SA-Original
[Start] [Forum] [Archiv] [Was ist Sailing Anarchy?] [Impressum]

DAS BOOT - Teil 2!

Photosource: SailingAnarchy, Anarchist Stringray
Photosource: SailingAnarchy, Anarchist Stringray

30.03.2008 - Der von Alinghi gecharterte Trimaran FONCIA koppheister vor dem alten U-Boot Bunker Lorient an der der französischen Biskayaküste. Kann mal bitte jemand die Titelmelodie des Filmklassikers von Wolfgang Petersen zu diesem Bild summen? Gestern Mittag stand es bereits im Forum von Sailing Anarchy.com und die deutschen Segelfreunde konnte es hier bereits Stunden vor der Pressemitteilung von Alinghi lesen.

Photosource: SailingAnarchy, Anarchist Stringray
Photosource: SailingAnarchy, Anarchist Stringray

Der Unfall der Schweizer mit FONCIA hat so nebenbei wiedermal gezeigt, was Sailing Anarchy als weltweites Netzwerk von und für Segelbegeisterten zu leisten vermag: Kaum war die Info in der Welt des Internets bekannt, rennt schon ein Anarchist vor Ort mit einer Kamera los, schießt die Bilder zu der brandheißen Geschichte und lädt sie zur Freude aller Anarchisten in das Forum hoch. Danke an Anarchist “Stringray” für seinen Einsatz und seine Genehmigung, dass wir seine Photos hier verwenden dürfen.

Photosource: SailingAnarchy, Anarchist Stringray
Photosource: SailingAnarchy, Anarchist Stringray

 

FONCIA - Update

FONICA - Alinghi Kenterung, Photocopyright: Thierry Martinez
Photocopyright: Thierry Martinez

29.03.2008 - Das war heute ein teurer Segeltag vor Lorient für Alinghi :-( Ihr Steuermann Ed Baird hat bei mehr 20 kns Wind und starken Wellengang den ORMA 60 Trimaran auf den Kopf gestellt: "Als wir abfielen, was bei einem Mehrrümpfer immer die riskanteste Phase ist, sind sowohl der leeseitige als auch der mittlere Rumpf ins Wasser getaucht und die Ruder kamen heraus. Von da an war es nicht mehr in unseren Händen und wir sind gekentert. Als der Mast aufs Wasser aufgetroffen ist, brach er gefolgt vom hinteren Baum." Er fährt weiter: "Die Crew reagierte sehr schnell und hat alle wieder an Bord gebracht, haben alle gezählt und wegen Verletzungen geschaut, ehe wir um Hilfe riefen und begannen, das Boot zu sichern." Hier die vollständige Pressemitteilung von Alinghi zu dem Unfall. Vielen Danke an Thierry Martinez für das Bild, noch mehr Photos von Thierry Martinez auf seiner Website.

 

FONCIA gekentert!

Fonica-Alhinghi, März 08, Photocopyright: Jacques Vapillon / Alinghi

29.03.2008 - Man kann den Eindruck gewinnen, dass Alinghi derzeit eine grandiose Pechsträhne erleidet: Das Team bekommt trotz der lt. Teamchef Bertarelli “besten Rechtsanwälte der Welt” bei ihren Klagen gegen BMW-Oracle in New York von Richter Cahn einen Schriftsatz nach dem anderem dermaßen um die Ohren gehauen, dass man befürchten muß, die Schweizer ziehen sich beleidigt in ihre Bergwelt zurück. Da der Americas Cup Verteidiger lt. eigenen Aussagen nicht in der Lage ist eine 90 Fuß Mehrrumpfboot bis zum Juli oder Oktober 2009 zu bauen, schaut man sich nach geeigneten Trainingsbooten um. In Valencia ist man schon mit zwei Extreme 40 Cat´s in Aktion und am letzten Dienstag gab Alinghi bekannt, dass man mit Alain Gautier auf der FONCIA, einem ORMA 60, ein Mehrrumpf-Training beginnen wird. Hintergrund für die Zusammenarbeit mit dem extrem erfahrener Mehrrümpfer-Segler ist lt. Grant Simmer, Alinghis Designkoordinator, die fehlenden Erfahrung von Alinghi, einen großen Mehrrümpfer zu designen und zu segeln: „Die meisten von uns sind Kielyachten-Segler und haben nur eine begrenzte Erfahrung auf Mehrrümpfern, insbesondere auf grossen Mehrrümpfern. Deshalb ist dies ein wichtiger Schritt in unserem Lernprozess – wir müssen das Wesen der Mehrrümpfer-Yacht erfassen und wissen, wie man damit Rennen segelt.“

Ugrib Wetter 29.03.2008

Heute bei bis zu 30 kns Wind haben die Kielyachtprofis auf die harte Tour gelernt, dass Trimarane kentern können. Gegen 11:30 kam die Meldung, dass FONCIA umgekippt ist, , 2 verletzte Segler wurden mit dem Helikopter abgeborgen, der Rest ist wohlauf und Skipper Alain Gautier hat per Funkt Schlepphilfe angefordert. Sobald wir mehr wissen, erfahrt Ihr es hier.

Fonica-Alhinghi, März 08, Photocopyright: Jacques Vapillon / Alinghi

 

Adria

Izola Spring 08, Photo: Simon Voss
Photo: Simon Voss

25.03.2008 - Nicht nur in Berlin wurde über Ostern gesegelt. Die Jollenklassen haben ihre Saison längst eröffnet und starten nicht nur bei der Trofeo Princesa Sofia Regatta vor Mallorca. Von Anarchist Sailvoss haben wir den folgenden Bericht aus Slowenien erhalten:

Moin liebe Segelergemeinde in Deutschland, hier ein kurzer Eindruck vom Spring Cup in Izola an der Adriaküste. Bei durchwachsendem Wetter trafen in dem slowenischen Küstenort in der vergangenen Woche etliche JollenseglerInnen aus 8 Nationen in 5 Bootsklassen aufeinander. Im Vorfeld der Regatta einer Trainingseinheit bei gutem Wetter, aber leider wenig, dafür stetigem Wind. Dann die Rennen es wurden 8 bzw. 9 Wettfahrten gesegelt an drei Tagen. Bis auf kleine Unfälle verlief alles sehr fair. Am letzten Tag ging es dann doch noch mal zur Sache, Fallböen und die Bora zeigte ihr Gesicht und mischten noch Regen als Erfrischung hinzu. Die Ergebnisse der Regatta und noch mehr Wissenswertestes finde Ihr unter den Links. Nach den Wettfahrten wurde es abends schnell gesellig, im Partyzelt war es laut, die Musik durchwachsen, aber man konnte sich auch in die netten Bars rund um die Marina verdrücken. Gruß Sailvoss

Izola - Sping Cup 08, Photo: Simon Voss
Photo: Simon Voss

 

Frohe Ostern! - Update

Schneehasen Eier - Ostern 2008, Photocopyright: www.sailinganrchy.de
Photocopyright: www.sailinganarchy.de

25.03.2008 - Das Endergebnis des Bunny Cup 2008 steht jetzt im Netz beim SC Gothia: Herzlichen Glückwunsch an die Segelfreunde aus Dänemark zu Ihrem Sieg und Danke für den guten Sport, den alle Crews an den Ostertagen in Berlin geboten haben.

23.03.2008 - Neben gut gekühlte Eier vom Schneehasen gibt es an diesem Osterwochenende in Berlin auch Regattasport beim Bunny-Cup der Beneteau 25 Klasse im SC Gothia. Nach 5 Wettfahrten bei gutem Wind und Regen :-( führt die GER 5445 vom Berliner Müggelsee mit Steuermann Reinhard Hübner vor den Gästen aus Dänemark um Mads Christensen auf der DEN 188. Ingo Lochmann liegt mit GER 153 auf dem dritten Platz der vorläufigen Ergebnisliste.

 

ALINGHI vs. BMW-O

 Alhinghi Extrem 40, Phto: Jose Delgado/Alinghi
Photo: Jose Delgado/Alinghi 

19.03.2008 - Die juristische Hängepartie ist zu Ende, gestern hat Richter Cahn in New York sein Urteil gefällt: BMW-O ist der offizielle Herausforderer von ALINGHI im Kampf um den Americas Cup! Hier die Pressemitteilung der Schweizer zu dieser Entscheidung Mal sehen, wann, wo und mit welchen Yachten diese Regatta ausgetragen wird. Beide Teams sind derzeit mit Extrem 40 Cat in Valenica am trainieren, doch ich glaube nicht, dass sich die Ego´s von Larry Ellison und Ernesto Bertarelli mit solch lütten Spielkram zufrieden geben werden ....

 

Schluß mit den Katamaranen der Karibik

St. Maarten 2008, SOMA -Simpson Bay, Photo : Klaus Schmidt
Photo : Klaus Schmidt

17.03.2008 - Heute der letzte Teil des Berichtes von Klaus Schmidt über seine Flucht in die Karibik!

Das war sie also, die 28. Ausgabe der Heineken Regatta auf St. Maarten. Was gibt es Abschließendes dazu zu sagen? Nicht viel, außer, daß man unbedingt mal versuchen sollte, dort selbst mal zu segeln. Die Veranstaltung hat einfach ihren eigenen Reiz. Und der liegt vor allem darin, daß sich bei den Parties alles mischt. Die Chartersegler (und 1x / Jahr Regattasegler) mit den Profis, die Yachties und Touristen mit den Einheimischen. Da gibt´s keine VIP-Bereiche (OK, nur ein paar VIP Busse, die die VIP's dann von einer Party zur nächsten fahren). Bei den Strandparties steigt einem dann auch bisweilen ein merkwürdig süßlicher Qualmgeruch in die Nase, praktisch, muß man sich nicht selbst versorgen ;-)

Was mich angeht, so ist das ne ideale Jahreszeit dort unten. Luft, je nach Sonne (ein paar Wolken hängen da immer mal rum) um die 25° - 30°C, Wasser entspannte Badetemperatur. Meine Mitsegler, die dort unten leben fanden es teilweise schon etwas frisch. Vor allem die Damen - aber das is ja auch nix neues ;-) Ich fand es herrlich!

St. Maarten 08, Frozzen Ally,
Photo : Klaus Schmidt

Tja, und jetzt sitz ich wieder ier in dem hiesigen Mistwetter, muß zusehen, unseren Dampfer für die anstehende Saison fit zu bekommen und denk schon mit leichtem Frösteln an Rund Skagen... brrrr. Aber bevor ich depressiv werde, hier der Bericht vom dem dritten Tag der Regatta.

Auch wenn wir da auf SOMA quasi dauergeflutet wurden, hat's gar nicht weh getan. Jedenfalls mir nicht, der gerade aus dem norddeutschen “nicht wirklich Winter” mit Regen, grau, kalt, eklig für kurze Zeit entfliehen konnte. Sozusagen als Bleichgesicht zwischen all den dauergebräunten Karibikseglern. Was hat Justin, einer der Jungs an Bord von SOMA zu mir noch gesagt: "It's a long time ago, that I've seen such a white white man!" Is klar, die leben da unten in der Gegend. SOMA hat Ihren Heimathafen auf St. John, US-Virgin Islands und Nils Erickson, Ihr Eigner und Skipper verdient normalerweise sein Geld damit, Tagesfahrten zu den umliegenden Inseln anzubieten. Da wird SOMA auch nicht so irre gequält, wie jetzt bei der Heineken Regatta. Entspanntes auslaufen nicht zu früh morgens, kurz nach Jost van Dyke (BVI's) gesgelt, ab an die Soggy Dollar Bar, Spaß am Strand und wieder zurück. Aber jetzt bei der Regatta haben wir sie eben doch härter rangenommen. Der Vorteil war, daß wir rausgefunden haben, was alles an Material das Verfallsdatum erreicht hatte. Auch wenn das ein- zwei Plätze gekostet hat, es ist nur Material gewesen und am Ende hats eben einen unglaublichen Spaß gemacht.

.
St. Maarten 08, Photo: Ally Huber, SOMA Crew
Photo: Ally Huber, SOMA Crew

Ein Bild am letzten Tag der Regatta, Sonntag, ist mir wirklich hängen geblieben. Wir sind da auf dem letzten Reach mit fast hochgezogenen Schwertern mit teilweise 24 - 25 kn entlang gepflügt. Dabei fiel unsere Bahn auf dem letzten Schenkel vor der Zielkreuz mit der der Yachten zusammen. Und da gab es durchaus richtig schnelle Yachten darunter. Alle Mann auf der Kante (OK, etwas trockener als wir), Genacker oben und wirklich schnell unterwegs. Dann kamen wir von achtern auf, alle Köpfe auf der Kante drehten sich zu uns (als sie gemerkt haben, was da angeflogen kommt) und folgten uns, als wir - ständig aufpassen, damit wir nicht zu unterschneiden - teilweise fast doppelt so schnell wie sie mit einem riesen Rauschen an denen vorbei geflogen sind. Gab von ungläubigen Gesichtern bis teilweise sogar Applaus alles an denkbaren Reaktionen, Vorschiffsleute hörten mit ihren Bauarbeiten kurz auf, usw.

Ganz klar, mit SOMA würde ich niemals nicht eine Transatlantik Regatta segeln. So sehr Spaß das auch macht mit Ihr zu segeln, lebensmüde bin ich dann doch nicht. Aber ich kann jedem, der Spaß hat, mal was richtig Schnelles zu segeln, nur empfehlen, dass mal zu machen. Sollte sich also mal einer von Euch in die Gegend verirren, dann einfach mal in St. John (US-VI's) an der Beach Bar oder in Joe's Rum Hut nach Nils und SOMA fragen und dann mit ihm zwischen den Inseln rumheizen. Und bitte bestellt ihm nen schönen Gruß von mir!

Am letzten Tag der Regatta war es wie verhext mit den Blöcken der Selbstwendefock. Da haben die Jungs wieder versucht, das Problem, daß wir schon die ganze Zeit hatten, in den Griff zu bekommen, und was ist, kaum 20 min unterwegs, schon fliegt uns dort wieder ein Block weg.

Photo: Ally Huber, SOMA Crew
Photo: Ally Huber, SOMA Crew

Also Fock wieder runter, bevor diese (die letzte übrigens) auch noch stirbt. Den Block wieder am Schlitten anbasteln, Fock wieder rauf, Merde (wie man im nördlichen Teil von St.Maarten - der dann St.Martin heißt weil französisch - bei solchen Gelegenheiten auch zu sagen pflegt), hat nicht gehalten. und zudem hat es die beiden oberen  Stagreiter auch noch aus dem Liek gerissen. Langsam wird es eng. Dazu sind wir noch relativ verhalten mit dem ersten (und einzigen) Reff im Groß gestartet. Fühlte sich beim Auslaufen auch besser an. Aber auf der Bahn war dann doch zu wenig Power im Schiff. Also Reff wieder raus. Was nicht ganz so einfach ist bei dem Schiff, denn SOMA hat keinen Großbaum. Was wiederum sehr angenehm ist, wenn man unter dem Groß bei Wenden oder Halsen mal durch muß, aber beim Reffen ein ziemliches Gebastel ist und auch Zeit kostet.

St. Maarten 08, Photo: Ally Huber, SOMA Crew
Photo: Ally Huber, SOMA Crew

Ausgerefft stimmt dann der Speed wieder und wir haben ordentlich aufgeholt auf die, die uns überholt hatten. Und auf besagte Gunboats, die 10 min vor uns auf die Bahn sind.  Auch von dem Tarnsat JaquesVabre 50ft Trimaran. Auf der Kreuz waren wir da immer schneller, downwind die. Aber eingesammelt hatten wir ihn am Ende doch wieder, sie hatten sich in Lee einer Marten49 verfangen.

Von den Großen war auch keiner in der Lage diesem Formel40 Kat zu folgen. nicht mal so ne Kiste wie die HEXE. Immerhin gab es auch ein paar Yachten mit GER im Segel. Oder zumindest eine...

St. Maatern 08, HEXE, Photo: Ally Huber, SOMA Crew
Photo: Ally Huber, SOMA Crew

Auf dem letzten Reach vor der Zielkreuz ging es dann noch mal richtig los. Top Speed 24,5 kn - immer noch ohne Spi... Alle sitzen ganz hinten in Luv, teilweise hinter dem Pinnenausleger, besser: der Verbindung zwischen den beiden Pinnen. Und ständig das Gefühl, das der Schlitten schnell mal in einer Welle stolpert und einen Handstand hinlegt. Dann hat man von da hinten kurzfristig die beste Aussicht. Aber auch den weitesten Flug. Zu guter Letzt hat es dann doch noch zum 4. Platz heute gereicht und somit dann zum dritten gesamt gereicht. Für all den Bruch ganz OK. Jetzt geht erstmal zur Preisverleihung und ein wenig feiern. Trotz des ganzen Bruch. Shaggy gibt ein Konzert.

Gruß, Klaus

 

Neues aus der Waschmaschine

St Maarten 08 - Soma, Photo: Photo: Ally Huber
Photo: Ally Huber, SOMA Crew

14.03.2008 - Klaus hat uns sauber mit Bilder und Text aus der Karibik versorgt. Hier sein Bericht vom Tag 2 der Heineken Regatta auf St. Maarten: Neidfaktor 10 ...

SOMA hat heute wieder den dritten Platz nach berechneter Zeit gemacht. Was uns diesmal ziemlich gewundert hat, denn wir hatten ne Menge Bruch: 1. Hat der Schlitten von der Selbstwendefock wieder Probleme gemacht, genauer: Die Reparatur vom ersten Tag hat kurz nach dem Start den Geist aufgegeben. Das hat dann wiederum zur Folge gehabt, daß 2. die Fock endgültig ihren Dienst quittiert hat. Totalschaden #1. Zum Glück war dann noch ne Reserve Fock an Bord.

St Maarten 08 -  Fock im Arsch, Photo: Ally Huber,  SOMA Crew
Photo: Ally Huber, SOMA Crew

 3. Ist nach dem ersten Spigang der Spi beim Bergen ins Wasser gefallen. Die Dinger sind einfach nicht dafür gemacht, bei 20kn Speed hinterher gezogen zu werden. Totalschaden #2.

4. Kaum war die Fock oben, hat es den Block im Mast zerlegt. Aber gut, wir hatten ja ein Spifall in Reserve...
 
Naja, und noch n bissi Kleinkram.
 
Das interessante dabei war aber, daß wir trotzdem immer noch eines der schnellsten Schiffe auf dem Race Course waren. Nicht mehr schnell genug, um das Rating raus zu fahren. Aber immer noch schnell genug, um locker die Gunboats stehen zu lassen. Gunboats sind ziemlich schnelle Cruising Katamarane. Nicht wirklich schön aber schnell und allemal schöner als "normale" Cruising Kat's. Die Jungs machen einen riesen Pressewirbel. “Gunboat hier, Gunboat da”. Haben es geschafft, ne eigene Klasse zu etablieren. und alles, was man von denen so hört geht immer in die Richtung, sauschnell, "smoking around the course" usw. Was man aber nicht hört, ist, daß Nils' SOMA 10 min nach ihnen startet und immer 10 min vor denen im Ziel war. OK, SOMA ist kein Cruising Kat. Aber fast 20 Jahre alt, mit alten Segeln und nem Budget das weit kleiner ist, als das der meisten anderen Boote. Tatsache ist, daß wir die sogar locker Downwind ohne Spi stehen gelassen haben und die Gunboats mit Spi fahren und teilweise um die 60ft groß sind.

 
St Maarten 08 - Wasserwerfer,  Photo: Ally Huber,  SOMA Cre

Photo: Ally Huber, SOMA Crew

Die Bedingungen waren heut richtig hart für so einen Kat. Hab ich gestern gesagt, man sitzt wie in ´ner Spülmaschine? Man kann auch prima für die nächste Demo üben, um sich gegen die Wasserwerfer abzuhärten. Dabei den Überblick über den Kurs zu behalten ist nicht immer ganz einfach, man kann ja teilweise vor lauter Wasser nicht mal mehr den GPS in der Hand sehen...

 

Feinwäsche, 25 Grad

St. Maarten -Soma  D1,  Photo: Ally Huber, SOMA Crew
Photo: Ally Huber, SOMA Crew

11.03.2008 - Weitere Neuigkeiten von Anarchist Klaus Schmidt aus der Karibik::

Freitag, Round the Island: Wind gibt es hier scheinbar immer. Und den auch nicht zu knapp. Wir sind zwar dennoch zunächst mit vollem Groß vor der Simpson Bay (Südküste) gestartet aber als wir dann um die erste Ecke rum waren, haben wir uns sehr schnell für ein Reff entschieden, denn dort blies der Passat relativ ungebremst mit 25kn und mehr. Und ein Kat unter solchen Bedingungen bei dem Seegang: Das ist wirklich krass! Upwind geht der immer noch 14kn und springt dabei über die Wellen, daß man sich nur noch  wundert, wie dieses Teil das aushält.

St. Maarten -Soma  D1,  Photo: Ally Huber, SOMA Crew
Photo: Ally Huber, SOMA Crew

Á pros pos Aushalten: Von der Selbstwendeschot der Fock hat sich ein Block verabschiedet und wir konnten diese danach nur noch von der Bb-Seite bedienen. Das war noch nicht so schlimm. Kostete aber Zeit. Genauso wie das Reff einbinden und zwei Wenden. Die Wenden sind nämlich nicht einfach bei Seegang. Zweimal sind wir ein Stück rückwärts gefahren, wieder jeweils ne gute halbe Minute, bis wir wieder fuhren. Katsegler kennen das wahrscheinlich, aber da ich jetzt erst das zweite mal auf SOMA segle, muß ich mich daran immer noch gewöhnen. Keine Sorge, ich war nicht am Steuer, ich hab nur versucht die Tonnen zu finden und mich ansonsten aus der Bedienung dieser Maschine besser mal rausgehalten: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten..."

WindandSeas ... Photo: Klaus Schmidt
Das steht da nicht umsonst drauf....Photo: Klaus Schmidt

Auf dem letzten Reach und Downwind sind wir dermaßen losgefeuert, ständig irgendwas um 20kn und drüber, so daß wir es letztlich doch immerhin als schnellstes Schiff nach gesegelter Zeit geschaft haben. Was berechnet in der Klasse Multihull 1 immerhin noch für den dritten gereicht hat. Mit etwas mehr als einer Minute berechnet auf den ersten. Pech. Aber man fühlt sich, als ob man in einer Spülmaschine eingesperrt wurde. Selten hab ich so viel Salzwasser schlucken müssen wie auf dem letzten Bahnschenkel.

St. Maarten -Soma  D1,  Photo: Ally Huber, SOMA Crew
Photo: Ally Huber, SOMA Crew

Dann erstmal nach Hause, Boot reparieren, Pool, duschen, essen und ab zu Preisverleihung. Die haben wir aber verpasst. Da haben wir einfach nicht auf die Zeit geachtet und unseren Mietwagen überlastet. Einen kleinen, sehr kleinen koreanischen Wagen, der knapp fünf Leute schluckt. Mit acht Personen drinnen war er offensichtlich etwas überfordert. Kaum losgefahren, schon Plattfuß. Naja, kann auch an den nicht immer 100% perfekten Straßen gelegen haben.

St. Maarten Plattfuss, Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

Die Party war trotzdem ganz schick. jedenfalls soweit ich mich erinnern kann. nach ein paar grünen Bierdosen (Ja, hier gibt es noch Bierdosen) sieht dann alles ungefähr so aus:

St. Maarten 2008 - Party - Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

 

Man kann nicht früh genug mit dem Training anfangen ...

10.03.2008 - Leider ist der folgende Bericht nicht von mir, aber ich hoffe, Ihr gönnt Klaus die Tage in der Karibik. Danke an Klaus für die Bilder und seinen Bericht:

F40 - SOMA - St. Maarten 2008, Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

Angefangen hat alles vorletzten Freitag als Nils, Eigner und Skipper des Formel40 Kat SOMA mich anchattete und gefragt hat, ob ich nicht wieder Lust hätte, Heineken Regatta auf seinem Kat mit zu segeln.

Lust ja, aber bezahlbare Flüge finden und dann noch Termine verschieben? So kurzfristig? Nicht so ganz einfach. Zumal ich einiges erst am Montag klären konnte, demzufolge auch erst dann Flüge buchen konnte. Also habe ich zunächst mal das halbe Wochenende damit zugebracht, bezahlbare Verbindungen zu finden, dann den halben Montag damit, allen möglichen Leuten vorsichtig klar zu machen, daß ich ab Mittwoch früh ne Weile "außer Haus" sein werde. Um es kurz zu machen, Montag abends um 21:00 hab ich endlich alle Flüge klar gehabt. Der Haken: Ich mußte um 05:30 in Frankfurt am Flughafen sein. Nicht gerade meine Uhrzeit. Hab natürlich auch prompt meine Sonnenbrille im Auto liegen lassen, weil um die Uhrzeit, bei Mistwetter um die 1°-2° C und Dunkelheit denkt man an so ziemlich alles. Nur nicht an Sonnenbrillen. Dann kam der nächste Schreck: Mein Vater sagte, in den Nachrichten sei was von Streik an deutschen Flughäfen zu hören gewesen. Naaa toll... Egal, erstmal zum Flughafen und dann mal sehen. Zum Glück wurden vom Bodenpersonal aber "nur" die Inlandsflüge bewarnstreikt. Schwein gehabt. Also Mittwoch Nachmittag, um halb drei Ortszeit St. Maarten bin ich planmäßig angekommen. Sonne, Wind, Luft um die 29°, Wasser um die 25° (gefühlt) und jede Mange Schiffe. Perfekt.

Jip Repair - St. Maarten 2008, Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

Aber leider trotz der vielen Schiffe noch kein Segeln, denn auf SOMA gab's auf der Überführungstour einige Schäden an den Segeln. Also waren erstmal Reparaturen angesagt. Zum Glück ist vor unserem Ferien-Appartement ein Tennisplatz mit glattem Boden, der sich bestens als Segelmacher Loft eignet.

Kühlschrank St. Maarten 2008 , Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

Und auch sonst gab es einiges zu tun. Verpflegung einkaufen (der Kühlschrank muß ja gefüllt sein), Boot aufräumen, auch dort reparieren. Das Übliche halt. Jedenfalls ging das heute den halben Tag so weiter, das Groß kam vom Segelmacher und mußte wieder angeschlagen werden usw. Bis wir schließlich Nachmittags endlich mal zu einem Probeschlag rausfuhren und dabei beinahe den Anmeldeschluß beim Race Office verpaßten... Oups

Für einen, der es gewohnt ist, auf Dickschiffen zu segeln, auch wenn die schon sehr sportlich daherkommen, ist so ein 40 Fuß Kat ne ganz andere Welt. Es ist einfach unglaublich, wie dieses Teil losstürmt, sobald man da mal an den Schoten zieht. Beschleunigung pur. "Fahr mal langsam" geht nicht. Eigentlich immer im zweistelligen Knotenbereich. Und naß ist es dabei auch und zwar richtig. Diese schlanken Rümpfe haben ja eigentlich wenig bis gar keinen Auftrieb, wenn sie mal durch eine Welle fahren. Die Großschottrimmer müssen da aufpassen wie verrückt. Einer bedient den Traveller, der andere die Großschot. Etwas "scary" ist es, wenn man unter Genaker losdonnert, im Leeschwimmer im Trimcockpit die Spischot kurbeln soll und das Teil dann eine Welle runterfährt.

Morgen ist das erste Race. Round the island. Ca. 35 sm. Davon ca. ein drittel kreuz, die gegen Ende derselben ziemlich ruppig werden wird. War letztes Jahr auch schon so. Wie's dann wirklich war, erzähl ich, wenn ich alle Tonnen gefunden habe und uns um alle Steine rumnavigiert habe.

Bis dahin, Gruß in den Norden, Klaus

 

Herzlichen Glückwunsch Ernie!

Photo: 	Pierpaolo Carletti / Alinghi
Photo: Pierpaolo Carletti / Alinghi

07.03.2008 - Nein, die Dame ist nicht Grant Dalton vom ETNZ und Nein, sie überreicht Herrn Bertarelli nicht die Klage der Kiwis auf Schadensersatz wegen der Nichtzustandekommens der America´s Cup 33 im Jahr 2009 mit den neuen 90 ´ Yachten. Mr. Alinghi wurde am 27.02.2008 in Rom von Bianca GropalloVenanzangel für seine Leistung geehrte, den America’s Cup zum zweiten Mal in Folge gewonnen und mit dem großartigen Anlass in Europa enorm zur Förderung der Bekanntheit des Segelsports beigetragen zu haben. Neben Bertarelli und Alinghi wurde außerdem eine Anerkennung an das AC Management ausgesprochen, welches ein Event auf die Beine stellte, dem die noch nie da gewesene Anzahl von sechs Millionen Besuchern und vier Milliarden TV-Zuschauern sowie bisher unerreichte 66.5 Millionen Euro Netto-Überschuss generierte, die unter den teilnehmenden Teams aufgeteilt wurden.

Ob das auch die Neuseeländer mit bekommen haben haben und sich jetzt denken, dass sie einfach mal in New York eine Klage einreichen und sich einen Teil des Geldes sichern? Keine Ahnung, aber in den USA sind schon ganz andere Schadensersatzklagen durchgekommen ...

 

 

Schnee und Streik in Berlin ...

RC 44 - Dubai 2008; Photocredit: Jacques Vapillon
Photocredit: Jacques Vapillon

05.03.2008 - Um so mehr freut man sich über gute Nachrichten von einem der besten deutschen Segler: Markus Wieser hat in Dubai gezeigt, dass er und seine Crew auch auf großen Booten immer für einen Sieg gut sind. Bei der Emirates Maktoum Sailing Trophy Ende Februar gewann Wieser als Steuermann mit seiner Crew Tom Swift (Vorschiff), Thomas Auracher (Pit), Andi Plaettner (Cockpit), Matti Paschen (Trim) und Michael Hestbeak (Trim/Tacktik) überlegen in der Klasse II. Verstärkt wurde das Team durch den Lokalmatador Sultan Hareeb. Dieser segelte als Skipper und Allrounder seine erste gemeinsame Regatta mit der neuen Mannschaft und wird in Zukunft mit dem Team SEA DUBAI an den Regatten der RC44 Klasse dabei sein.

RC44, Dubai  2008; Photo Thierry Martinez
Photo Thierry Martinez

Beim anschließenden Dubai RC 44 Cup führte Wieser mit dem Team SEA DUBAI nach dem ersten Match Race Tag die Wertung der 6 Profiteams an. Leider konnte das neue Team diese Leistung beim zweiten Match Race Tag nicht fortsetzen. Nach dem ersten Tag des Fleet Races liegt derzeit das Team Hiroshi – Città di Milano an der Spitze der Teilnehmer.

 

Wenn Emma richtig bläst ...

PLEOMAX, Photocopyright:  Anusjka Martens
Photocopyright: Anusjka Martens

03.03.2008 - Kann man sich als Segler freuen! Zum Beispiel über einen neuen Rekord auf der Strecke England - Holland. Den hält seit letzten Samstag die holländische VO 60 PLEOMAX, ex-SILK CUT, ex SEB III. Für die 105 nm vom britischen Lowesoft nach Ijmuiden brauchte das Boot dank Sturmtief Emma nur 5h 59m 30s und schlug damit die alte Bestleistung der Open 60 BRUNEL um genau 23 Minuten! Mehr Bilder von Anusjka Martens von dem wilden Ritt der alten Dame findet Ihr hier.

RG 65 - Spring Cup 2008, Photo: Thorsten Krasselt
Photocredit: Thorsten Krasselt

Aber auch in Berlin konnte man am Samstag die Auswirkungen von EMMA beobachten. Nur waren hier die Skipper clever und steuerten ihre Modellboote der RG 65 Klasse vom sicheren Steg der Baltischen Seglervereinigung aus in den “Fastuntergang”. Mehr Bilder und einen Bericht von der ersten Regatta um den Regio Cup Ost findet Ihr im Forum der RG 65er.

 

WM Tornado 2008  - Gäbler / Struckmann leider nicht auf dem Podest

WM Tornado 08- Letzter Tag, Photo: Will Calver
Photo: Will Caver, Oceanphotography.co.nz

02.03.2008 - Auf mehr Wind hatte das deutsche Spitzenteam gehofft, aber was Rasmus dann am letzten Tag der Tornado WM in Neuseeland für die Teilnehmer bereit hielt, war doch zuviel für eine faire Wettfahrt: Brechende Wellen, starke Regenschauer, schlechte Sicht und 25-30 kns Wind waren der Grund dafür, dass die Wettfahrtleitung keinen Rennen mehr gestartet hat. Somit standen nach insgesamt 8 Wertungsläufen das australische Team  Darren Bundock und Glenn Ashby als Titelgewinner fest.

Tornado WM 2008 - Gewinner BundockAshby, Photo: Richard Gladwell
Photo: Richard Gladwell

Bundock hat damit seinen seinen 6. Titel der olympischen Cat-Klasse gewonnen, mal sehen, wie er sich dieses Jahr vor China schlagen wird. Den zweiten Rang belegte das Team Oskar Johansson und Kevin Stittle aus Kanada vor den Franzosen Yann Guichard und Alexandre Guyader, die bei Punktgleichheit Silber verpassten, da sie in der letzten Wettfahrt einen Platz nach den Kanadier reingekommen sind :-(

WM Tornado . Bundock/Ashby, - Leichtwindtrimm, Photo: Will Calver
Bundock / Ashby im Leichtwindtrimm, Photo: Will Calverl

Auf dem undankbaren Platz landete das deutsche Spitzenteam Gäbler / Struckmann, Johannes Polgar und Florian Spalteholz belegte den Platz 21, Tino und Niko Mittelmeier schlossen die WM auf Platz 27 ab.

Und zum Abschluß der Tornado WM noch ein Bild aus der Schatzkiste:

Allan Gamble & Kim Nicholas take a dive.; Photography by Will Calver
Photo: Will Calver

Unsere Wertung: Künstlerischer Ausdruck - 5,8; Technische Schwierigkeit  - 2,6

 

[Start] [Forum] [Archiv] [Was ist Sailing Anarchy?] [Impressum]
SA-Original