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VOR - Leg 7 - Auf der Zielgeraden!

VOR  Leg7 - Nach der Flautenzone? - Photo: Screenshot  VOR Website
VOR  Leg7 - Nach der Flautenzone? - Photo: Screenshot  VOR Website

31.05.2012 - Der Live-Racetacker des VOR zeigt, dass die Yachten die Flautenzone vor der Iberischen Halbinsel durchbrochen haben. Mit um die 9 kns Fahrt steuern die Yachten jetzt den direkten Kurs auf Lissabon, nur Mike Sanderson, der SANYA für die Passage der Flautenzone auf einen Extremschlag nach Norden gesetzt hatte, logt derzeit 12 kns. Es war abzusehen, dass der frische Wind im Norden zuerst einsetzen würde, aber es ist mehr als zweifelhaft, dass dieser Vorteil ausreicht, um den Rückstand auf die anderen 5 Yachten aufzuholen und nicht als Letzter das Etappenziel zu erreichen. Derzeit sieht es so aus, als ob ABU DHABI eine gute Chance hat, diese Ozeanetappe zu gewinnen. Aber GROUPAMA und TELEFONICA haben mit ihrem südlicheren Kurs eine gute Wahl getroffen und ebenfalls eine gute Chance auf den Sieg in Lissabon.

 

Volvo Ocean Race - Leg 7 - Livemodus ist online!

Photocredit: Nick Dana/Abu Dhabi Ocean Racing/Volvo Ocean Race
Photocredit: Nick Dana/Abu Dhabi Ocean Racing/Volvo Ocean Race

29.05.2012 - Die 6 Yachten im Volvo Ocean Race ziehen unter Vollzeug in einem Wahnsinnstempo nördlich der Azoren in Richtung Zielhafen Lissabon. Noch liegen ca. 680 sm vor der hartkämpfenden ABU DHABI unter Skipper Ian Walker, aber der taktisch sauber heraus gearbeitete Vorsprung ist von einst 100 sm auf nur noch 30 sm geschrumpft. Walker und sein Navigator wussten, dass die Wetterentwicklung ihren Verfolgern in die Karten spielt und so konzentrieren sich die Crew darauf, dass Boot am Limit zu segeln und kämpft um jede Kabellänge Vorsprung.

Photocredit: Amory Ross/PUMA Ocean Racing/Volvo Ocean Race
Photocredit: Amory Ross/PUMA Ocean Racing/Volvo Ocean Race

PUMA, CAMPER und SANYA ziehen im Kielwasser von ABU DHABI ihre Bahn gegen Osten, die südlicher positionierten GROUPAMA und TELEFONICA drücken in den letzten Stunden gewaltig auf die Tube und erhöhen stetig den Druck auf die Nordgruppe. Offenkundig lieben die VO70 diese Wind- und Wellenbedingung und liefern ohne Probleme 20,22 kns Bootsspeed bei 22-25 kns Wind, was sich auch an den aktuellen Etmalen von gut 530 sm zeigt. Das Feld wird sich wohl in den nächsten 24 Stunden noch dichter zusammenschieben und alles wird davon abhängen, wie Skipper und Navigator die Flautenzone meistern werden, welche ca. 250 sm westlich von Portugal auf die Yachten wartet. Es wäre keine Überraschung, wenn es hier zu einem Neustart der Etappe kommt und das Ergebnis der Atlantikpassage in dem Kurzsprint am letzten Tag auf See entschieden wird.

 

Volles Programm!

Nordseewoche 2012 - Photocredit: Hans Genthe / Nordseewoche
Nordseewoche 2012 - Photocredit: Hans Genthe / Nordseewoche

28.05.2012 - In Norden wird seit Freitag auf der Nordseewoche gesegelt und Helgoland ist heute der Startpunkt für das Pantaenius Rund Skagen Rennen nach Kiel. Am anderen Ende von Deutschland wird morgen das Finale des Match Race Germany über die Bühne gehen. Mit Phil Robertson und Laurie Jury stehen stehen sich zwei Skipper aus Neuseeland gegenüber.

Porsche und MHP; Foto: Andy Heinrich / MRG
Match Race Germany 2012 - Porsche und MHP; Foto: Andy Heinrich / MRG

Beide Veranstaltung litten heute unter dem stabilen Hochdruckgebiet über Deutschland, auf Helgoland fanden leider keine Wettfahrten statt, am Bodensee sorgten sehr  anspruchsvolle Leichtwindbedingungen für spannende Rennen für die Zuschauer an Land und im Livestream.

 

 

“Aus Raider wird jetzt Twix ...

SB20 - Ex LASER SB3 - Photo: SB20class.com
SB20 - Ex LASER SB3 - Photo: SB20class.com

25.05.2012 - Aber sonst ändert sich nix!” Was die Freunde dieses süßen Schokoriegels  Anfang der Neunziger durchmachen mussten, dass erleben jetzt die Eigner eines LASER SB³. Nachdem Designer Tony Castro in 2001 die Rechte an seinem Entwurf an LASER Performance gegeben hatte, wurde diese Zusammenarbeit nun zum Ende 2011 beendet. Tony Castro hat die Firma Sportsboat Group Ltd. gegründet, welche jetzt unter dem Namen Sportsboat World für Bau und Verkauf des in diesem Zug in SB20 umbenannten Bootes verantwortlich ist. Über die Gründe für das Ende der 10 jährigen Liaison wurde zwischen Castro und LASER Performance Stillschweigen vereinbart. Ebenfalls Schluß ist mit dem Bau des Bootes bei DK Boats in Indonesien: Tony Castro hat entschieden, dass das Boot ab 2012 wieder in England gebaut wird. White Formula hatte die allerersten 55 Boote gebaut, bevor LASER die Produktion nach Asien verlagert hat.

SB20 - ex LASER SB³ - Photocredit: Fiona Brown
SB20 - ex LASER SB³ - Photocredit: Fiona Brown

Laut Sportsboat World wird eigentlich alles beim Alten bleiben, allerdings wird die Neuorganisation von Produktion und Vertrieb auch dafür genutzt, einige kleinere Veränderungen an Boot und Layout vorzunehmen und so Vorschläge aus 10 Jahren Klassenarbeit umzusetzen. Da die Hersteller von Mast und Segeln weiterhin mit an Bord sind, ist die Konkurrenzfähigkeit von alten und neuen  Boote gewährleistet. Für die neuen, in England gebauten Boote wird ein Preis von 20.000 Pfund netto (ca. 25.000 EUR) aufgerufen.

 

VOR - Leg 7 - Es tut sich was!

VOR  Leg 7 - Tag 3 - Screenshot: VOR Website

24.05.2012 - Nicht das die letzten 3 1/2 Tagen auf hoher See beim VOR langweilig gewesen wären, aber heute Nacht hat TELEFONICA die Spitze des Feldes der 6 VO 70 übernommen. Das Wettersystem scheint die Navigatoren zu einer Entscheidung zu zwingen und es sieht so aus, als ob ein Split des Feldes anstehen könnte: GROUPAMA und TELE ziehen weiter nach Osten, die Verfolgerteams könnten für einen großen Schlag nach Norden optieren. Kurz, die Atlantiketappe des VOR bleibt spannend.

 

Nase vorne?

Neu und schon am Gardasee - Photo: © 2012 Bavaria Yachtbau GmbH
Neu und schon am Gardasee - B/one - Photo: © 2012 Bavaria Yachtbau GmbH

23.05.2012 - Auf dem Radar der Sportbootfreunde ist sie schon seit der boot Düsseldorf im letzten Januar, aber danach wurde es etwas ruhiger um die B/one von Bavaria. Jetzt steht für die Prototypen, welche bereits auf dem Gardasee getestet wurden, die Weltpremiere am Bodensee im Rahmen des Match Race Germany an. Was man im Netz lesen kann, lässt auf eine große Nachfrage nach einem preiswerten, sportlichen Trailerboot nicht nur in Deutschland schließen und wir sind gespannt, ob sich mit der B/one eine neue, kraftvolle Einheitsklasse unterhalb der Melges 24 etablieren kann; die Zeit ist dafür eigentlich schon lange reif.

Neu und schon am Gardasee - Photo: © 2012 Bavaria Yachtbau GmbH
Neu und schon am Gardasee - B/one - Photo: © 2012 Bavaria Yachtbau GmbH

Mit Wind und unter Gennaker sieht es ja aus, als ob die B/one gut ins Laufen kommt und wenn BAVARIA jetzt seine Marketing-Power richtig nutzt, dann sollte schon ordentlich Schub dahinter sein. Vielen Dank an Christian Schättiger, auf dessen Sportboote am Bodensee Blog wir Infos und die neuen Bilder zur B/one gefunden haben.

 

Match Race Bodensee

Alpari World Match Racing Tour startet in Deutschland - Photocredit: Matchrace.de
Alpari World Match Racing Tour startet in Deutschland - Photocredit: Felix Kästle (MRG)

22.05.2012 - Morgen startet in Langenargen die 15. Auflage des Match Race Germany und wieder hat es das Organisationsteam um Eberhard Magg und Harald Thierer geschafft, ein hochkarätiges besetztes Starterfeld an den Bodensee zu locken. Ganz oben auf der Teilnehmerliste steht mit Pierre-Antoine Morvan der 4. der Weltrangliste, Björn Hansen ist auf Nummer 5 geführt und Keith Swinton auf Rang 7. Spannend wird das Abschneiden von Karol Jablonski sein, der nach 8 Jahren Pause wieder beim MRG dabei ist. In diesem starken Teilnehmerfeld wird es für Jan-Eike Andresen und sein NRV Team schwer werden, bis zum Ende mit dabei zu sein. Doch man darf wohl davon ausgehen, dass er und seine Crew mehr als nur Punktelieferant für die Vollprofis sein zu wollen. Drücken wir ihm und den Veranstaltern die Daumen, dass Wind und Wetter mitspielen und dass das Match Race Germany 2012 zu einem vollen Erfolg für Sportler und Zuschauer werden wird.

 

Zäh, sehr zäh ...

The fleet position themselves for the start of leg 7 from Miami, USA to Lisbon, Portugal, during the Volvo Ocean Race 2011-12. (Credit: Paul Todd/Volvo Ocean Race)
Start Leg 7 - Miami to Lisbon, Ocean Race 2011-12 - Photocredit: Paul Todd/Volvo Ocean Race

21.05.2012 - “Ohne Wind ist Segeln fast so blöd wie Angeln!” meinte mal einer an Bord der SailingAnarchy.de während einer Flautenregatta auf der Unterhavel. Der Start der 7. Etappe beim Volvo Ocean Race gestern vor Miami zeigte wieder, welches Probleme Segeln als Sportart für die in die Berichterstattung eingebundenen Medien bereit hält: Ohne Wind keine Aktion, ohne Aktion keine Spannung, ohne Spannung keine Aufmerksamkeit beim Zuschauer, Langeweile macht sich breit und ruckzuck wird die Fernbedienung oder die Computermaus zum Scharfrichter über eine seit Jahren vorbereitete Veranstaltung.

Team Sanya's Cameron Dunn from New Zealand, looks for wind up the mast, at the start of leg 7 from Miami, USA to Lisbon, Portugal, during the Volvo Ocean Race 2011-12.  -Credit: Paul Todd/Volvo Ocean Race)
Team Sanya at the start of leg 7 Photocredit: Paul Todd/Volvo Ocean Race

Unter ihren riesigen Code Zero Vorsegeln quälten die gestern die 6 VO70 mit müden 2,3 kns Geschwindigkeit über Regattabahn vor Miami und vermittelten den Zuschauer vor Ort oder vor den Bildschirmen einen Eindruck von den nervtötenden Bedingungen an Bord der Rennyachten während einer Passage der Doldrums. Mit dem Eintauchen in den Golfstrom kam endlich etwas Leben ins Renngeschehen und Ian Walker profitierte mit ABU DHABI Offhore Racing als erster von der Nordströmung.

 

Volvo Ocean Race - In-port Race Miami

 

19.05.2012 - ABU DHABI gewinnt das Miami In-port Race vor GROUPAMA! Mehr in dem Video oder auf der VOR Site.

 

 

Volvo Ocean Race - In-port Race Miami

PUMA Ocean Racing powered by BERG, skippered by Ken Read from the USA, wiN the award for 1st place for leg 6 of the Volvo Ocean Race 2011-12, at the Prize Giving Ceremony in Miami, USA., during the Volvo Ocean Race 2011-12. (Credit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race)
PUMA Ocean Racing powered by BERG - Preisverleihung Miami -  Photocredit: PAUL TODD/VOR

19.05.2012 - In wenigen Stunden wird das Inport race Miami zum Auftakt der 7. Etappe des Volvo Ocean Race angeschossen. Im Rahmen einer großen Strandparty haben die VOR Teams heute die Chance, weitere Punkte für die Gesamtwertung einzufahren.

Mike Sanderson helming as Team Sanya sail their Volvo Open 70 from Savannah to Miami for the PORTMIAMI In-port Race and the start of leg 7, during the Volvo Ocean Race 2011-12. (Credit: PAUL TODD/Volvo Ocean Race)
Mike Sanderson helming as Team Sanya sail their VO70 from Savannah - Photocredit: PAUL TODD/VOR

Wieder mit am Start dabei ist das chinesisch-irische Team SANYA, welche nach seinem  Ausscheiden während der 5. Etappe von Auckland nach Itajai per Decksfracht in  Savannah eingetroffen war. Nach dem die Reparaturen am Rumpf und Ruder durchgeführt abgeschlossen sind, drücke ich dem Underdog Team um Skipper Mike Sanderson die Daumen, dass es den Sprung über den Atlantik nach Lissabon ohne Bruch übersteht.

Klicken und zum Livestream In-port Race Miami
Klicken und zum Livestream In-port Race Miami

 

AC 45 World Series in Venedig

 

17.05.12 - Ich fremdle weiterhin mit Multihulls und Wings für den Americas Cup, aber trotzdem freue mich trotzdem über die Bilder vom dem 2. Stop der ACWS in Italien. Das die österreichische Gummibärchenbrause die AC45 Jugendtruppe nun als Hauptsponsor zum Fliegen bringt, prima! Besser als wenn das Geld in “wir fahren im Kreis rum und nennen das Motorsport!” investiert wird.

 

Turkish Delight - Nachschlag!

Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler
Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler

11.05.2012 - Hier der angekündigte 2. Teil des Segeltest der Farr 25, den Anarchist Raoul für uns in Istanbul durchgezogen hat. Viel Spaß und es wäre doch schön, wenn jemand aus der Anarchistenschar sein Scheckbuch zücken würde und angesichts von EZB, Portugal, Spanien und Griechenland! in Sachwerte investiert und das interessante Boot nach Deutschland bringt.

Sükrü Sanus, der Kopf hinter dem Projekt, hat für die Türkei an den 96er Spielen in Atlanta im 470er teilgenommen. Nach Ausflügen in den Drachen und IMS-Segelei wollte er sich noch einmal ein richtiges Boot gönnen. Das Ergebnis langer Gespräche und Diskussionen mit Farr Yacht Design liegt nun unter mir. Sükrü betont, dass man anfangs nur einen einzigen Rumpf für private Zwecke bauen wollte. Der Erfolg, der Raki, das Interesse und so weiter... Kurzum, man macht das jetzt angeblich als Hobby nebenher. Schön, dass es noch solche Altruisten gibt. Entsprechend dem Eigenbedarfsgedanken sind auch die größeren Komponenten der Farr25 hochklassig. Ein komplettes 1-Saling Carbon Rigg von Southern Spars und anstelle eines günstigen Ruders am Heck wurde analog zur Platu ein durch das Deck gehendes Ruder verbaut. Das System kommt von Jefa und sollte also allen Zweifeln enthoben sein. Die Rollfock basiert auf einem Furlersystem von Karver. Ein Grund mehr für den hohen Kaufpreis!

Farr 25 OneDesign - Fockroller - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Farr 25 OneDesign - Fockroller - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Analog zur Platu befindet sich am Heck auf Steuerbord eine Klappe für den Motor, der durch den Rumpf durchgesteckt wird. Hierbei hat Farr Yacht Design allerdings die Aufhängung und Halterung, die den Motor aus der Box ins die Horizontale schwenkt überabreitet und verbessert. Anstelle des Stahlbügels kommt nun eine hydraulische Schwenkachse zum Einsatz, die deutlich an Gewicht spart und den Bedienung auch komfortabler macht.

Farr25 OD - Motor-Rendering - Photocopyright: OC Yachtcilik
Farr25 OD - Motor-Rendering - Photocopyright: OC Yachtcilik

Schon durch die vielen Features hebt sich die Farr25 deutlich von Ihren vermuteten Geschwistern ab. Dem hohen Preis (segelfertig 50-60k Euro je nach Konfiguration und Ausstattung) steht somit auch ein bleibender Wert entgegen. Es bleibt allerdings die Frage, ob das auch die große Verbreitung und die hochklassigen Felder einer Platu oder einer Melges kompensieren kann. Erstmal nein würde ich sagen. Der Spass beim „Um-die-Tonnen-segeln“ ist nun mal abhängig von der Anzahl der Konkurrenz und deren Niveau, gerade im One-Design Bereich. Da tritt die Farr25 ein schweres Erbe an. Gebaut sind momentan 8 Boote, davon segeln 4. Weitere Interessenten gibt es zwar, aber die Aussicht auf eine Flotte jenseits der 250 Boote bleibt wohl ein Traum aus TausendundeinerNacht.

Trotzdem lohnt sich ein zweiter Blick, denn im Gegensatz zu Melges und Platu verfügt die Farr25 über eine Safety Category B Zertifizierung. Damit kann das Boot immerhin an küstenahen Regatten und Mittelstrecken teilnehmen, Dioden-Posis im Bugkorb erlaubt Nachtsegeln, ebenso ist ein Frischwassertank mit 45 Litern an Bord. Der spartanische Kajütausbau gestattet die Andeutung eines Wachsystems, so dass im norddeutschen Raum auch Regatten wie das Fyn-Rundt, der Blue Ribbon Cup oder ähnliches denkbar sind. In Absprache mit dem Veranstalter selbstverständlich!
Ein Blick auf die Gewichts- und Ballastverteilung zeigt auch, dass das Boot deutlich steifer und dankbarer zu segeln ist als eine Melges oder eine Platu. Farr schreibt so schön, dass das mühevolles Hängen sobald der Bug in Richtung Wind zeigt, Geschichte sei. Ein Plus, wenn man an lange Kreuzschläge jenseits der 10 Meilen Distanz denkt. Nur ungern würde ich meine Crew für mehr als 2 Stunden im Draht einer Melges hängen lassen. Gehangen wird zwar bei der Farr25 auch, aber der 1,80 Meter tiefe Kiel und ein höhere Gewichtsanteil dort unten helfen kräftig nach und versprechen dem Magen- und Darmtrakt der Crew eine deutliche Entlastung. Aus meiner Sicht ist die Farr25 damit eine Alternative für den Eigner, der kompetativ im Handicap Bereich segeln will und der sich nicht scheut, seine Crew auch mal jenseits der Strander Bucht auszuführen.

 

Nach langem Warten bekomme ich dann endlich auch die Chance das Boot zu segeln. Mit einer 5er Crew geht es hinaus aufs stürmische Marmara-Meer. Der Wind liegt im Mittel bei 20 Knoten aus Südwest. Tolle Bedingungen, da sich so eine 2,5 bis 3 Meter Welle über die ganze Länge dieses Mittelmeerboddens ausgebreitet hat. Etwas stolperig bewege ich mich anfangs übers Boot und schäme mich schon fast ein bisschen. Irgendwann wird mir dann auch noch die Großschot abgenommen und das Steuer aufgedrängt! Super, dass ich mich jetzt nur noch blamieren kann! Denkste! Das Boot liegt trotz der verschärften Bedingungen wunderbar auf dem Ruder. Gut, der Großschotrimmer, der für mich die ganze Arbeit erledigt, gehört zur aktuellen türkischen Farr40/TP52 Kampagne und macht mir das Leben deutlich leichter. Aber nichts desto Trotz, dass Boot lässt sich angenehm und einfach steuern. Die angeschlagenen North Sails sind gewohnt gut und so kreuzen wir gegen die Welle Richtung Prinzeninseln. Via Zeichensprache und unter Einsatz von Händen und Füssen wird dabei kommuniziert. Sollte der Wind durchhalten, dürfte die Kreuz ca. 6 Wenden und 60 Minuten dauern. Als Belohnung winkt ein ordentlicher Down durch die Wellen. Klasse, dass ich nur meine Posh-Leder-Sneaker von der Uni an habe! Immer wieder verquatsche ich mich und lass deshalb den Bug kräftig in die Welle krachen. Dabei fällt mir auf, dass sich das Boot trotz dieser Steuerfehler nicht in der Welle festbeißt, wie es gerne mal bei der Platu 25 passiert.

Nach der Kreuz dann die Kür: 64 m² Genacker gehen hoch! Wir ballern los!! Obwohl ich erst einmal anlässlich Wind und Welle kräftig den Stift quer sitzen habe, wird man Dank des gut ausbalancierten Schiffs schnell mutig und luvt behände an. Jedes Grad wird dabei mit Geschwindigkeitszuwachs belohnt. Top-Speed die Welle runter lag laut Regatta-App auf dem iPhone bei 17,2 Knoten,  Top-Speed der Türken bisher bei über 18 Knoten. Nicht so schlecht, oder? Die erste Halse versemmel ich, mein beherztes Luven drückt uns gleich mal auf dem neuen Bug in die Sonne. Während ich noch über mich fluche, bin ich erstaunt, wie wenig passiert. Schot auf, dreimal an der Pinne gerissen und wir fahren schon wieder aufrecht weiter. Nicht so schlecht, wenn ein Boot bei dem Wind immer noch idiotensicher ist! Leider nimmt der Wind mit der Zeit auch ab, so dass wir nicht mehr richtig los fahren können. Am Ende dann noch der Vergleich mit der neuen First 40. Downwind fahren wird eine Zeit gut mit, aber irgendwie bin ich noch zu sehr im Wintermodus. Die Jungs kommen schneller in die Tiefe und sind am Ende vor uns in der Hafeneinfahrt. Trotzdem, dafür dass wir deutlich kürzer sind, sind die 2 Minuten Vorsprung ok!

 

Klar Schiff dauert in der Box auch nicht lange, Wasser im Boot? Fehlanzeige. Trotz einigen feuchten Surfs und dem Ausflug in die Sonne ist die Kajüte trocken. Schnell wird alles verstaut und wir machen uns ab in die lokale Hafenkneipe. Während der Rest der Crew sich an einem türkischen Tee wärmt, kommen wir weiter ins Gespräch. Die europäische Krise hat den Absatz etwas gedämpft, dass Boot ist interessant, aber nicht lukrativ. Nichts desto Trotz ist man auf der Suche nach Vertriebspartnern, gerade auch für den deutschen Raum. Gerne jemanden, der das Boot in seine Vertriebsstruktur einbindet und aktiv vermarktet, sicherlich keine falsche Wahl und Idee. Trotz meiner anfänglichen Zweifel begeistert einen die Farr25 schnell. Das Design ist den älteren Sportbooten an Segelkomfort und Performance deutlich überlegen. Qualität, Ausrüstung und Anspruch genügen dem großen Namen des Designers und garantieren Segelspaß  über eine lange Lebensdauer. Dass das Design auch als Handicap-Boot erfolgreich ist, zeigen die ausgelieferten Boote: Rumpf Nummer 1 gewann in den letzten beiden Saisons jede Menge Silber, Baunnumer 2 gewann in 2011 die türkischen IRC Meisterschaften gegen gut gesegelte Melges und Platus. Baunummer 3 wurde nach Australien verschifft und gewann dort ebenso die Sportbootmeisterschaften. (Anm. vom Ed: Da bin ich mir nicht sicher, ob Raoul das Türkische nicht einen Streich gespielt hat)

Für mich bietet das Boot einen persönlichen Charme und Reiz jenseits der klassischen Up and Down Regatten. Für vernünftiges Geld wird einem hier eine kleine „Mittelstrecken“-Rakete geboten, deren Konzept ausgereift und beständig ist. Im Gegensatz zu größeren Big-Boat Kampagnen reicht ein überschaubarer Crewpool aus, entsprechend klein sind die laufenden Kosten für eine Regattakampagne. Dazu ist das Boot auch noch trailerbar und somit zwischen Gardasee und Nordkap bequem und variabel einsetzbar. Und wer weiß, vielleicht wird die kleine Farr25 OD ihrem großen Namen gerecht und etabliert sich nebenbei noch mit eine ansehnlichen Klassengröße! Weitere Infos zum Boot und Kontakt zum Hersteller am einfachsten über dessen Website.

 

Local hero

n: 	PUMA Ocean Racing powered by BERG, skippered by Ken Read from the USA, take first place, on leg 6 from Itajai, Brazil, to Miami, USA, during the Volvo Ocean Race 2011-12. (Credit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race)
PUMA Ocean Racing powered by BERG Photocredit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race

09.05.2012 - PUMA Ocean Racing powered by BERG hat ist der Sieger der 6. Etappe des Volvo Ocean Race von Itajai nach Miami. Skipper Kenny Read und seine Crew haben während der insgesamt 17 Tagen auf See eine souveräne Leistung gezeigt und mit dem 2. Sieg in Folge gekrönt.

PUMA Ocean Racing powered by BERG Photocredit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race
PUMA Ocean Racing powered by BERG Photocredit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race

Mit einem Rückstand von 1 Stunde und 7 Minuten auf das siegreiche Team aus den USA erreichte CAMPER als Zweiter die Ziellinie vor Miami.

	CAMPER with Emirates Team New Zealand, skippered by Chris Nicholson from Australia, sailing in second place towards the finish line, on leg 6 from Itajai, Brazil, to Miami, USA, during the Volvo Ocean Race 2011-12. (Credit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race)
CAMPER with Emirates Team New Zealand - Photocredit: IAN ROMAN/Volvo Ocean Race

 In den nächsten Stunden bleibt die Spannung hoch: GROUPAMA und TELEFONICA liefern sich ein enges Rennen um den letzten freien Platz auf dem Podium. Aktuell liegt G4 ca. 6 sm vor TELE und es sind noch knapp 35 sm bis in Ziel. Aber ich verstehen noch nicht, weshalb Martinez laut Tracker derzeit einen Kurs von Ziel weg eingeschlagen hat.

VOR L6 - Schlußphase - TELE geht nach Südosten - Photocredit: VOR Website
VOR L6 - Schlußphase - TELE geht nach Südosten - Photocredit: VOR Website

 

VOR - Ziel voraus!

VOR  Leg 6 - Miami voraus - Photocredit: VOR Website
VOR  Leg 6 - Miami voraus - Photocredit: VOR Website

09.05.2012 - Die 6. Etappe des Volvo Ocean Racing nähert sich ihrem Ende und alles andere als ein Sieg von PUMA wäre eine Riesenüberraschung. Kenny Read und seine Crew haben seit dem Start in Itajai ein brilliantes Rennen gesegelt und werden heute mit dem zweiten Sieg in Folge belohnt werden. Und die Leitung des VOR wird auch nicht traurig darüber sein, dass sich das unter amerikanischer Flagge segelnde PUMA Team den Sieg in Miami holen wird.

Puma auf dem Weg nach Norden - Amory Ross/PUMA Ocean Racing/Volvo Ocean Race
Puma auf dem Weg nach Norden - Photocredit: Amory Ross/PUMA Ocean Racing/VOR

Der Katze aus den USA dicht auf den Fersen ist die spanische CAMPER / ETNZ, welche endlich einmal über eine ganze Etappe ihr Potential abrufen konnte. Im Abstand von ca. 60 Seemeilen auf das Spitzenduo folgen GROUPAMA 4 und TELEFONICA, bei den sich bald zeigen wird, ob der Split von TELE nach Osten hinaus sich auszahlen wird und Martinez sein Schiff am Ende doch wieder vor Cammas plazieren kann.

 

Und so sieht sie im Wasser aus!

Varuna auf dem ersten Segelschlag - Photocredit: Knierim Yachtbau
VARUNA auf ihrem ersten Segelschlag - Photocredit: Knierim Yachtbau

07.05.2012 - Es kommt nicht häufig vor, dass ein Boot das Interesse meiner Frau weckt, aber die neue VARUNA hat es geschafft: “Ein scharfes Teil!” war ihr Kommentar, als sie am Sonntag die Bilder von Klaus Schmidt auf dem Monitor sah. Dem ist nicht viel mehr hinzu zu fügen, darum hier noch ein weiteres Bild vom dem ersten Tag unter Segeln auf dem Wasser und die Presseerklärung von Knierim Yachtbau zur neuen VARUNA.

Varuna auf dem ersten Segelschlag - Photocredit: Knierim Yachtbau
VARUNA auf ihrem ersten Segelschlag - Photocredit: Knierim Yachtbau

 

“Scharfes Teil!”

Varuna - Ker 51 - Photocopyright: Klaus Schmidt
Varuna - Ker 51 - Photocopyright: Klaus Schmidt

06.05.2012 - Ob in Istanbul oder in Kiel, SailingAnarchy.de ist vor Ort und hier einige Bilder von der neuen VARUNA, welche am letzten Freitag in Kiel bei Knierim Yachtbau ins Wasser gehoben und getauft wurde. Mit der neuen Ker 51 ersetzt Eigner Kellinghusen die Rogers 46 gleichen Namens, welche im letzten Jahr in die USA verkauft wurde.

Varuna - Ker 51 - Photocopyright: Klaus Schmidt
Varuna - Ker 51 - Photocopyright: Klaus Schmidt

Vielen Dank für die Photos an Klaus Schmidt, der zu den Bilder von dem neuen Racer in seiner Email schrieb: Geile Karre. Verdrängung identisch wie ne ROGERS 46. dabei 5ft länger und 40% (!) mehr Segelfläche. Any questions left??? In den Polaren stehen Geschwindigkeiten in den hohen 20ern. Soviel zum Thema Twentyplus :-)

Varuna - Ker 51 - Photocopyright: Klaus Schmidt
Varuna - Ker 51 - Photocopyright: Klaus Schmidt

 

Turkish Delights

Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler
Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler

29.04.2012 - Auf der boot Düsseldorf in diesem Jahr ragte aus dem Feld der sportlichen, trailerbaren Yachten die FARR 25 OneDesign heraus. Erstmals in Deutschland ausgestellt zog die in der Türkei gebaute Yacht aufgrund von Bauqualität,  Ausstattung und Preis das Interesse von vielen Sportbootsegeln auf sich. Im Gespräch mit den beiden Projektpartner am Stand merkte man, dass es sich bei ihnen um engagierte Segler, aber weniger um ausgebuffte Bootsverkäufer handelte, welche ein neues Boot nur nach sorgfältiger Marktanalyse anfassen und sich bei ihrer Preisfindung auch Gedanken über Material, Ausstattung sowie auskömmliche Margen für Werft und Vertrieb machen. An der Farr 25 OD ist darum die übliche Rotstiftphase eines Neubauprojektes ohne große Spuren zu hinterlassen vorübergegangen: Ein Carbonrigg von Souther Spars, Vakuuminfusionstechnik beim Bau von Rumpf und Deck und ein Hubkiel aus Carbonfinne mit Bleiballastbombe sind von Hause aus nicht billig zu haben. Der Preis von unter 50.000 EUR netto ab Werft lässt einen vermuten, dass die an der Farr 25 OD beteiligten Partnern eher beabsichtigen, kein eigenes Geld zu verbrennen als mit dem Schiff die fette Kohle zu machen.

Das Angebot von Sükrü Sanus, die Farr 25 in Istanbul auf dem Wasser zu testen, haben wir gerne angenommen. Da SailingAnarchy mit engagierte Mitglieder fast überall vor Ort ist, bot sich für Anarchist Raoul V. Kübler die Chance während seines beruflichen Aufenthalt in der Türkei die Farr 25 OD für uns zu testen. Hier der erste Teil seines Berichtes für die Segelanarchisten:

Mit steigendem Alter sucht man sich ja bequemere Boote. Habe ich zumindest mal gehört. Entsprechend gerne habe ich Joachims Angebot angenommen und meinen Aufenthalt in Istanbul genutzt, um auch mal ohne Trapez oder Hängegurt aufs Wasser zu kommen. Nachdem SailingAnarchy.de schon auf der boot in Kontakt mit den Personen hinter der Farr25 gekommen war, bot sich mir also die Möglichkeit, diesen Neuling auf dem Sportbootmarkt näher unter die Lupe zu nehmen.

Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler
Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler

Die Rahmendaten zur neuen Farr25, sind nicht besonders spektakulär. Auf den ersten Blick eben wieder ein neues 25 Fuß langes Stück GFK, mit Kohlemast, Genacker und einem T-Kiel. Sowas gibt’s jetzt sogar schon (wenn auch ein bisschen kürzer) aus Greifswald oder Giebelsstadt. Für deutlich weniger Valuta! Dazu hat die Farr25 auch schon eine prominente, wenn auch deutlich ältere Schwester. Und dank schöner Linien und eines vernünftigen Preises, genießt die Platu25 auch eine über die Welt weit verbreitete Anhängerschaft. Nicht zu vergessen, dass die Tante Platu mit der Melges 24 eine heiße junge Schwester hat, die ebenso hält was sie verspricht: schnelles, anspruchsvolles Segeln in einer etablierten hochklassigen Flotte. Ergo: Bevor man sich auch nur die Mühe macht, sich näher mit dem x-ten Zuwachs zum Sportbootmarkt auseinanderzusetzen, drängt sich schon die Frage auf: Wieso? Wieso noch ein neues Design in einem Markt, der gelinde gesagt saturiert erscheint. Und wieso genauso viel dafür zahlen, wie für eine wesentlich verbreiterte Melges oder Platu?

Wenn nicht Farr drauf stehen würde, müsste man wohl ehrlich genug sein, um sich einzugestehen, dass man sich das ganze mal im Forum näher anschaut, meckert, klugscheisst und dann auch wieder vergisst. Just eben dies haben auch die Kollegen in den USA von SA.com gemacht. Immerhin, das Angebot ermöglicht es mir, schon im März aufs Wasser zu kommen und erste Kontakte zu türkischen Seglern zu knüpfen. Also ab in den türkischen ÖPNV. Die verabredete Marina auf der asiatischen Seite der 18 Millionen Metropole ist nur ca, 10km von meiner Wohnung in Üsküdar entfernt. Am Ende brauche ich aber für die Strecke länger als von Stuttgart an den Bodensee. Wie man mir mitteilt ist das nicht ganz unüblich an einem schönen Wochenende! Sei´s drum! Der lange Weg wird mit einem Boot belohnt, das sich nicht in irgendwelche Muster oder Schemata pressen lässt. Hoher Steven, moderner Riss. Erinnert auf den ersten Blick mehr an einen zu heiß gewaschenen Offshore-Renner der 40-50 Fuß Klasse. Während wir auf Teile der Crew warten, die aus Europa anreist (via Bospururs-Brückte, was heißt noch mal ne Stunde extra Stau), bekomme ich eine erste Führung über das Boots.

Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler
Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler

Beachtlich ist schon mal die hohe Bauqualität. Das Boot wird in einer Werft an der Schwarzmeerküste von erfahrenen türkischen Bootsbauern gefertigt. Aus meiner bisherigen Erfahrung mit istanbulern Handwerkern (die sich allerdings nur auf Elektriker und Sanitärmenschen beschränkt) muss das kein Qualitätsmerkmal sein. Stolz wird allerdings auch darauf verwiesen, dass Farr Design immer wieder eine Bauaufsicht vorbei geschickt hat und am Ende das fertige Ergebnis sehr gelobt hat. Entsprechend gut ist auch der erste Eindruck. Das vorliegende Boot ist ein Schulboot einer Betriebssportgruppe eine größeren türkischen Bank und seit zwei Jahren im Einsatz. Trotz der hohen Beanspruchung kann ich keine Mängel feststellen. Weder Risse im Gelcoat noch weiche oder ächzende Stellen. Ebenso keine Verfärbungen oder ähnliche auffällige Abnutzungs- und Alterungserscheinungen.

Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler
Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler

Obwohl alle Strecker und Leinen unter Deck laufen, macht die „Kajüte“ einen aufgeräumten und cleanen Eindruck. Dank der zwei Rohrkojen an den Wänden und der voluminöseren Rumpfform macht der Dampfer sogar noch einen „wohnlicheren“ (wenn man bei einem Sportboot überhaupt davon reden kann) Eindruck. Platz ist im Gegensatz zu Melges und Platu deutlich mehr vorhanden. Neuere Baunnummern sollen sogar anstelle der Rohrkojen richtige Sitz- bzw. sogar Liegebänke haben.

Das Cockpit ist riesig und bietet für eine 4-5 köpfige Crew ausreichend Platz. Angenehm durchdacht ist die Streckerbox direkt vor dem Traveller. Alle Trimminstrumente für den Großschoter werden hier zentral versammelt. Ganz wie im Big Boat. Aber auch die Details überzeugen. Die Farr25 ist komplett mit Harken und Spinlock ausgerüstet. Hier deutet sich auch der erste Grund für den hohen Listenpreis aus. Kleinste Details wurden liebevoll und ohne Kosten zu scheuen umgesetzt. Alle Klemmen im Cockpit sind drehbar. So lässt sich der Großbaumniederholerblock und der Achterstagsblock 180 Grad drehen. Die Crew kann so also auch bei einem nassen und schnellen Down die entsprechenden Leinen bequem von der achteren Kante in Rauschefahrt bedienen und wenn es hart auf hart kommt schnell und kontrolliert den Überdruck ablassen. Ebenso im BigBoat Style sind die Holepunktschienen der Fock. Anstelle die Dinger wie in den gängigen Sportbootklassen üblich über Pins zu arretieren, kann der Schlitten hier über Strecker bequem verstellt werden. Man merkt dem Boot und seiner Konzeption die Erfahrung leidenschaftlicher Segler an.

Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Kübler
Farr 25 OneDesign in Istanbul - Photocopyright: Raoul V. Küblerf

Am Wochenende folgt Teil 2 des Berichtes von Raoul und dann geht es raus aufs Wasser!

 

Farr 25 OD

 

03.05.2012 - Das Wochenende war voll mit Basteln am Boot, Clubleben und Regatta. Als Appetithappen auf den ausführlichen Bericht  zur FARR 25 OneDesign in Istanbul hier vorab ein Video von Bord dieses Sportbootes bei Traumbedingungen im April.

 

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