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Louis-Vuitton-Cup - Finale

Prada Training 30-05-2007
©Photo:Luna Rossa Challenge 2007 S.L./Bruno Cocozza

31.05.2007 - Morgen geht es für Luna Rossa Challenge um die Mortadella! Kann das Team aus Italien an seine beeindruckende Leistung aus dem Halbfinale gegen BMW - ORACLE anknüpfen und auch ETNZ schlagen? Oder werden am Ende die Kiwis die zwar häßliche, aber bei mehr Wind offensichtlich sehr schnelle Nase von NZL 92 vorne haben? Kann Spithill seine aggressiven Starts auch gegen Dean Barker fahren und so den ersten und häufig entscheidenden Vorteil für sein Team holen? Um 15:00 soll das erste Rennen zwischen den beiden Teams angeschossen werden. Und etwa 90 Minuten später wissen wir alle dann mehr ...

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HSH Nordbank blue race - Update

Photocredit: www.segel-bilder.de, Christian Beeck

31.05.2007 - Am 16. Juni 2007 startet in Newport, RI, das HSH Nordbank blue race. Mit dabei sind auch einige Anarchisten und ich hoffe auf Infos und Zwischenberichte von Bord, z.B. von der Albatros, Tutima und der KPMG. Mit dieser Yacht geht unter dem Kommando von Skipperin Dr. Inken Braunschmidt eine Crew aus erfahrenen Seglerinnen in das Rennen über den Atlantik nach Hamburg. Aus Berlin ist Melanie Aalburg mit dabei und übermorgen fliegt sie nach New York. Hier ihr Bericht über die vergangenen Monate vor dem Start der Regatta.

“Seit meinem Interview im Dezember mit SA hat sich jede Menge in Sachen Vorbereitung getan und wir stehen nun kurz vor dem Startschuß zum blue-race am 16. Juni in Newport. Zunächst ist auf unseren Namenswechsel hinzuweisen: Statt xx-sailingteam nennen wir uns nun das Team-DHH-KPMG. weiter ...

 

Russland beim Volvo Ocean Race 2008 dabei:

30.05.2007 - Von Anarchist Sayonara-light haben wir die folgende Information per E-mail erhalten:

Das erste Russische Team beim Volvo Ocean Race 2008 - 2009 bestätigte heute die Teilnahme am nächsten Rennen und bestellte den zweifachen Olympiasegler Andreas Hanakamp zum Skipper. Weitere Info findet Ihr auf der Website www.volvooceanrace.at

Wir drücken den österreichischen Starbootsegler die Daumen für eine erfolgreiche Kampagne und sind gespannt, ob die Startliste noch weiter wachsen wird. Derzeit sind 7 Teams für diesen Hochseeklassiker gemeldet. Aufgrund der geänderten Route, die u.a. nach Arabien, Indien und China führen wird, werden noch Teilnehmer auf aus diesen Regionen erwartet. Seit Wochen verdichten sich die Gerüchte um die Teilnahme eines Team aus Irland seitdem vom Veranstalter Galway als Zwischenstop angekündigt wurde.

 

Vom Winde verweht ...

Nordseewoche 2007 - DZ
Photocredit: Dominik Zürrer

30.05.2007 - Dominik Zürrer hat uns einen kurzen Bericht über die Teilnahme der Mini Class 6.50 an der Nordseewoche geschickt. Gerne kommen wir seiner Bitte nach, den Yachtclub Norden zu nennen, der ihn als Hauptsponsor bei seinem Vorhaben Mini Transat im Herbst unterstützt. Auf der Startseite des YC Norden findet ihr zwei kurze Videos von der Ubik245 und der Nordseewoche, ruhig mal draufklicken!

“Am Samstag legten Ubik245 und die zweite Pogo des YCN in Norddeich ab um zur Nordseewoche zu fahren. Bereits der Anfang war spannend, Ubik245 lag das erste mal in deutschem Wasser und wir mussten durch das Watt raus auf die Nordsee. Im engen Fahrwasser war Kreuzen nicht möglich, also war erstmal der Motor gefragt. Erst bei Norderney konnten wir Groß und Genua setzten und Kurs auf Helgoland nehmen. Allerdings mussten wir die ganze Zeit am Wind fahren bzw. Kreuzen. So dauerten die 40 sm nach Helgoland über 10 Stunden.

Am nächsten Tag wollten alle Minis (immerhin 8 Stück) bei Helgoland Rund mitfahren. Bei Winden mit Böen bis 35 Knoten beschlossen wir nicht zu starten. Nur etwa ein Drittel der angemeldeten Starter fuhr aufgrund des Starkwindes auch wirklich die Regatta mit.

Mini 650 Helgoland
Photocredit: Dominik Zürrer

Die Wettervorhersage für die nächsten Tage war für den Rückweg nach Norddeich denkbar schlecht. Winde aus Süd bzw. Südwest. Allerdings hatten wir alle Verpflichtungen am Dienstag bzw. Mittwoch. Das hoffen auf besseren Wind am Dienstag konnten wir Norddeicher uns also nicht leisten. Deshalb entschlossen wir uns den Nord- bzw. Nordostwind am Sonntag zu nutzen. Also legten wir um etwa 13:00 Uhr ab, Richtung Norddeich. Ganz so weit kamen wir aber nicht mehr. Aufgrund von Flaute machten wir einen Stopp in Spiekeroog und fuhren am Montag weiter.

Montag hätten wir bereits um 16:00 Uhr in Norddeich einlaufen können. Das wäre allerdings fast bei Niedrigwasser gewesen. Da die 1,6 m Tiefgang der Pogo ein Einlaufen bei Niedrigwasser verhindern, segelten wir noch einen Extraschlag an Juist vorbei. Um 19:30 machten beide Pogos wieder gut im Hafen des Yachtclub Norden fest.
Umd das Fazit?

Vom Winde verweht wurden zwar die Regattaambitionen, doch ganz umsonst war der Törn nach Helgoland auch nicht. Im Prinzip war es ein Trainingstörn. Das Segeln gegen eine andere Pogo über einen längeren Zeitraum, gab die gute Chance Schwächen und Stärken festzustellen, darüber zu sprechen und sich zu verbessern. So hat dieses Wochenende kein Regattaergebnis gebracht, aber sehr wohl eine seglerische Weiterentwicklung.”

 

Mhm, lecker Schokolade...

Scho-ka-kola NW 2007
Copyright: Nordseewoche / Hinrich Franck

28.05.2007 - Heute erstmal nur ein Leckerli von der Nordseewoche 2007 vor Helgoland. Die Scho-Ka-Kola, eine Reichel/Pugh 56 in voller Fahrt an der Kreuz von Cuxhafen zum Fuselfelsen. Ein tolles Bild von Hinrich Franck! Ergebnisse der heute zu Ende gegangenen Veranstaltung findet Ihr hier. Mal sehen, wer die Abschlußwettfahrt nach Schottland als Sieger beenden wird

 

Respekt Dominik

Ubik 245 - SAS 2006
Photocredit: Dominik Zürrer

27.05.2007 - Respekt bekommt man nicht geschenkt, sondern ist das Ergebnis von harte Arbeit und dem Willen zum Erfolg. Und ich ziehe meinen Hut vor Frauen und Männern, die ihre Kraft dafür einsetzen, ein selbstgestecktes Ziel zu verwirklichen.  Ein Segler, der mit großen Aufwand an Zeit, Energie und Geld an der Verwirklichung seines Traumes arbeitet, ist Dominik Zürrer. Dominik, 1978 in Bonn geboren, entdeckte seine Leidenschaft für das Segeln wie viele Rheinländer in Holland. Fast zwangsläufig kam für ihn als Studienort nur eine Stadt an der Küste in Frage. Seine Zeit in Kiel nutzte er auch zum  Regattasegeln auf einem Dickschiff. Seit langer Zeit von dem Mini Transat 6.50 Rennen fasziniert, charterte er mit einem Freund in 2004 einen der ersten Mini´s in Deutschland. Danach stand für ihn fest, dass er mit solch einer Yacht an dem berühmt-berüchtigten Einhandrennen über den Atlantik teilnehmen will. Im Frühjahr 2006 kaufte er seine Ubik 245, einen gebrauchten Serien Mini vom Typ Pogo1. Was folgte, war die konsequente Vorbereitung auf das Mini Transat 6.50 in 2007: Fünf! Monate Frankreich, um die vom dem Rennveranstalter geforderte Qualifikation zu bewältigen. Höhepunkt dieses Erfahrungsmarathons war die Teilnahme an dem Einhandrennen von Les Sables d'Olonne hin zu den Azoren und zurück nach Frankreich. Dominik belegte den 19. Platz und sicherte sich damit einen der knappen, da auf nur 84 Teilnehmer beschränkten Startplätze für das Mini Transat 6.50 im September 2007!

Dominik ist Mitglied im Forum von SailingAnarchy.de, deshalb habe ich mir die Frage erlaubt, wie er seine Kampagne finanziell gestemmt bekommt? “Erspartes, Unterstützung durch Verwandte und Schulden bei der Bank. Dazu kommt eine normale Arbeit von “9 to 5” im Büro, eine Ehefrau mit viel Verständnis für den Segelsport und die Hoffnung auf Sponsoren und Unterstützung durch Firmen aus der Wassersportbranche.” Ich weiß, wie schwer es ist, einen Sponsor für ein Segelprojekt zu finden. Deshalb freut es mich, dass Ubik 245 auch Dank der Unterstützung von Frisia Yacht Service, Lepper Marine und Echtermann Bootsanhänger gut für die Saison 2007 aufgerüstet ist. Die erste Regatta in Frankreich hat Dominik gut überstanden und ist jetzt mit seinem Boot wieder zurück in Deutschland. Heute ging es von Norddeich gen Helgoland zur Nordseewoche, an der die Class Mini zum ersten Mal eine separate Klassenwertung erhält. 9 Meldungen sind ein Superstart für die kleinste Offshore Regattaklasse in Deutschland. Wir drücken Dominik die Daumen und freuen uns auf seinen Bericht für Sailing Anarchy.

 

Pfingstwochenende - wo soll es denn hingehen?

BodenseeMatch Race Germany Tag 1
Photocredit: Match Race Germany, Photograph: Rosaly Magg

25.05.2007 - Das Wochenende steht vor der Tür und damit die Qual der Wahl: Nordseewoche, Match Race Germany am Bodensee oder vielleicht doch die Max-Oertz Regatta beim ASV in Berlin? Egal, seht zu, dass Ihr raus auf´s Wasser und zum Segeln kommt!

Gestern startete das Match Race am Bodensee und Sebastian Col von AREVA Challenge legte mit 3 Siegen in seiner Runde einen blitzsauberen Start hin. Der Schweizer Eric Monnin konnte seine 3 Rennen in der Round Robin 1 ebenfalls gewinnen. Leider ist es aufgrund des schönen Wetters am Bodensee und dem damit häufig verbundenen wenigen Wind nicht gelungen, auch die zweite Hälfte des Teilnehmerfeldes in ihr RR zu schicken. Der frischgebacken Deutsche Meister im Match Race Markus Wieser und seine Crew sowie der Weltranglistenerste Ian Williams werden heute bei hoffentlich besserem Wind in die Veranstaltung starten. Ich drücke Markus Wieser die Daumen und sitze an dem Interview, dass ich mit ihm hier in Berlin führen konnte.

Für die Teilnehmer an der diesjährigen Nordseewoche sieht es besser aus, was den Wind betrifft. Hier die letzten Infos aus dem Regattabüro der Veranstaltung:

Die Tide ist gnädig in diesem Jahr. Sie schickt die Segler zur ersten Wettfahrt der 73. Nordseewoche am Freitag erst um 9.00 Uhr an den Start vor den Toren von Wedel bei Hamburg. Mit dem Strom segeln gut 30 Yachten nach Cuxhaven. Ob der Wind mitspielt und die Yachten anschiebt, bleibt hingegen abzuwarten. Je nach Lage des Gewittertiefes, das am Freitag und Sonntag über Norddeutschland ziehen soll, wird sich das Wetter zur diesjährigen Nordseewoche entwickeln. „Schweres Wetter ist nicht zu erwarten, aber die Windrichtung ist noch unsicher“, sagt Ralf Brauner, der als Wetterspezialist die Nordseewoche betreut und auch selber an den Start geht.  Brauner sieht für Freitag schwach umlaufende Winde voraus, die sich am Nachmittag allerdings mit 3-4 Windstärken aus Nordwest durchsetzen.

Der Bürgermeister von Cuxhaven, Herr Arno Stabbert wird am Freitagabend die Flotte im Yachthafen an der Elbmündung willkommen heißen. Gemeinsam mit dem ersten Vorsitzenden der Seglervereinigung Cuxhaven, Herrn Friedhelm Landwehrmann eröffnet Stabbert gegen 19.00 Uhr die 73. Nordseewoche und feuert dazu den offiziellen Startschuss ab. Für die musikalische Unterhaltung sorgt der Ire Mick Finnigan mit stimmungsvollen Folksongs. Die beliebte Cuxhavener Fischküche kümmert sich um das leibliche Wohl der Segler und Freibier spendiert Cuxport, als neuester Partner der Nordseewoche.
Einen kleinen Wehrmutstropfen musste Bernd Jörg bekannt geben: Der Organisationsleiter der Regattaveranstaltung wollte auf seiner neu erworbenen 83-Fuß-Yacht „Calypso“ an den Start gehen. Auf das Duell gegen „UCA“ (86 Fuß, Klaus Murmann) muss zur 73. Nordseewoche allerdings noch verzichtet werden, da die „Calypso“ an einem Ruderschaden leidet und repariert werden muss.”

Hier der Link zu der Meldeliste für die Veranstaltung, ich würde mich freuen, wenn ein Anarchist mit dabei ist und uns mit Bildern und einem kurzen Bericht versorgt!

 

ETNZ im Finale des Louis-Vuitton-Cup

SM R7 ETNZ  vs ESP
©ACM 2007/Photo: Vicent Bosch

23.05.2007 - Heute endete der grüne Traum! Mit dem klar besseren Start sicherte sich Dean Barker den notwendigen Vorsprung vor ESP. Zwar gingen beide Boote sehr spät über die Startlinie, aber ETNZ hatte ESP so weit abgedrängt, dass Karol Jablonski erst 12 weitere Sekunden nach dem Kiwis in das Rennen starten konnte.

ETNZ verteidigte konsequent seinen Vorsprung und konnte diesen auf den folgenden Bahnen noch stetig ausbauen. Im Ziel waren es dann 1:18 Minuten, die den Spaniern auf den Sieger dieser Halbfinalpaarung fehlte. 5:2 für ETNZ, viele haben ein deutlicheres Ergebnis in diesem Match erwartet. Danke an die Spanier, die mit ihrem Einsatz und zwei Siegen gegen den Favoriten für ordentlich Spannung im LVC gesorgt haben.

 

“Die Piraten kommen!”

Copyright: Digital Playground com

22.05.2007 - Der dritte Teil der Filmsaga um Kaptitän Jack Sparrow ist noch nicht in den deutschen Kinos angelaufen, da gibt es schon ein komplettes 3er DVD Set zu kaufen! Und das sogar als Collectors Editions! Doch nach dem Besuch von Digital Playground sind wir aber etwas verwirrt: Anscheinend hat man sich für eine massive Ausweitungen der weiblichen Hauptrollen entschieden. Wir haben auf der Besetzungsliste zwar keine Oscar - Preisträgerin entdecken können, aber man kann sagen, dass die Schauspielerinnen ihre Rollen nun eher betont naturalistisch denn übersteigt künstlich anlegen. Mit engagierten Körpereinsatz setzen sie ihre Interessen in einer rauen, von Männern dominierten Piratenwelt durch und bringen eine bislang unbekannte Seite der Piratenunwesens ans Licht der Welt. Offensichtlich haben sich die Produzenten entschieden, diesmal auf die sonst so begehrte Freigabe eines Filmes ab 12 Jahren zu verzichten. Warten wir es ab, ob der Film sich zu dem allseits erwarteten Kassenknüller entwickelt oder doch nur eine kleine Schar von echten Hardcore Cineasten erfreuen wird.

 

Aus und vorbei - BMW- Orcale ist draußen!

Profis stauen
Photocopyright: www.sailinganarchy.de / Joachim Rieken

20.05.2007 - So sieht es aus, wenn die frisch gebackenen Deutschen Meister im Match Race im Fernsehen erleben, wie James Spithill und das Luna Rossa Team den Sack zumachen und BMW-ORACLE mit 5:1 aus dem Louis-Vuitton-Cup rauswerfen. Larry Ellison hatte die Konsequenz aus den schlechten Starts von Skipper und Steuermann Chris Dickson gezogen: Stan Mohr übernahm das Ruder von USA 98, Taktiker Gavin Brady übernahm die Rolle des Skippers, Larry Ellision war heute in der Afterguard dabei. Okay, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, ist aktives Handeln immer  besser als ein hilfloses  “Weiter so!”. Doch der Däne konnte heute das Blatt nicht wenden, BMW-O verlor wieder den Start gegen die Italiener. Und wieder hatte das US Team nicht den Hauch einer Chance, nie konnten sie der Kontrolle durch ITA 94 entkommen, an keiner Tonne hatten sie die Nase vorne. Auf der ersten Kreuz erarbeiteten sich die Italiener einen Vorsprung von 31 Sekunden. Diesen Abstand hielten sie bis zum Ziel konstant und gingen mit 33 Sekunden vor BMW-Oracle über die Linie. Glückwunsch an die Italiener, die als Team eine sehr geschlossene Leistung zeigen. Die Starts von Spithill und Co sind eine Klasse für sich und eine Garantie für spannende Vorstartphasen im Finale des LVC.

Prada macht den Sack zu
Photocredit: Luna Rossa Challenge / Bruno Cocozza

 

Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen ...

Fans von Desafio
©ACM 2007/Photo: Carlos Lujan

20.05.2007 - Ich glaube, langsam wird es eng für Jochen Schümann als den erfolgreichsten Deutschen im Americas Cup. Karol Jabonski kämpft am Steuer von Desafio Espaniol erbittert um den Einzug in das Finale des Louis-Vuitton. Beim Stand von 4:1 für die Kiwis geht es in jedem Rennen für die Spanier ums Überleben. Heute konnte das Überraschungsteam des LVC seinen zweiten Sieg gegen die Favoriten aus Neuseeland einfahren! Auch in diesem Rennen war der Start wieder der Schlüssel zum Erfolg. Dean Barker überließ Jablonski beim Start die rechte Bahnseite und ging selbst auf die linke Seite. Falsche Wahl und dafür mussten ETNZ bezahlen. Desafio konnte einen kleinen Vorsprung von 12 Sekunden heraus fahren. Auf den folgenden Bahnen konnten die Männer von Down Under den Spieß nicht mehr umdrehen. In dem spannenden Rennen siegte Desafio Espaniol mit 12 Sekunden Vorspung auf ETNZ

SMF R6 Desafio vs ETNZ
©ACM 2007/Photo:Carlo Borlenghi

Morgen ist Ruhetag in Valencia und ich vermute, dass die Spanier diesen Erholungstag nach ihrer Feier heute Nacht gut gebrauchen können.

 

Was gab es sonst noch Neues?

DM 2007 - MR - Finallauf
Photocopyright: www.sailinganarchy.de / Joachim Rieken

20.05.2007 - In Berlin wurde heute der Deutsche Meister im Match Race gekürt. Im VSaW trafen sich 12 Mannschaften, die seit Christi Himmelfahrt den nationalen Champion aussegelten. Was am Donnerstag bei viel Wind, heftigen Drehern und Schauerböen begann, endete bei immer besser werdendem Wetter mit einer einzigen Wettfahrt für das große und kleine Finale. Der letzte Tag brachte eine Startverschiebung bis ca. 13:00. Der erste Startversuch wurde unter dem Beifall der 4 Mannschaften abgebrochen, als der Wind in den letzten Minuten vor dem Schuß einschlief. Die engagierte Regattaleitung wartete 10 weitere Minuten, bis sich das Windsystem wieder stabilisiert hatte. Aber trotzdem war nur ein Wertungslauf drin, danach war Schluß. Als Deutscher Meister im Match Race wurde Steuermann Markus Wieser mit Matti Paschen und Jan Peter Peckolt durch DSV Präsident Rolf Bähr und Wettfahrtleitung des VSaW geehrt. Vizemeister wurde Stefan Meister mit Urs Wilfahrt und Sten Höpfner. Die Berliner Lars Bähr und Phillip Kadelbach belegten die Plätze 3 und 4. Weitere Infos hier

Photocopyright: www.sailinganarchy.de / Joachim Rieken

Aber auch Anarchisten waren auf dem Wasser aktiv! Und haben einen kurzen Bericht von der Flensburger Frühjahrswoche ins Forum gestellt!! Danke dafür an Sailvoss und Herzlichen Glückwunsch an die Crew der Westwind zum 3. Platz in ihrer Gruppe IMS 2. Daniel war mit dem Froschkönig gewohnt gut unterwegs und belegte den 1. Platz in IMS 3+4, ebenfalls Gratulation aus Berlin und Danke für die Bilder.

Wer von Euch an der Nordseewoche teilnimmt, soll sich bitte bei mir unter info@sailinganarchy.de melden. Die Anarchisten sind hungriger als Knut und schreien nach Bilder und Berichten. Match Race Germany  Bodensee, wie sieht es aus, wer von Euch hat Zeit und Lust?

 

Götterdämmerung?

SM-R5-BMW-O vs LR
Photocredit: BMW ORACLE Racing/Gilles Martin-Raget

19.05.2005 - Das war´s! BMW kann sein Engagement im Segelsport überdenken, Larry Ellison und Chris Dickson sind draußen! Etwas voreilig diese Meldung? Ich denke nicht. Wer heute z.B. auf ZDFinfo im Livestream die glasklare vierte! Niederlage von BMW-ORACLE  gegen Luna Rossa Challenge verfolgt hat, wird keinen Pfennig (oder sagt man heute Cent?) mehr auf die Amerikaner setzen. Glaubt da draußen vor den Bildschirmen wirklich noch jemand daran, dass BMW-O das Potential hat, um hintereinander die für ein Wunder notwendigen 4 Wettfahrten gegen James Spithill, Francesco des Angelis, Torben Grael und Co zu gewinnen?

SM-R5-LR vs BMW-O
Photocredit: Luna Rossa Challenge / Bruno Cocozza

Wieder wurde der Start von den Italiener gewonnen. Und diesmal konnten Sie BMW-O im Vorstartgetümmel nicht nur eine, sondern sogar zwei Strafen anhängen. Sauber über die Startlinie geschoben und dann noch eine Berührung provoziert. Die Schiedsrichter zeigten sofort den Penalty gegen USA 98 an, die sich von der ersten Strafe sofort entlasten mussten. Viel besser konnte der Start für Spithill kommen. Er gab diesen Vorteil in dem Rennen nie wieder ab. An der ersten Wendemarke betrug der Vorsprung bereits 25 Sekunden. Skipper de Angelis und die Afterguard des italienischen Teams kontrollierten während der gesamten Wettfahrt ihren Gegner und bauten den Vorsprung auf 54 Sekunden an der dritten Wendemarke aus. Auf der Schlußbahn segelten die Italiener klassisch auf Deckung und positionierten stets zwischen Gegner und Ziellinie. Am Ende lag BMW-O nach dem auf der Ziellinie absolvierten 360er 1:57 Minuten hinter ITA-94. Das sind Welten! Und wenn mich die Bilder nicht täuschen, ist Dickson und seiner Crew klar, dass sie morgen ihr letztes Rennen in diesem Louis-Vitton-Cup segeln werden.

Leider geht das Match zwischen dem Underdog Desafio Espaniol und dem Favoriten ETNZ in dem Medienhype über die sich abzeichnende Niederlage von BMW-O etwas unter. Es war von Anfang an klar, dass ETNZ das Heimteam schlagen würde. Die Frage war eher, ob die Spanier den selbstbewußten Neuseeländern mal in die Suppe spucken würden und einen oder zwei Siege einfahren könnten. Mit dem Erreichen des Halbfinales haben die Spanier bereits ihr sehr hoch gesteckte Ziel erreicht. Alles, was darüber hinaus passiert, ist für diese engagierte Kampagne ein Extrabonbon. Das haben sie sich bereits verdient, auch wenn es heute wieder eine klare Niederlage gegen die Kiwis gab.

Karol Jablonski konnte sich am Start gut gegen die Angriffe von Dean Barker wehren und luvte den Neuseeländer höher an die Startlinie heran, als es Barker lieb sein konnte. ETNZ war gezwungen, eine Wende in Richtung des Startbootes zu machen. Die Spanier hatten damit den Start in der Tasche und gingen mit 2 Bootslängen Vorsprung auf die erste Kreuz. Auf dem folgenden langen Steuerbordschlag knapperte ETNZ dies Vorsprung langsam, aber sicher weg. Nachdem die Kiwis die Spanier überholt hatten, kontrollierten sie das Rennen. Desafio versuchte zwar, den Anschluß zu halten, aber ETNZ baute den Abstand aus und siegte mit 1:15 Minuten Vorsprung.

Damit steht es in beiden Halbfinalpaarungen 4:1. Ich bin mir sicher, dass morgen sowohl ETNZ als auch Luna Rossa den Sack zu machen werden. Ich hoffe, dass das Finale des LVC über mehr als 6 Wettfahren gehen und wir noch einige spannende Rennen sehen werden.

Zum Schluß noch ein Leckerbissen für die Seeleute zu Hause: Alt trifft Neu! Ein schönes Photo von Gilles Martin.Raget, dem Photographen des BMW-Oracle Teams.

Oldschool vs TodayOldschool vs Today big
Photocredit: BMW ORACLE Racing/Gilles Martin-Raget

 

Update: LVC Valencia - 4. Wettfahrt:
Luna Rossa schlägt BMW-Oracle - Stand: 3:1
ETNZ schlägt Desafio Espaniol- Stand: 3:1

18.05.2007 - Kurz und knapp: Die Serie ist deutlich spannender als es jemand vor einer Woche vorausgesagt hätte! Die große Überraschung ist der klare Führung der Italiener in ihrem Halbfinale gegen die favorisierten Amerikaner - Bin gespannt, ob die nächsten Rennen auch noch mit Dickson am Ruder gestartet wird...

 

LVC Valencia - 3. Wettfahrt:
ESP schlägt ETNZ!
Luna Rossa schlägt BMW-Oracle!

ESP schlägt ETNZ - SM 3
©ACM 2007/Photo:Carlo Borlenghi

16.05.2007 - Es wird immer spannender und besser! Heute feierte das spanische Team mit Karol Jablonski am Steuer seinen ersten Sieg gegen die favorisierten Kiwis!. Jablonski zeigte in der Vorstartphase seine Klasse und hängte den Neuseeländern eine Strafe an. Doch auch ohne diesen Vorteil hatte Desafio Espanol heute ETNZ immer unter Kontrolle. Zu der Wettfahrt trat ESP mit einem geänderten Messbrief an; scheint so, dass sich die Neukonfiguration der Rumpfanhänge gelohnt hat. ESP hatte immer die Nase vorne und konnte bis auf den ersten Raumgang auf jeder Bahn seinen Vorsprung ausbauen. Im Ziel waren betrug die Differenz zwischen den beiden Yachten 1:14 Minuten.

SM-ESP vs ETNZ R3
Photo copyright Pierre Orphanidis / Valencia Sailing

Luna Rossa zeigte zum dritten Mal in Folgen den besseren Start und gab diesen Vorteil an der Startkreuz nicht mehr ab. Das Bild der letzen beiden Tage wiederholte sich: An der Kreuz hat die italienische “Schuhschachtel” klar die besseren Karten gegen BMW-Oracle, Raumschots ist das Boot aus San Francisco schneller. Heute aber gelang es Dickson & Co nicht mehr, dass Rennen auf der letzten Bahn zu drehen. Im Ziel betrug der Rückstand auf die Italiener 31 Sekunden!

SM-F-Prada vs BMW-O_3WF
Photocredit: BMW ORACLE Racing/Gilles Martin-Raget

 

Das Imperium schlägt zurück!

Photocredit: BMW ORACLE Racing/Gilles Martin-Raget

16.05.2007 - Comeback von BMW-Oracle: Nach einem verkackten Start gegen Luna Rossa und einem Rückstand von fast einer! Minuten an der ersten Luvmarke schaffte Chris Dickson und Crew das fast unmöglich: Sie schlugen die Italiener auf dem letzten Raumgang und gingen mit 13 Sekunden Vorsprung durch das Ziel! Glückwunsch an das Team!

Photocredit: BMW ORACLE Racing/Gilles Martin-Raget

Ihre Serie gegen die Italiener ist damit deutlich spannender als das zweite Halbfinal. Auch gestern dominierten die favorisierten Neuseeländer das Team Desafio Espanol wieder klar. Falls ETNZ nicht einen dicken Patzer macht, wird die Paarung wohl 5:0 für die Kiwis ausgehen.

 

Kein Halten vor Helgoland ...

Nordseewoche 2006
Copyright: Nordseewoche / Hinrich Franck

15.05.2007 - Ein Superphoto von Hinrich Franck während der letztjährigen Nordseewoche. In wenigen Tage trifft sich ein Großteil der deutschen Hochseeregattaszene vor dem roten Felsen und segelt vom 25. - 28. Mai um das Silber. Hier die letzten Infos aus dem Organisationskomitee der Veranstaltung:

Von „Abacus“ bis „Zenit“ – die Vielfalt der Hochseeyachten, die sich zu Pfingsten auf Helgoland spannende Kämpfe liefern wird, ist groß. Christian Plump tritt als Titelverteidiger mit seiner Evento 46 an, und für die Langstreckenregatta nach Edinburgh haben sich überraschend viele Teams angemeldet. Nach vielen Jahren startet mit der „TUI“ auch wieder eine reine Frauencrew zur Nordseewoche.

Bereits zum Meldeschluss am 10. Mai  konnte Marcus Boehlich vom Organisationsteam der Nordseewoche mehr als 120 Yachten ankündigen, die sich für das große Segelevent um den roten Felsen angekündigt haben. „Erfahrungsgemäß melden noch etwa 20 Prozent nach, so dass ich davon ausgehe, zu Pfingsten mehr als 140 Crews auf der Insel zu sehen“, so Boehlich. Besonders starkes Interesse ist dabei vor allem für die 20. Helgoland-Edinburgh Wettfahrt zu verzeichnen. „Es wurden mehr als 50 Schiffe für die 400 Seemeilen-Regatta angemeldet, das gab es seit den 90er Jahren nicht mehr“, freut sich Jens Kohfahl aus Cuxhaven, „vielleicht erreichen wir sogar ein Rekordergebnis“, so der Wettfahrtleiter der Langstrecke.

Mit neuem Namen, aber einem bewährten Schiff kommt der Bremer Christian Plump in diesem Jahr als Titelverteidiger zur Hochseeregatta nach Helgoland. Das „Beluga Sailing Team“ startet in der Favoritenrolle, denn die Crew der 14 Meter langen Yacht konnte nicht nur in den Jahren 2005/06 zur Nordseewoche in ihrer Klasse dominieren, sie ersegelte auch zum diesjährigen Saisonauftakt in Kiel den Sieg in der Königsklasse der IMS 1 Segler. "Für uns ist die Nordseewoche die wohl anspruchsvollste Hochseeregatta der Nordsee. Die ausgelegten Kurse stellen vielfältige Anforderungen an die Teilnehmer. Neben der normalen Regatta-Taktik kommen noch die Strömungsverhältnisse hinzu, das wird wieder besonders spannend“, freut sich Plump.

Ganz ohne Männer an Bord kommt die Crew der „TUI“ von Skipperin Kirsten Harmstorf (34) aus Hamburg aus. Die zehn Mädels segeln eine 12-Meter-Yacht vom Typ Bashford 41 und treten damit in die Fußstapfen der berühmten Rodeo-Crew, die in den Achtziger Jahren als erste Frauencrew in der Admirals Cup Szene für Trubel sorgte und regelmäßig auf Helgoland dabei war. „Wir sind alle noch nie die Nordseewoche gesegelt und freuen uns total darauf“, sagt Kirsten Harmstorf, die in der Regattaszene keine Unbekannte ist. Mit ihrer eingespielten Frauencrew segelte sie jahrelang international erfolgreich in der J/24 Klasse. Und auch die Nordsee gehört zum Hausrevier der Tochter von Harald Harmstorf, dem Vorsitzenden des Hamburger Segler Verbandes. Mit der „TUI“ ist nach vielen Jahren erstmals wieder eine rein weiblich besetze Yacht am Start zur Nordseewoche. „Es ist für uns die erste Regatta in diesem Jahr, wir haben bisher nur trainiert und sind gespannt, wie die Konkurrenz einzuschätzen ist“, so Harmstorf, die mit ihrem Team erst in der vergangenen Saison auf das größere Boot wechselte.

Den Start zur diesjährigen Nordseewoche macht die Wettfahrt Hamburg Cuxhaven am Freitag den 26. Mai. Die Eröffnung der Nordseewoche findet dann am Freitagabend bei der Seglervereinigung Cuxhaven statt. Über Pfingsten segelt die Flotte vor Helgoland, um am Pfingstmontag zur Langstrecke nach Schottland oder zu den Rückregatten nach Cuxhaven, Bremerhaven und Wilhelmshaven zu starten.

Weitere Informationen und Fotos unter www.nordseewoche.org

 

Luna Rossa schlägt BMW Oracle mit 2:19 Minuten!

Luna Rossa - SM1
©Photo:Luna Rossa Challenge 2007 S.L./Bruno Cocozza

14.05.2007 - Das war DIE Überraschung am ersten Tag im Semifinale des LVC! Luna Rossa hatte heute ganz klar die Nase vor den von mir favorisierten Amerikaner. Und der Abstand im Ziel betrug über 2 Minuten! BMW-ORACLE  Skipper Chris Dickson wird angesichts dieser Differenz wohl ins Grübeln gekommen sein und sich fragen, ob er und sein Team den Gegner nicht doch unterschätzt hat.

Hier die Einschätzung von BMW-Oracle zu dem heutigen Rennen: Das Match war geprägt von großen Winddrehern, durch die die Führung mehrfach zwischen den Booten hin und her wechselte. Der Wind variierte in seiner Stärke zwischen neun und 19 Knoten und wechselte seine Richtung so eklatant, dass die USA auf der letzten Bahn zunächst unter Spinnaker segelte, ehe sie gegen den Wind ins Ziel kreuzen musste.

"Die Winddreher haben heute die Hauptrolle gespielt, das ist sicher", sagte Peter Isler, Navigator von BMW ORACLE Racing. "Das große Problem war, dass jederzeit die Gefahr bestand, der ganze Kurs könnte auf den Kopf gestellt werden - so wie es auf der abschließenden Bahn auch passiert ist."

LR vs BMW-O -SM1 - 1
Photocredit: BMW ORACLE Racing/Gilles Martin-Raget

Am Start hatte sich die USA 98 die bessere Ausgangsposition auf der rechten Seite gesichert und bald einige Meter Vorsprung ersegelt. Ein langer Schlag auf Backbordbug endete unentschieden, die knappe Führung wechselte mehrfach hin und her. Zur Hälfte der Kreuz wendete die USA 98, während Luna Rossa Challenge weiter auf der linken Kursseite blieb. Dies zahlte sich aus: Die Italiener rundeten die erste Tonne mit einem Vorsprung von 52 Sekunden. Auf dem Vorwindgang konnte BMW ORACLE Racing auf der - gegen den Wind gesehen - rechten Kursseite den gesamten Rückstand aufholen. Kurz vor dem Lee-Tor waren die Yachten wieder gleichauf. Luna Rossa rundete die linke, BMW ORACLE Racing die rechte Tonne. Der USA 98 war es gelungen, den Rückstand auf sieben Sekunden zu verkürzen. Auch auf der zweiten Kreuz entschieden sich die Kontrahenten wieder für unterschiedliche Kursseiten, und wieder profitierte Luna Rossa. Mit einem Vorsprung von 1:21 Minuten begannen die Italiener die abschließende Bahn. Wiederum war es die USA 98, die vor dem Wind Boden gutmachen konnte und den Rückstand schmelzen ließ. Dann aber griff der Wind ein letztes Mal entscheidend ein, indem er auf der rechten Kursseite vollkommen einschlief. Während die Italiener unter Spinnaker ins Ziel segelten, musste die USA 98 zur Linie kreuzen, die sie schließlich mit einem Rückstand von 2:19 Minuten überfuhr.

LR vs BMW-O SM1 - 2
Photocredit: BMW ORACLE Racing/Gilles Martin-Raget

Weitere Statements von Peter Isler: "Schon heute Morgen mussten wir davon ausgehen, dass der Wind heute das Rennen entscheiden würde. Mit der ersten Kreuz waren wir sehr zufrieden, bis Luna Rossa in Luv plötzlich höher segeln konnte als wir. Unter normalen Umständen ist das nicht möglich. Aber an einem Tag wir heute können schon wenige Meter weiter ganz andere Verhältnisse herrschen." Vor dem Wind hat unsere Crew die Dreher sehr gut ausgesegelt, aber dann fehlten uns ein paar Meter. Wir waren eine halbe Bootslänge davon entfernt, die totale Kontrolle über das Rennen zu übernehmen - dann wäre es vielleicht anders ausgegangen. Aber so mussten wir uns am Lee-Tor wieder von den Italienern trennen. Es war eine Sekt-oder-Selters-Situation. Der Querabstand war auf der zweiten Kreuz erneut sehr groß, und kein Boot konnte zur Kursmitte segeln, wo sehr viel weniger Wind war. Auf der abschließenden Bahn spielte der Wind dann vollends verrückt und wir mussten zum Schluss ins Ziel kreuzen. Das ist eine Best-of-nine-Serie, und noch sind viele Rennen zu segeln."

Im zweiten Halbfinale gewann Emirates Team New Zealand sein erstes Rennen gegen Desafio Espanol mit einem Vorsprung von 43 Sekunden. Karol Jablonski hatte mit dem spanischen Boot bereits an der ersten Tonne einen Rückstand von 1:03 Minuten. Die sehr defensiv segelnden Neuseeländer kontrollierten das Rennen in jederzeit und ließen es zu, dass Jablosnski auf jedem Schenkel etwas von dem Vorsprung abknappern konnten. An der letzten Wendetonne betrugt der Vorsprung nur noch 30 Sekunden, aber der auffrischende Wind dreht so heftig, dass die Yachten ihre Spinnaker bergen und die Ziellinie unter einer etwas offenen Genua anliegen konnten.

Dazu vielleicht morgen früh ein paar Bilder...

 

Auf dem See gehts rund ...

UBS-Nessi Racing 1
Photocredit: NORTH Sails CH

13.05.2007 - Das in der Schweiz mit viel Einsatz und Erfolg gesegelt wird, ist nicht erst seit Alinghis AC-Streich vor Neuseeland bekannt. Deshalb freut es uns, dass SA.de mittlerweile auch bei einigen Eidgenossen auf der Favoritenleiste zu finden ist. Noch mehr freuen wir uns, dass wir von dort auch mit Bildern und Infos gefüttert werden!

Hier eine Diashow von dem Sonnenschuß, den die UBS-Nessi Racing bei dem Uristier - Cup 2006 vor Brunnen auf dem Vierwaldstättersee hingelegt hat. Die Juwel 34 wird unter ihrem Skipper Pascal Marty sehr erfolgreich auf dem schönen Revier bewegt. Weitere Infos zu dem Team findet Ihr auf der Homepage der Segelschule Nessi.

UBS-Nessi Racing 2
Photocredit: NORTH Sails CH

 

Eigentlich will ich ja viel mehr Sportboote sehen ...

M24-WM2007M24-WM2007-Courage X - Bow 01M24-WM2007
Photocredit: Peter Lyons, www.lyonsimaging.com

12.05.2007 - Und die Klagen darüber, dass SA.de zur Zeit etwas arg Americas-Cup lastig ist, habe ich auch vernommen. Blicken wir also mal über weit den Rand der Paellapfanne hinaus und schauen rüber an die Westküste der USA, wo derzeit die Weltmeisterschaft der Melges 24 in den letzten Zügen liegt. Wir haben ein großes Herz für “kleine” Boote, die auch bei über 25 Knoten Wind segeln dürfen und und bedanken uns bei Peter Lyons für die Bilder von der Regatta.

M24-WM2007-2
Photocredit: Peter Lyons, www.lyonsimaging.com

”I'm attaching a few shots of the German boat. Great stuff! The racing was amazing today. Plenty of wind, lots of splash.  Nobody went home dry! - Enjoy...Peter”

Mit Eddy Eich, Mitinhaber der Peter Frisch GmbH, dem Importeur von u.a. Musto und Harken für Deutschland, ist auch ein deutscher Eigner bei dieser WM dabei. Altmeister Alba Batzill steuerte die Courage X mit der Bow Number 01 auf den 3. Platz in der Amateurwertung, in der Gesamtwertung liegen sie aktuell auf Platz 14!

Eich im Glitsch :-)
Photocredit: Peter Lyons, www.lyonsimaging.com

An der Spitze des Teilnehmerfeldes liegt David Ullman mit Pegasus 505, eins der vier! Boote, mit der die Familie Kahn und ihrem Pegasus Racing Team an dieser Weltmeisterschaft teilnimmt. Ich bin überrascht, wie stark die Europäer in der Spitze des Feldes vertreten sind: Unter den ersten 15 Booten sind 7 aus Frankreich, Italien, England und Deutschland! Hut ab vor den Teams, die die weite Reise auf sich genommen haben. Kann mir mal jemand aus der Melges 24 KV sagen, wie die das finanzieren? Sind dass alles vollgesponsorte Kisten und wenn ja, wie schaffen es z.B. die Italienern den Unternehmen das nötige Geld dafür aus den Rippen zu leiern?

Bis ich mehr weiß, hier ein Bild von der derzeit drittplazierten EFG/GroupPartouche mit Skipper Benjamin Cohen kurz vorm Abheben - Super Bild von Peter!

M24-WM2007- Abflug
Photocredit: Peter Lyons, www.lyonsimaging.com

 

Es geht weiter, aber ...

11.05.2007 - Die gute Nachricht zuerst: UITG bleibt uns vorläufig als deutsche Americas-Cup Syndikat erhalten! Mehr noch, man hat bereit in der letzten Woche bei Knierim einen neuen AC-Cupper geordert! Man liest, dass UITG diesmal aber nur die technischen Möglichkeiten der Werft nutzen und den Bau in eigener Regie durchziehen will. Als Verantwortlich für das Design der neue Yacht ist das alte Designteam mit Axel Mohnhaupt und Friedrich Judel im Gespräch. Als Grundlage für das neue Schiff soll die GER 89 dienen, in dessen Design man die beim LVC teuer bezahlten Erfahrungen man einbringen will. Hat das Design noch bislang verborgene Qualitäten, die man bei ersten Anlauf zum AC nicht auf den Tisch legen wollte? Oder ist der Bauauftrag eher eine Spekulation und ein cleverer Vorgriff auf die diskutierte Regeländerung, nach der den Teams zwecks Kostenbegrenzung für den nächsten AC nur der Neubau eines Bootes gestattet werden soll?

Auf der gestrigen Pressekonferenz zog UITG Bilanz und diese sah aus sportlichen Sicht schlecht aus. Auch das letztendlich genannte Ziel, den LVC als Achter abzuschließen, ist nicht erreicht worden. Man muß mit der bitteren Situation klarkommen, dass man auch von Syndikate distanziert wurde, die finanziell deutlich schlechter aufgestellt waren. So spricht man davon, dass die südafrikanische Shosholoza mit “nur” etwas mehr als der Hälfte des Geldes der deutschen Kampagne auskommen musste.

Aber was soll´s: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel heißt eine alte Weisheit beim Fußball und diese gilt auch für den Americas Cup. Jesper Bank hat als Skipper die Verantwortung für den Misserfolg der Kampagne übernommen und seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Bank muß sich eingestehen, dass er die ihm zum Anfang der Kampagne - erinnert sich noch jemand an die wilden Tagen von Fresh Seventeen? - eingeräumte Machtposition als letzte Instanz bei allen Entscheidung nicht zum Erfolg des Team ausüben konnte. Kann sein, dass seine Entscheidung immer unverständlicher wurden, aber spätestens mit der Rausdrängen von Eberhard Magg als einem der letzten aus der Runde der Kampagneninitiatoren war klar, dass hier etwas total aus dem Ruder gelaufen ist. Die Nichteinbindung von Markus Wieser in das Team nach seinem erfolgreichen Einsatz als Taktiker war das erste Zeichen dafür, dass es in dem Segelteam zu einer Lagerbildung gekommen war. Das Bauernopfer von Sportdirektor Andreas John durch Uwe Sasse, damals noch Miteigentümer von Fresh Seventeen nach dem Einstieg von 1&1 als Retter in letzter Stunde, - war für alle, die es hören wollten, ein weiteres Alarmsignal.

Okay, mit dem Rücktritt von Bank ist der Weg frei für einen personellen Neubeginn. Aber ich lach mich krank, wenn ich sehen, wie seitens der Berichterstattung in Tagespresse und TV auf Jochen Schümann als Retter in der Not gesetzt wird. Der Mann ist ohne Zweifel einer der besten Segler, der je die deutschen Farben bei Olympiaden und Weltmeisterschaften vertreten hat. Aber Schümann ist eben auch ein erfolgsorientiert Profisportler und als solcher wird er sich nicht durch ein bisschen Wedeln mit Schwarz-Rot-Gold vor den patriotischen Karren spannen lassen. Seien wir doch mal ehrlich: Schümann ist Americas-Cup Gewinner! Er verteidigt den Cup in diesem Jahr mit seinen Team Alinghi gegen den Sieger des LVC (Mein Tip: ETNZ). Wenn Alinghi den Cup erneut gewinnt, weshalb sollte er dieses Team verlassen? Der nächste AC, ob in 2, 4 oder 5 Jahren wäre ihm auf alle Fälle sicher. Falls Alinghi die Kanne hergeben muß und er weiterhin in dem Spiel der Großen mitmischen will, weshalb sollte er sich da für eine deutsche Nationalkampagne entscheiden? Mir fällt kein Grund ein, der dann einen im positiven Sinne erfolgssüchtigen wie Schümann zu UITG locken könnte. Verbindet man aber UITG mit den Gerüchten, dass BWM sein Sponsoring im Segelsport permanent überdenkt und prüft, ob nach dem AC eine weitere Zusammenarbeit mit Larry Ellison sinnvoll, machbar, nützlich ist, kann man natürlich anfangen zu spekulieren. Aber das mache ich lieber mit ein paar Kumpels an der Clubbar bei einem Weizen ... Aber wer Lust hat, kann sich bei uns zu dem Thema schon mal im Forum warmlaufen ...

 

Schluß, aus und vorbei?

Abgang UITG RR2
Foto: Richard Walch / United Internet Team Germany

09.05.2007 - War das heute das Ende der ersten deutschen America´s-Cup Kampagne? UITG traf in ihrem letzten Rennen zum Abschluß der Round Robin 2 gegen +39 Challenge aus Italien an. Bis zuletzt wurde von dem deutschen Team die Hoffnung geschürt, dass man gegen das in der Tabelle nur einen Platz besser gelistete Team zum Abschluß des LVC einen Sieg feiern könnte. “Hoffen und Harren macht manchen zum Narren” sagte meine Oma in solchen Fällen. Erneut wurden die Fans der ersten deutschen America´s-Cup Kampagne enttäuscht: Trotz eines gewonnen Startes verlor das Boot bis zur ersten Wendemarke bereits 21 Sekunden gegen Italiener. Auf den folgenden beiden Kursschenkel bauten diese dann ihren Vorsprung auf komfortable 47 Sekunden aus. Erst auf der letzten Bahn konnte die GER 89 Boden gutmachen und passierte die Zielline mit einem Rückstand von einer halben Minute auf den Sieger.

Jetzt steht eine Zäsur in dem deutschen Syndikat an: Alle vorgebenen Ziele wurde noch nicht mal ansatzweise erreicht. Die Frage ist, wird das Syndikat damit beerdigt und zieht sich schmollend aus dem AC zurück oder lernt man aus den teuer bezahlten Fehlern und zieht eine neue Kampagne für den nächsten AC auf! Großen Einfluß auf diese Entscheidung wird 1&1 als Hauptsponsor haben. Hat sich für das Unternehmen die Investition in UITG als Werbe- / Sympathieträger gelohnt, wurden die Erwartung hinsichtlich Medienpräsenz übertroffen, ist es wirtschaftlich vertretbar und sinnvoll, zusätzliches, neues Geld in das sportlich leider erfolglose Team zu investieren. Morgen gibt es dazu die mit Spannung erwartete Pressekonferenz bei UITG und danach sind alle Dummen schlau ...

 

So werden in Spanien Verlierer gefeiert!

ESP nach Einzug ins Halbfinal LVC
©ACM 2007/Photo:Carlo Borlenghi

08.05.2007 - Heute hat Desafio Espanol 2007 alles klargemacht: Das Team des Gastgeberlandes zieht als letztes Syndikat in die Runde der letzten Vier des Louis-Vuitton-Cup ein! Die erwartete Niederlage mit einem Rückstand von 55 Sekunden gegen die Favoriten aus den USA konnte aber verschmerzt werden, da die Neuseeländer Victory Challenge trotz eines miserablen Starts von Dean Baker bezwingen konnten. SWE 96 ging mit 18 Sekunden Vorsprung in das Rennen und führte noch an der ersten Tonne mit 10 Sekunden. Auf dem folgenden Raumgang halsten die Schweden nach etwa der Hälfte der Wegstecke, während ETNZ auf der rechten Seite bliebt. Dort fanden sie mehr Wind, überholten ihren Gegner und gingen als erste um die Leetonne. In der zweiten Hälfte des Rennen hatte das Team aus Skandinavien niemals eine Chance, den Rückstand wieder wettzumachen. Als NZL schließlich mit 39 Sekunden Vorsprung die Ziellinie kreuzte, war das der Todesstoß für den roten Bullen - Nix mit dem Halbfinale, obwohl das Boot vom Bootsspeed der Topteam gut mithalten kann. Aber das Boot kam als eine der letzten Yachten ins Wasser, mag sein, dass dem Team einfach Segelzeit für die Optimierung des Bootes gefehlt hat.

GER vs AREVA RR2
Foto: Richard Walch / United Internet Team Germany

UITG hat heute die erwartete, aber knappe, Niederlage gegen das französische AREVA Team hinnehmen müssen. Wieder zeigte das deutsche Team am Start eine erstaunlich schwache Leistung: Bank und seine Afterguard hatte am Start zwar die bessere Geschwindigkeit im Boot, wählten aber die falsche Seite und verloren ihren Vorteil gegen die Franzosen. AVREA segelte während des folgenden Wendeduells auf der Startkreuz einen Vorsprung von etwa 30 Sekunden heraus. Auf den anschließenden Bahnen holte UITG jeweils ein paar Sekunden auf. Doch die Franzosen bauten ihren Vorsprung auf dem abschließenden Raumgang wieder aus und besiegten das deutsche Team mit 35 Sekunden Differenz.

Seit einigen Tagen werden die Stimmen der Kritik an der Leistung von UITG und seinem Skipper Bank immer lauter und lauter. Manche hören schon ganz deutlich, wie die Messer, die bislang nur in der Hosentasche aufgeklappt wurden, scharf geschliffen werden. Mal sehen, was die Pressekonferenz am Donnerstag um 13:00 im der deutschen Teambase an Neues bringen wird. Anschlußkampagne? Ko-Sponsor? Wer heute noch Geld auf den Verbleib von Bank als Skipper einer neuen deutschen AC-Kampagne setzt, der kann nach meiner Meinung seine Knete genauso gut direkt ins Klo stopfen ...

 

Weg mit dem Scheiß!

Photo copyright Pierre Orphanidis / Valencia Sailing

08.05.2007 - In einem engen Matchrace setzte sich gestern Victory Challenge mit nur 7 Sekunden Vorsprung gegen Desafio Espanol durch. Mit diesem Sieg wahrte sich das Team um Skipper Magnus Holmberg seine Chance auf den Einzug in das Halbfinale des Louis-Vuitton-Cup.

An dem ersten Leetor zeigten die Schweden ein bislang noch unbekannte Spinnaker Bergemanöver: Man fährt mit Volldampf unter Spi auf die Tonne zu, setzt die Genua und kurz bevor man die Tonne erreicht, läßt man das Fall und die Schoten ausrauschen. Der Spinnaker weht dann schön über die Tonne hinaus, landet im Wasser und wird von dem Team Tender geborgen. Und wenn alles klappt, ist der nasse Lappen aus dem Wasser, bevor der Verfolger durch das Tuch am Ende behindert wird und einen Protestgrund findet.

ESP vs SWE- RR2 - Start
©ACM 2007/Photo:Carlo Borlenghi

Heute haben die beiden Stiere im Kampf um den letzten Halbfinalplatz harte Gegner auf dem Zettel: Die Spanier treten den gegen Führenden in der Wertung an und ich denke nicht, dass BMW-Oracle heute nochmal wie in der Round Robin 1 die Punkte abgeben werden. Die Schweden treffen auf NTNZ und es ist eher unwahrscheinlich, dass die Neuseeländern dieses Rennen verlieren werden.

United Internet Team Germany hatte gestern einen Ruhetag, der vor allem für Gerüchte um die Zukunft des Teams genutzt wurde. Für kommenden Donnerstag ist aus Anlaß des Abschluß des LVC eine Pressekonferenz angesetzt, auf der Syndikatschef Michael Scheeren, Skipper Jesper Bank und Managing Partner Michael Mronz ein Fazit der abgelaufenen Regatten ziehen und einen Ausblick in die Zukunft des deutschen Teams geben wollen. Für das Restprogramm macht man sich zwar noch Hoffnungen für einen Sieg, aber ich denke mit AREVA heute wird es wohl nichts werden. Und nachdem gestern Shosholoza von +39 Challenge geschlagen wurde, sind die Chancen auf den 3 Sieg im LVC für ein deutsches Schiff stark gesunken.

Ach und wenn ich Lust habe, werde ich mich vielleicht auch an den Spekulationen über Jochen Schümann, eine deutsche Cup-Kampagne und anderem beteiligen. Bis dahin freue ich mich über die schöne Bilder und die spannenden Rennen vor Valencia.

 

Wer den Start verliert, verliert das Rennen...

GER 89 - Luvtonne
Foto: Richard Walch / United Internet Team Germany

06.05.2007 - Da kann der Einsatz noch so groß sein, aber wenn man wie heute UITG von den Spaniern vor dem Start über die Linie gedrückt wird, hat man ein gewaltiges Problem, bevor der Schuß überhaupt gefallen ist. Der verlorene Start gegen Karol Jablonski und die fehlende Bootsgeschwindigkeit hatten für Bank & Co einen Rückstand von fast einer Minute an der Luvtonne zur Folge. Desafio Espanol hatte immer seinen Gegner unter Kontrolle und hielt ihn an der kurzen Leine. Im Ziel betrug der Rückstand zwar nur 1:08 Minuten, aber UITG hatte nach dem verpatzten Start nie auch nur den Hauch einer Chance, das Rennen irgendwie zu drehen.

BMW-O RR2- vs +39
Photocredit: BMW ORACLE Racing / Gilles Martin-Raget

Derzeit gibt es im Louis-Vuitton-Cup nur ein, zwei Teams, die es sich leisten können, einen Start zu versaubeuteln. BMW-ORACLE kann es sich aufgrund seiner hohen  Bootsgeschwindigkeit und perfekter Teamarbeit derzeit leisten, beim Start nicht auf volles Risiko zu müssen. Auf dem letzten Schenkel der Wettfahrt kamen sie bislang noch immer ohne Probleme an ihren Konkurrenten vorbei. Emirates Team New Zealand und Luna Rossa Challenge sind die zwei anderen Syndikate, denen dieses Kunststück gegen schwächere Teams wie ARVEA, +39, UITG  und Team China gelingt.

Heute machte ETNZ seinen Einzug in das Halbfinale mit dem erwarteten Sieg über Team CHINA perfekt. Viel spannender war das Rennen von Mascalzone Latino Capitalia gegen Shosholoza. Für die Italiener stand der Einzug in das Halbfinale auf dem Spiel. Aber bereits in der Vorstartphase gelang es  seine Chance auf die Teilnahme an den Semifinals verspielt. Aber bereits in der aggressiv geführten Vorstartphase gelang es Paolo Cian seinen Landsleuten einen Penalty anzuhängen.  ITA 99 führte zwar das gesamte Rennen über, aber der Abstand zu den Südafrikaner wuchs nie über 80-100 Meter an. Während des letzten Raumschenkel kam Hoffnung bei den Italienern auf, als eine Spinnakerhalse von RSA 83 in die Hose ging und der Vorsprung auf etwa 150 Meter anwuchs. Steuermann Cameron Dunn dreht das Rad wie wild, als ITA 99 den Strafkringel auf der Zielline um die Tonne herum drehte. Aber Shosholoza brauste unter Spi heran und schlug das Maszalzone Italiano mit einen hauchdünnen Vorsprung von nur 6 Sekunden!

Morgen geht es für Desafio Espaniol und Victory Challenge um die Wurst. Nur wenn die Schweden das Match gewinnen, haben sie noch den Hauch einer Chance auf den Einzug in das Halbfinale. Aber ich setze mein Geld auf die Spanier, die in der Round Robin 2 eine sehr starke Vorstellung gegeben haben.

 

Die ersten sind schon drin ...

BMW-O schlaegt AREVA
Photocredit: BMW ORACLE Racing / Gilles Martin-Raget

05.05.2007 - Mit ihren Siegen in dem Matchraces haben heute BMW-ORACLE und LUNA ROSSA Challenge für das Halbfinal des Louis-Vuitton-Cup qualifiziert! Die Italiener setzten sich klar gegen ihre Landsleute von +39 durch. BMW-O schlug ohne Probleme das französische AREVA Team. Chris Dickson und sein Stratege Mark Isler waren sich ihres Erfolges so sicher, dass sie auf dem letzten Raumschenkel das Ruder der USA 98 an Teamboss Larry Ellision übergaben. Der machte seine Sache gut und baute den Vorsprung auf die Franzosen noch weiter aus.

Luna Rossa
Photocredit: Luna Rossa Challenge / Bruno Cocozza

Nicht zu löten gab es für UITG in ihrem heutigen Rennen gegen die Mitfavoriten aus Neuseeland. Skipper Bank legte einen sehr guten Start hin, konnte aber gegen die überlegene Bootsgeschwindigkeit der Kiwis nicht anstinken. Nach der ersten Hälfte der Startkreuz zog das Boot von Down-under ganz locker an den Deutschen vorbei und damit war das Rennen gelaufen. Doch gegen den Dritten des LVC zu verlieren ist keine Schande - zumal bei denen heute als 18. Mann Dame Ellen MacArthur an Bord war. Also Kopf hoch und mit mit vollem Engagement rein in das morgige Rennen gegen Desafio Espanol. Das spanische Team konnte heute seine beiden  Rennen gewinnen und verteidigt damti seinen Halbfinalplatz vor Aber kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, gegen den Dritten des LVC zu verlieren ist keine Schande.

UITG vs ETNZ - RR2
Foto: Richard Walch / United Internet Team Germany

Gewinner des heutigen Tages war das Team aus Spanien, dass sein Wiederholungsmatch gegen Mascalzone Latino Capitalia mit deutlichem Vorsprung gewonnen hat. Für Karol Jablonski und seine Crew hat sich also der Prodest gegen die ITA 99 gelohnt und sie haben 2 Punkte gutgemacht im Kampf um den vierten Platz des Halbfinales. Anschließend holten sie sich die nächsten beiden Punkte im Match gegen das Team Shosholoza aus Südafrika. Damit wird es für die Konkurrenten Victory Challenge und Mascalzone Latino richtig schwer, die Spanier noch aus dem Halbfinale zu verdrängen.

 

Von wegen Sonne und Wind ...

Gewitter in Valencia
Photo copyright Pierre Orphanidis / Valencia Sailing

04.05.2007 - Richtig naß wurde es gestern auf den Regattabahnen vor Valencia: 2 x trommelten Regenschauer aus Gewitterwolken auf die Segler und Zuschauer runter. Als Wettfahrtleitung und Organisator wäre ich spätestens jetzt vollkommen angepißt von dem, was dort in den letzten Wochen abgegangen ist: Fast eine Woche Flaute am Stück, dann eher Schwachwindregatten gefolgt von Absagen wegen zuviel Wind und gestern zwei Gewitter, die alle Ansätze für eine Thermik kaputt machten.

Aber trotzdem gab es was Neues: Desafio hatte einen Protest gegen Mascalzone eingereicht, weil die Italiener in dem letzten Rennen die Backstage nicht wie von den AC-Regeln vorgeschrieben permanent angeschlagen gefahren sind. Die Jury verhandelte den Protest und entschied, dass der Regelverstoß nicht rennentscheidend gewesen ist. Damit wurde nicht auf den von den Spaniern geforderte DSQ  entschieden, sondern auf eine Wiederholung des Matchraces der beiden Streitparteien. Zusätzlich wurde Mascalzone Latino Capitalia mit einer Strafe von 10.000 EUR belegt. Mehr dazu hier auf der offiziellen AC - Site.

Mal sehen, was heute kommt und ob vor Valenica gesegelt werden wird. Die Aussichten sehen bislang eher gut aus, 7-10 kns Wind, mal abwarten, ob heute nicht sogar 2 Läufe durchgezogen werden können.

 

Licht und Schatten in Spanien

RR2-UITG vs CHN
Foto: Richard Walch / United Internet Team Germany

03.05.2007 - Gestern holte UITG seinen zweiten Sieg im Louis-Vuitton-Cup gegen das Team CHINA. Nach einem guten Start gab das deutsche Boot den Führung nicht mehr ab und besiegt das Team aus Fernost mit einem klaren Vorsprung von 2:16 Minuten.

Foto: Richard Walch / United Internet Team Germany

Im ersten Rennen des Tages hatte UITG keine Chance gegen das Topteam Luna Rossa Challenge. Nachdem GER 89 sich in der Startvorbereitung einen Penalty eingefangen hatte, gingen die Italiener auf der rechten Seite in Führung und bauten diese bis zur ersten Luvtonne auf 31 Sekunden aus. Nur vor dem Wind gelang es dem deutschen Team jeweils, einige Sekunden aufzuholen. Durch den Strafkreis, den Jesper Bank auf der Ziellinie absolvierte, vergrößerte sich der Rückstand dann schließlich auf 66 Sekunden.

RR2-BMW-O vs SA
Photocredit: BMW ORACLE Racing / Gilles Martin-Raget

Gewinner des Tages waren für mich BMW-Oracle, die ihre Matchraces gegen Shosholoza und Victory Challenge jeweils aus einem Rückstand heraus gewinnen konnten. Damit verteidigt das Team von Larry Ellision die gemeinsame Führung mit der Luna Rossa vor den Team aus Neuseeland. Auf Platz 4 liegt zur Zeit das Team aus Spanien. Die Schweden sind aktuell auf Rang 5, Mascalzone Latino Capitalia folgt auf Platz 6. Die Rote Laterne der Regatta hat jetzt wieder das Team CHINA für sich alleine, UITG konnte sich mit dem gestrigen Sieg auf den Platz 10 vorarbeiten.

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