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Der Ed macht sich weg ...
16.06.2006 - Okay, schauen wir mal, was in der nächsten Zeit hinsichtlich Segeln anliegt: Kieler Woche - SailVoss und GER5; HSH Nordbank blu race - Seglerin und Medium 3; SA.de - 2Leute und Dr.Evil; Americas Cup Finale - niemand vor Ort :-( Okay, 3 von 4 ist so schlecht nicht und deshalb mache ich mich für 2 Wochen vom Acker und genieße einige Urlaubstage mit meiner Frau und Freunden. Bergwandern, Fahrradfahren, guter Wein und lecker Essen und wenn alles klappt, als Highligth noch einen Segeltrip auf dem Gardasee!
Copyright: HSH Nordbank AG/Nico Krauss
Das HSH Nordbank blu race wurde von knapp 3 Stunden gestartet und die OUTSIDER führt die 21 Yachten der erste Startgruppe an! Klasse finde ich den einfachen, aber guten Live-Tracker, den die Veranstalter eingerichtet haben. Mit einer Woche Verzögerung gehen Rambler, BonBon und Parsifal III am kommenden Samstag ins Rennen. Favorit für den Sieg nach gesegelter Zeit ist für mich die Rambler von Georg David, die ehemalige Shockwave/Alfa Romeo von Neville Crichton. Der Maxiracer wurde einem Refit unterzogen und wird von Skipper Ken Read und den Jungs von seinem Puma VO 70 Projekts über den Atlantik geprügelt werden. Und wenn man schon in good old Europe ist, wird man dort noch das Fasnet Race mitnehmen, richtig so!
Das Wetter bei der Kieler Woche ist für die Besucher des größten nordeuropäischen Volksfestes zwar nicht so doll, aber für Seglerinnen und Segler gelten die die alten Wahrheiten: “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung” und “Zum Segeln braucht man Wind.” Davon hat man zur Zeit genug und ich hoffe, SailVoss und GER5 werden nicht nur im Forum über die Veranstaltung berichten. SailVoss hat übrigen keine Kosten gescheut und sich extra für die Berichterstattung noch eine Digitalkamera zugelegt - Großen Dank dafür und her mit den Bildern!
Vielen herzlichen Dank an 2Leute, der sich von mir als Back-up für SA.de hat einbinden lassen. Falls die Startseite in den nächsten 2 Wochen mal für einige Tage unverändert bleiben sollte, bitte ich um Rücksicht und Verständnis für 2Leute und mich. Und im übrigen gilt für SA.de das Motto: Nicht meckern, sondern selber machen! Das Forum steht allen offen und lebt von Eurem Input: Deshalb anmelden und mitmachen!
Copyright: HSH Nordbank AG/Nico Krauss
Ach ja, auf diesem Bild ist ein Gothe und ein Sportbootsegler versteckt. Gebt Gas Jungs und lasst den Schwan fliegen!
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Killer Woche
Photocopyright: www.speedsailing.de
14.06.2007 - Am kommenden Samstag beginnt die 125. Kieler Woche und Sailing Anarchy ist mit eigenen Korrespondenten auf dem Wasser und an Land dabei. Wir wollen ein tägliches Update hinbekommen, aber falls es nicht klappt, liegt es wahrscheinlich an der wilden Mischung von Regattasegeln, Feiern und Bier ;-). Wir bitten Euch deshalb um etwas Nachsicht, falls es mal etwas stocken sollte ...
Für die junge Firma Speedsailing aus Rostock fällt bereits heute der Startschuss zur Kieler Woche 2007. Das Speedsailing-Team ist diesmal nicht nur mit seinen drei V.O.60 Booten vertreten (darunter die ex-ILLBRUCK im neuen Branding - heißt jetzt "GLASHÄGER"), sondern auch erstmalig mit dem legendäre ORMA-60-Trimaran "HMI" (ex-ACADEMY von Knut Frostad / davor FUJICOLOR II), dem ersten und einzigen charterbare Renn-Tri in Deutschland (Details zu den Schiffen).
Speedsailing wurde 2003 von dem Rostocker Ralf Erik Kudra gegründet und bietet interessierten Unternehmen exklusive Segelevents und Match Races auf den genannten Rennyachten an. Die Schiffe befinden sich weitestgehend im Originalzustand und sind top gepflegt. "Das Problem ist nicht, so ein Schiff zu kaufen, sondern es zu erhalten." sagt Kudra. Er ist in den 70er Jahren in der DDR-Nationalmannschaft zusammen mit Jochen Schümann gesegelt. "Jochen hat mich vor sechs Jahren bestärkt, diesen Weg zu gehen; ohne ihn würde es Speedsailing wahrscheinlich gar nicht geben".
Speedsailing mit "Homebase" in Rostock kann inzwischen nicht nur vier Renyachten vorweisen, sondern auch schon fünf Festangestellte ernähren (plus 30 Freelancer) und begreift sich selbst als aktives Bindeglied zwischen Wirtschaft und HiTech-Segeln. Das Konzept jedenfalls scheint trotz aller Zweifel (und Zweifler) aufzugehen; die Schiffe sind zur Kieler Woche "traditionell" ausgebucht. Für die Rück-Überführung nach Rostock am 24.06. können noch ein paar Einzelplätze gebucht werden.
Copyright: www.speedsailing.de, Photograph: Martin U
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Big City - Bright Lights
Photocredit: Tutima / Ebert Yachting
12.06.2007 - Am Samstag macht sich die erste Startgruppe des HSH Nordbank blu race auf die Socken und segelt von Newport, Rhode Island, über den Nordatlantik zur Zielline vor Cuxhaven und dann weiter zum Empfang nach Hamburg. Mit dabei ist die Tutima, eine DK 46, die es mir angetan hat, seit ich sie das erste Mal in Düsseldorf auf der Messe gesehen haben. Und im Sommer lag dann das Schiff in Warnemünde - Gott sei Dank war ich noch nicht besoffen genug, um einfach auf die unbemannte Regattayacht zu klettern, die Festmacher zu lösen und ins Abendrot zu segeln. Vermutlich hätte mich in der Fahrrinne irgendeine Fähre gen Dänemark über den Haufen geschoben und das wäre es gewesen mit der Freiheit der Meere ...
Ich persönlich habe meine Probleme mit einer Regatta, in deren Gesamtwertung zwei Start hineingerechnet werden, die eine ganze Woche auseinander liegen. Auf der einen Seite verständlich, dass die Veranstalter am Ende alle Yachten dicht vor Cuxhaven zusammen haben wollen. Aber ich bezweifele, dass sich die Wetterküche Nordatlantik so verhält, wie man es sich wünscht und glaube nicht daran, dass es durch das Rating in der Endabrechnung zu einem engen Feld kommen wird. Gewertet wird die Regatta unter der Vergütungsformel IRC, die in England, Frankreich, Australien, Neuseeland und den USA immer mehr Anhänger findet. Gerade die Eigner, die mit ihren Neubauten nicht nur um die Tonnen kacheln wollen, fühlen sich bei dieser Formel besser aufgehoben als bei dem noch immer vom DSV protegierten IMS. Ich habe keine Ahnung, weshalb der DSV trotzig an IMS als der allein selig machenden Vergütungsformel für Hochseeyachten festhält. Läßt man mal die interessanten Neubauten der letzten Jahre Revue passieren, erkennt man schnell, dass so beeindruckende Yachten wie die neue OUTSIDER, Scho-Ka-Kola, Inschallah6 oder die Tutima unter den Vorgaben von IRC entwickelt worden. Neuerungen wie Kippkiele oder Wasserballast werden von IMS dermaßen bestraft, dass es kaum Sinn macht, damit unter IMS anzutreten. Und da Segeln in erster Linie Spaß machen soll, entscheiden sich jetzt auch in Deutschland immer mehr sportlich orientierte Hochseesegler gegen IMS. Mit der Gründung der German Offshore Owners Association vor wenigen Tagen gibt es jetzt für alle interessierten Eigner eine Anlaufstelle für Fragen zu diesem unter der Aufsicht des Rating Büros vom englischem Royal Ocean Racing Club geführten Vergütungssystem.
Wir Segelanarchisten sind auf einigen Yachten in diesem Rennen live dabei und ich hoffe auf Beitrag und Infos vor, während und nach dem Rennen. Allen Frauen und Männern, die in wenigen Tagen sich gemeinsam in das Wagnis Nordatlantik stürzen, wünschen wir guten Wind, eine schnelle Reise und sichere Heimkehr.
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OneDesign - die Vorteile liegen klar auf der Hand ...
Photo by: Rolex / Kurt Arrigo
10.06.2007 - Und ich habe kein Problem zu zugeben, dass ich mich auch gerne an attraktiven Orten in großen Feldern zu packenden Wettfahrten treffen möchte. ABER: Leider habe ich nicht die Knete, die man z.B. für eine FARR 40 braucht :-( Und leider habe ich auf nicht die Patte über, um die Profi-Crew für eine Woche auf die wunderschönen Insel Sardinien einzuladen, Flug, Unterkunft, Essen und mehr als nur ein ordentliches Taschengeld auf den Tisch zu packen, damit die Familien der Jungs nicht darben müssen, wenn Papa zum Segeln weg von zu Hause ist. Das keiner auf den blöden Gedanken kommt, ich hätte Lust darauf, eine öde Neiddiskussion auf SA.de zu starten! Im Gegenteil: Ich freue mich über jeden Eigner, der einen Teil seines Geld in eine FARR 40 Kampagne steckt und damit Werften, Segelmacher, Hafenbetreiber, Hoteliers, Kellnerinnen und Köche, Crew, Bootsleute und wen wer weiß ich noch alles an seinem Hobby teilhaben läßt. Und ich freue mich über die Bilder von der Rolex FARR 40 Europameisterschaft im Yacht Club Costa Smeralda in Porto Cervo, die von dem Italiener Massiomo Mezzaroma auf Nerone vor Vincenzo Onorato / Mascalzone Latino und Lang & Sue Walker aus Australien auf Kokomo gewonnen wurde.
Photo by: Rolex / Kurt Arrigo
In dem Feld von 21 Yachten waren 2 Boote aus Deutschland am Start: Wolfgang Schäfer als europäischer Klassenhäuptling mit seiner Struntje Light und Oliver Stolz mit Opus One. Schäfer erlebt am letzten Tag der Europameisterschaft Licht und Schatten in Extremform: Sieg im vorletzten Rennen der EM, dann Letzter im Abschlußrennen der Meisterschaft. In Deutschland gibt die Klasse ihren Einstand bei der Rolex Baltic Week vom 17.-23. August, dann geht es zur Weltmeisterschaft nach Kopenhagen vom 29.08.- 1. September 2007. Psst, da werden dann auch SA.de - Reporter vor Ort sein ...
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Das Wochenende der Langstreckenregatten
08.06.2007 - Wenn die Sonne am längsten am Himmel steht, werden auf Binnenrevieren gerne die Durch-die-Nacht-Regatten gestartet. Zum Beispiel am diesem Samstag die 60 Seemeilen von Berlin auf Wannsee und Unterhavel.
Photocopyright: Yachtwerft Ch. Wilke
Bereits heute Abend fällt auf dem Bodensee vor Lindau der Startschuß für die 57. Rund Um Regatta des LSC. Es gab in diesem Jahr einigen Ärger wegen Veränderungen, Einstufungen und den üblichen Kram, der dazu führte, dass die Libera Yachten diesmal nicht am Rennen um das Blaue Band teilnehmen. Schade, ich hoffe, die Klasse und der Verstalter berabbeln sich wieder, so dass im kommenden Jahr diese faszinierenden Trapezyachten wieder am Start sind.
Photocopyright: Yachtwerft Ch. Wilke
Dabei wird die White Lady, die erste WP 49. Eine Schweizer Qualitätsarbeit von Designer Sebastian Schmidt, gebaut auf der Werft Ch. Wilke. Carbon ohne Ende, Mast natürlich auch kein Alu mehr plus Kippkiel von Cariboni, der zusätzlich noch als Liftkiel ausgeführt wurde... Viel Spaß auf dem Wasser!
Photocopyright: Yachtwerft Ch. Wilke
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Okay, dann bleiben wir doch noch ein paar Tage ...
07.06.2007 - Gerade ist bei uns eine E-mail von der Luna Rossa Challenge eingetrudelt, in der sie uns melden, dass Luna Rossa morgen einige Trainingsrennen gegen Alinghi segeln wird. Als Letztest der noch in Valencia aktiven Semifinalisten wird LR dann den Schweizer als Sparringspartner zur Verfügung stehen. ETNZ segelte ja 2 Tage vor dem Start des Finale des LVC einige Matches gegen die Eidgenossen. Während ETNZ die Italien dann mit 5:0 abfertigte, nutze Alinghi die Zeit für Rennen gegen das spanischen Heimteam Desafio Espaniol.
Heute war auch zu lesen, dass der für den Sommer geplante AC-Cupper Auftrieb vor Kiel in diesem Jahr ausfallen wird. BMW-O hat einen Rückzieher gemacht und es ist der Stadt Kiel und den Machern von UITG nicht gelungen, mit AREVA oder VICTORY Erzsatz an Bord zu holen. Schade, wäre bestimmt gut für die deutsche Nachfolgekampagne gewesen, wenn diese Veranstaltung das Interesse an dem Segelereignis America´s Cup in Deutschland wachgehalten hätte.
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Arrivederci Luna Rossa! Herzlichen Glückwunsch ETNZ!
ACM 2007/Photo:Carlo Borlenghi
06.06.2007 - Mit ihrem tollen Starts hatte Luna Rossa Challenge den Favoriten BMW-Oracle im Halbfinale rausgeworfen. Vor dem Finale des LVC hatten die Segelfans rund um den Erdball die Hoffnung auf möglichst viele und spannende Wettfahrten zwischen Luna Rossa und Emirates Team New Zealand. Bestärkt wurde diese Hoffnung durch die beiden Niederlagen, welche die Kiwis gegen das spanische Heimteam hinnehmen mussten.
Und das erste Rennen in der Finalserie erfüllte diesen Anspruch: Dichtes Segeln und ein Sieg von ETNZ mit nur 8 Sekunden Vorsprung! Da war noch nichts entschieden, die Serie offen und der knappe Sieg eines der anscheinend gleichwertigen Team die fast logische Folge. Aber dann kam alles ganz anders und heute das endgültige Aus für das letzte italienische Team im diesjährigen Louis-Vuitton-Cup. 22 Sekunden Rückstand, 5:0! Man muß es laut beklagen, dass Luna Rossa ihre wenigen, aber vorhanden Chancen in keiner der 5 Wettfahrten nutzen konnte. Es scheint so, dass der Rote Mond nicht wegen dem ausgefallenen Bootsdesign, sondern aufgrund von Schwächen in der Afterguard das Finale verloren so deutlich hat. Bei Segeln auf diesem Niveau wird der kleinste Fehler bestraft, aber wenn zum Teil grundlegende Regeln des Matchrace von der Afterguard ignoriert werden, hat man ein gewaltiges Problem.
Okay, schauen wir nach vorne und freuen uns auf die am 23. Juni beginnende Rennen um den Americas Cup. Ich bin gespannt, was Alhinghi gegen die Neuseeländer ins Feld führen wird. Falls die Yacht aus der Schweiz nicht einen signifikanten Speedvorteil haben sollte, wird es auf alle Fälle ein deutlich engeres Match werden als beim letzten Treffen der beiden Teams im Americas Cup vor Auckland.
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ETNZ setzt Siegeszug fort:
4:0
©ACM 2007/Photo: Vicent Bosch
05.06.2007 - Schade, ich hätte mir ein spannenderes Finale für den LVC gewünscht. Die Neuseeländer zeigen den Italienern knallhart ihre Grenzen aus und dominieren das Finale. Es ist ja nicht so, dass die Italiener nicht segeln könnten. Spithill hat heute klar den Start für sich entscheiden können. Er hat die rechte Seite bekommen, die er auch wollte. Er ging wieder mit einem Vorsprung in das Rennen. Und endlich konnten die Italien auch mal den für die Rennkontrolle zu wichtigen ersten Cross für sich entscheiden. Aber dann hatten die Kiwis auf der linken Seite den Winddreher, den ihr Wetterteam anscheinend schon für die Startphase gesehen hatte. Und ab ging die Post, 19 Sekunden Vorsprung an der ersten Tonne, auf dem Raumgang dann nochmal richtig was draufgesattelt und am Ende waren es 52 Sekunden im Ziel. Hier die offizielle Rennstatistik.
Was können die Italiener jetzt noch machen? Heute Nacht vor dem vermutlich letzten Rennen des Finales einen Pferdekopf in das Bett von Barker legen? Sich an das Finale der Fußball WM erinnern und mit dem Kopf arbeiten? Mir fällt nichts ein, mit dem die Luna Rossa nochmal glänzen kann.
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8, 40, 108 - Noch Fragen?
Copyright: Luna Rossa Challenge 2007 S.L./Photo Bruno Cocozza
04.06.2007 - Nein, eigentlich keine mehr. 3 Rennen, 3 Niederlagen und der Vorsprung der Kiwis auf die Italiener wächst in jedem Rennen. Puuh, da freute man sich auf ein enges Finale zwischen Luna Rossa Challenge und ETNZ und dann kassieren die Jungs von Prada einen Knockout Hammer nach dem anderen. Und die Art und Weise, wie die Neuseeländer ihre Siege einfahren, ist erdrückend.
Spithill machte gestern im dritten Rennen der auf “Wer zuerst 5 Siege hat, der hat das Finale gewonnen!” Serie fast alles richtig. Dial-up kontrolliert, die Seite bekommen, die er und seine Afterguard wollten, mit Schwung über die Linie und die Kiwis müssen sich erst noch an dem Startboot vorbeihangeln. Das Ergebnis des guten Starts war ein Vorsprung von etwa einer Bootslänge und es sah danach aus, dass Luna Rossa diesmal die Chance hat, die Wettfhart zu kontrollieren. Doch nach nur 2 Minuten war es vorbei mit der Freunde an Bord von ITA 94: Rechts auf der Bahn legt der Wind etwas zu, ETNZ rennt los, bekommt dazu noch den leichten Dreher auf den Weg und in nur einer Minute ist der Vorsprung von Luna Rossa aufgefressen! Spithill bleibt auf der linken Seite und hofft dort auf einen Dreher, der sie in Rennen zurück bringen soll, vergebens. Die Neuseeländer verteidigen die bevorteilte rechte Seite und drücken die Luna Rossa bei jeder Wende wieder zurück nach links. An der ersten Luvtonne führt NZL 92 bereits mit 40 Sekunden Vorsprung! Auf dem ersten Raumgang vergrößert sich der Versprung um weitere 15 Sekunden. Die zweite Kreuz wird klar von den Kiwis beherrscht, der Vorsprung an der Luvtonne bleibt zwar mit 55 Sekunden gleich, aber ITA 94 ist ohne jede Chance, die Umklammerung zu brechen. Auf der Abschußbahn bricht NZL 92 dann den Italienern endgültig das Genick: Die Winddreher richtig gelesen, dass Boot scheint jetzt immer schneller zu laufen, der Vorsprung im Ziel beträgt 108 Sekunden! Das sind Zeitabstände, die man aus den Rennen gegen TEAM China oder UITG kennt, die ich aber niemals im Finale des LVC erwartet hätte.
Nach der bislang überzeugenden Vorstellung der Kiwis würde alles andere als ein klares 5:0 für ETNZ die große Überraschung in diesem Finale des Louis-Vuitton-Cup sein. Und es bleibt noch die Frage offen, ob in dem Semifinale Desafio Espaniol so gut oder BMW-O so schlecht war ...
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ETNZ schlägt Luna Rossa! Zwischenstand 2:0
©ACM 2007/Photo:Carlo Borlenghi
02.06.2007 - Es wird eng für ein europäisches America´s Cup Final. Hatte Dean Barker gestern noch froh über einen knappen Sieg sein können, zeigten sie dem italienischen Boot klar die Grenzen auf. Start gewonnen, die erste Wende gewonnen, die richtige Seite gewählt, den Gegner immer kontrolliert und an jeder Wendemarke das erste Schiff gewesen. Am Ende der Startkreuz betrug der Vorsprung 25 Sekunden! Damit war das Rennen im Großen und Ganzen bereits entschieden. Die Italiener um Steuermann Spithill konnten im zweiten Rennen des Finales niemals etwas auf ihren Gegner gutmachen und verloren auf jedem Schlag weitere Sekunden. Im Ziel betrug ihr Rückstand auf die Kiwis 40 Sekunden. Eine herbe Enttäuschung nach dem engen Rennen am Freitag. Hier die offizielle Rennstatistik von America´s Cup Managment, welche die klare Überlegenheit der Neuseeländer zeigt.
Bilder folgen schnellstmöglich ...
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ENTZ besiegt Luna Rossa Challenge mit 8 Sekunden Vorsprung!
©ACM 2007/Photo: Vicent Bosch
01.06.2007 - Das Rennen war der ideale Auftakt in die Finalserie des LVC-Cup! Gute Windbedingungen mit einer stetigen Seebriese um 10 - 12 kns sorgten für faire Segelbedingungen. ETNZ gewann knapp den Start gegen Spithill und konnte auf der Startkreuz einen Vorsprung von 12 Sekunden raussegeln. Von diesen Vorsprung konnte Luna Rossa zwar auf jedem der beiden folgenden Bahnschenkeln etwas abknappern, aber 11 Sekunden Rückstand an der letzten Tonne konnte Prada dann doch nicht mehr aufholen. Der Abstand zwischen den Booten verringerte sich auf etwas mehr als eine Bootslänge und es sah danach aus, dass LR doch noch durchschlüpfen könnte. Mit einer super Halse auf den letzten Metern zum Ziel verteidigte Barker und seiner Crew den Schlußangriff der Italiener und segelte den knappen Vorsprung nach Hause.
©ACM 2007/Photo: Vicent Bosch
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