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Druckluft im Alpenraum

Ian Williams hat mit dem böigen Wind am Bodensee zu kämpfen - Photocopyright: Match Race Germany / Richard Walch
Photocopyright: Match Race Germany / Richard Walch

31.05.2009 - In den vergangenen Jahren hat das Match Race Germany stets guten Segelsport geboten und damit zehntausende Zuschauer nach Langenargen an das Ufer des Bodensees gelockt. Die Veranstalter des Top Match Race Event in Deutschland, Eberhard Magg und Harald Thierer, sorgten für ein hochklassiges, attraktives Teilnehmerfeld und in diesem Jahr spielte der zum Segeln notwendige Wind mit. Und so war es keine Überraschung, dass es bei den engen Manövern Boot gegen Boot nicht nur bei kleinen Remplern bliebt, sondern auf dem Wasser es richtig krachte.

Crash beim Match Race Germany: Peter Gilmour und Damien Iehl wurden beide mit einer Punktstrafe belegt -  Photocopyright: Heinrich/Schwäbische Zeitung
Photocopyright: Heinrich/Schwäbische Zeitung

Hier waren die Messer zwischen den Zähne von Peter Gilmour, dem 4-fachen Sieger des MRG und seinem Gegner Damien Iehl doch etwas zu scharf und die Aktion endete für beide Skipper mit einer Punktstrafe in der Round Robin am Freitag. Die größte Überraschung am Ende der RR war das frühe Ausscheiden von Sebastian Col, dem Führenden in der MR-Weltrangliste und Steuermann des AC Team K-Challenge.

Round Robin - Photocopyright: Match Race Germany / Tobias Störkle
Photocopyright: Match Race Germany / Tobias Störkle

Gerade sind die Rennen der Halbfinale beendet und in der ersten Paarung musste sich der Peter Gilmour dem 3fache Olympiasieger Ben Ainsle beugen. In dem zweiten Semifinale setzte sich Mathieu Richard gegen den Vorjahressieger Damien Iehl durch. Am Pfingstmontag treffen im Finale England auf Frankreich und ich bin bespannt, welcher der beiden Segler mit seinem Team den Siegerscheck einstecken wird.

 

Was zum Teufel ist bei SA.de los?

29.05.2009 - RC 44 Cup in Gmunden am Traunsee - Rennmaus ist vor Ort und keine Berichte auf SailingAnarchy.de? Match Race Germany auf dem schwäbischen Meer - Und nix auf SailingAnarchy.de? Nordseewoche über Pfingsten! Und SailingAnarchy.de pennt sich einen ab? Sonnenkönig auf Achse gen Bodensee und SailingAnarchy steht nicht an der Autobahn? Alles wahr und doch nicht ganz richtig, doch leider war SailingAnarchy.de für einige Tage komplett vom Netz. Und wie viele Anarchisten zu Recht vermutet haben, ärgern wir uns derzeit mit einem massivem Serverproblem rum. Der blöde Rechenknecht machte uns leider mehr Stress, als wir es uns am Montag noch vorgestellt haben. Aus diesem Grund fahren wir jetzt Plan B bis diese beschissene Situation gefixt ist. Deshalb wird die Website nur zum Teilen verfügbar sein und wir hoffen, dass auch das Forum bald wieder allen Anarchisten zur Verfügung steht. Es bleibt mir nur bei Euch um Verständnis für diese “Quick and Dirty” Lösung zu bitten. Wir werden diesen Ausfall als Anlass dafür zu nehmen, über ein noch stabileres Hardware Konzept nachzudenken. Vorschläge sind  willkommen - aber wundert Euch nicht, falls Ihr keine Antwort bekommt: Der Mailserver läuft nicht richtig rund :-(

Trainingstag vor Galway - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Trainingstag vor Galway - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

Trotzdem ein paar Bilder von dem Training der VOR 70 vor Galway, die bei offensichtlich phantastischen Bedingungen sich auf die beiden morgen stattfindenden In-Harbour-Races vorbereiteten. Und wenn das Wetter so bleibt, wird es vor Irland endlich mal richtige Segelregatten und kein müdes Schweinetreiben in Flaute oder Nebel geben.

Trainingstag vor Galway - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Trainingstag vor Galway - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

Aber wenn die Wettervorhersage stimmt sollte, wird TELE BLUE wieder ihre überragenden Leichtwindfähigkeiten ausspielen können: 12 kns und abnehmend ist genau dass, wo das Topboot aus Spanien läuft wie Schmitz Katze und es kann gut sein, dass morgen Abend PUMA nicht mehr auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung stehen wird.

 Puma Ocean Racing - Galway -  Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Puma Ocean Racing - Galway - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

 

ERICSSON 4 baut seinen Vorsprung weiter aus!

Ericsson 4, skippered by Torben Grael (BRA) finish first on leg 7 from Boston to Galway, crossing the line at 00:54: 22 GMT 24/05/09 - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
ERICSSON 4 - Sieger des VOR Leg 4, Boston - Galway - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

24.05.2009 - Die letzte der großen Ozeanetappen bei dem Volvo Ocean Race ist gelaufen und Torben Grael und seine Crew haben heute morgen um 02:54 Uhr in Galway ihren vierten Etappensieg eingefahren! Doch trotz der klaren Überlegenheit des E4 Teams in dieser Ausgabe des VOR bleibt das Rennen weiterhin spannend.

PUMA Ocean Racing, skippered by Ken Read (USA) finish second on leg 7 from Boston to Galway, crossing the line at 02:19: 56 GMT 24/05/09 - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
PUMA, VOR Leg 4 - Galway - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

Nach den enttäuschenden Etappe von Rio de Janeiro nach Bosten lief es auf dem Nordatlantik für Ken Read und das PUMA Team deutlich besser. Nur 85 Minuten nach E4 kreuzte PUMA die Ziellinie und wer weiß, ob Ken Read ohne Ruderschaden das schwedischen Boot nicht doch noch hätte abfangen können. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass Grael und E4 immer noch eine Schippe im Vergleich zu ihren Konkurrenten drauf legen können, wenn es mal eng werden sollte.

Green Dragon, skippered by Ian Walker (GBR) finish third on leg 7 from Boston to Galway, crossing the line at 02:31:18 GMT 24/05/09 - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
PUMA, VOR Leg 4 - Galway - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

Weitere 12 Minuten nach dem fliegenden Turnschuh erreichte das irisch-chinesische GREEN DRAGON Team als drittes Boot den Zielhafen in Irland. Skipper Ian Walker gelang damit das Kunststück, dass seine Mannschaft nun ausgerechnet in ihrem Heimatland ein der Ehrenplätze auf dem Podium erreichte und dafür von Tausenden Schlachtenbummlern und Nachtschwärmern im Hafen von Galway begeistert gefeiert wurde.

Crowds gather in the Galway race village for the arrival of the fleet at the finish of leg 7 -  Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race.
Segelfans nach Mitternacht in Galway - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Weitere 11 Minuten nach GREEN DRAGON kreuzte Bouwe Bekking mit TELE BLUE die Ziellinie. DELTA LLOYD, TELE BLACK und das Schlußlicht ERICSSON 3 folgten in den frühen Morgenstunden und machten damit den Zieleinlauf zu einer Angelegenheit, bei der zwischen dem Ersten und dem Letzten nach einer Renndistanz von ca. 2.600 sm Nordatlantik nur 5 Stunden lagen.

 

Volldampf auf dem Endspurt

Telefonica Black, taken at 1209 Local, 52. 50. N 018. 47. W, 090/24kts, 320 Miles from Galway, Photocredit: Airman Dermot Molloy 105 Sqn/Irish Air Corps
Photocredit: Airman Dermot Molloy 105 Sqn/Irish Air Corps

24.05.2009 - Die siebte Etappe des VOR steht vor ihrem Abschluss und in wenigen Minuten wird ERICSSON 4 erneut einen Sieg zu ihrer Erfolgsgeschichte hinzufügen. Aber da der Torben Grael und seine Crew mitten in der Nacht im irischen Galway einlaufen werden, hier einige Bilder von der TELEFONICA BLACK die unter Gennaker ca. 320 sm vor der Ziellinie unter Gennaker in Richtung der grünen Insel heizt.

Telefonica Black, taken at 1209 Local, 52. 50. N 018. 47. W, 090/24kts, 320 Miles from Galway, Photocredit: Airman Dermot Molloy 105 Sqn/Irish Air Corps
Photocredit: Airman Dermot Molloy 105 Sqn/Irish Air Corps

 

Bastelarbeit im Nordatlantik

Rudertausch auf PUMA - Photocredit: Rick Deppe/PUMA Ocean Racing/Volvo Ocean Race
Photocredit: Rick Deppe/PUMA Ocean Racing/Volvo Ocean Race

23.05.2009 - Das Monster hat beim VOR schon wieder einen auf die Fresse bekommen :-( Diesmal war es kein Steuerrad, dass den Belastungen in dem Sturmtief auf dem Atlantik nicht gewachsen war, gestern Nacht zerbrach in einer ekligen Böe das Leeruder auf dem rasenden Turnschuh. Für Ken Read und seine Crew auf PUMA hieß das: Beidrehen, Segel runter, hoch an Deck mit dem Ersatzruderblatt und Bastelstunde. Kein Wunder, dass die Jungs etwas arg genervt aussehen. Und jetzt spielen auch noch 6 der 7 Yachten Verstecken und segeln im Stealth-Modus Richtung Etappenziel Galway in Irland.

Rauhes Wetter auf Green Dragon, Leg7  nach Galway, Irland - Photocredit: Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race
Photocredit: Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race

 

OSTAR mit deutscher Beteiligung

OSTAR Flagge -  Photocopyright: Uwe Röttgering

22.05.2009 - Einer der absoluten Klassiker unter den Einhandregatten startet am kommenden Montag in Plymouth / England. Das OSTAR führt über ca. 3.000 sm aus dem englischen Kanal über den Atlantik nach Neuport / Rhode Island in den USA. 35 Solosegler werden auf ihrem Weg entgegen die vorherrschende Strömungen und Windsysteme des Nordatlantik kämpfen. Aus Deutschland ist der Berliner Uwe Röttgering am Start, der mit seiner bewährten Aluminiumyacht FANFANi in das Rennen geht und uns Schreibtischsegler - so die Technick mitspielt - auf seiner Website mit aktuellen Infos versorgt.

FanFani - Photocopyright: Uwe Röttgering
Photocopyright: Uwe Röttgering

 

Beluga Update

Beluga_Charleston_Heli - Photocredit: Beluga-Racer.com
Photocredit: Beluga-Racer.com

22.05.2009 - Boris Herrmann und Felix Oehme dominieren mit BELUGA-RACER das PGOR und mit ihrem dritten Etappensieg haben sie nun einen solch großen Vorsprung auf ihre Verfolger herausgearbeitet, dass die beiden Deutschen nur noch über die Startlinie zur 5. und letzten Etappe treiben brauchen, um in Portugal als Gesamtsieger auf dem Treppchen zu stehen. Gestern wurde der Tag für Photoshooting und Pressearbeit genutzt und SailingAnarchy.com hat den Vorteil genutzt, dass Mr. Clean in Charleston zu Hause ist. Also ging er mit Videokamera und 2 SA-Shirts unter dem Arm zum Hafen, machte mit den “great guys” ein ausführliches Interview und anschließend ging es noch mit raus für einen schönen Segelschlag mit der BELUGA. Und dass alles gibt es auf der Startseite von unserer Muttersite.

Photoshooting vor Charleston - Photocopyright: Beluga-Racer.com
Photoshooting vor Charleston - Photocopyright: Beluga-Racer.com

 

Match Race Germany 2009

Photocopyright: Match Race Germany / Richard Walch
Photocopyright: Match Race Germany / Richard Walch

19.05.2009 - Gestern Bodensee, heute schon wieder Bodensee und das aus einem gutem Grund! Denn es sind nur noch wenige Tage und dann startet am 27.05.2009 das 12. Match Race Germany in Langenargen am Bodensee. Organisator Eberhard Magg und sein Team haben erneut ein erlesenes Teilnehmerfeld für die einzige deutsche Grade I Veranstaltung iim Rahmen der World Match Race Tour gewinnen können. und die Segelfreunde aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können sich auf hochklassige Duelle auf dem Wasser freuen. Hier die aktuelle Pressemitteilung:

Langenargen, 15. Mai 2009. Die Räder im America´s Cup stehen still, seit die Gerichtsschlacht zwischen Verteidiger Alinghi (Schweiz) auf der einen und Ankläger und Herausforderer BMW Oracle Racing (USA) auf der anderen Seite tobt. Zwei Jahre schon lähmt der Streit der Cup-Giganten das Geschehen, birgt aber auch die Chance für andere hochkarätige Regattaserien, das „Loch“ auf hohem Niveau zu füllen. Besonders begehrt bei den Segelprofis in aller Welt: Die Teilnahme an der World Match Racing Tour. Hier messen sich die besten Steuerleute und Crews der Welt, hier können sie ihre Fertigkeiten in der Cup-Disziplin Matchrace Boot gegen Boot trainieren und - hier gibt es Preisgeld zu gewinnen.

„Natürlich ist der Streit im America´s Cup etwas ärgerlich für uns, denn die Eigner-Szene wurde zuletzt von Segelprofis überflutet. Aber das klärt sich hoffentlich bald und dann gibt es vielleicht wieder weniger Profis im Kampf um die Jobs“, erklärt der 24-jährige neuseeländische Shooting Star Adam Minoprio, der in nur einem Jahr in die Top Ten der Matchrace-Weltrangliste vordringen konnte und 2009 über Pfingsten bereits dem erweiterten Favoritenkreis im Kampf um den Sieg im Match Race Germany angehört. ... Weiter zum Pressetext

Für eine möglichst aktuelle und fundierte Berichterstattung vor Ort hoffen wir auf die Mitarbeit von Anarchist Umpire, der bereits im letzten Jahr die Anarchistenschar mit Infos und Bildern fast live versorgt hatte.

 

Von der Küste an den See

Knirim 53 - TOGNUM - Photocopyright: Knierim
Photocopyright: Knierim Yachtbau, Kiel

18.05.2009 - Wir haben vor einigen Monaten bei Knierim Yachtbau angeklopft und um Infos zu der STP 65 CONTAINER gebeten, die in den Werfthallen in Kiel gebacken wurde. Wir mussten erfahren, dass Knierim knochenhart schweigen kann, wenn der Eigner es so wünscht. Für uns zwar ärgerlich, aber heh, der Kunde ist König und wenn jemand den Deckel auf einer schönen Geschichte halten will, dann müssen wir auch mal in den sauren Apfel beißen und können leider nix bringen. Um so mehr freut es uns, dass wir vor wenigen Tagen von Knierim Yachtbau mit Bilder und Infos zur Baunummer 3 der Knierim 53 versorgt wurden.

KIEL.  Mit dem Stapellauf der 16,40 Meter langen und 4,40 Meter breiten „Tognum“ feierte die Kieler Werft Knierim Yachtbau jüngst die Fertigstellung einer weiteren individuellen Segelyacht der Extraklasse. Sie wurde für Langstreckentörns mit einer bis zu zwölfköpfigen Crew ausgelegt. Diese Knierim 53′ ist schon das elfte Hightech-Schiff, das das Unternehmen seit 2002 am Nord-Ostsee-Kanal gebaut hat. Darunter machte nicht nur der erste deutsche America’s Cupper vor drei Jahren von sich reden. Und die nächste Yacht ist bereits in Arbeit. Ultra-Marine-Blau glänzt der Rumpf in der Frühlingssonne, als er das kühle Nass berührt. Ein Klassiker die Farbe, ein wahrer Hingucker das hochwertige Finish des gesamten Designs. Es stammt aus der Feder des renommierten Bremerhavener Konstruktionsbüros judel/vrolijk. Eine schlanke Linie mit klarem Deckslayout – typisch für eine moderne, leistungsstarke Fahrtenyacht. Sie entstand in rund einjähriger Bauzeit und beschäftigte durchschnittlich sechs der inzwischen insgesamt 65 Knierim-Mitarbeiter.

Tognum im Bau - Photocopyright: Knierim Yachtbau
Photocopyright: Knierim Yachtbau, Kiel

Als Erstes war der Rumpf in GFK-Sandwich-Bauweise mit Schaumkern aufgelegt worden. Er hat die Form der beiden Halb-Schwesterschiffe „Bank von Bremen“ (2006) und „Auliana II“ (2008), denn auch die „Tognum“ ist ein Individuum. Das Deck wurde nach neusten Erkenntnissen konzipiert und mit der betriebseigenen, gigantischen 32 x 8 x 4 Meter großen Fünf-Achs-Fräse in passgenaue Form gebracht. Der schwarze Kohlefasermast von „Hall Spars“ aus den Niederlanden ragt 26 Meter in den Himmel hoch und steht etwas weiter hinten als bei der schneeweißen „Auliana II“, die ebenfalls als Performance Cruiser bezeichnet wird. Das Rigg erlaubt der jüngsten Tochter eine Segelfläche von 172 Quadratmetern ‚am‘ Wind, davon 106 beim Großsegel. Die geschweißte Kielfinne aus Edelstahl mit der 4,9 Tonnen schweren, gefrästen Bleibombe sorgt bei einem Tiefgang von 3,30 Meter für eine hohe Stabilität.

Tognum + Auliana II - Photocopyright: Knierim Yachtbau
Photocopyright: Knierim Yachtbau, Kiel

Erste Probeschläge vermittelten den Auftraggebern bereits den Eindruck „von einem wirklich großartigen Schiff“. Ökologische und ökonomische Gesichtspunkte für den Standort Deutschland sowie Renommee und Erfahrung im Individualbau hätten für Knierim als Bauwerft gesprochen. „Dieses Vertrauen ist für uns stets Ansporn und Herausforderung zugleich“, so die Werftchefs Gunnar Knierim und Steffen Müller. Angefangen mit dem 25,90 Meter langen Maxiracer „UCA“ des ehemaligen Arbeitgeberpräsidenten Klaus Murmann vor sieben Jahren haben sie schon eine Reihe spektakulärer Neubauten auf Kiel gelegt, nicht zuletzt voriges Jahr die STP-65-Rennyacht „Container“ von Udo Schütz aus Selters im Westerwald. Auch ein Motorboot und schnelle Fahrtenyachten gehörten zum Repertoire.

Tognum - Photocopyright: Knierim Yachtbau
Photocopyright: Knierim Yachtbau, Kiel

Auch die „Tognum“ dürfte ihren Platz in der Werftgalerie mit Yachten exzellenter Segeleigenschaften sicher haben. Schon beim ersten spürbaren Windeinfall hob der 14,5 Tonnen Neubau seinen leuchtend grünen Wasserpass in Luv empor und „glitt“ geradezu majestätisch über die ruhige See. Eine interne Vergleichsregatta mit der „Auliana II“ ging auf der Kieler Bucht zwischen den beiden schönen Schwestern 1:1 unentschieden aus. Mit leichter raumer Brise unter dem 250 Quadratmeter großen Gennaker kletterte die Geschwindigkeitsanzeige gleich auf 9,5 Knoten. „Bei Starkwind können das mehr als 20 Knoten werden“, berichtet der Admiral’s Cup-Gewinner von 1993, Gunnar Knierim, stolz über die Hochseeerfahrungen der „Bank von Bremen“. Ein Blick unter Deck offenbart schnörkellosen, funktionellen Komfort gepaart mit spärlichen Nachtlagerstätten. Bei teambildenden Maßnahmen erfährt die Crew der Firmenyacht den Erlebnisschlaf in Rohrkojen. In der Kombüse lässt der Herd mit Induktionskochfeld dagegen keine Wünsche offen. Und auch an ausgefeilter Navigationselektronik vom Satellitenempfänger bis zum Radargerät fehlt es nicht, um auf den geplanten Hochseereisen sicher unterwegs zu sein.

Zunächst einmal fuhr die „Tognum“ jedoch auf einem Schwertransporter über Land in ihren Heimathafen Gohren bei Friedrichshafen, wo sie am Montag, dem 25. Mai, offiziell getauft wird. Diese Saison wird sie auf dem Bodensee für Aufsehen sorgen, denn eine solch außergewöhnliche Yacht ist auch dort nicht alle Tage unterwegs. Am Nord-Ostsee-Kanal schreitet dagegen bei Knierim der Bau einer einzigartigen 61-Fuß-Yacht mit großen Schritten voran. Bereits im Frühsommer soll der Stapellauf erfolgen.

 

... und zum Dritten!

Beluga Racer gewinnt Leg 4 vor Charleston, SC - Photocredit: Website PGOR
Photocredit: Website PGOR

17.05.2009 - Boris Herrmann und Felix Oehme haben heute morgen um 02:49:47 MESZ ihren dritten Etappensieg beim Porto des Portimão Global Ocean Race feiern dürfen. Mit ihrer Hochseeyacht „Beluga Racer“ kreuzten sie die Ziellinie vor Charleston/USA rund 150 Seemeilen vor ihren Verfolgern und sicherten sich mit diesem Sieg auf der vierten und vorletzten Etappe vorzeitig den Gesamtsieg bei der Regatta rund um die Welt. Nur eine Disqualifikation auf der Schlussetappe zurück nach Europa im Juni könnte den größten Triumph in der Segelkarriere der beiden 27-Jährigen aus Kiel und Hamburg noch gefährden.

Wir sind ziemlich erschöpft, aber dennoch von diesem Erfolg überwältigt“, meinte die Mannschaft kurz nach dem Zieleinlauf vor dem US-Bundesstaat South Carolina. „Wir haben alles gegeben, vor allem Vollgas“, so Skipper Boris Herrmann, der mit seinem Co-Piloten Felix Oehme nur drei Wochen, neun Stunden, 49 Minuten und 47 Sekunden für die 4.770 Seemeilen lange Teilstrecke aus dem brasilianischen Ilhabela benötigte. Das waren 9,28 Seemeilen Durchschnittsgeschwindigkeit – so schnell wie selbst auf den Starkwindetappen durch das Südpolarmeer nicht. Auch vor einem Ruderbruch, der Felipe Cubillos/José Muñoz auf der „Desafio de Cabo Hornos“ zusätzlich schwächte, hatten die Chilenen bereits kaum eine Chance, den „Beluga-Express“ ernsthaft zu attackieren.

 

Irland voraus!

Telefonica Blue, skippered by Bouwe Bekking (NED) at the start of leg 7 from Boston to Galway - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Telefonica Blue at the start of leg 7 from Boston to Galway - Photocredit: Dave Kneale/VOR

17.05.2009 - Vor wenigen Stunden wurde in Boston die 7. Etappe des VOR gestartet, welche die 7 Rennyachten über den Atlantik zurück nach Europa bringt. Erst im zweiten Anlauf (beim ersten Mal hat die Gun - und die Ami schießen wirklich mit einer Schrotfinte den Start an! - versagt) gingen die Teilnehmer bei leichtem Wind und aufkommenden Nebel über die Linie. Bouwe Bekking und TELE BlUE haben derzeit die Nase vorne, ihnen dicht auf den Fersen klebt ERICSSON 4. Am besten sah wieder PUMA RACING aus, die sich mit Selma Hayek ein wahres Zuckerstück mit auf den Weg zur Startlinie genommen hatte.

PUMA Ocean Racing, skippered by Ken Read (USA) at the start of leg 7 from Boston to Galway -  Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
PUMA Ocean Racing at the start of leg 7 from Boston to Galway -  Photocredit: Dave Kneale/VOR

 

Raus mit dem Reff und hoch das Bein!

Mediterranean record: Groupama 3 has set off - 2009/05/15 - © Guilain GRENIER / Sea & Co
Groupama 3 - 2009/05/15 - © Guilain GRENIER / Sea & Co

16.05.2009 - Marseille - Karthago, 458 nm einmal quer über das Mittelmeer und das unter Segeln! Kann eigentlich nur ein segelverrückter Franzose drauf kommen, dass man daraus auch eine Rekordstrecke machen kann. Die alte Bestmarke von Pruno Payron und seinem Cat ORANGE II stand bei 17:56:33 und um die zu brechen, braucht es Scheißwetter und einen Monstertri. Gestern kamen diese Bedingungen zusammen und anderthalb Jahre nach seinem Kopfstand beim Versuch, die Jules Verne Trophy zu gewinnen, gingen Franck Cammas und seine Crew auf der GROUPAMA erneut auf Rekordjagd. Diesmal hat alles gehalten, das Wetter stand durch, das Routing hat funktioniert und am Ende passierte GROUPAMA die Ziellinie vor Kap Karthago nach 17 Stunden, 8 Minuten und 23 Sekunden in neuer Bestzeit. GROUPAMA schraubte die Durchschnittsgeschwindigkeit auf 26,72 kns hoch, dazu flog die Kiste zu Beginn des Rekordlaufs wie ein Vogel mit 42 kns über die Wellen.

Mediterranean record: Groupama 3 has set off - 2009/05/15 - © Guilain GRENIER / Sea & Co
Groupama 3 - 2009/05/15 - © Guilain GRENIER / Sea & Co

 

Auf der Zielgraden

PGOR - BELUGA RACER 200 sm vor  Charleston - Photocopyright: PGOR
BELUGA RACER 200 sm vor  Charleston - Photocopyright: PGOR

16.05.2009 - Nur noch 200 sm bis zum Zielhafen Charleston, bei dem jetzigen Tempo noch ca. 20 Stunden segeln und gut 170 sm Vorsprung auf den direkten Verfolger! Derzeit läuft alles Super für Boris Herrman und Felix Oehme an Bord der BELUGA RACER. Aber nach meinem Aprilscherz werde ich den Teufel tut und hier noch mal mein Maul aufreißen getreu dem Motto, dass die beiden Deutschen schon den Sieg auf der 4. Etappe des PGOR in der Tasche haben. Zugegeben, es ist arg unwahrscheinlich, dass da noch was anbrennt, aber gerade das Pech, dass die Segler  aus Chile auf dieser Teilstrecke des Rennens hatten, sollte einem Warnung genug sein. Kaum den Flautenstart in Ilhabella überstanden da zerriss es nach wenigen Tagen auf See den Schwerwindgennaker auf der DESAFIO CABO DE HORNOS. Das Segel war nicht mehr zu reparieren und fortan fehlte den Chilenen das richtige Tuch für die Passatwind mit 22-28 kns Wind. BELUGA RACER holte sich am 1. Mai die volle Punktzahl bei der Zwischenwertung und ist seitdem als Gesamtsieger kaum noch zu knacken. In den folgenden Tagen bauten Boris und Felix ihren Vorsprung auf die gehandicapten Chilenen stetig aus. Doch am 12.05.2009 schlug das Schicksal wieder auf dem roten Boot zu: Um 02:00 GMT kollidierte das Schiff bei 20 kns Fahrt mit einem Wal und das Leeruder zerbrach in zwei Teile. Nachdem das chilenische Team ihr Schiff wieder unter Kontrolle hatte wurden nach dem Durchspielen der möglichen Alternativen entschieden, dass sie die restlichen 1.100 sm nach Charleston weiterhin im Race-Modus fahren werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt und die Chilenen wünschen ihren Konkurrenz nicht schlechtes, aber sie haben schmerzhaft lernen müssen, was alles auf dem Weg bis ins Ziel noch alles mögliche passieren kann.

 

Neue Optimisten in rauhen Zeiten

15.05.2009 - In Zeiten knapper Kassen wird es für Segelvereine immer schwieriger, ihre zeit- und kostenintensive Jugendarbeit auf dem bestehenden Niveau weiter zu leisten. Trainer, Trainingslager, Regatten, Material, alles kostet Knete und ohne Moos nix los! Um so wichtiger ist die Unterstützung durch Personen und Unternehmen, die dem Segelsport verbunden und bereit sind, in die Zukunft zu investieren. Wir freuen uns, dass unser Werbepartner Wendel & Rados hier Geld in die Hand nimmt und die Segeljugend vor Ort in Greifswald unterstützt:

Als einer der größten Yachtausrüster im Nordosten Deutschlands will auch Wendel & Rados die gemeinsame Jugendabteilung der Greifswalder Segelvereine unterstützen. Deswegen spendet das Unternehmen den Jugendlichen zwei nagelneue Optimistenjollen mitsamt Zubehör!

In der gemeinsamen Jugendabteilung bündeln die vier Greifswalder Segelvereine seit langem ihre Jugendarbeit. So lernen und trainieren die Jugendlichen gemeinsam das Segeln, obwohl sie in unterschiedlichen Vereinen Mitglied sind - ein Projekt, das bislang einmalig ist in Mecklenburg-Vorpommern. 40 Jugendliche trainieren hier regelmäßig, betreut von erfahrenen Übungsleitern - und das äußerst erfolgreich, was sich regelmäßig auf den Landesmeisterschaften der Segel-Junioren mit sehr guten Platzierungen zeigt. Seit 1999 ist Greifswald auch dank der besonderen Jugendarbeit Landesleistungsstützpunkt im Segeln. Ehrensache also, dass auch Wendel & Rados die Trainer und Verantwortlichen in ihrer Arbeit nach Kräften unterstützen möchte.

Am 16.5.2009 um 16 Uhr sollen die neuen Optimistenjollen auf dem Gelände des Greifswalder Yachtclubs in Greifswald-Wieck an die Jugendlichen übergeben und dann auch getauft werden. Wir würden uns freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen! Weitere Informationen: WENDEL & RADOS GmbH & Co.KG oder direkt per Telefon: 03834 771340

Wendel & Rados haben sich in den vergangenen Jahren zu einem der führenden Wassersportbetriebe an der deutschen Ostseeküste entwickelt. Segel, Rigg, Motor, Bekleidung, Yachtbedarf, durch die ständige Ausweitung ihres Angebotes bietet W&R heute alle Dienstleistung rund um das Boot aus einer Hand an. Die langjährige Erfahrung aus der seit 1992 betriebenen eigenen Segelwerkstatt war ein Grund dafür, dass Wedel & Rados seit dem Februar 2009 ein zertifiziertes NORTH SAILS Service Loft ist. Damit bieten die Segelmacher von Wendel & Rados ihren Kunden jetzt den Zugriff auf das komplette NORTH SAILS Programm als auch alle Serviceleistungen rund um das vorhandene Segel von NS an.

 

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

TP52 Marazzi Sailing - Alicante - Photocopyright: Pierre Orphanidis, valenicasailing.com
TP52 Marazzi Sailing - Alicante - Photocopyright: Pierre Orphanidis, Valenica Sailing

14.05.2009 - In Alicante startete der AUDI MedCup der TP52 in die neue Regattasaison und mit dabei ist Jochen Schümann, der als Taktiker an Bord der  MARAZZI SAILING seine Erfahrung und Können in die Waagschale wirft. Das junge Team aus der Schweiz feierte mit seinem Sieg in dem ersten Rennen vor Alicante einen glänzenden Einstand und Steuermann Flavio Marazzi lobte das gebrauchte Boot und seine Mitsegler in höchsten Tönen. Leider dauerte die Freude über den Supereinstand in der TP52 Klasse nicht lange an: Beim Wiegen der Crew stellte sich heraus, dass die leckere Schweizer Schokolade Spuren hinterlassen hat und die Mannschaft nicht unter dem zulässige Gesamtgewicht von 1.273 kg bliebt. Dafür gab es als Strafe einen Abzug von 3 Punkten und so landete man am Ende des Tage auf Rang 4.

 

Dreckschleudern

The fleet, covered in fog in the Boston in-port race at Fan Pier, Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

13.05.2009 - Die In Port Races des VOR in Boston litten unter dem schwachen Wind, aber der aufziehende Nebel wirkte wie eine Rauchdüse im Windkanal. Dank der Verwirbelung der Nebeltröpfen kann man wunderschön erkennen, über welch eine große Distanz der Wind durch ein anderes Segelschiff beeinträchtigt wird.

Crowds gather in the Boston Race Village during in-port and pro-am weekend, Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

Am Sonntag bot sich den zu Tausenden erschienen Besuchern auf dem Fan Pier ein ganz anderes Bild. Statt müdem Nebelgrau herrschte jetzt Sonne und Wind über der Hafen von Boston und die VO70 zeigten unter dem ersten Reff im Großsegel, wofür diese Hochseerenner wirklich gebaut sind.

Delta Lloyd and PUMa Ocean Racing in the Boston pro-am race at Fan Pier, Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

In Boston war an letzten Wochenende mit Michel Desjoyeaux, Roland Jourdain, Jean-Luc Nélias und Luc Gellusseau eine hochkarätige Delegation französischer Spitzensegler anwesend, die sich am Sonntag mit Knut Frostad wohl nicht nur zum Kaffeetrinken getroffen haben. Ein Team aus Frankreich würde dem VOR bestimmt gut tun und die Segelbegeisterung der Grande Nation zwischen den großen Einhandregatta am Kochen halten.

Sailing legend Michel Desjoyeaux, winner of this year's Vendee Globe and three-times Whitbread Round the World Race veteran, takes PUMA Ocean Racing's 'il mostro' for a solo spin in Boston Harbour during the Volvo Ocean Race stopover.. Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Michel Desjoyeaux - PUMA - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

Aber da die Katze das Mausen nicht lassen kann, probierte Michael Desjoyeaux als zweifacher Gewinner der Vendee Globe mal aus, ob die VO70 auch einhandtauglich sind.

 

VOR 2009 - In Port Race Boston

VOR-IPR Boston-R1, Photocopyright: Matt Ebert, SailingAnarchy.de
VOR-IPR Boston-R1, Photocopyright: Matt Ebert, SailingAnarchy.de

10.05.2009 - Für jeden Wettfahrtleiter eines kleinen Segelvereins ist es vielleicht ein schwacher Trost zu wissen, dass auch ein professionelles Rennen rund um die Welt nicht ohne Wind auskommt. Und auf den langen Etappen von Kontinent zu Kontinent gehören beim VOR die Flautenzonen um den Äquator zu den reizvollen Hindernissen, die Skipper und  Navigator in ihren Plan einbeziehen müssen, wenn sie am im Ziel oben auf dem Siegertreppchen stehen wollen. Um den Segelfans in den Etappenstädten und den Sponsoren eine attraktive Ergänzung zu den Hochseeschlägen zu bieten, hat man beim VOR die In-Port-Races eingeführt. Und wie es nun mal bei Segeln ist, spielt der Wind bei diesen lang im Voraus geplanten Veranstaltungen nicht so mit, wie man es sich als Veranstalter wünscht. Nach Qingdao und Rio de Janeiro litt auch das IPR Boston unter widrigen Windverhältnissen. Doch die Wettervorhersage vom Freitag ließ die Wettfahrtleitung auf eine schwache Seebrise mit ca. 5-6 kns Wind am Samstag hoffen. Und nach einer kleinen Startverschiebung konnte dann gestern die erste der beiden Wettfahrten angeschossen werden. Hier der Bericht von Matt Ebert, unserem Mann vor Ort:

Nach einer Startverschiebung um 40 Minuten aufgrund des schwachen, bisweilen nicht anwesenden Windes fiel um 17:40 GMT der Startschuss zur ersten der beiden Wettfahrten in der Boston Bay Area, ca. 10 Meilen außerhalb des Hafens.

Bei ca. 5 Knoten Wind und sehr unbeständigen Windverhältnissen lieferten sich die Teams trotzdem eine spannende Wettfahrt. Die Luvtonne lag etwa in 1,2 Meilen Entfernung zum Start und bot die Gelegenheit für eine abwechslungsreiche Auftaktkreuz. Die vor dem Start als Favorit gehandelte Telefonica BLUE mit Iker Martinez als Steuerman und Bouwe Bekking als Taktiker zeigte bei diesen Leichtwindbedingungen erneut eine Superleistung, dominierte klar die Konkurrenz und siegte ungefährdet in beiden Durchläufen.

VOR-IPR Boston-R1 - TELE BlUE mit Monster CZ, Photocopyright: Matt Ebert, SailingAnarchy.de
VOR-IPR Boston-R1 - TELE BlUE mit Monster CZ, Photocopyright: Matt Ebert, SailingAnarchy.de

Die Windverhältnisse auf der Regattabahn waren so unterschiedlich, dass die Teams am Ende der relativ kurzen Renndistanz mit zum Teil 2-3 Minuten Abstand ins Ziel kamen. Eigentlich unglaublich, wenn man bedenkt, dass bei der Zielankunft in Boston die ersten drei Yachten nach über 4900 Meilen mit nur 45 Minuten Differenz eingelaufen sind.

VOR-IPR Boston-R1, Photocopyright: Matt Ebert, SailingAnarchy.de
VOR-IPR Boston-R1, Photocopyright: Matt Ebert, SailingAnarchy.de

Pünktlich zur zweiten Wettfahrt zog eine dichte Nebelbank auf, die aber ein bisschen mehr Wind, ca. 10,12 kns mitbrachte. Drei übereifrigen Steuerleute legten gleich einen Frühstart hin und so bot sich für die Zuschauer eine eher skurrile Szene: Einzelrückruf-Wimpel bei professionellen VO70 Seglern mit  nur 7 Yachten an der  Startlinie. Lokalmatador PUMA klemmte zwischen den beiden ERICSSON Booten wie eine Lage gegrilltes Rindfleisch zwischen den Brötchenhälften eines Burgers und wurde mit über die Linie zum Frühstart genommen. Telefonica BLUE behielt in dieser Situation einen kühlen Kopf, zog mit Volldampf über die Startlinie und kontrolliert von da an auch den zweiten Lauf souverän von der Spitze des Feldes. ERICSSON 4 mit Torben Grael bot in dem Verfolgerfeld die stärkste Leistung und sicherte sich trotz der Frühstartrunde den zweiten Platz vor der ERICSSON 3.

VOR-IPR Boston-R2, Photocopyright: Matt Ebert, SailingAnarchy.de
VOR-IPR Boston-R2-Zieleinlauf, Photocopyright: Matt Ebert, SailingAnarchy.de

Wer am Samstagabend die Livestreams auf der Volvoseite verpaßt hat, der kann nun nachholen und seine Mittagspause mit den Videos der beiden Rennen verkürzen.

 

Schweizer Spitze

ONYX - Ruf Zürich Cup - ACT 2 - Photo: ONXY Sailing Event AG, Martin Tschupp
Photo: ONXY Sailing Event AG; Martin Tschupp

09.05.2009 - In der Schweiz existiert neben Alinghi eine mehr als rege Regattaszene von der die meisten Segler aus dem großen Kanton, mal abgesehen von den Anwohnern des Bodensees, eher wenig wissen. Mit der ESSE 8.50 brachte Josef Schluchter vor wenigen Jahren einen der ersten puristisch anmutenden, aber hochwertig ausgestatteten und vor allem schnellen Dayracer auf den Sportbootmarkt. Mag sein, dass der Erfolg der ESSE die Segler und die Konkurrenz anregte, sich Gedanken über eine Alternative zu machen. Seit nun drei Jahren gibt es mit der ONYX ein weiteres OneDesign in der Schweiz, dass bei identischen Maßen mit ca. einem Drittel weniger an Gewicht als die ESSE 8.50 daher kommt. Dank einer aktiven Klassenorganisation und mit handfester Unterstützung durch Werft und  Sponsoren gibt es seit 2007 einen Regattakalender mit reger Teilnahme. Besonders gelungen finde ich die Kombination aus dem Ruf Swiss Cup als nationale Regattaserie für die Eignern, die mit Crew und Boot auf die Reise gehen und lokalen Wettfahrtserien wie dem Ruf Club Cub Zürichsee, bei dem über die Saison mehrere Wettfahrten bei unterschiedlichen Vereinen in eine Gesamtwertung eingebracht werden. Patrick Stöckli von der ONYX Sailing Event AG hat uns den folgenden Bericht zum Act 2 Colomba Cup Zürich am 2. und 3. Mai 2009 geschickt:

ONYX - Ruf Zürich Cup - ACT 2 - Photo: ONXY Sailing Event AG, Martin Tschupp
Photo: ONXY Sailing Event AG, Martin Tschupp

Der Ruf Club Cup Zürichsee war am vergangenen Wochenende beim Zürcher Yacht Club zu Gast um den Act 2 durchzuführen. Mit insgesamt drei Wettfahrten bei leichten Winden wurde der Colomba Cup Sieger ermittelt. Wie schon im Vorjahr hat der Segel und Yacht Club Herrliberg einen starken Auftritt gezeigt. Mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen gewann der Segel und Yacht Club Herrliberg mit einem Punkt Vorsprung auf den Gastgeberclub, dem Zürcher Yacht Club, den Colomba Cup das zweite Mal in Folge. Blickpunkt Lebensraum Beat Odinga AG vom Regattapool Männedorf, wurde vom Tages Anzeiger als Favoriten gehandelt, kamen aber nur auf den dritten Platz. Der Sieger des Act 1 die Ruf-Crew vom Segel Club Stäfa belegte gar den vierten Platz. Der neue Teilnehmer in der Saison 2009 des Ruf Club Cup, AdNovum vom Züricher Segel Club konnte eine starke Leistungssteigerung zeigen und die beiden Club’s Segel Club Enge und Segel Club Pfäffikon schlagen. Bis heute sind neue Teilnehmer im Ruf Club Cup in der ersten Saison meist hinten angestanden. Anscheinend hat die Crew vom Zürcher Segel Club einige Trainingseinheiten zwischen den beiden Act’s eingelegt oder die Revierkenntnisse vor der „eigenen Haustür“ verhalfen dem ZSC zu diesem Erfolg. Hier findet Ihr das Ergebnis und aktueller Zwischenstand der Wettfahrtserie

 

Bald ist es wieder soweit!

60 SM von Berlin, Photo: Marina Könitzer
60 SM von Berlin, Photo: Marina Könitzer

07.05.2009 - Auch in unserem Team gehen die Meinungen über die 60 sm von Berlin weit auseinander: Die einen hassen diese Regatta, die anderen freuen sich auf die Sommernacht unter Segeln. Doch beide Seiten sind sich einig, dass die Wettfahrtleitung Mist baut, wenn sie mal wieder für die Wertung einfach die Zeiten nach der 2,3 oder 4. Runde nimmt, aber einen bis um 11:00 Uhr am nächsten Morgen durchsegeln lässt. Doch was soll´s, die Thompson 680 wird am 13. Juni mit am Start sein und freut sich auf das Treffen mit den Freunden auf der Regattabahn. Hier die letzten Neuigkeit von dem PYC zu dem Stand der Vorbereitungen:

Das Jubiläum der Langstrecken - Nacht - Wettfahrt des Potsdamer Yacht Clubs, die „60 Seemeilen von Berlin“, werden 2009 zum sechzigsten Mal am und auf dem Wannsee veranstaltet. So lange sind der Sternenhimmel über Havel und Wannsee, die dunklen Mischwälder und die Lichter der am Ufer gelegenen Häuser vertraute Kulisse für diese einzigartige Langstreckenregatta. Die Teilnehmer selbst sorgen auf ihren Schiffen für gute Laune bei Snacks, Sherry, Portwein oder was es sonst noch Genüssliches an Bord geben kann. Selbst Musik ertönt von einigen Yachten; lautes Gelächter sowieso.

Die hübschen Mädchen von Red Bull werden dafür sorgen, daß niemand zuuu müde wird; denn sie fahren herum und verteilen diese berühmten Büchsen, die Flügel verleihen… Wer weiß, wie sehr das dann bei der Platzierung hilft !!!!???

Der Potsdamer Yacht Club wird mit Hilfe des Hauptsponsors PORSCHE für dieses Ereignis ein attraktives Rahmenprogramm bieten und freut sich auf viele Teilnehmer. Online-Meldungen sind bereits möglich, die Sie einsehen können auf www.60Seemeilen.de.  Bitte – melden Sie! Es lohnt sich; denn bereits die traditionelle Steuermannsbesprechung im Rahmen der Porsche-Nacht am Freitag vor der Regatta (12.06.) wird den Rahmen für Klatsch und Tratsch an Land und auf dem Wasser bilden. Trimm-Tipps, Erfahrungsaustausch und Seemannsgarn sollen die Crews auf den fairen Verlauf der Regatta einstimmen, und Musik gibt’s für diejenigen, die noch ein bißchen Body-Fitness vor dem langen Törn machen wollen. Außerdem gibt es bereits zu diesem Zeitpunkt Sonderpreise zu gewinnen: z.B. ein Fahrsicherheitstraining in Leipzig, mehrere Wochenenden mit einem zur Verfügung gestellten Porsche und verschiedene Überraschungen von Porsche Design. Für trinkende Genießer der Porsche-Nacht wird ein Shuttle-Service helfen, damit man auch sicher zu Hause ankommt.

60 SM von Berlin, Photo: Marina Könitzer
60 SM von Berlin, Photo: Marina Könitzer

Bei der Siegerehrung am Sonntagabend ab 18 Uhr erhalten die Sieger der einzelnen Gruppen entsprechende Gewinner-Preise; Unser neu hinzugekommener Sponsor und Clubmitglied – Juwelier Lorenz verlost unter ALLEN Teilnehmern einen Admirals Cup Chronographen von CORUM !!! Attraktive Erinnerungs-Gaben werden vom veranstaltenden Potsdamer Yacht Club bereits zur Steuermannsbesprechung ausgegeben.

Sechzig Seemeilen auf einem Binnenrevier, dazu noch nachts und unter hoffentlich guten Wetterbedingungen: Diese anspruchsvolle Verbindung unterschiedlichster Anforderungen an die Segler und ihre Yachten, aber auch der sportliche Reiz durch die gleichzeitige Konkurrenz von Jollenkreuzern und Hightech-Racern sind die Basis für die lange Erfolgsgeschichte dieser Yardstick-Regatta des Potsdamer Yacht Clubs.
Stellplätze (Trailer und Autos) für weit Angereiste gibt es auf dem Jollengrundstück.

Am 13./14. Juni 2009 wird es also wieder über die nächtliche Havel schallen: "Raum nach außen (bitte!) ". Wir freuen uns, wenn Sie mit dabei sind. Wettfahrtleiter Martin Romberg  und sein Team.

 

VOR Boston

Kurz vor dem Wassern - E3 an Land, VOR 09, Boston - Photocredit: Matt Ebert, SA.de
Kurz vor dem Wassern - E3 an Land, VOR 09, Boston - Photocredit: Matt Ebert, SA.de

06.05.2009 - Hier der erste Report aus den USA von Matt Ebert, unserem SA.de Korrespondenten vor Ort:

Der Boston Stopover des VOR hat sich zu  einer Mega ID entwickelt wie wir sie aus Berlin nur im Herbst kennen. Volles Programm mit Mastlegen, Ruderanlage ausbauen und UW schleifen. Tag und Nacht arbeiten nun die Shore Teams an den Booten, um sie für das am kommenden WE anstehende In-Port-Race flott zu bekommen. Gestern und heute wurden die meisten Boote wieder ins Wasser gekrant und aufgeriggt. Wenn man die Jungs das so machen sieht, kann man sich kaum vorstellen, dass sie gerade ein 70 Fuss Schiff aufriggen, so routiniert und schnell wie das ablauft. Offiziell sind keine größeren Schäden bekannt geworden, so das einem spannenden Wochenende nichts im Wege stehen dürfte. Haupsache der Wind stimmt damit die Teams mit Ihren Rennmachinen ihr unglaubliches Potenzial zeigen können.

 

MAIOR 2009

MAIOR 2009 - X35 an der Kreuz - Photocredit: Point of Sailing
MAIOR 2009 - X35 an der Kreuz - Photocredit: Point of Sailing

05.05.2009 - Bei rekordverdächtigen 100 gemeldeten Yachten mit 800 Seglern stimmte nicht nur die Masse sondern auch die Klasse bei der Mai Offshore Regatta. Mit Thomas Brügge stand in der Gruppe ORC International I am Ende ein Mitglied des Kieler Yacht-Clubs ganz oben auf dem Siegerpodest. Brügge segelt mit seinem Team der "Extasy" bereits seit mehr als zehn Jahren zusammen, mit seiner X-41 geht er in die dritte Saison. "Wir haben die "Extasy" nicht auf die ORC Vermessungsformel hin optimiert, sondern im Hinblick auf die X-41 Klassenregeln, da wir zur Kieler Woche mit der X-41 Europameisterschaft unseren Saisonhöhepunkt segeln werden. Die MAIOR haben wir als erstes Training unter Wettkampfbedingungen genutzt und sind mit dem Resultat sehr zufrieden", so ein sichtlich gut gelaunter Thomas Brügge nach dem Ende der Wettfahrten am Sonntag. Brügge hatte die "König & Xie" (X-41) mit Steuermann Sven-Erik Horsch (KYC) als Gegner und konnte im direkten Vergleich am letzten Regattatag die Führung übernehmen. "Wir hatten am Sonntag zwei sehr gute Starts und haben den Vorsprung jeweils bis ins Ziel gehalten" gab Brügge die Begründung für den Gesamtsieg in Gruppe ORC I. Die X-41 ist eine relativ neue Einheitsklasse, bei der baugleiche Boote ohne Verrechnungsformel gegeneinander segeln. Die Europameisterschaft wird im Rahmen der Kieler Woche vom 24. bis 28. Juni ausgesegelt. Weiter im Pressetext ...

Richtig RANDALE machte in der Beneteau 25 Klasse Ingo Lochmann mit seiner Crew. Der Berliner konnte sich am Ende der Wettfahrtserie mit einem Punkt Vorsprung gegen das Frauendoppel DIRTY DIANA und LOTTE aus Dänemark durchsetzen und in dem 16er Feld seinen Sieg vom Vorjahr wiederholen konnte. Hier die komplette Ergebnisliste

 

Skiffmania im Süden

 18er Lokalmatadoren C. Hagenmayer & Crew - Photocredit: Wallo Linne
18er C Hagenmayer & Crew, Skiffmania DSC 2009 - Photocredit: Wallo Linne

03.05.2009 - Der 1. Mai am vergangenen Freitag war der ideale Startschuss in ein langes Wochenende auf dem Wasser. Im Norden traf sich die Dickschiffe und etliche Einheitsklassen zu der MAIOR beim KYC, im Süden der Republik fanden sich fast 60 Teams zur Skiffmania beim Diessner-Segel-Club ein. Hier die Pressemitteiliung von den leichten Jollen am Ammersee:

Der Diessner-Segel-Club konnte sich bei der diesjährigen Skiffmania über ein hervorragendes Meldeergebnis freuen. Das international besetzte Teilnehmerfeld von 60 Booten segelte das er-ste Mal über zwei parallele Kurse um einen reibungslosen Ablauf der Wettfahrten für die sechs Bootsklassen gewährleisten zu können. Hierfür hatte der Herrschinger-Segel-Club sein Startboot zur Verfügung gestellt. Für die beiden Wettfahrtleiter Heinz Peter Nersinger und Florian Warken war die aufwändige Organisation nicht die einzige Herausforderung an diesem Wochenende. Während am Freitag problemlos 5 bzw. bei den Jugendklassen und Int. Moth vier Wettfahrten durchgeführt werden konnten, reichte es am Samstag bei schwierigen Wetterbedingungen nur für zwei bzw. eine Wettfahrt. Am Sonntag blieb der Wind dann ganz aus und das Zwischenergebnis vom Samstag war gleichzeitig das Endergebnis.

Bei den RS Feva, bei denen leider nur 2 Crews antraten, sicherten sich Valerie Fischer und Feli-citas Dettenhofer vom Yacht-Club Ambach den ersten Platz vor der DSC-Crew Nico Reger und Julian Stowasser. Bei den „fliegenden“ Motten, den Int. Moth gewann Harald Steiner von der Sportvereinigung Dingelsdorf vor Giovanni Galeotti vom Royal Yacht Club Van Belgie.

49er vor Kloster Andechs - Skiffmania DSC 2009 - Photocredit: Wallo Linne (www.freeze-images.com)
49er vor Kloster Andechs - Skiffmania DSC 2009 - Photocredit: Wallo Linne

Die 29ern konnten mit einem Rekordfeld von 28 Booten aufwarten, in welchem sich zwei Schweizerinnen durchsetzen konnten. Nathalie Keller vom Thuner Yachtclub und ihre Vorschote-rin Irina Hotz vom Züricher Yacht-Club gewannen vor einer weiteren Mädchencrew und der er-sten männlichen Crew die jeweils vom österreichischen Attersee kamen. Bei der olympischen Klasse 49er gewann in überlegener Manier Heinrich von Bayern und Daniele Di Martino vom Bayerischen Yacht-Club. Zweite wurden die Schweizer Stephan Zurfluh und Beat Müller. Bei den 14-Footern gewannen Stefan Ritsche vom Yacht-Club Radolfzell und Dominik Entzmin-ger vom TSV Utting vor Stephan Heim und Benjamin Blanasch ebenfalls vom Ammersee.

Revolutionärer 1. Mai - Blaues Blut am Draht - Photocredit: Wallo Linne
18er - Blaues Blut am Draht - Skiffmania DSC 2009 - Photocredit: Wallo Linne

Die großen 18-Footer, bei denen auch Prinz Luitpold von Bayern mit seiner Crew teilnahm, segelten in diesem Jahr erstmalig den von Christoph Hagenmeyer gestifteten Christian-Fries-Gedächtnispreis als Wanderpreis aus. Dieser wurde von Dr. Annette Fries, der Witwe des leider viel zu früh verstorbenen ehemaligen 2. Takelmeister des DSC,an die Gewinner Philipp Nocke (Berliner Yacht-Club), Urs Wihlfahrt (Kieler Yacht-Club) und Julius Adomeit überreicht. Zweiter wurden Werner Gieser, Max Friedrich und Ralph Kämmerle gefolgt von Christoph Hagenmeyer mit seiner Crew. Hier findet Ihr die Ergebnislisten.

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