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Kieler Woche 2009
Klassik vor Kiel 2009 - Photocopyright: Ulf Sommerwerck - www.sommerwerck.de
03.07.2009 - Die größte Segelveranstaltung in Deutschland ist in diesem Jahr völlig an SA.de vorbei gegangen, obwohl dort wieder etliche Anarchisten auf dem Wasser aktiv dabei waren. Ich streue Asche auf mein Haupt, aber bitte glaubt mir, dass ich einen Hals ohne Ende haben, weil wir es immer noch nicht geschafft haben, das SA.de - Forum mit der dazugehörigen Datenbank inklusive alle Accounts, Passwörter, Beiträgen und Bildern aus den Tiefen des widerborstigen Servers zu bergen. Ich bin der Meinung, dass wir diese Infobasis nicht einfach abschreiben und wieder bei Null anfangen sollten, deshalb bitte ich noch um Geduld und Verständnis für diese von uns verbockte Situation.
HUGO BOSS auf der Kieler Woche - Photocopyright: Ulf Sommerwerck - www.sommerwerck.de
Eher selten in deutschen Gewässer anzutreffen ist eine OPEN 60, um so größer die Aufmerksamkeit, die Alex Thompson mit HUGO BOSS während der Kieler Woche einheimsen durfte. Und zum Abschluß noch ein weiteres Bild von Ulf Sommerwerck, das während der von Starkwind gekennzeichneten KW 2009 entstanden ist.
Die 505er segelten erstmals bei einer Kieler Woche ihre EURO aus und sorgten mit 100 Booten für ein super Teilnehmerfeld bei den SAP European Championships 2009. Sieger in dem hochklassigen Regattafeld wurde der Berliner (!) Wolfgang Hunger mit Julien Kleiner als Vorschoter, der in den letzten Jahren erfolgreich bei Boris Herrmann, dem Gewinner des PGOR, am Draht hing.
Foto 505er KV - Photograph: Jan Frederik Wäller
Am letzten Wochenende fand bei der Segler Vereinigung Kreuzlingen die zweite Swiss Open der Melges 24 statt. Hier der Kurzbericht von Peter Frischi, Sportchef des SVK, zu dieser Veranstaltung:
Riccardo Simoneschi auf "Audi powered by Q8" gewinnt souverän die "2nd Melges 24 Swiss Open" vor Lokalmatador und neuem Schweizer Melges 24 Klassenpräsident Michael Good auf "ZeroEight", dicht gefolgt auf Rang 3 von Peter Göckel (Devoti Vertreter) auf seiner "Pearl" mit Berliner Crew! Am Freitag konnten bereits drei Wettfahrten bei Wind um 1 bis 4 Bft gesegelt werden und am Samstag, im Dauerregen, ganze vier Wettfahrten bei Wind um 1-3 Bft. Trotz einer geringen Beteiligung von nur 11 Booten wurde auf sehr hohem Niveau gesegelt. Am Sonntag fand kein Lauf mehr statt, bis schliesslich um 11.15 Uhr der Sportchef Peter Fritschi und die Wettfahrtleitung um Martin Keller (beide SVK) entschieden die Segler vom Leid des Wartens zu erlösen, um somit allen Beteiligten eine frühe Heimkehr zu garantieren. Die Laufsiegpreise wurden auch dieses Jahr von der Fa. Sonnenkönig (www.sonnenkoenig.ch) gesponsert! Ein grosser Dank geht auch an die zahlreichen Helfer der Segler-Vereinigung Kreuzlingen.
Photo: Herrmann Müller, SVK
Ich mache mich in wenigen Minuten auf an den Gardasee und schau zu, dass ich bei Torbole noch einen Blick auf 60-70 Melges 24 werfen kann, die dort an der 5. Regatta des Volvo Cup teilnehmen. Gestern war leider dort auch nix mit Wind, da ein Gewitter die bekannte Gardaseethermik hat kollabieren lassen.
Nicht vergessen: Auch in Deutschland wird gesegelt und heute startet die Warnemünder Woche! Alles da: Klassen, Dickschiff, Rund Bornholm, hanseboot Offshore Open nach IRC und ORC (schau an, der DSV bewegt sich doch!) und Party ohne Ende. Eigentlich schade, dass ich das verpassen werde. Aber dafür gibt es von mir in den nächsten Tagen weitere Berichte von dem RC 44 Continental Challenge Malcesine, an dem auch Markus Wieser, Sieger im Drachen bei der Kieler Woche, mit seinem Team Sea Dubai teilnehmen wird.
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Urlaubszeit
29.06.2009 - Den aufmerksamen Lesern von SailingAnarchy.de ist sicher nicht entgangen, dass es in den letzten Tagen sehr ruhig auf der Site war. Derzeit treibe ich mich in Italien rum und im Gegensatz zum vergangenen Jahr lässt das W-LAN im Hotel kein Hochladen von Dateien auf unseren Server zu. Aber wenn Ihr dass hier lest, dann haben wir Dank der Unterstützung von Anarchist 2Leute eine Lösung für dieses Problem gefunden und ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen wieder regelmäßiger Up-dates hinbekommen.
Photo: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Über das letzte dreiviertel Jahr hat das Volvo Ocean Race das Segelvolk in seinen Bann gehalten. Noch steht nicht fest, ob die Abkehr von den klassischen Whitbread Route für mehr sportliche Höhepunkte gesorgt hat, aber man darf sicher sein, dass die Sponsoren dieser einzigartigen Hochseeregatta an dem großen Schlenker über Indien, Singapur und China die Sponsoren ihre helle Freude hatten. Und da eine Regatta auf diesem Niveau nicht mehr ohne die Unterstützung von großen Wirtschaftsunternehmen möglich ist, ist das Einbinden von Wachstumsmärkten in die Vermarktungsstrategie des VOR die logische Vorgehensweise. Trotz der starken Medienpräsenz über die vergangenen 9 Monate hinweg wurde aber gerade auf Etappen in Europa deutlich, dass das VOR eine Attraktion ist, die in den Zielhäfen für zehn-, gar hunderttauschend begeisterte Zuschauer gut ist.
Photocredit: Jiang Yongtao
Die letzte Etappe von Stockholm nach St. Petersburg hätte noch etwas Spannung aus dem Duell PUMA RACING und TELEFONICA BLUE ziehen können, aber nach dem Schärencrash von Bouwe Bekking war hier die Luft eigentlich schon raus. Und so konnte Skipper Ken Read der klassischen Verteidigung eines Vorsprunges folgen und brauchte nur an seinem bei seinem Verfolger kleben. TELE BLACK nutzte ihre letzte Gelegenheit auf einen Etappengewinn und zeigte mit ihrem Sieg vor St. Petersburg, dass auch die Zweitteams ihre Chancen in dem Rennen nutzen konnten.
Photo: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
In der russischen Hafenstadt erhielt Skipper Torben Grael für die Leistung seines Team auf der ERICSSON 4 die wohlverdiente Trophäe für den Gesamtsieg. Grundlagen für die Dominanz des schwedischen Teams war dessen Konsequenz bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung der 2-Boot Kampagne in den Jahren vor dem Start im letzten Oktober vor Alicante.
Photo: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Für die deutschen Segelfans endete das VOR mit der Verleihung der erstmals vergebenen Hans Horrevoets Rookie Trophy an Michael “Michi” Müller. Der Kieler in den Diensten von PUMA Ocean Racing wurde von seinem Skipper in den höchsten Tönen für seinen Einsatz und seine Entwicklung während der Kampagne gelobt und deshalb für die im Gedenken an den beim letzten VOR verunglückten Hans Horrevoets benannte Auszeichnung vorgeschlagen.
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Kieler Woche 2009
UCA - Brenta 60 - Photo: Knierim Yachtbau GmbH
20.06.2009 - Es wird wohl noch etwas dauern, bis die Brenta 60 als Einheitsklasse in der Ergebnisliste der heute gestarteten Kieler Woche auftauchen wird. Doch bis dahin wird die frischgetaufte UCA ihrem Eigner Klaus Murmann hoffentlich mindestens soviel Spaß machen wie sein 86’ Maxi UCA aus der Feder von J/V. War diese als Offshore Race ausgelegt und für den Sieg in bei der “Daimler Chrysler North Atlantic Challenge 2003" konzipiert und gebaut worden, zeigt sich die neue UCA dagegen als luxuriöser Daysailor. Luca Brenta führt die bekannte klare Linie der B30 und B38 weiter und so segelt nun in der Ostsee ein fast 19 m langer Designstück voll italienischem Flair, der von 2 Mann dank Hydraulik, Elektrik und Druckknöpfen gesegelt werden kann. Auch diese UCA wurde bei Knierim Yachtbau aus Karbon, Epoxy und Schaum bei 85 Grad Celsius gebacken und zeigt beweist eindruckvoll, was für scharfe Schiffe in Deutschland gebaut werden können. Und wenn der Mehrheitsgesellschafter der Werft auch der Eigner der UCA ist, braucht man sich um die Bauqualität wohl kaum sorgen zu machen.
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UCA - Brenta 60 - Photo: Knierim Yachtbau GmbH
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City Sprint Stockholm
Photo: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
17.06.2009 - Die VOR 70 Flotte nutzte heute die Überführung von Sandhamn, dem Zielhafen der 9. Etappe in die Innenstadt von Stockholm für ein Sprintrennen über 12 sm durch den Schärengarten vor der schwedischen Hauptstadt. Eine beeindruckenden Besucherschar sorgt mit hunderten von Begleitbooten und zehntausenden Zuschauern am Ufer für eine wahre Stadionatmosphäre für die Crew auf den Rennyachten. Sieger dieser Wettfahrt, die nicht in die Wertung des VOR eingeht, wurde ERICSSON 3 vor ERICSSON 4, dem Gesamtsieger des Volvo Ocean Race 2008/09 unter Skipper Torben Grael. Ebenfalls einen tollen Sprint hingelegt hat die Landcrew von TELE Blue und dafür gesorgt hat, dass das Boot nach dem üblen Crash am letzten Samstag bereits heute um 21:16 MESZ wieder in das Rennen von Marstrand nach Sandhamn einsteigen konnte.
Von den Segelfreunden aus der Schweiz haben wir einen Hinweis auf die Arboner Mondscheinwoche erhalten. Seit Montag wird jeden Abend um 19:00 vom Yachtclub Arbon eine Wettfahrt gestartet und offenbar ist der Reiz der wechselnden Windverhältnisse über eine Woche für die Segler am Bodensee so stark, dass sie sich nunmehr zum 14. Mal bei dem Verein mit einem beachtlichen Startfeld zu Regatta einfinden.
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Die Katze hat ihre Krallen gezeigt!
Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
15.06.2009 - Vor wenigen Stunden ging eine der spannendsten Etappe des VOR in Stockholm zu Ende und zum ersten Mal steht die rote Katze aus den USA ganz oben auf dem Siegerpodest! Skjpper Ken Read und seine Crew haben sich im Endspurt gegen die beiden Boote von ERICSSON RACING durchgesetzt, die bestimmt die beiden Zielankünfte in ihrer Heimat gewinnen wollten.
PUMA im Kampf mit ERICSSON 3 um den Sieg in Stockholm - Photocredit: Dave Kneale/VOR
Am Ende eines America´s Cup würdigen Matchrace der beiden VOR 70 hatte PUMA die Nase vorne und kreuzte um 22:43:10 MESZ die Ziellinie in Sandham, Stockholm. 90 Sekunden! später kam die knapp geschlagenen ERICSSON 3 unter ihrem Skipper Magnus Olsson ins Ziel und um 22:58:55 war mit ERICSSON 4 auch der letze Platz auf dem Siegerpodest belegt.
Photocredit: María Muina/Equipo Telefonica
Derweil die Amerikaner und die Schweden in Stockholm unter der Mitternachtsonne feiern, haben die Spanier in Marstrand den Grill angeschmissen und grillen ein fettes Stück vom Bleifloßen-Tuna, Wir werden sehen, ob TELE BLUE in Stockholm an den Start zu 10. und letzten Etappe des VOR nach St. Petersburg gehen wird.
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Fels in der Brandung
Hoch und nicht trocken :-( TELE BLUE nach dem Start des Leg 9 - Photocredit: Rick Tomlinson/VOR
14.06.2009 - Bei der aktuellen Auflage des VOR bleibt TELEFONICA BLUE das Team, dass für die größten Überraschungen sorgt: Sieger auf der Sturmkreuz-Etappe nach Quingdao, Sieger der Inport-Race in Rio und Boston auf der positiven Seite, aber eine Grundberührung vor dem Start der Monsteretappe von China nach Brasilien und später nach der erfolgten Revision von einem gebrochenen Vorstagspanner aus dem Rennen geworfen. Bei der erst wenigen Stunden alten innerschwedischen VOR-Etappe hat Skipper Bouwe Bekking erneut voll ins Klo gegriffen und sich von Navigator Simon Fisher mit ca. 15 kns Fahrt auf einen kartierten Felsen bei Marstrand führen lassen. BB versucht medienmäßig das Beste aus der Situation zu machen und dankt dem VOR - Veranstalter für die Entwicklung einer Konstruktionsklasse, die Schiffe entstehen lässt, die selbst einen solchen Aufprall ohne sofortigen Untergang überleben.
Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Ich stelle mir gerade vor, wie in Spanien das Telphon klingt und und Bekking den Bossen diesen Schlamassel verkauft: “Heh, wir haben TELEFONICA gerade in der ganzen Welt für lau in die Abendnachrichten bracht! Und das hat Sie nicht viel mehr als eine kurze Etappe des VOR gekostet. Also praktisch nix! Und wir sind bestimmt wieder am Start zur Schlußetappe nach St. Petersburg! Klar doch, wir haben noch irgendwo eine Rolle Duck-Tape rumliegen und die paar Schrammen am Steckschwert und der Kielbombe sind ruckzuck raus poliert ...”
Photocredit: Gabriele Olivo/Telefonica Blue/Volvo Ocean Race
Bei dem Aufprall wurde der Schwertkasten von dem Canard aufgeschlitzt und schon liefen die Lenzpumpen unter Vollast und wurde von einer klassischen Eimerkette der Crew unterstützt. Mittlerweile wird die TELE BLUE in Marstrand auf strukturelle Schäden an Rumpf, Kiel und Ruder untersucht und dann wird sich zeigen, ob die Spanier noch die letzte Etappe in Angriff nehmen können.
Photocredit: Sally Collison/PUMA Ocean Racing
Derweil bei TELE BLUE die Nachschicht beginnt, liefern sich PUMA und ERICSSON 4 einen heißen Kampf an der Spitze des eng zusammenliegenden Regattafeldes. Mal sehen, wie lange die noch verbliebenden 6 Yachten für die Strecke bis Stockholm brauchen werden.
Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
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Beluga Racer hat den Sack zugemacht!
Beluga Racer - Start Charleston - Photocredit: Beluga Racer .com
13.06.2009 - Nach dem Studium der Regattaausschreibung und Rücksprache mit der Veranstalter des PGOR war es klar, dass Boris Herrmann und Felix Oehme doch noch um den Gesamtsieg bei dieser RTW Wettfahrt zittern müssen. Ware die beiden deutschen Segler bislang davon ausgegangen, dass ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen ist, öffnete sich durch den Schaden am Rigg nun eine Türchen, durch das ihre Konkurrenten von der Cabo de Hornos doch noch an der Beluga vorbei ziehen könnten. Dafür müsste die Beluga allerdings das Ziel nicht innerhalb der Wertungsfrist nach Ankunft des Siegerbootes in Portimao erreichen, sprich: Der Mast kommt runter oder ein Reparaturstop z.B. auf den Azoren dauert zu lange. BELUGA hatte aber die Chance, dieses Horrorszenario abzuwenden, in dem sie als zweites Boot das Wertungstor im Atlantik passieren würde. Ca. 80 sm hinter den führenden Chilenen, mit etwa 2-3 kn weniger Geschwindigkeit aber mehr als 200 sm vor der drittplatzierten Classe 40 MOWGLI sollte diese zu machen sein, falls der Mast nicht vorher fallen würde. Gestern Abend dann die erlösende Meldung aus dem BELUGA Hauptquartier:
Gegen viertel nach Acht am Freitagabend (12. Juni) war es vollbracht: Boris Herrmann und Felix Oehme (Kiel/Hamburg) passierten mit ihrer marineblauen Hochseeyacht „Beluga Racer“ auf dem Nordatlantik als Zweite das letzte Wertungstor des Portimão Global Ocean Race. Damit sollte dem Gesamtsieg bei der Regatta rund um die Welt nun wirklich nichts mehr im Weg stehen. Mit 6,5 Punkten vor den auf der Schlussetappe von Charleston/USA kommend in Führung liegenden Chilenen Felipe Cubillos und José Muñoz auf der „Desafio de Cabo Hornos“ kann sogar eine Aufgabe den Triumph nicht mehr gefährden. Insofern dürften der 28-Jährige Skipper und sein einen Monat jüngerer Co-Pilot um den 23. Juni herum im portugiesischen Zielhafen Portimão als großartige Gewinner des harten Rennens gefeiert werden.
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Wochenendvergnügen
60 Seemeilen von Berlin, Photocopyright: Marina Könitzer
12.06.2009 - Morgen geht es los und wir sind hoffentlich mit der SailingAnarchy.de beim Start der 60 Seemeilen von Berlin dabei. Der Skipper schnieft rum wie eine lecke Pütz, die Crew schaut mit bangem Blick auf die Wettervorhersage und hofft, dass in der Nacht genug Platz auf dem Wasser ist, um die 6er Böen unter Gennaker ausreiten zu können. Und dazu ein Bild von Anarchist Sailingklaus vom Mittwoch, als er bei Neumünster auf der Autobahn einem norddeutschen Tornado nahe kam.
Tornado bei Münster - Braucht niemand auf einem Boot - Photocopyright: Anarchist Sailingklaus
Heute ab 18:00 findet im Potsdamer Yacht Club im Berlin im Anschluss an die Steuermannsbesprechung die Porsche Nacht statt und mal sehen, was für Heldengeschichten aus der Vergangenheit dort geklönt werden. Euch allen draußen vor den Bildschirmen viel Spaß am diesem Wochenende auf dem Wasser und vielleicht sieht man sich ja bei den 60 SM.
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Sieg im Heimathafen
ERICSSON 4 - Zieleinlauf in Marstrand, Schweden - Photocredit:Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race
11.06.2009 - Torben Grael hat das geschafft, was Ian Walker und Ken Read verwert blieb: Der Skipper der ERICSSON 4 gewinnt die 8. Etappe von Galway nach Marstrand, dem ersten Zielhafen des VOR in Schweden, dem Heimatland des ERICSSON Racing Team. Heute morgen um kurz vor 5 Uhr MESZ überquerte die Yacht die Ziellinie im ersten Morgenlicht.
Torben Grael und Green Dragon vor der dänischen Westküste - Photo: Guy Salter/Ericsson 4/VOR
Nur knapp 6 Minuten später erreichte PUMA RACING das Ziel als Zweiter, nachdem die amerikanische Yacht die lange Zeit führenden GREEN DRAGON auf den letzten Seemeilen doch noch abfangen konnte. Der “Hopp oder Top” Schlag von PUMA raus in der Nordsee zu dem vorhergesagten Starkwind hatte sich damit am Ende doch noch als erfolgreich erwiesen.
PUMA RACING - Photo: Volvo Ocean Race
Ian Walker und seine Männer auf dem irisch - chinesischem Boot haben eine beeindruckende Vorstellung auf diesem Leg gegeben. Aber am Ende zeigte sich wieder die Schwäche des Bootes auf den Reachkurs, auf dem die GD lt. Walker einfach mal 10 % langsamer als die Konkurrenz ist. In Marstand führte das leider dazu, dass PUMA nur läppische 200 m vor den Iren über die Ziellinie ging. Hier das Ergebnis des Zieleinlaufes:
FINISH TIMES (GMT): 1 Ericsson 4 02:57:19; 2 PUMA 03:04:46; 3 Green Dragon 03:05:40; 4 Telefonica Blue 03:24:21; 5 Delta Lloyd 03:38:12; 6 Telefonica Black 03:38:31; 6 Ericsson 3 04:16:52
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ERICSSON 4 übernimmt die Spitze
Ericsson 4, skippered by Torben Grael - Photocopyright: Ronald Koelink - foto-nautiek.nl
10.06.2009 - Genug getrödelt! Nach den ersten 36 Stunden der Etappe von Galway nach Marstand beim VOR fand man die E4 von Skipper Torben Grae nach einigen Problemen überraschend am Ende des Leaderboard wieder. Nach dem Absegeln der Sprintwertung vor Rotterdam gab der Spitzenreiter des VOR wieder Gas und führt nun die Flotte auf deren Weg die Nordsee hoch in Richtung Skagen an.
Delta Lloyd, skippered by Roberto Bermudez - Photocopyright: Ronald Koelink - foto-nautiek.nl
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Schluß, aus und gewonnen!
Photo: Beluga -Racer
09.06.2009 - Heute nach rauscht von Bord der BELUGA RACER eine Email rein, in der Boris Herrmann und Felix Oehme aufgrund eines Schaden am Rigg ihrer Class 40 den Ausstieg aus dem Rennmodus erklären. Die beiden lagen auf der letzten Etappe des PGOR mit ca 80 sm Rückstand auf die führenden CAPO DE HORNOS und zwangen die Chilenen zu einem hochkonzentrierten Segeln. Der Schaden am Rigg der BELUGA RACER ist mit Bordmitteln nicht zu beheben und verhindert, dass die beiden jungen Segler aus Deutschland ihr Groß nur noch bis zum zweiten Reff hochziehen können. Da Boris und Felix schon beim Start in Charleston den Gesamtsieg sicher hatten, hat der Schaden keine Auswirkung auf das Endergebnis, aber den Segelfans entgeht damit leider eine offene und bis zuletzt spanndende Abschlußetappte des PGOR. Hier die gesamte Mail von Boris & Felix:
Strukturelles Teil im Mast gebrochen. Beluga Racer setzt die Reise sicher fort, unter verringerter Segelfläche.
Ein warmer, leichtwindiger Tag, 12 Knoten Wind aus 110 Grad, also raumschots segeln wir über ruhige See mit Code5 und Großsegel. Felix hat Freiwache und schläft, ich bin gerade an Deck und schaue mich um, als plötzlich ein jämmerliches Quietschen aus dem Mast tönt. Ich denke (hoffe) sofort, ein Fall hat sich im Mast verklemmt und rolle den Code 5 ein, auf dessen Fall die meiste Spannung ist. Doch das Geräusch bleibt. Etwas scheu schaue ich von allen Seiten am Mast hoch und klettere auf den Baum, um besser horchen zu können. Im Fernglas sehe ich, dass die obere Backbord-Saling nicht richtig sitzt und sich ein Spalt zum Mast gebildet hat. Ich ahne Schlimmstes und kann mich einer großen inneren Anspannung nicht erwehren. Felix zieht mich in den Mast und das Naheliegende wird unleugbar deutlich: Die massive, ca. 3 cm dicke Aluminiumverbindung der Salinge ist im Mast gebrochen. Beim zweiten Aufstieg nehme ich Hammer und Tauwerk mit. Ich versuche die Backbordsaling wieder in Position zu rütteln, ziehen oder zu hämmern, leider ohne Erfolg. Denn das Zwischenwant "D2", eine Diagonalwante zieht den Beschlag quasi nach draußen. Somit ist das Rigg in ernsthafter Gefahr. Ich zurre ein festes Lashing mit dickem Dyneemaband zwischen beiden Zwischenwanten vorne um den Mast herum, so dass die Beiden einzelnen Salinge sich nicht aus dem Mast verabschieden können. Bei dem Manöver torkelt das Schiff, mir schlafen die Beine im Klettergurt ein und ich fluche, weil mir klar wird, dass dies das Ende unserer Wettfahrt bedeutet. Wieder an Deck zurück setzen wir vorsichtig die Segel und beobachten dabei den Mast. Wir entscheiden, das Großsegel nicht weiter als bis zum zweiten Reff zu setzen, um den Mast nicht unnötig zu gefährden. Wenn die beiden losen Aluenden im Mast jetzt den Mast selber beschädigen sollten, kann dieser im Nu brechen. Es ist kein sehr gutes Gefühl, so zu segeln, doch bislang sind wir sicher und der Mast macht einen vernünftigen Eindruck.
Photo: Beluga -Racer
Mittlerweile hat es aufgefrischt und wir laufen mit 12 Knoten bei 20 Knoten Wind weiter auf unserem normalen Kurs. Welche Optionen haben wir? Umdrehen nach Halifax ca. 400 SM gegenan. Weiterlaufen zu den Azoren oder direkt nach Portugal. Da leichte Winde vorhergesagt sind, haben wir uns für Weiterfahren entschieden. Halifax kennen Felix und ich zwar beide von unterschiedlichen Törns im vergangenen Jahr, es gibt dort einen hervoragenden Club und der Open60 PRB hat dort nach dem Artemis-Ausschied Schutz gesucht, doch Horta auf Faial, Azoren hat einen noch besseren Club, das legendäre Kaffee Peter Sport. Da Felix noch nie dort war, wäre ein Stopp dort sehr viel lohenenswerter und zudem das Wetter besser. Jetzt, drei Stunden nach dem Ereignis und verarbeiten wir die Enttäuschung mit einem Becks, einem Reisgericht und etwas Ironie. Ein Szenario, aus einem anderen an Bord befindlichen Teil, einen entsprechenden Aluklotz auszusägen und passend zu feilen liegt recht fern. Denn, um diesen zu montieren, müsste man das Rigg vorübergehen nur mit Spifallen und Backstagen halten, dann dort oben mit meterlangen Salingen herumhantieren usw. James Bond und Bud Spencer würden das vielleicht schaffen, aber nicht Felix und Boris. Einfacher wäre es vielleicht einen Wal zu fangen und dessen Unterkiefer zu einer neuen Saling umzufunktionieren. Dafür sind wir allerdings viel zu Umweltbewusst. Uns bleibt nur zu hoffen, dass wir mit guter Wettertaktik und gutem Segeltrimm sicher und schnell nach Portimao kommen, möglichst, ohne zwischendurch stoppen zu müssen und möglichst, irgendwie noch vor Felipe und Jose.
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VOR - Green Dragon startet durch!
Green Dragon bei 30 kns kurz nach dem Start in Galway - Photocredit: Rick Tomlinson / VOR
07.06.2009 - Offenkundig hat der Heimataufenthalt in Galway dem irisch - chinesischen Team Green Dragon gut getan. 300.000 Besucher haben das Race Village in der Hafenstadt an der Westküste der Grünen Insel besucht und zehntausende Zuschauer verfolgten am Samstag im Hafen, auf dem Wasser und von der Küste aus den Start zur 8. Etappe des Volvo Ocean Race nach Marstand in Schweden. Die Flotte der 7 Rennyachten bot den Schaulustigen einen prächtigen Anblick, der kräftige Wind um die 22-25 kns und die großen Gennaker sorgten für eine wilde Fahrt nach Südwesten in Richtung Fastnet Rock. Mittlerweile hat die Flotte die Irische See überquert, Lizard Point passiert und steht derzeit im Kanal kurz vor der Höhe von Guernsey. Die aktuelle Wertungtabelle überrascht: TELEFONICA BLACK vor GREEN DRAGON und ERICSSON 3! Die Verfolger DELTA LLOYD, TELE BLUE und am Ende des Feldes findet man den Gesamtführenden ERICSSON 4 vor PUMA. Beide Boote haben gestern aufgrund von Fuck-up Halsen Federn gelassen. Ken Read meldete in einer Email von der PUMA RACING, dass er ERICSSON 4 zuletzt auf der Seite liegend gesehen hat, den Gennaker auf dem Wasser klebend. Am Ende der misslungenen Halse stand Torben Grael an einer Notpinne und seine Crew tauschte das zerbrochene Steuerrad aus. Dieser Schaden bliebt Ken Read zwar erspart, aber auch die Halse der PUMA ging in die Hose, als mitten in das Manöver eine Sturmböe mit 38 kns Windgeschwindigkeit hinein hämmerte.
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Puma Racing bei 30 kns kurz nach dem Start in Galway - Photocredit: Rick Tomlinson / VOR
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PGOR, VOR und selbst Segeln
Beluga Racer Start Charleston - Photo: Catherine Sparkes / PGOR
05.06.2009 - Gestern starteten in Charleston die Teilnehmer des PGOR in die letzte Etappe dieser Rund-um-die-Welt Regatta. Die Spitzenreiter Boris Hermann und Felix Oehme segeln ihre Class 40 BELUGA RACER ohne großen Druck, aber dennoch konzentiert und achten offenbar darauf, dass sie ohne Schaden ihre Yacht über den Nordatlantik nach Portugal bringen. Was nicht heißt, dass sie die Schlußetappe ohne Kampf an ihre chilenischen Konkurrenten auf der CABO DE HORNOS abgeben werden. Derzeit liegen die beiden Boote nach fast 36 Stunden auf See nur ca. 3 sm voneinander entfernt und jagen Dank dem schiebenden Golfstrom mit 14, 15 kns gen Europa.
Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Morgen Nachmittag wird in Galway der Startschuss zur achten Etappe des VOR fallen. Die 7 Rennyachten werden auf dem Weg nach Göteborg den Kurs südlich um Irland und England nehmen und ich bin gespannt auf die Berichte von Bord der Yachten, wenn sie sich unter Segeln durch den Kanal zwängen werden bevor es durch die Nordsee hoch nach Schweden geht. Natürlich wollen die beiden ERICSSON Boote auf dieser Etappe mit Ziel in ihrem Heimathafen punkten, aber ich bin gespannt, wie sich PUMA als Sieger der In-Port-Race Galway und TELEFONICA BLUE schlagen werden.
Und ich werde am Wochenende auf der SailingAnarchy.de als Crew mein Bestes bei der Berliner Meisterschaft der Sportboote im SC Gothia geben, 17 Boote aus Berlin und Norddeutschland wollen 8 Wettfahrten segeln und am Samstagabend ab 20:00 Uhr gemeinsam auf der Black Flag Party feiern. Dank der Unterstützung unserer Werbepartner wird Sailing Anarchy.de mit dafür sorgen, dass diese Party für die Regattateilnehmer nicht mit trockenen Kehle beginnen wird.
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Nordseewoche 2009
Beluga Sailing Team bei der SE Vibe Out Series Sundowner Regatta - Photo: H.Franck / Nordseewoche
03.06.2009 - An dem Pfingstwochenende war ordentlich was los auf dem Wasser und hier ein Pressetext zu der Nordseewoche 2009 von dem Beluga Racing Team. Ich will die Gelegenheit nutzen auf den Start der letzten Etappe des PGOR hinzuweisen, bei dem morgen Boris Hermann und Felix Oehme sich mit der BELUGA-RACER auf den Heimweg nach von Charleston nach Portugal machen. Wir drücken den beiden Segeln die Daumen und wünschen Ihnen und ihren Mitstreitern eine schnelle und sichere Reise über den Nordatlantik.
Bremen/Helgoland, 3. Juni 2009 – Das Beluga Sailing Team um Steuermann und Teamchef Christian Plump hat sich bei der 75. Auflage der traditionsreichen Nordseewoche in Bestform gezeigt. Viermal landete die Bremer Crew in der ORCi 1-Serie auf einem Podestplatz und unterstrich damit seine Spitzenposition in der deutschen Hochseesegel-Szene. „Im Gegensatz zu vielen Nordseewochen, die ich schon mitgesegelt bin, war dies eine Wettfahrt bei wirklich traumhaftem Wetter und besten Bedingungen“, sagte Christian Plump sichtlich erfreut nach dem zweiten Regattatag. Kurz zuvor hatten er und sein Beluga Sailing Team die Traditionsregatta „BHF-BANK-Cup Rund Helgoland“ in der Königsklasse „ORC International 1“ gewonnen, bei der 24 Schiffe am Start waren.
Schon am Vortag, während der „SE Vibe Out Series Sundowner“-Regatta, die am Freitag Abend um 19 Uhr in Cuxhaven gestartet wurde, konnte das Beluga Sailing Team sein Können unter Beweis stellen. Nach knapp dreieinhalb Stunden ging die Rodman 42 vor Helgoland durchs Ziel und verpasste nur um wenige Sekunden nach berechneter Zeit den zweiten Platz. Bei der „SE Vibe Out Hummer Series“ belegte das Beluga Sailing Team jeweils einen ersten, zweiten und dritten Platz und sicherte sich damit Rang 2 in der Gesamtwertung.
In ihrem Jubiläumsjahr brach die 75. Nordseewoche alle Rekorde. 167 gemeldete Yachten und über 1500 Segler waren am Start. Die Rennen um Deutschlands einzige Hochseeinsel zählen zu den anspruchsvollsten in der deutschen Segelszene. Vor allem die sich ständig ändernden Strömungsverhältnisse, die oft rauen Windbedingungen sowie die zahlreichen Untiefen sind eine seglerische Herausforderung.
Mit den drei Podestplätzen ist die Crew um Christian Plump, die im vergangenen Jahr die deutsche ORCi 1-Rangliste gewann, auch überaus zufrieden. Denn im Winter wurden zahlreiche Optimierungen hinsichtlich der Vermessungsformel am Boot vorgenommen. „Die bootsbauerischen Anpassungen an die ORC International-Formel kamen vor Helgoland zum Tragen“, so Christian Plump. „Der neue Kiel hat sich insbesondere bei mehr Wind mehr als bewährt. Jetzt müssen wir nur noch geringfügige Veränderungen zur Kieler Woche im Juni vornehmen und sind dann recht gut für die Europameisterschaft Anfang August in Schweden aufgestellt.“
Aber nicht allein das gute Material macht die Leistungsstärke des Beluga Sailing Teams aus. Zur Beluga-Crew gehören neben sehr erfahrenen Seglern aus Deutschland auch drei Profisegler: Darunter befindet sich der Weltklasse-Taktiker Morten Hendriksen aus Dänemark sowie die Profi-Segeltrimmer Arnd Howar von North Sails in Hamburg und Leif Tom Loose an der Großschot. Und auch die Zusammenarbeit mit den Teampartnern, insbesondere mit der Bremer Schwergut- und Projektreederei Beluga Shipping, mit der das Beluga Sailing Team seit Anfang 2007 kooperiert, trägt zum Erfolg des Segel-Projekts bei. Christian Plump: „Wir sind natürlich glücklich, dass wir erneut die Erwartungen von Beluga erfüllen konnten und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit“.
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German Open 2009 - Melges 24 - Photocopyright 2009 www.cyc-prien.de
Nicht vergessen wollen wir die German Open der Melges 24, die ebenfalls am letzen Wochenende auf dem Chiemsee ausgesegelt wurde. Insgesamt 23 Boote traten beim Chiemsee Yacht Club in Prien an, darunter Boote aus Italien, Slowenien, Tschechien, Österreich und der Schweiz. Ein internationaler Event, wie man es von der Melges24 Klasse gewohnt ist. Auch 3 Boote aus dem Norden (2 x Hamburg und 1 x Berlin) haben den Weg nach Bayern gefunden, das hätten auch noch ein paar mehr sein können. Weiter auf der Website von der Melges Klassenvereinigung Deutschland und vielen Dank an Günter für die Erinnerung an diese Veranstaltung. Und ja, wir arbeiten daran, dass Forum wieder zum Laufen zu bringen.
German Open 2009 - Melges 24 - Photocopyright 2009 www.cyc-prien.de
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Von wegen: Binnensee = Flautenregatta!
Team Oberösterreich im Gleitflug - Screenshot: RC44 Traunsee 2009
02.06.2009 - In der letzten Woche zeigten sich die Seen am Nordrand der Alpen von ihrer herausfordernden Seite: Sowohl beim Match Race Germany als auch beim RC 44 Cup in Gmunden am Traunsee sorgten Gewitter für eindrucksvolle Bilder auf dem Wasser. Anarchistin Rennmaus war vor Ort und versorgte uns mit Infos und Bildern, die wir wegen der verdammten Serverprobleme leider nicht sofort ins Netz stellen konnten. Hier ihr Bericht vom Aufakt der Veranstaltung am letzten Mittwoch und ihrem ersten Ausflug in die Welt der High-Performance Racer:
Selten habe ich eine so offene, entspannte und publikumsfreundliche Veranstaltung besucht wie die RC44-Regatta in Gmunden am Traunsee/AUT. Die ganze Stimmung erinnert eher an die Clubregatta des örtlichen Yacht Clubs. Keine VIP-Zonen, nun ja... mit Ausnahme des VIP-Boots, das genauso weit entfernt vom Geschehen ist wie das "Race Village", keine Zugangsbeschränkungen, hilfreiche und freundliche Offizielle, und eine Nuss-Schale als Presseboot mit garantierter Nass-Asch-Vorrichtung... Anarchy Segeln vom Feinsten.
Nur das Wetter könnte besser sein: Trotz fast perfekter 10 bi 12 Knoten Wind ist es regnerisch, wolkig und kalt. Kein Grund zur Beschwerde, letzte Nacht war schlimmer. Ein Sturm riss das Boot vom Team Ceeref los, das durch das vertäute Starterfeld marodierte und sich den Trimmklappe am Kiel beschädigte. Aber dank der hervorragenden Arbeit der RC44-Reparaturcrew konnte Ceeref heute fast pünktlich zum Match Race antreten.
In dem folgenden Tagen wurde das Wetter nicht sehr viel besser und am Freitag dann die Krönung: Wind mit 30 kns über den Traunsee und die RC44 im Fleetrace auf dem Wasser: Viel Spaß beim Anschauen des Videos, dass Rennmaus vom Ufer aus geschossen hat.
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Ainslie gewinnt Match Race Germany
Photocredit: Match Race Germany / Richard Walch
01.06.2009 - Im Finale des 12. Match Race Germany trafen heute Ben Ainslie, 3fache Gewinner einer Goldmedaille im Segeln bei Olympischen Spielen, und der Titelverteidiger aus dem Vorjahr, Damien Iehl, aufeinander. Diesmal machte der Brite fast alles richtig, nahm im Gegensatz zu Rennen im Viertelfinale stets die richtig Tonne und verzichtete auf eine Showeinlage wie im Halbfinale, als er in einer sehr heftigen Böe den Bavaria 35 Match mit dem Mast auf das Wasser packt. Am Ende stand es nach 4 spannenden Rennen 3:1 für den Steuermann des AC Team Origin aus England.
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