOR Racetracker

Franck Cammas und seine Crew an Bord der GROUPAMA haben die Führung übernommen und liegen klar vor CAMPER und PUMA Ocean Racing powered by BERG. Noch sind es ca. 120 sm bis zur Ziellinie vor Lorient und Cammas und seine Männer haben alle Chancen für einen triumphalen Empfang im Heimathafen von GROUPAMA.

 

Sonnenkönig auf Tour

Farr400 - Sonnenkönig auf Kipptrailer - Photocredit: Team Sonnenkönig
Farr400 - Sonnenkönig auf Kipptrailer - Photocredit: Team Sonnenkönig

15.06.2012 - Nach dem Doppelsieg von Team Sonnenkönig bei der Rundum auf dem Bodensee am vergangenen Wochenende bereitet man sich jetzt für die ORC Europameisterschaft nach Punta Ala vor. Für den Straßentransport über die Alpen nach Italien wurde die Farr 400 aus dem Wasser gehoben und ihrem Kipptrailer fixiert.

Farr400 - Sonnenkönig auf Kipptrailer - Photocredit: Team Sonnenkönig
Farr400 - Sonnenkönig auf Kipptrailer - Photocredit: Team Sonnenkönig

Zusammen mit dem Zugfahrzeug bringt es das Gespann auf eine Gesamtlänge von stolzen 21,50 m. Aber was macht man mit dem Kiel des Farr? Richtig, den stellt man auf einen eigenen Trailer und schon ist alles in Butter und die maximalen Anhängerlasten für den VW Transporter werden eingehalten.

Farr400 - Kiel mit Bombe auf Extratrailer - Photocredit: Team Sonnenkönig
Farr400 - Sonnenkönig Kiel mit Bombe auf Extratrailer - Photocredit: Team Sonnenkönig

 

Wer will auch mal kotzen?

VOR - Groupama 4 mit Großfallproblem  Photo © Yann Riou/Groupama Sailing Team/Volvo Ocean Race
VOR - Groupama 4 mit Großfallproblem Photo © Yann Riou/Groupama Sailing Team/Volvo Ocean Race

14.06.2012 - Beim VOR rückt die Spitze immer enger zusammen: TELEFONICA führt weiterhin das Feld an, aber PUMA hat Platz 2 von GROUPAMA übernommen. Schuld daran war ein Masttop blockiertes Großfall, dass das Einbinden eines Reffs verhinderte. Vorschiffsmann Brad Marsh ging bei 20 kns Wind, 2,5 m Welle und 20 kns Bootsspeed 3 x! hoch ins Rigg um das Problem zu beseitigten. 3 Stunden spärter war GROUPAMA endlich wieder zurück im vollem Rennmodus und nun bleibt den Franzosen nichts anderes mehr übrig, als volles Risiko zu gehen, um TELE und PUMA zu überholen und ihre Führung in der Gesamtwertung zu sichern. Sauschnell ist derzeit auch CAMPER unterwegs, die sich bis auf 2 sm an PUMA und GROUPAMA heran gearbeitet haben und nur noch 8,5 sm hinter TELEONICA liegen.

VOR - Leg 8 - D3 - © Screenshot VOR Racetracker
VOR - Leg 8 - D3 - © Screenshot VOR Racetracker

Alle 6 Yachten rennen derzeit mit um die 23, 25 kns Bootspeed in Richtung Lorient und die 4 Spitzenreiter haben in den letzten 24 Stunden bereits mehr als 500 sm geloggt. Das Rennen ist spannend wie selten und der Racetracker des VOR sorgt im Livemodus für Updates im Minutentakt, dem auch keine Sonnenschüsse verborgen bleiben.

VOR - Leg 8 - D3 - © Screenshot VOR Racetracker

 

Neues vom Flügel

Quant 28 - Photocredit: QuantBoats.com
Quant 28 - Photocredit: QuantBoats.com

13.06.2012 - Über DSS hatten wir bereits im Dezember 2010 berichtet, seitdem hat sich bei QuantBoats in der Schweiz einiges getan. Zusätzlich zu dem Racer Quant 28 hat man jetzt die Quant 30 im Angebot für die Segler, welche die Vorzüge des horizontalen Flügel am Monohull mit etwas mehr Komfort im Bootshändling verbindet. Dazu wurde u.a. der auf der Q28 durchgehende Flügel in 2 ausklappbare Elemente geteilt, welche bei Leichtwindbedingungen im Rumpf verbleiben.

Vom Michael Aeppli erhielten wir den Hinweis, dass sich das DSS Konzept am vergangenen Wochenende auf dem Genfer See bei der Langstrecken Regatta Genf-Rolle-Genf wieder einmal bewährt hat: Platz 1 in ihrer Wertungsgruppe bei starker Konkurrenz läßt das Quantteam mit Vorfreude auf den Bol ´d Or Klassiker am kommenden Wochenende schauen. Hier der Bericht vom Michael von der GRG Regatta:

Startzeitpunkt war 13.00 h. Es war angenehmes Wetter. Der Wind fast gleich Null. Für einmal hatten wir einen Bombenstart, mitten in der Ansammlung all der (vergleichsweise) riesigen Boote. Selbst von den grössten und schnellsten Yachten konnten wir uns schon bald soweit absetzen, dass wir ungestörten Wind hatten. Solange der Wind schwach bleibt, jedoch bis aufs Wasser herunterreicht sind wir u.a. dank der neuen Top-Genua von North fast so schnell wie die grössten Boote hier in Genf, was heisst: 35 bis 47 Fuss! Sobald wir den A1 Gennaker (ebenfalls von North) zücken können, sind wir fast alle unsere Sorgen los.
Das Rennen nahm seinen Lauf, vom angesagten Wind keine Spur – weder in Richtung noch Stärke. Segelt man an der Spitze, segelt man bei diesen Bedingungen dem Wind nach ohne eine echte Vorstellung davon, was danach kommt. Das führte uns auf der französischen Seite des Sees in sehr illustrer Gesellschaft für die nächsten 2 Stunden den Petit Lac hinauf. .... Weiter auf der Website vom QuantBoats.com

 

 

VOR - Leg 8 - Kurz vor dem Azorenhoch

<a title="Leg 8 - Day 1 : big battle!" href="http://groupama-front-cammas-en.pad.brainsonic.com/index.php/leg-8-day-1-big-battle--video-5424.html"><img alt="Leg 8 - Day 1 : big battle!" src="http://videos.fr.cammas-groupama.com/cammas_fr/20120611-173644/photo_8.jpg" /></a><a title="Leg 8 - Day 1 : big battle!" href="http://groupama-front-cammas-en.pad.brainsonic.com/index.php/leg-8-day-1-big-battle--video-5424.html"><h2>Leg 8 - Day 1 : big battle!</h2></a> 

12.06.2012 - Die 6 Rennyachten beim VOR stürmten am Sonntag nach ihrem Start in Lissabon hinaus auf den Atlantik und hielten mit 20 kns auf die Azoren zu. Die 3 Juan K Designs zeigten, dass sie diese Reach-Bedingungen lieben und folgerichtig übernahm TELEFONICA nach einem schwachen Start auf dem Tejo die Führung vor PUMA und GROUPAMA. Franck Cammas hatte sich für den Kampf um den Spitzenplatz nördlich von TLE positioniert und ist heute Nacht an den Spaniern vorbei gezogen und führt nun mit einer Bugspitze vor. Keine 3 Seemeilen hinter dem Führungsduo lauert Ken Read mit PUMA auf seine Chance und ich bin gespannt, welcher Navigator die beste Taktik für die Annäherung der Wendemarke San Miguel durch das immer stärker werdende Azorenhoch findet.

 

Mini Fastnet - Kurs Süd

11.06.2012 - In der  letzten Email von den beiden Berliner Frank Eckardt und Patrik Heinrichs vor dem Start zum Mini Fastnet klang bereit die Befürchtung an, dass die Wettfahrtleitung aufgrund der Wetterentwicklung die Route für die Regatta abändern oder verkürzen würde. Aber es kam noch schlimmer: Die Organisatoren schickten die Teilnehmer mit ihren Classe Mini anstatt nach Nordwesten zum Fastnet Rock vor Irland auf Südenkurs! Mit ihrer Enttäuschung über diese Entscheidung waren die Berliner nicht allein, offenbar waren die wenigsten SeglerInnen darüber erfreut, dass sie im Anschluß an die gerade absolvierte Trophée Marie-Agnes Peron schon wieder entlang der bretonischen Südküste segeln sollen. Anarchist Patrese hat im Forum einen Bericht von dem Prolog zum Auftakt des Mini Fastnet eingestellt, bei dem die Beiden leider nicht die gute Leistung vom ersten Bahnschenkel bis in Ziel halten konnten. Und wenn der Racetracker der Regatta nicht trügt, dann treibt die 772 aktuell leider einen Großteil der Serien-Minis vor sich her.

 

VOR Leg 8 - Start Lissabon nach Lorient

 

 

Wir betreiben Sport, nicht Krieg!

Mini Fastnet - Wettervorhersage für Donnerstag - Photocredit: Frank Eckardt
Mini Fastnet - Wettervorhersage für Donnerstag - Photocredit: Frank Eckardt

09.06.2012 - In den vergangenen Tage hat es in Douarnenez bereits gewaltig geblasen und kaum ein Team verließ den Hafen, um für das Mini Fastnet zu trainieren und dabei Bruch zu riskieren. Hier der letzte Bericht vor dem Start am Sonntag von Frank Eckardt:

Und die Spannung steigt ... Für Donnerstag wird ein recht starkes Windsystem erwartet, welches aus Südwesten in die Irische See rein kommt und dem Feld - so es nicht bereits im sicheren Hafen ist - bis zu 35kn (also in Böen weit über 40kn) aus SO bescheren wird wozu sich dann auch das entsprechende Wellenbild ausbilden wird. Das sind ähnliche Bedingungen, wie ich sie auch - allerdings kleinräumiger - auf meinem Qualifier zu spüren bekam. Mein Routing verspricht mir noch, dann wieder im Hafen zu sein ... Momentan überlegt die Wettfahrtleitung, ob sie den Kurs wieder nach Süden verlegen wird aber auch Verschiebung, Verkürzung oder gar Absage sind möglich.

Mini Fastnet - mare.de  - Photo © Patrik Heinrichs
Mini Fastnet - mare.de - Photo © Patrik Heinrichs

Heute wird aber erst mal der Prolog gesegelt, der auch schon wegen angesagten 25-30kn auf den Vormittag vorverlegt und in seiner Streckenführung stark vereinfacht wurde. Deshalb darf ich auch schon jetzt gleich aufstehen und um 08:15 im Hafen mit Patrik das Boot regattaklar machen. Start ist um 11:00 und der Kurs geht um 3 Bojen in der Bucht von Douarnenez über insgesamt 15sm.

Um 18:00 gibt es dann das Briefing für das Fastnet-Race. Die Entscheidung für Kurs und Start könnte aber auch erst am Sonntag früh fallen.

Laut Mini Fastnet Website war das Team Eckardt / Heinrichs auf dem Prolog gut mit dabei und hat heute den 14. Platz im 35 Boote starken Feld der Serien Minis errungen. Derweil hat die Wettfahrtleitung ihre Entscheidung für den Kurs gefällt und schickt die Teilnehmer aus Sicherheitsgründen auf den alternativen Südkurs mit der Wendemarke in der Girondemündung. Ich denke, damit hat die Wettfahrtleitung die richtige Entscheidung auch im Sinne und zum Wohle der SeglerInnen getroffen. Für die nächsten Tage drücke ich Frank und Patrik meine beide Daumen und wünsche Ihnen eine schnelle Reise und gesunde Rückkehr nach Douarnenenz.

Klicken und zum Racetracker des Mini Fastnet 2012
Racetracker Mini Fastnet 2012

 

VOLVO OCEAN RACE - In-Port Race Lissabon

The fleet of Volvo Open 70's competing in the Lisbon Pro-Am Race, during the Volvo Ocean Race 2011-12 - Photo Credit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race
Volvo Ocean Race 2011-12 - Photo Credit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race

09.06.2012 - Das VOR geht in seine Endphase und das Rennen ist spannender als je zuvor: Franck Cammas und seine Crew haben heute in Lissabon das Inport Race mit einer souveränen Vorstellung gewonnen und GROUPAMA weitere 6 Punkte zu ihre Führung in der Gesamtwertung gesichert. Platz 2 holte sich Ken Read mit PUMA Ocean Racing powerd by BERG, CAMPER segelte auf Platz 3. ABU DHABI konnte nicht an ihre starken Leistungen während der Inport Races anknüpften, so bliebt Ian Walker nur Platz 4 vor SANYA von Skipper Mike Sanderson. Für wen bleibt dann der letzte Platz noch übrig? Richtig, TELEFONICA! Iker Martinez segelte ein Rennen, dass schon kurz nach dem Start vollkommen im Eimer war, als er PUMA behinderte und deshalb einen 360er drehen mussten.

VOR-Leg8 - Inport Race Lissabon - Kringel von TELEFONICA - Photocopyright:  Screenshot VOR - Website
VOR - Inport Race Lissabon - Kringel von TELEFONICA - Screenshot VOR - Website

Auf dem Raumwindschenkel zum Start bedeutete das, den Gennaker komplett unter Deck bergen, kreiseln und hinter dem Feld her, das während dessen mit 16,18 kns auf und davon brauste. Als man schon dachte, dass es für TELE nicht noch schlimmer kommen kann, passierte es: Auf dem verkürzten letzten Raumschenkel bekommt die Crew den Gennaker nicht sauber hoch, dass Fall des Segels wird nicht in Masttop fixiert, der Segelkopf pendelt gut 3,4 Meter frei hin und her und Peng! raucht sich das Fall auf und der Gennaker landet im Wasser. Was sich bei TELEFONICA nicht festsetzen ließ, löste sich nicht bei SANYA vor der letzten Raumtonne. Das Gennakerfall saß bombenfest, dem Mann im Masttop blieb am Ende nicht anderes übrig, als sein Messer zu zücken und das Fall zu kappen. Dazu Tackline und Schoten in einem AC-mäßigen Manöver ausrauschen lassen und schon schwamm das teure Tuch im Tejo. Immerhin rettete dadurch SANYA seinen Vorsprung auf TELEFONICA und ging am Ende als fünftes Boot durch das Ziel. Drücken wir TELEFONICA die Daumen, dass morgen beim Start zur 8. Etappe Moral und Kampfeswille wieder zurück an Bord ist und wir eine aufregende Regatta nach Lorient erleben dürfen. Hier das Inport Race in der Wiederholung, morgen wird der Start ab 12:45 Uhr im Livestream übertragen.

 

 

Mini Fastnet 2012

08.06.2012 - Nachdem uns gestern Anarchist Patrese ein erstes Bild von der Stimmung in Douarnenez vor dem Start zum Mini Fastnet geschickt hat, hier ein Bericht von Frank Eckardt über das, was bis heute passiert ist. Vielen Dank an Frank und Patrese für die Infos und viel Erfolg bei dem Rennen.

Im Fastnet Start- und Zielhafen beginnt jetzt so langsam die Spannung zu steigen und die letzten Segler treffen ein, um die Sicherheitsüberprüfung machen zu lassen sowie letzte Dinge zu reparieren und zu optimieren.

Mini Fastnet 2012 - Stabiltätstest 772 - Photo ©  Frank Eckardt
Mini Fastnet 2012 - Stabilitätstest 772 - Photo ©  Frank Eckardt

Für uns bedeutete dies, dass nach der Sicherheitsüberprüfung am Dienstag unser Boot am Donnerstag einem Stabilitätstest unterworfen wurde. Das war das 1. Mal überhaupt war, dass ein Serienmini vor einer Regatta auf die Seite gelegt wurde. Aber es soll ausgelost worden sein, wenn es trifft ... Zum Glück regnete es dabei gerade nicht, denn der Test bedeutet auch: Boot einmal komplett ausräumen! So gibt es mal ein Bild in 90 Grad Schwimmlage und am Ende das beruhigende Gefühl, dass da mehr als 40kg aufrichtendes Moment am Masttop zur Verfügung stehen.

Mini Fastnet 2012 - Stabilitätstest 772 - Photo ©  Frank Eckardt
Mini Fastnet 2012 - Stabilitätstest 772 - Photo ©  Frank Eckardt

Die Wetterlage sieht momentan noch sehr instabil aus und man wird wohl nehmen müssen, was kommt. Ich hoffe nur, dass wir am 1. Tag genügend Wind und möglichst nicht aus Norden bekommen werden, um den Channel du Four (etwa 15sm) mit bis zu 5kn Strömung auch gut passieren zu können.

Mini Fastnet 2012 - Routingvarianten - Photo ©  Frank Eckardt
Mini Fastnet 2012 - Routingvarianten - Photo © Frank Eckardt

Am Sonnabend beginnt dann der sportlichere Teil mit einem 10sm Prolog als Dreieckskurs mit sehr kurzem Raumschenkel in der Bucht von Douarnenez. Wie ich meinen CoSkipper einschätze brennt er schon jetzt darauf, uns dabei ordentlich in Szene zu setzen. Sonntag um 13:00 ist der Start zum Fastnet. Die Favoriten sind in der Serienklasse eindeutig das Schweizer Team  Mettraux/David sowie Belloir/Aubry und der Sieger des MAP Reanaud Mary. Interessant wird das Abschneiden des RG650 im Vergleich zu den anderen Serienminis (ist noch Proto). Bei den Protos werden sich wohl die üblichen Verdächtigen auch hier durchsetzen - also Jörg und Milan und Antoine Rioux/Gwenole Gahinet.

Für uns hoffe ich, dass wir etwas besser abschneiden als beim DemiCle und beim MAP - also vordere Hälfte wäre ein gutes Ziel. Drück uns die Daumen

 

Mini Fastnet 2012

Douarnenez - Vor Start Mini Fastnet 2012 - Photo © Patrik Heinrichs
Douarnenez - Vor Start Mini Fastnet 2012 - Photo © Patrik Heinrichs

07.06.2012 - Am kommenden Sonntag startet das Mini Fastnet, welches die ca. 50 Boote der Class Mini vom ihrem Starthafen Douarnenez aus über Lands End hin zum Fastnet Rock und zurück in die Bretagne führt. Mit dabei im Feld der Serien Minis ist Skipper Frank Eckardt, der das Rennen quer über den Kanal und die Irische See gemeinsam mit Patrik Heinrich angehen wird. Die beiden Berliner nutzen die Zeit bis zum Start, um das Boot so gut als möglich für das harte Rennen vorzubereiten.

 

Wild Creatures

Heizkörper Sailing Team One beim Käpt´n Ferck Regatta - Photoc ©  Hans Vogler
Heizkörper Sailing Team One beim Käpt´n Ferck Regatta - Photoc © Hans Vogler

06.06.2012 - Das Heizkörper Sailing Team um Skipper und Anarchist Lars Hückstädt sorgte bei der Käpt´n-Ferck-Gedächtnis-Regatta beim PSV 1908 e.V. für Aufsehen, als sie ihr neues Hightec - Lakeracer Outfit präsentierten. Modernste Materialien in Verbindung mit den jüngsten Erkenntnissen direkt aus dem Designbüro MotherNature waren die Grundlage für den Erfolg von Heizkörper Boat One mit Lars “The Icebear” an der Pinnne.

Heizkörper Sailing Team One beim Käpt´n Ferck Regatta - Photoc ©  Hans Vogler
Heizkörper Sailing Team One beim Käpt´n Ferck Regatta - Photoc © Hans Vogler

Das Heizkörper Sailing Team die Regatta nutzte die Regatta neben Sport auch zur Entspannung von den anstrengenden Vorbereitung auf die DM Matchrace, welche ab dem 21. Juli auf den 4 Hunter 707 des Teams im Rahmen der Travemünder Woche gesegelt wird.

 

Trophy Marie-Agnes Peron 2012

MAP 2012 - Kurskarte - © Winches Club

03.06.2012 - In Frankreich ziehen die SeglerInnen in der Classe Mini beinhart ihr straffes Programm zur Qualifikation für das Transat 2013 durch. In diesem Jahr ist auch ein Anarchist aus Berlin mit dabei: Frank Eckardt vom ASV in Berlin bringt sich und seinen Serien Mini 772 MOJO in Form und sammelt Erfahrung für die große Einhandregatta über den Atlantik. Am letzten Dienstag startete Frank in Douarnenez bei der Trophée Marie-Agnes Peron, die für max. 80 Teilnehmer in der Classe Mini ausgeschrieben war.

Riechers - MARE.de bei MAP 2012 - © DR Gildas Hémon - Kerys
Riechers - MARE.de bei MAP 2012 - © DR Gildas Hémon - Kerys

Nach harten Kampf konnte sich Jörg Riechers mit MARE.de mit seinem Proto gegen den Tschechen Milan Kolacek und Julien Pulve aus Frankreich durchsetzten. Riechers zeigte mit seinem Sieg, dass er auch nach seinen beeindruckenden Erfolgen in der Class40 mit der großen MARE.de bei der Solidaire du Chocolat im März und dem Atlantic Cup in den USA vor einer Woche weiterhin in der Classe Mini eine Macht ist. Ganz so weit wie Vollprofi Jörg Riechers ist Frank noch nicht, aber Platz Nr. 31 bei den Serien Mini ist ein guter Start. Hier sein Bericht von dem Solotrip über gut 200 sm entlang der Südküste der Bretagne:

MAP 2012 -  Tag 1 Eddies am Leuchtturm La Plate - © Photo: Frank Eckhardt
MAP 2012 - Tag 1 - Eddies am Leuchtturm La Plate - © Photo: Frank Eckhardt

Das MAP ist vorbei und ich habe dabei sowohl viel Lehrgeld bezahlt als auch meine Höhepunkte gehabt. Der Start war - für meine Verhältnisse - extrem gut und ich konnte mich recht lange - nämlich für fast den gesamten Weg bis zur Point du Raz - unter den ersten 10..15 halten. Danach habe ich irgendwie den Anschluss an die vorderen Boote verpasst, wobei mir das gar nicht so aufgefallen ist, da ich mich mit Spi-Max und keinen, mich offensichtlich überholenden Booten eigentlich recht gut gefühlt hatte. Aber das ist eben der Unterschied zwischen den überragenden Seglern und den guten Seglern ... 0,1-0,2kn Unterschied

Nördlich Ile Groix kam dann der entscheidende strategische Fehler - ein Schlag sehr weit nach Norden, der bei stabilen Verhältnissen gut gegangen wäre, aber in den sehr wechselnden Bedingungen dazu führte, dass ich die Westseite der Ile Groix statt am Wind mit etwa 80..90..100 Grad TWA erreichte. Das Feld ist dagegen recht eng um die Insel herum gekreuzt. Damit war ich im mittleren Drittel gelandet. Der nächste Tag begann mit recht schönem Spi-Segeln in einer leider immer schwächer werdenden Brise und irgendwann hatte ich den Punkt verpasst, wo man - wegen fast Flaute - vom VMG-Fahren auf sehr tiefes "Driftes" umschalten und dem Autopiloten das Heft des Handelnds weitgehend aus den Händen nehmen sollte. Das war auch der Punkt des moralischen Tiefpunkts - in der Flaute dümpelnd, wissend, dass man sich allein relativ weit draußen mal wieder in eine Situation gebracht hat, in der man Verlust "realisieren" muss und damit hadert, dass man doch ganz viele andere Dinge lieber tuen würde, als bei drückender Hitze und Flaute allein auf dem Atlantik ...

MAP 2012 - Spi am Tag 1 - © Photo: Frank Eckhardt
MAP 2012 - Spi am Tag 1 - © Photo: Frank Eckhardt

Aber irgendwann habe ich mich doch wieder aufgerafft, habe ein 1,5mm Dyneema-Fädchen an den Spi gebunden und damit aus 2kn Wind 1,5kn Fahrt "gezaubert" und konnte die westliche Tonne wieder anliegen. Damit war der moralische Knoten gebrochen und nach ca. 20 min kam der Wind wieder, doch aus NNO und ich konnte - hoch am Wind - die Tonne Chaussee de Sein anliegen. Die küstennäher segelnden Minis hatten dagegen in der Flaute mit dem starken Raz-Strom zu kämpfen, weshalb sich der Verlust sehr in Grenzen gehalten hatte und ich nachträglich sehr froh über meine Entscheidung bin, hier auch das Risiko (des Kampfes mit bis zu 4kn Strom bei 0-Wind) zu minimieren.

Die Kreuz hoch nach Norden in der 2. Nacht war dann unproblematisch wie auch der Weg bis kurz vor's Ziel, wobei Wind und Welle immer mehr zulegten. Erst kurz vor dem Ziel gab es dann den entscheidenden 3. Fehler, der mich noch mal 3 bis 5 Plätze gekostet hatte - ein Schlag weg von der sehr hohen Steilküste, da ich dort extrem wenig Wind vermutet hatte ... Die anderen - eigentlich sicher hinter mir fahrenden Boote sind dagegen dort einfach durchgefahren und als ich das sah ... war es schon zu spät. Aber ich betrachte dies sportlich und dafür dass dies meine erste beendete Soloregatta war, ist ein Platz im mittleren Drittel absolut OK.

 

ABU DHABI gewinnt Atlantik - Etappe!

Abu Dhabi Ocean Racing's Adil Khalid from the UAE celebrates finishing first on leg 7, from Miami, USA to Lisbon, Portugal, during the Volvo Ocean Race 2011-12. (Credit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race)
Photocredit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race

01.06.2012 - Ian Walker und seine Crew an Bord der ABU DHABI haben allen Grund sich zu freuen: Nach 11 Tagen auf dem Atlantik behielten sie auch auf den letzten 200 Seemeilen die Oberhand im harten Kampf mit GROUPAMA und siegten mit nur 6 Minuten vor Franck Cammas in Lissabon. Wer das Rennen gestern auf dem Livetracker verfolgt hatte, konnte sehen, wie sich die südlicher positionierten Franzosen im Minutentakt an ABU DHABI heranschoben und Kabellänge auf Kabellänge des Vorsprung von Ian Walker abknapperten. Rechtzeitig schaltete Walker auf den Match Race Modus um und begann ca. 50 Meilen vor dem Ziel GROUPAMA klassisch zu decken. Am Ende war der ursprünglich gut 20 sm große Vorsprung auf nur noch winzige 6 Minuten im Ziel geschrumpft. Ian Walker und seine Crew genossen entsprechend aufgewühlt ihren wohlverdienten ersten Sieg auf einer Ozeanetappe beim VOR.

Fireworks go off, as Abu Dhabi Ocean Racing, skippered by Ian Walker from the UK finish first on leg 7, from Miami, USA to Lisbon, Portugal, during the Volvo Ocean Race 2011-12. (Credit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race)
Photocredit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race

Noch enger als zwischen Walker und Cammas, der mit dem 2. Platz in Lissabon die Gesamtführung in der VOR Wertung für GROUPAMA 4 übernommen hat, war der Zieleinlauf zwischen TELEFONICA und CAMPER. Nach dem PUMA als Dritter im Ziel war, kämpften sich die beiden spanischen Boote bei Fastflaute und Gegenstrom den Tejo hoch ins Ziel. Mit 102 Sekunden Vorsprung konnte Iker Martinez Platz 4 für TELEFONICA sichern, für die enttäuschten Neuseeländer an Bord der CAMPER blieb damit nur Platz 5 vor SANYA, welche kurz nach vor 03:00 heute morgen das Ziel erreichten.

Team Telefonica, skippered by Iker Martinez from Spain, narrowly beat CAMPER with Emirates Team New Zealand, skippered by Chris Nicholson from Australia on leg 7, from Miami, USA to Lisbon, Portugal, during the Volvo Ocean Race 2011-12. (Credit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race)
Photocredit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race

 

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